Posts by Detlev_aus_Berlin

    Hallo miteinander,


    es geht (langsam) weiter!



    Joachim : Ja, die Nase der Nordstern ist nicht gerade für den Kartonbau gemacht, aber ich lass den Bogen an dieser Stelle so wie er ist. Eigentlich müsste man, wie manchmal im Schiffsrumpfbau, die Form etwas schleifen und dann neu verplanken. Werde ich aber wohl nicht schaffen, also stehe ich zu meinen Defiziten.

    Danke für die Hinweise zum Thema Cockpit der HA 139. Das Buch habe ich leider nicht, werde aber wahrscheinlich über einen flugzeugbegeisterten Freund drankommen.

    Aber der Link ist ja eine wahre Fundgrube. Leider gehört das Cockpitfoto, das dort zu finden ist, zu den zwei Fotos, die ich schon habe.

    Trotzdem, vielen Dank!



    Das mittlere Rumpfsegment ist nun fertig. Der Arbeitsplatz des Flugingenieurs ist auch eingefügt und die Strebe für den Flügel und deren erste Verkleidung ist eingepasst. (Strebe und Verkleidung sind natürlich noch nicht verklebt, sondern ich muss schauen ob alles passt)



    Zwischendurch habe ich mich schon mal über einen Schwimmer hergemacht!


    Puuh, die Osterfeiertage wären erst einmal geschafft und jetzt geht es an die Nordstern.


    Mit den Teilen des Rumpfes habe ich also begonnen, sowie mit Teilen der Rumpfnase.


    Auch die ersten Teile der Cockpiteinrichtungen liegen auf meiner Schneidematte. Aber hier gehen schon die „Probleme“ los. Ich bin mit der Detaillierung nicht so recht zufrieden.

    (z.B. der hintere Arbeitsplatz des Flugingenieurs ist zwar von der Grafik her sehr schön, aber doch recht zweidimensional. Hier werde ich es so belassen, da im fertigen Zustand kaum etwas davon zu sehen ist, auch mit Klarsichtkanzel)

    Allerdings sind Aufnahmen aus der Führerkanzel der Nordstern, oder einer anderen HA 139, recht selten im Netz zu finden. Hier werde ich mir noch einige Gedanken machen müssen!



    Mit der Passgenaugkeit der Teile bin ich derzeit sehr zufrieden, so dass der Baufortschritt zügig voran gehen sollte.

    Moin Zusammen,


    meine ‚Grönland‘ ist zwar noch nicht ganz fertig, aber der Wettbewerb reizt mich doch sehr. Da passt es ganz gut, dass mein nächstes Projekt die Blohm&Voss HA 139 B „Nordstern“ von Reimers sein sollte und jetzt auch wird. (Meiner Meinung nach neben der Dornier Do 26 eines der elegantesten Wasserflugzeuge, die je gebaut wurden.)

    Kein Schiff, schwimmt aber auch! ;)



    Also mal schauen, wie ich mit der Deadline zurecht kommen werde.:whistling:

    Tja, nach einer etwas längeren Berichtspause geht es jetzt weiter


    Jetzt kümmere ich mich um die Klüversegel. Dafür werden erst einmal die Stage getakelt. Nach den vielen Blöcken und langen Leinen an der Gaffel eine richtige Erholung.


    Die Klüversegel werden wieder wie das große Gaffelsegel hergestellt und auch im Vorfeld gerafft und mit Bänsel versehen. In Anbetracht der Größe dieser Segel habe ich diesmal aber nur eine Lage von den Papiertaschentüchern verwendet. Lässt sich zwar besser verarbeiten, aber ich brauchte auch hier mehrere Anläufe um ein für mich annehmbares Ergebnis zu erzielen.



    Die Enden der Leinen werden an der Nagelbank und den Kranbalken belegt und mit Sekundenkleber fixiert. An den Kranbalken habe ich dafür kleine Klampen angebracht. Alle Belegpunkte werden jetzt noch mit ganz kleinen Garnknäuelen versehen, die die aufgeschossene übrige Leine darstellen soll.


    Mein Absicht ist es die Grönland nicht unter vollen Segeln darzustellen, sondern mit eingeholten Segeln.


    Im Expeditionsbericht wird erwähnt, dass die Rahstengen an Deck untergebracht wurden, wenn sie nicht zum Segeln gebraucht wurden.

    Ich werde mit den Rahstengen ebenso verfahren. Damit muss ich dann aber auch die Fallen und Brassen irgendwie sichern. (Mal sehen wie :S)


    Das eingeholte Segel habe ich aus einem Papiertaschentuch gefertigt, Dazu wurden nur zwei der vier Lagen verwendet, dann das Segel nach dem Zuschneiden (Vorlage war das Segel aus dem Baubogen) und Färben mit verdünntem Kaffee, noch am Rand mit Garn als Liektau eingefasst. (‚eingefasst‘ bedeutet mit Sekundenkleber verklebt).

    Das so vorbereitete Segel wird mit der Gaffel verknotet, ein wenig gerafft und mit Bänsel zusammengehalten. Die unteren Ecken des Segels bleiben ein wenig frei. Diese werden bei der Gesamtmontage am Baum gesichert.




    Die Gaffel ist als fierbare Gaffel ausgelegt. Dafür bekommt die Gaffel drei Blöcke durch die ein ‚Seil‘ geführt wird. Dieses Seil ist am Masttop fest angeschlagen und wird dann zum ersten Block an der Gaffel geführt und dann wieder zurück zum Mast usw. bis zum letzten Block . Zuletzt wird das Seil an der Nagelbank belegt.



