Liebe Kartonisten,
wie ich bereits bei meiner Vorstellung (Ein Papier-Automaten-Fan stellt sich vor) erwähnte, bin ich ein ausgesprochener Fan von Papier-Automaten. Deshalb interessiert mich der Stirling-Motor von AstroMedia schon lange. Ich hatte mich bisher nur noch nicht daran gewagt, weil mir die Funktionsweise unbekannt war und ich mir nicht so recht vorstellen konnte, dass so etwas aus Karton gebaut tatsächlich funktionieren könnte.
Um so erfreuter war ich, als ich entdeckte, dass Ully mit einem Baubericht begonnen hatte. Ich war sehr gespannt und wollte aus seinen Fehlern lernen. Leider hat er den Bericht ja dann aus persönlichen Gründen wieder abgebrochen. Und so habe ich mich entschlossen, selbst einen Bericht einzustellen, auch auf die Gefahr hin Schiffbruch zu erleiden.
Ich werde den Bausatz nicht nochmal vorstellen, sondern da weiter machen, wo Ulli aufgehört hat. Am besten schaut ihr zuerst einmal hier: Der Stirling-Motor/AstroMedia
Zuerst jedoch noch etwas zur Funktionsweise des Warmluftmotors:
Die wichtigsten Teile des Motors sind die beiden Zylinder mit Kolben:
a) Der Hauptzylinder mit Verdrängerkolben. Letzterer schiebt die Luft von der Erwärmungs- in die Abkühlungsseite und umgekehrt.
b) Der mit dem Hauptzylinder verbundene Arbeitszylinder mit Arbeitskolben. Dieser setzt die Kurbelwelle in Bewegung und damit auch den Verdrängerkolben.
Im unteren Teil des Hauptzylinders wird die Luft erwärmt während der Verdrängerkolben sich im oberen Teil befindet. Durch die Erwärmung dehnt sie sich aus, fließt in den Arbeitszylinder und drückt dort den Arbeitskolben aus seinem Zylinder heraus.
Da der Arbeitskolben über die Kurbelwelle mit dem Verdrängerkolben verbunden ist wird dieser in den unteren Teil des H-zylinders gedrückt und dabei die Luft in den oberen Teil zumm Abkühlen befördert. Sie zieht sich zusammen, erzeugt einen Unterdruck im A-zylinder und zieht dadurch den A-kolben in den Zylinder, was zur Folge hat, dass der V-kolben wieder nach oben steigt und die Luft wieder nach unten befördert wo sie wieder erwärmt werden kann.
Hört sich kompliziert an ist aber eigentlich ganz genial einfach. Anbei noch das Titelbild der Bauanleitung, mit dessen Hilfe der Vorgang vielleicht etwas leichter verständlich wird. Und wer den Motor schon mal in Aktion sehen will schaut hier: http://www.astromedia.de/ (Auf "Der Stirling-Motor" klicken!) Hoffen wir, dass mein Motor nach Fertigstellung genau so gut funktioniert. :]
Die Veröffentlichung dieser und evtl. noch folgender Zeichnungen aus der Bauanleitung erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung des AstroMedia-Verlages.
Ich hoffe euch etwas neugierig gemacht zu haben, und im nächsten Beitrag gehts dann auch endlich mit der Praxis los.
Diether