Hallo zusammen,
ich habe diesen Bogen schon seit Jahren rumliegen und möchte ihn auch schon genau so lange bauen:
Aber irgendwie sah mir das immer zu komplex aus, obwohl ich mit den Modellen dieses Konstrukteurs eigentlich schon viel Spaß hatte. Dann meinte der gute
@Donklödo neulich, daß er diesen Bogen gerne hätte, weil er seinerzeit eine große Begeisterung für die Fahr- und sonstigen Künste des Herrn Frentzen gehegt habe. Leider war dieser Bogen nicht mehr aufzutreiben, das letzte Exemplar in Slawomirs Shop war auch plötzlich wie von Geisterhand verschwunden
Allerdings mußte ich mir in der Folge dringend die Verlagsneuheiten von Yankiemodels besorgen. Yankiemodels und m.a.s.s. werden auch ganz zufällig von ein und derselben Person vertrieben, also habe ich mal nachgefragt, wie es mit der Verfügbarkeit des Jordan aussieht Antwort: Ist nicht mehr verfügbar, es gibt aber einen Reprint
Also hat das mit dem Bestellen diesmal insgesamt fast vier Wochen gedauert und ich hatte gerade so pünktlich zum gestrigen Treffen in Mannheim alles beisammen, um einerseits den Bogen an Matthias weiterzuleiten und andererseits noch eine Backup-Kopie für meine Sammlung zu ordern
.
Und wenn man zwei Bögen liegen hat, kann man ja dann auch einen davon mal mit dem Skalpell ordentlich zurichten Ich verbaue erstmal meinen alten Originalbogen, obwohl beim Reprint die 0,5 mm LC-Platine großartigerweise aus schwarzem Tonkarton gelasert ist, ein genialer Einfall
Aber mit derart positiven Überraschungen darf sich dann mein zukünftiges Ich herumschlagen
(oder ich selbst im hier und jetzt, falls es mal wieder mehrere Versuche braucht, um ein fertiges Modell auf die Beine zu stellen
).
Zum Herantasten an die Materie habe ich gestern in Mannheim erstmal die Nasenspitze gebaut, weil ich so einige Fragezeichen bezüglich der Konstruktionsweise hatte
Das ist jetzt eine Frentzen-Nase, aber das war ja auch nur zum Test. Ich werde eine der beiden verfügbaren Varianten des Autos von Damon Hill bauen (Mein persönliches Frentzen-Auto steht ja schon in der Vitrine ). Letztendlich haben sich mal wieder einige Befürchtungen als Nonsens herausgestellt. Die Nasenspitze lässt sich auf Anhieb super wegbauen und sieht auch noch gut aus. Weil es nur ein Test-Dummy ist, habe ich mir die Spanten aus der Anleitung herauskopiert, um kein Material zu verschwenden. Und weil mein Drucker so mies ist, mußte ich noch händisch Linien nachziehen. Deswegen paßt der große Abschlußspant überhaupt nicht. Ich vermute mal, mit dem LC wird's dann nochmal deutlich präziser laufen...
Heute bin ich schließlich richtig eingestiegen. Ich fange das Auto von unten an, mit der Bodenplatte und ihrer Ausstattung. Zunächst der Motor, der später unsichtbar sein wird, und das Getriebe:
Gewöhnungsbedürftig sind bei diesen Bögen die Verstärkungsangaben. PK1 bedeutet: Verstärken mit normalem Druckerpapier, 80 Gramm. PK2 bedeutet: Verstärken mit "Brystol" Für mich bedeutet das, daß ich mit einem ausgedienten kommunalen Müllkalender verstärke, also knapp 160 Gramm Papiergewicht
Nach diesen recht einfachen Vorübungen wird's dann aber knackig schwierig, denn der hintere Luftauslaß der Bodenplatte, genannt "Diffusor", muß gebaut werden:
Das bedeutet, daß man die seitlichen Bauteile ziemlich gut vorformen muß. Leider reagieren schwarze, sowie graue (und auch blaue ) Laserdruckerfarbbröckelchen, auch trotz vorheriger Beschichtung mit Zaponlack, extrem zickig auf physikalische Einwirkung
Ich habe hier sehr stark nachretuschiert, das Ganze ist im Ergebnis etwas grenzwertig und die Formgebung habe ich auch erst auf der anderen Seite richtig verinnerlicht
Man kann mit diesem Bogen zwei komplette Modelle bauen, auszuwählen aus vier verfügbaren Fahrzeugvarianten. Ich gehe mal in mich, ob ich gleich den zweiten mit aufbaue. Quasi ein Modell zum "Lernen auf die harte Tour" und eins zum Rumprotzen, weil man's ja ach so gut drauf hat
Auf jeden Fall habe ich mit den Konstruktionen von Herrn Antonicky schon wieder ordentlich Spaß
Gruß,
Daniel.