    Nahe der Gaffelklaue wird das Gaffelfall befestigt und um einen Block am Mast ebenfalls zur Nagelbank geführt.


    Im Bauverlauf bin ich auf ein weiteres Buch gestoßen, und zwar auf ‚Jacht Grönland im Eismeer – Bericht der ersten deutschen Polarexpedition 1868‘ von Karl Koldewey, eben dem Kapitän dieser Expedition. Sehr interessant um auch mal zu verstehen, was eine Polarexpedition in diesen Zeiten bedeutete.


    Die Seilführung und der Belegplan auf der Fram macht mir Probleme. Ich habe jetzt drei Segel- und Takelpläne (Buch ‚Polarschiffe‘, ein Takelplan aus dem Netz vom DSM und dem oben erwähnten Buch) und alle drei zeigen verschiedenen Lösungen!?(?(

    Ich muss jetzt mit meinem eher laienhaften Wissen durch Versuch und Irrtum, gelegentlich auch mit Überlegung ;), die sinnvollste Seilführung finden. ‚Sinnvoll‘ deshalb, weil ich nicht immer weiß ob es die korrekte ist.

    Das dauert seine Zeit!


    Trotzdem, es geht weiter.


    Da ich später nur sehr schwer wieder auf das Deck zugreifen kann, noch die Lenzpumpe aufgeklebt. Hier habe ich aus der zweidimensionale Pumpe des Bogens ein dreidimensionales Teil gefertigt.



    Der Baum wird mit einer Doppeldirk und dem Baumschot getakelt. Vorher werden aber noch einige Blöcke mit Stropps (die Blöcke werden mit Tau eingefasst) versehen, und dann an den Mast geknotet.

    Die Dirk wird dann zum Mast über einen Doppelblock an beiden Seiten desselben über eine weitere Talje an der Bordwand befestigt.


    Moin zusammen,


    erste einmal vielen Dank für die sehr interessante Zusammenstellung von Links, auch wenn sie 'nur' die Schiffsbauer unter uns direkt anspricht;)


    Natürlich ist die Sammlung von Paris eine Sekundärquelle (übrigens die dritte wichtige Sammlung nach Furttenbach [1629] und Chapman [1768]) und kann es auch nur sein, da auch Fahrzeuge enthalten sind die durch Überlieferungen und nicht mittels Zeichnungen erstellt wurden. Allerdings sind die Zeichnungen maßstäblich, so dass Größenvergleiche möglich sind.

    Als Modellbauplan sind diese Zeichnungen natürlich nicht zu verwenden. Hier liegt die kreative Arbeit des Modellbauers, einen Bauplan für ein Modell, das durch einen Kontrollbau verifiziert werden kann, zu erstellen. Aber ohne diese Sammlungen müsste man sich alles aus den Fingern saugen.


    Also nochmals viele Dank!


    Gruß Detlev

    Hallo zusammen,


    an dieser Stelle vielen Dank für euer Lob und die vielen ‚Daumen hoch‘. Sie sind ein echter Ausgleich zu den kleinen Rückschlägen, die es immer wieder bei der geringen Größe der Teile gibt und damit auch ein Ansporn weiter zu machen.

    Vielen Dank


    Jetzt geht es an das Aufstellen des Mastes. Vorher aber noch einige kleine Details am Pallpfosten. Erstens den Stopper für die Ankerwinde und zweitens die Schiffsglocke.


    Wie schon beim Sprietbaum zu sehen war, habe ich sämtliche Rundhölzer, also Masten, Bäume und Spieren aus Holz gefertigt. Ich wollte mich nicht auf die Teile aus Karton verlassen.

    (Die Puristen unter den Kartonmodellbauern mögen mir verzeihen)

    Nach dem Studium von Fotos der original Grönland und dem Takelplan aus dem oben erwähnten Buch, wurde der Mast noch mit einer Baumauflage, Ösen für das Takelwerk und dem Mastkorb versehen. Der Mastkorb ist mit kleinen Bändern mit dem Mast verbunden.



    Und jetzt werden die vorbereiteten Wanten mit den Webleinen und der Spreizlatte angebracht.

    Tja, aber irgendetwas ist da wohl nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Verklebung der Püttingeisen am Rumpf war noch vollkommen in Ordnung, aber bei der Befestigung am Mast fingen unten die Spreizlatten an ein Eigenleben zu entwickeln. Entweder rechts oder links stellten sie sich nach außen und wollten so gar nicht eine natürliche Stellung einnehmen.

    Mit viel Geduld und Kompromissen bei der Befestigung am Mast habe ich ein Ergebnis erzielt, dass für mich unter den Umständen akzeptabel war.



    Dies ist mein erstes Segelboot aus Karton und ich wollte die Wanten nicht nochmal aufbauen. Aber nach der Fertigstellung der Grönland werde ich mir wohl mal einen ‚Übungsmast‘ aufstellen, mit Wanten versehen und damit auf Fehlersuche, bzw. auf die Suche nach einer besseren Herstellungsweise gehen.

    Wie im Original sollte auch im Modell das Sicherheitsnetz unter dem Sprietbaum realisiert werden. Als Material habe ich Mullbinde aus einem abgelaufenen Verbandskasten genommen, aufgespannt und ein Dreieck mit schwarzem Takelgarn darübergelegt. Dann wurden das Takelgarn und Mullbinde mit Sekundenkleber verklebt. Nach dem Trocknen noch die überstehende Mullbinde abschneiden, das ganze mit Tee einfärben, fertig.

