Von der Schneidmatte in die Sonne zum Fotoschooting. Bilder vom fertigen Modell der Dornier DO X aus dem Clubmodell des HMV Verlages.
Gebaut habe ich zunächst nur eine Kopie. Der Originalbogen gibt das Modell in leicht glänzendem Silberdruck wieder. Sicher die bessere Show, aber beim Durchsehen des Bogens und der Baubeschreibung sind mir gleich ein paar Herausforderungen aufgefallen. Sie haben dazu geführt, dass ich mich entschlossen habe, mich zunächst nur an der Kopie zu vergreifen.
Das war auch gut so, denn der erste Bootsrumpf des Flugbootes ist nach wenigen Arbeitsschritten gleich in die Rundablage gewandert. Ein ähnliches Schicksal haben beim ersten Anlauf die beiden Flügelspitzen erlitten.
Abmessungen des Modells - aufgrund der extremen Größe des Original nicht so winzig: Spannweite: ca.190mm, Länge über alles ca. 170mm
Mein Fazit:
Das Modell ist sehr gut und passgenau konstruiert, ist aber im Bau schon anspruchsvoll:
Der Bootskörper mit seinen vielen unterschiedlichen Rundungen in Längs- und Querrichtung will sorgfältig vorgeformt und montiert werden.
Ich habe beim zweiten Anlauf vor der Montage am Spantengerüst, Dach und Seitenteile zusammengeklebt und dann von oben über das Spantengerüst gezogen.
Die beiden Enden (Oberteil und Unterteil) mit den Positionslichtern des großen Tragflügels werden laut Bauanleitung zunächst zusammengeklebt, dann seitlich über das Spantengerüst geschoben und an den Hauptflügel geklebt. Bei mir gab´s immer nur Beulen bzw größere Klebespalte.
Da ich keine zusätzlichen Einschnitte an den Bauteilen haben wollte, habe ich zunächst die Ober - und Unterseite der Flügelspitzen getrennt am Hauptteil fixiert und dann an den Enden zusammengezogen.
(Im Nachbarforum hat man wohl ähnliche Probleme)
Der Steuerstand stellt im hinteren Bereich die Auflage des Tragflügels dar. Das Dach verläuft über den Tragflügel. Bei mir lag der gesamte Flügel insgesamt 2 mm zu hoch, damit gab es einen Sprung an der Flügel-Hinterkante zum Rumpf. Beim Original geht der Flügel fasst fließend in den Rumpf über.
Ich habe den Flügel tiefer gelegt, dann passte auch das Dach sauber über die Flügel-Vorderkante.
Bei den 6 Doppelmotoren kam mir meine Ungenauigkeit in die Quere: Die Motorgondeln werden nicht gerillt, sondern gerundet. Ich habe mir die Stellen, an denen die Rundungen liegen sollen, zwar auf die Rückseite der Bauteile übertragen, aber offensichtlich zu ungenau. Die Gondeln sehen bei mir nicht alle gleich aus.
Die Stützen zwischen Schwimmern und Hauptflügel sind exakt auf die jeweilige Länge konstruiert. Am Flügel liegen sie in einer Reihe auf den markierten Verstärkungsblechen
Auf den Schwimmern sind sie versetzt zu montieren - die Position ist zwar vorgegeben - es ist nur schwer, diese Markierungen nach der Montage der Flügel noch zu sehen.
Bei einem weiteren Bau würde ich wohl zunächst die Stützen auf den Schwimmern montieren, und dann den Flügel aufsetzen.
Ein bisschen habe ich meinen Vogel noch gepimmt:
Zwischen den Stützen der Schwimmer zum Flügel und auch am Heckleitwerk hat das Original noch diagonale Verspannungen.
Ebenso sind die Motoren seitlich diagonal noch verspannt.
Ich habe zum ersten Mal Wonderwire eingesetzt. Eine super Sache! Ohne dieses in sich steife Material hätte ich die Teile nicht mehr zwischen die Schwimmer und die Tragfläche und schon gar nicht zwischen die Motorgondeln frickeln können.
Den 12 Motoren und den angedeuteten Zusatzkühlern in den Stützen habe ich noch Kühlrippen verpasst - der LC-Laser macht´s möglich.
Einige der vielen Luken an den Motoren und auf dem Bootsrumpf habe ich mittels Kopie verdoppelt.
Am Bootsrumpf habe ich noch ein paar Schrammleisten aufgedoppelt.
Übersehen habe ich, dass beim Original die 6 Motoren nicht in einer Flucht stehen. Die Motoren 2,4 und 6 stehen etwas zurück. Auf den Bauteilen ist dies durch die Markierungen für die Querstreben angedeutet.
Dies ging aber wohl bei meiner Kopie verloren - und die Baubeschreibung weist hierauf auch nicht separat hin.
Insgesamt ein interessantes Modell, mit Geduld und ein paar kleinen Tricks sehr gut zu bauen.
Ich bin soweit zufrieden - wenn jetzt noch der glänzende Originaldruck wäre .....
Ob ich das Modell noch ein weiteres Mal baue.....???? Man wird sehen
Gruß
Peter