    (Schreibt sich ganz flüssig, hat mich aber zwei Tage und drei Anläufe gekostet ;(:cursing::rolleyes:)



    Nun mussten auch die Kranbalken angebracht werden, die vorher noch jeweils eine Verlängerung aus gekürzten Stecknadeln erhielten (gemäß Originalfotos).

    An diesen Verlängerungen wird das Netz aufgespannt und die Spannleine wird dann an einer Klampe belegt.

    Da ich später nicht mehr vernünftig rankomme, wurde jetzt auch die Ankerwinde direkt auf das Deck geklebt. Ich habe die Zeichnung nicht versucht abzudecken. Sie wird sowieso von dem Teil stark abgedeckt und fällt gar nicht mehr ins Auge.



    Wasserstag (mit einer Öse und aufgeklebten Eisenband am Steven) und die Verspannung des Stampfstocks vervollständigen das stehende Gut des Klüver / Klüverbaumes.


    ........ und nun zum ersten Teil der Takelage:


    Von Anfang an war mein Plan, die Wanten und die dazugehörigen Webleinen darzustellen.

    Dazu brauchte ich erst einmal eine Anzahl von Blöcken. Ich stanzte mir 2 mm Scheiben aus einfachem Karton und 1.2 mm Scheiben aus gedoppeltem Karton aus. Aus zwei ‚großen‘ Scheiben und einer ‚kleinen‘ Scheibe klebte ich dann jeweils einen Block zusammen (insgesamt 16 Stück für die Want- und Rüstjungfern).

    Gut, es waren etwas mehr als 16 Blöcke notwendig, da der ein oder andere sich auf Nimmerwiedersehen in den Teppich verabschiedet hat.



    Schmale Kartonstreifen bilden die Püttingeisen, die im Baubogen auch nur als Grafik auf der Bordwand dargestellt sind. An diesen wurde von der Rückseite Blöcke (Rüstjungfern) mit schwarzem Takelgarn festgeklebt.




    Für die Anfertigung der Wanten mit Webleinen habe ich eine Schablone gezeichnet, auf der ich jetzt das Garn etc. etwas spannen konnte und alles mit Sekundenkleber gesichert habe.

    Die Schablone habe ich auf 5 mm Balsholz geklebt, damit die Stecknadeln besser halten, aber nicht soviel Kraft aufgewendet werden musste.




    Eigentlich werden in die Jungfern drei Löcher gebohrt, um mit durchgefedelten Leinen die Blöcke zu verbinden. Das klappt bei den 2 mm Blöcken nicht und ich habe die Leinen einfach aufgeklebt. Zwei vorne und eine hinten. Mit Sekundeklebergel verklebt hält das auch die Zugkräfte bei der Montage aus.


    Bevor ich von der Takelage berichte, erst einmal die Luken und Niedergänge. Die kann ich jetzt noch ohne Schwierigkeiten auf das Deck bringen. Zum Bau dieser Teile gibt es eigentlich nichts weiter zu sagen. Ausschneiden, knicken und dann verkleben, fertig.


    Jetzt wollte ich auch noch die Ankerwinde aufkleben, aber da die Anker mit Ankerkette versehen werden sollten musste ich feststellen, dass ich die Löcher im Deck und in der angedeuteten Ankerklüse vergessen habe. Also das Deck durchstochen und die Ankerklüse ebenfalls. Auf Deck sieht es noch vernünftig aus, aber die Klüsen – nee. Da eine Verstärkung in dem Bereich an der Bordwand dargestellt ist, habe ich diese mittels einem Stück Karton, dass ein sauber ausgestanztes Loch erhielt, schwarz eingefärbt wurde, nachgebildet. Jetzt bin ich auch mit dem Detail zufrieden.


    Die Nagelbank am Mast habe ich erst einmal aus dem Bogen gebaut. Nachdem auch hier das Ergebnis eindeutig Richtung Tonne tendierte, habe ich das Teil ebenfalls scratch nachgebaut. Gedoppelter Karton mit Silberdraht verstärkt, an allen vier Ecken Stützen ebenfalls mit Silberdraht verstärkt und die Belegnägel mit Silberdraht realisiert. Jetzt kann ich daran auch einige der Leinen befestigen.


    Moin,


    ich werde gespannt deinem Bericht folgen. Die Black Pearl ist schon ein tolles Schiff mit einer ausgeprägten (Film-)Geschichte, und was ich bisher jetzt sehe ist sehr vielversprechend.


    Nur ein Wort noch zu deiner Bemerkung, das Ruder betreffend:

    Das Ruder wirkt sehr fipsig und ......

    Nach dem Handbuch für Modellbauer von Mondfeld waren die Ruder von einer eher schmalen Bauart. Es gilt wohl als Faustregel, je schneller das Schiff desto schmaler das Ruder.

    Da nach Captain Jack Sparrow die Black Pearl das schnellste Schiff derzeit auf den Weltmeeren war, könnte die Bauart auf dem Bogen durchaus hinkommen ;)


    Ich bin auf den weiteren Fortschritt sehr gespannt.


    Beste Grüße

    Detlev

    Moin Hanns,


    die Fotos von den Kränen sehen doch garnicht so schlecht aus,

    Vor einem 'Washing' mit Wasserfarbe würde ich warnen. Das kann ganz schnell zu welliger Pappe führen, was dann alles andere als gealtert aussieht.

    Oder hast du darin schon andere Erfahrungen gemacht?


    Beste Grüße

    Detlev

    @Nils: Danke für deine guten Wünsche zu den Bordwänden. Hat geholfen :thumbup:


    Die Bordwände sind auch ohne Probleme zu verkleben.



    An dieser Stelle habe ich das Modell dann um die Schanzkleidstützen ergänzt. Aber Vorsicht, an der Außenseite der Bordwand sind Klappen dargestellt. Diese nicht von innen mit Stützen ‚blockieren‘. Ich habe passgenaue Klappen zugeschnitten, die Ränder schwarz eingefärbt und an den vorgesehenen Stellen binnenbords angeklebt.

    Jetzt war auch die Zeit, den Bugsteven (verstärkt mit Graupappe) wieder anzubringen.



    Pallpfosten und der Bugspriet wurden mit zugeschliffenen Zahnstochern verstärkt und an das Modell angebracht, gefolgt von der Reling, die Stück für Stück mit dem Schanzkleid verklebt wurde.



    Der Stampfstock sollte nach dem Baubogen lediglich aus einem gedoppelten, sehr dünnen Streifen Karton bestehen. Das erschien mir eine wenig zu fragil und so habe ich den Stampfstock mit einer Stecknadel verstärkt. Die Stecknadel wurde als erstes vorne in den Bugspriet gesteckt. Den Stampfstock aus dem Bogen werde ich nachträglich ‚drum rum‘ kleben.



    Als ‚Zwischendurch‘ habe ich mich an das Beiboot und die Anker gemacht.

    Es ist eigentlich alles wie auf dem Baubogen vorgesehen gebaut.

    Ich habe bei dem Boot lediglich die Plankengänge von innen nachgezeichnet, da ich davon ausgehe, dass es sich hier um eine Klinkerbeplankung handelt. Zwei Ösen für die spätere Aufhängung, ein Bodenrost und zwei zusätzliche Ruderbänke habe ich noch hinzugefügt.

    Die Anker habe ich mit Flunken aus kleinen Dreiecken und jeweils einem Ankerstock aus Silberdraht vervollständigt.



    Jetzt werde ich eine kleine Berichtspause einlegen. Ich bin beim Aufbau des Masts und der Takelage. Die Blöcke, Wanten etc. machen mir echt Probleme, da es bei der Größe der Teile immer wieder zu Rückschlägen kommt. Die Teile sind so klein und verspringen viel zu oft auf Nimmerwiedersehen oder entwickeln ein Eigenleben, die das Verkleben, auch mit Sekundenkleber, sehr schwierig macht.

    Moin Philipp,


    ich reihe mich auch noch in die Gruppe der begeisterten Interessenten ein.


    Was du bisher gezeigt hast ist einfach nur Spitze (z.B. die Tür zum Niedergang :thumbup:). Ich mag solche Details, die dem Modell einfach mehr Tiefe geben.

    Mit der Fram und der Grönland haben wir ja jetzt zwei frühe Polarexpeditionsschiffe parallel auf der Schneidmatte und beide im gleichen Massstab, auch wenn der Schwierigkeitsgrad nicht unterschiedlicher sein könnte.


    Ich bin nachher gespannt auf die Takelung.


    Beste Grüße

    Detlev

    Wie man auf dem letzten Foto sieht, ist auf dem Deck im Bugbereich eine Ankerwinde ‚aufgemalt‘, aber nicht Gegenstand des Bausatzes. Diese Ankerwinde ist aber ein sehr bestimmender Teil der Decksausrüstung und ich habe beschlossen, diese Winde scratch zu ergänzen.



    Bis auf die zwei Seitenteile besteht die Winde aus einer gewickelten Achse und ebenso hergestellten Trommeln.

    Die Teile werden auf normalem Druckerpapier ausgedruckt. Nur die Seitenteile werden auf gedoppelten Karton und die runden Abdeckungen für die Achse werden auf einfachen Karton übertragen.



    Mit der Achse habe ich begonnen. Dazu wurde eine 2 mm starke Stricknadel als Hilfswerkzeug benutzt. Die beiden mittleren Trommeln, die sich zur Mitte hin verjüngen, und der mittige Zahnring wurden als nächstes auf die Achse aufgebracht. Die Seitenteile der Winde werden gedoppelt und jetzt auf die Achse geschoben. Als letztes werden die äußeren Trommeln aufgeklebt. Die Seitenteile wurden von mir braun eingefärbt, da das ganze Konstrukt zu der Zeit eigentlich aus Holz gefertigt war. Zu guter Letzt werden die Abdeckungen rechts und links auf die Achse geklebt und dunkelgrau eingefärbt.


    (Hier nur als Beispiel eine der Trommeln und das Aufbringen auf die Achse.)



    Parallel hab ich auch eine kleine Zeichnung angefertigt, so dass jeder der möchte meine Konstruktion als Grundlage für eigene Ankerwinden benutzen kann.


    Ankerspill-Forum.pdf 

    Zur Zeit befindet sich die besagte " GRÖNLAND "in Hvide Sande und bekommt ein paar durchgefaulte Spanten und Planken ersetzt. Näheres steht in der Nordseezeitung.

    Sie soll wohl in diesen Jahr noch nach Bremerhaven zurückkommen.

    Danke für den Hinweis. Ich habe gleich mal auf der Seite der Nordseezeitung nachgeschaut und ich muss sagen, da sind wohl tatsächlich massive Restaurationsarbeiten nötig gewesen. Aber das Schiff scheint ja jetzt auf einem guten Weg zu sein.


    Meine Grönland jedenfalls schreitet voran, zumindest der Rumpfbau:


    Das Spantengerüst habe ich in gewohnter Weise aufgebaut, allerdings die Teile für den Bug- und Achtersteven mit Ruder habe ich erst einmal abgetrennt und werde sie erst nach der Fertigstellung des Rumpfes wieder anbauen.



    Die Passgenauigkeit ist nicht gerade die beste. Manche Spanten sind zu niedrig, andere auch zu schmal. Aber dies ist nichts, was mit ein wenig Unterfütterung nicht zu beheben ist. Außerdem mussten die Spanten mit rechtwinkeligen Profilstreifen verstärkt werden, damit die Krümmung von der gerollten Lagerung ausgeglichen werden konnte.



    Heckspiegel und Deck konnten dann ohne weitere Problem aufgebracht werden.


    Hallo zusammen,


    heute beginne ich einen Baubericht, der den Bau des Modells begleiten wird. Da ich meist mit einer 'rasanten' Geschwindigkeit :sleeping::whistling: voranschreite, wird es bestimmt zu Pausen zwischen meinen Beiträgen kommen.


    Aus dem Nachlass eines verstorbenen Modellbauers kam ich an einen Modellbaubogen der nordischen Jagt ‚Grönland‘. Der Bogen stammt aus dem Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven und muss wohl ein Gelegenheitskauf gewesen sein, der schnell im ‚Archiv‘ verschwand und zwar im gerollten Zustand.



    Zumindest beim Bau des Spantengerüsts könnte diese Tatsache wohl zu einigen Herausforderungen (Probleme gibt es ja bekanntlich nicht:)) führen.


    Es handelt sich um ein Einsteigermodell im Maßstab 1/100 mit einer überschaubaren Anzahl von Teilen. Der Typ gefällt mir allerdings sehr. Da das ein oder andere Detail im Bogen weggelassen wurde oder nur zweidimensional realisiert werden soll, werde versuchen mit einigen zusätzlichen und modifizierten Teilen dem Modell mehr Komplexität und Tiefe zu geben.



    Original & Historie:


    Bauwerft: Skonewig, Norwegen

    Baumeister: Tollef Tollefsen

    Baujahr: 1867

    Typ: Jacht, auch als nordische Jagt bez.

    Länge über alles: 19,64 m

    Länge zwischen den Loten: 17,08 m

    Breite: 6,06 m

    Tiefgang CWL: 2,30 m

    Verdrängung auf der CWL: 76,68 m3

    Segelfläche: ca. 315 m²

    Besatzung: 12



    Ganz kurze Historie:


    Im Jahre 1868 war die Grönland das Schiff der ersten deutschen Polarexpedition in die Arktis. Für eben diese Expedition wurde von einem deutschen Komitee für Polarforschung ein Schiff gesucht und Karl Koldewey, der spätere Kapitän, fand es in dieser norwegischen Jacht. Für die Fahrt durch das Polarmeer wurden Mast, Planken sowie Quer- und Decksbalken verstärkt, die Ausrüstung wurde dem Zweck gemäß ergänzt und jedes Besatzungsmitglied für die extremen Verhältnisse extra eingekleidet.

    Am 24. Mai 1868 startete eine Besatzung von 12 Mann die Expedition in die Arktis und erreichte Anfang September nördlich von Spitzbergen bis zu einer Breite von 81o 45‘ N die nördlichste Position, in die vorher noch kein Schiff vorgedrungen war.

    Am 10. Oktober erreichte die Grönland mit ihrer Besatzung wieder Bremerhaven


    Heute ist die Grönland als Museumsschiff im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven beheimatet und eines der ältesten fahrbereit ausgerüsteten Schiffe.


    (Quelle: Ingrid Schmidt, ‚Polarschiffe‘. Hinstorff Verlag 1988)


    (Bei Interesse könnte ich ja mal unter der Rubrik ‚Über den Tellerrand geschaut‘ :?: etwas ausführlicher auf die Historie dieses Schiffes eingehen.)

    Moin zusammen,


    ich stimme da dem Nils voll und ganz zu. 'Gute Entscheidung' die Pallen zu bauen.


    Manche Bögen vom DSM lassen gerne mal Details weg. Die werden dann nur graphisch angedeutet. Man kann das Modell ungeheuer aufwerten, indem man die Details selber ergänzt.

    Ich bin gespannt auf das Endergebnis. Der Anfang ist vielversprechend!


    By the way Hanns: Das ist doch ein Dock so für Wasser und Schiffe und so .........?! ?(

    Ich glaube du bist mit der Kategorie 'Luft- und Raumfahrt/Militärische Luftfahrt' eher bei den Marine Luftschiffen gelandet. :S:)

    Beste Grüße

    Detlev

      

    Und noch ein paar Detailfotos:



    Mein Fazit zum Bau der Cap Polonio:


    Der Bausatz weist an einigen Stellen grobe Ungenauigkeiten auf, die jedoch, wenn man sie frühzeitig erkennt, leicht zu beheben sind. Dafür ist es allerdings notwendig die Bauteile immer wieder auf ihre Maßhaltigkeit und Passgenauigkeit zu überprüfen.

    Ansonsten aber gibt es keine größeren Schwierigkeiten beim Zusammenbau der Cap Polonio. Mir hat der Bau des Schiffes sehr viel Freude bereitet, besonders auch weil es sehr zügig voran ging.


    @Nils:

    Ich finde auch, dass das Ergebnis des handgezeichneten Bogens etwas Besonderes hat. Es ist nicht direkt vergleichbar mit den exakten Vorlagen anderer Verlage.

    Außerdem verzeiht die Cap Polonio in der Optik schon den ein oder anderen kleineren Fehler beim Bau.


    Klaus:

    Schön jemanden kennenzulernen, der das Hotel Cap Polonio selbst besucht hat. Bei Recherchen im Internet während des Baus bin ich immer wieder über dieses Hotel gestolpert.

    Ich habe das Bootsdeck voll aufgebaut, bevor ich es auf die Gesamtkonstruktion aufgeklebt habe.

    Zum einen, konnte ich die Kabinenwände besser ankleben, da das Teil einzeln besser zu handhaben ist als das gesamte Modell. Zum zweiten wird das Oberdeck zu einem Großteil auf den Bordwänden aufgebracht, die vorher fein ausgeschnitten wurden, so dass es mir zu unsicher war die Belastung des gesamten Aufbaus auf diesen Strukturen durchzuführen.


    Das Sonnendeck mit der Nummer 36b hat einen Sprung. Leider ist der Sprung in den Kabinenwänden 33 a/b, auf die das Sonnendeck aufgeklebt wird, verschieden positioniert. Hier musste das Bauteil b dem Bauteil a angepasst werden, damit nach dem Aufbringen des Decks kein Loch bleibt.

    Das ist, wenn man den Fehler vor dem Ausschneiden entdeckt, überhaupt kein Problem. Nur mir fiel der Fehler erst beim Anpassen des Sonnendecks auf. Also hab ich ein Stück Karton zugeschnitten, eingepasst und von hinten wiederum mit einem Stück Karton verklebt. Nicht optimal, aber am fertigen Modell fällt es fast gar nicht auf.


    Hier die Posiition am fertigen Modell:


    Der Zusammenbau der Schornsteine ist so vorgesehen, dass das Material gerundet wird und mit der Klebelasche verklebt wird. Ich habe die Kleblasche abgeschnitten und von hinten angesetzt, so dass bei dem fertigen Bauteil kein Absatz zu sehen ist.

    Zum Runden der Schornsteine benutze ich ein starke Stricknadel und eine nicht zu weiche Schaumstoffunterlage, in meinem Fall Reste der Trittschalldämmung die ich zum Verlegen von Laminatboden brauchte.

    Die Schornsteinabdeckung habe ich entgegen der Vorgabe gedoppelt. Damit konnte man sie besser in den Schornstein einpassen.

    Nun stand die Endmontage der Schornsteine an. Ich klebte die Schornsteine auf das Deck bevor das Deck mit dem restlichen Rumpf verbunden wurde. So war es mir möglich, die Takelage durch das Deck zu führen und darunter zu verkleben

    Nun war es an der Zeit, für eine staubfreie Unterbringung des Modells zu sorgen. Einfach auf dem Schreibtisch stehen lassen war nicht mehr so sinnvoll, da die ersten Takelageteile ein säubern bzw. entstauben des Modells sehr erschwert hätten.



    Der Giebel der Seitenwände vom Oberlicht 43 musste neu ausgerichtet werden. Die Spitze lag nicht in der Mitte, so dass die Deckenteile verschieden breit hätten sein müssen um darauf zu passen.



    Der Pool auf dem Sonnendeck besteht aus dem Pool selbst und dem Dach. Hierbei ist zu beachten, dass bei der Endmontage die Stützen des Daches nicht auf das Becken aufgeklebt werden, sondern rechts und links an das Becken geklebt werden



    Die immerhin 20 Rettungsboote wurden von mir nicht in der vom Konstrukteur vorgesehenen Weise durchgeführt. Die Rumpfseiten sollen mittels nach innen gefalzter Klebelaschen verklebt werden. Ich bevorzuge die Bauweise, wie sie bei Modellbaubögen des HMV praktiziert wird.

    An beiden Rumpfseiten bleiben Zungen/Laschen stehen.

    Diese werden dann an ihrer Innenseite miteinander verklebt und während sie zum Trocknen mit einer selbstschließenden Pinzette gehalten werden, entfernt man Klebereste im Rumpfinneren und drückt die Rumpfseiten mit einem stumpfen Gegenstand auseinander. Für diese Arbeit eignet sich der wasserhaltig Kleber am besten, da er die Stellen der Bauteile zum formen geschmeidiger macht.

    Kräne:

    Die Kräne bekommen einen Kern aus Zahnstochern, die auf die gewünschte Stärke zugeschliffen wurden.


    Der Kern der Masten besteht wie bei den Kränen aus Holz, so dass die Fertigung der Masten wie die Anfertigung der Kräne erfolgt. Die Rahen der Masten habe ich mit dünnem Draht verstärkt, so dass sie sich unter dem Gewicht der Takelage nicht verbiegen.

    Der vordere Mast hat zwei Krähennester, für die am Modell jedoch kein Boden vorgesehen ist. Ich habe mit einem 3,5 mm Locheisen kreisrunde Scheiben ausgestanzt, die ich dann als Boden eingeklebt habe.


    Der Handlauf der Reling auf der Cap Polonio war aus Holz. Ich habe dementsprechend die Knickkanten der Reling und der Treppengeländer mit einem braunen Filzstift eingefärbt. Sieht klasse aus und ist besser, als die Kanten mit schwarz einzufärben.


    Hier jetzt ein paar Fotos vom fertigen Modell:

    Also das Promenadendeck so eingepasst, dass es im Heckbereich mit der Kabinenwand korrekt abschließt und den Sitz auf den Spanten ignoriert, ebenso den Unterschied bei den Wänden, da nach dem Zusammenbau und dem Anbringen der Bordwände der Fehler (zum Glück) nicht mehr zu sehen ist


    Zu allem Überfluss ist das ganze Deck auch noch um einen Tick zu schmal. Hier habe ich allerdings entschieden, dass das im Rahmen der Toleranz liegt, die ich für Kartonmodellbausätze gelten lasse.


    Der Bausatz lässt verschiedene Möglichkeiten zu, dass Modell darzustellen. Besonders die Ausführung der Zwischendecks, die von außen einzusehen sind. Hier kann man die Zwischenräume zwischen den Verstrebungen, die sich an der Bordwand befinden ausschneiden und somit den Blick auf das Promenadendeck zulassen. Ich habe mich für diese letztere Option entschieden.


    Es ist vorgesehen, dass das Bootsdeck auf die Bordwand aufgeklebt wird, so dass dafür Klebelaschen an der oberen Kante der Bordwand vorgesehen sind. Werden nun die Zwischenräume ausgeschnitten, so bleibt an der oberen Kante lediglich ein 1 mm breiter Streifen übrig, an dem die Klebelaschen anschließen. Hier ist es unmöglich, nach dem Ausschneiden die Klebelaschen zu falzen.

    Ich bin nun folgendermaßen vorgegangen:

    Die Klebelaschen wurden vor dem Ausschneiden angeritzt und gefalzt. Als weitere Arbeitsunterlage diente mir nun eine 6 mm Glasplatte mit scharfer Kante. Das Bauteil wurde so auf die Unterlage gelegt, das die Kante der Glasplatte genau im Knick zwischen Bordwand und Klebelasche lag.


    Nun konnten die Zwischenräume mit einer neuen (!) Skalpellklinge herausgeschnitten werden und es blieben sehr filigrane Gitterkonstruktionen übrig.



    Im Allgemeinen wird ja empfohlen, derartig feine Strukturen auf der Rückseite mit Kleber zu festigen, was mir in diesem Fall allerdings nicht ausreichend erschien. Ich habe die feinen Verstrebungen auf der Rückseite mit dem wasserhaltigen Bastelleim bestrichen und in diesen noch einen dünnen Draht (Klingeldraht) eingelegt. So entsteht eine Konstruktion, die nicht nur stabil, sondern auch leicht zu korrigieren ist, wenn einmal etwas passieren sollte. Besonders im Mittschiffsbereich halte ich diese Vorgehensweise für angebracht, da hier auf eine erhebliche Länge die Bordwand offen dargestellt wurde und bei der weiteren Verarbeitung des Bauteils zu empfindlich gewesen wäre.



    Und beim Anbringen der Bordwände passierte das, was der Albtraum jedes Modellbauers ist, der Kartonmodelle baut. Die Bordwände liefen im Bugbereich nach oben und zwar mächtig. Vom Heck aus gesehen liefen 2/3 der Bordwände optimal. Man hatte kaum Probleme die Bordwand mit der Bodenplatte zu verkleben.

    Ich hatte die Bordwand längs des Promandendecks angepasst und den Verlauf zum Heck und zum Bug hin nur grob kontrolliert. Hier hätte mir auffallen müssen, dass die Bugsektion nach oben hin abwandert

    Es gelang mir im Folgenden auch nicht vollständig den Fehler zu korrigieren. Was blieb, ist ein kleiner Knick in den Bordwänden, aber der Fehler fällt nicht mehr ins Auge.


    Auch das Verkleben der Bordwand im Heckbereich hatte mir einige Mühe bereitet.

    Laut Baubeschreibung sollten die Bauteile an 2 Stellen lediglich eingeritzt werden um sich den Formen des Heckbereichs anzupassen. Ich habe diese Stellen mit der Schere eingeschnitten und das mittlere Stück in der Handfläche gewölbt.


    Den oberen Teil der Bordwand konnte ich dann an das Deck kleben. Danach wurde der darunter liegende Abschnitt mit dem weißen Bastelleim angeklebt, damit es sich den runden Heckformen gut anpasst. Dabei entstand ein Überstand zum oberen Teil, der mit dem Bastelmesser vorsichtig weggeschnitten werden musste. Dabei ging leider der untere, gelbe Zierstreifen verloren. Ich habe dann einen Streifen Karton in der Stärke des Streifens zugeschnitten, gelb eingefärbt und anstelle des aufgemalten Zierstreifens aufgeklebt. Der Vorteil: die Klebenaht ist an dieser Stelle kaschiert und das Heck schaut wesentlich homogener aus.



    Noch ein Wort zu den Treppen vom Achterdeck zum Promenadendeck. Hier fehlt leider ein Teil des Treppengeländers. Diese habe ich nachgearbeitet und mit Stiften der Firma Copic farblich bearbeitet. Der Farbton traf genau den des Baubogens.


    und es geht weiter ..............


    Nach dem Aufbringen des vorderen und achteren Decks auf das Spantgerüst musste ich feststellen, dass die Mastführungen im Mittelträger nicht richtig positioniert sind. Eine Korrektur war jetzt nicht mehr möglich, so dass die Masten später nicht im Spantgerüst verankert sein werden.


    Der Bau des Vorderdecks und unteren Achterdecks mit ihren Kabinenwänden und Ausrüstungsgegenständen ging nun ohne weitere Besonderheiten voran. Lediglich bei den Niedergängen wich ich wieder leicht von der vorgegebenen Bauweise ab. Die Kanten der Niedergänge wurden stumpf miteinander verklebt. Die vorgesehenen Klebelaschen, die ja noch hätten gefalzt werden müssen, hätten eher die Passform des 3mm breiten Werkstücks zerstört.


    Oberes Achterdeck:

    Die Reling am oberen Achterdeck wurde, wie vorgesehen, gedoppelt. Dafür habe ich den wasserhaltigen Kleber verwendet. Dadurch dass er das Material ein wenig aufweicht, wurde das Bauteil formbar gemacht. Ich ließ den Kleber ca 10 min trocknen. Das reicht um die beiden Relinghälften miteinander zu verbinden ohne dass der Kleber voll ausgehärtet ist. Jetzt konnte ich die Reling den runden Konturen des Decks anpassen und mit dem Deck verkleben. Nun wurde das Teil zum Aushärten beiseite gelegt.



    Noch einige Fotos von der Montage der Decks im Bug und Heckbereich:



    Leider sind später die Einzelheiten der unteren Decks nach der Montage der Bordwand nur noch sehr schwer zu erkennen.


    Promenadendeck:

    Das Promenadendeck ist nun das erste Bauteil, das mir wirklich Schwierigkeiten bereitete, da hier anscheinend ein Zeichenfehler vorliegt. Die Höhe der Verandawände (28 a/b) sind um ca. 1,5 mm höher als die anschließenden Kabinenwände. Und alles zusammen hat aber nicht die Höhe um im Heckbereich korrekt an die Kabinenwand vom oberen Achterdeck anzuschließen und gleichzeitig auf den Spanten aufzusitzen. Im Bugbereich schien dagegen alles zu passen.


    Moin Nils,


    peinlich, peinlich!

    Beim ersten Thema und Beitrag so ein eklatanter Fehler. Danke für den Hinweis :thumbup:



    Mit dem Vorder- und Achterdeck geht es weiter:


    Im weiteren Verlauf habe ich nun das Vorder- und untere Achterdeck ausgeschnitten. Dabei wurden die, ein wenig groß geratenen, Klebelaschen an den Decks durch wesentlich kleinere Einschnitte ‚ersetzt’.



    Apropos Klebelaschen:

    Das ist ein Merkmal des Bausatzes, dass mir gleich aufgefallen war. Die Klebelaschen sind allgemein sehr groß ausgefallen und an manchen Stellen so groß, dass es schon wieder störend ist. An den Stellen, wo es mir angebracht erschien, habe ich die Klebelaschen nach Augenmaß verkleinert oder sogar weggelassen und die Bauteile stumpf verklebt.

    Hallo zusammen,


    mit dem folgende Baubericht möchte ich mich in diesem Forum nun auch mit einem Modell vorstellen. Ich verfolge Bauberichte hier schon seit einigen Jahren und habe mich entschlossen, jetzt aktiv mitzuwirken.


    Ein Urlaub vor etlichen Jahren führte mich nach Lübeck. Mal abgesehen davon, dass ich gerne in Modellbauläden jeglicher Art stöbere, hatte ich dort einen Laden gefunden, der, damals wie heute, ganz meinem Geschmack entspricht. Eine Kombination aus Modellbau (in diesem Fall ausschließlich Papiermodellbau), Buchladen und Kaffee. Leider gibt es diesen Laden heute nicht mehr, schade. Bei einer gemütlichen Tasse Capuccino konnte man in aller Ruhe die angebotenen Modellbaubögen begutachten und seine Wahl treffen wenn, ja wenn da nicht die Familie gewesen wäre, die nach einer gewissen Zeit zum Aufbruch gedrängelt hat.


    Ich hatte mich bei dieser Gelegenheit für einen Bogen des Passagierdampfers ‚Cap Polonio’ vom Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremenhaven entschieden.



    Zum Original:


    Technische Daten:


    Reederei: Hamburg - Süd

    Werft: Blohm & Voss, Hamburg

    Tonnage: 20576 BRT

    Stapellauf: 25.03.1914

    Länge: 210,80 m

    Breite: 22,10 m

    Jungfernfahrt: 21.06.1919

    Namen: Vineta, Cap Polonio


    Kurze Geschichte des Schiffes:

    Die Cap Polonio lief am 25. März 1914 auf der Werft Blohm & Voss im Auftrag der Reederei Hamburg-Süd vom Stapel. Mit einer Länge von 201,80 m und einer Breite von 22,10 m war das Schiff ausgelegt 356 1. Klasse, 250 2. Klasse und 949 3. Klasse Passagier zu befördern.

    Der beginnende 1. Weltkrieg führte jedoch dazu, dass das Schiff nicht als Passagierschiff fertig gestellt wurde, sondern zum bewaffneten Hilfskreuzer umgebaut und im Februar 1915 unter dem Namen Vineta in Fahrt gesetzt wurde.

    Als Vineta erreichte das Schiff auf seiner ersten Fahrt eine Höchstgeschwindigkeit von 12,5 kn, die stark von der projektierten Höchstgeschwindigkeit von 19 kn abwich. Nach diesem enttäuschenden Ergebnis wurde das Schiff nicht mehr als Hilfskreuzer verwendet, sondern als Passagierschiff fertig gebaut und bis zum Kriegsende in Hamburg aufgelegt.

    Nach dem Krieg ging die Cap Polonio als Reparationsleistung an Amerika und absolvierte 1919 unter der Reederei Union Castle Line ihre Jungfernfahrt als Passagierschiff. Aber auch hier enttäuschte sie mit ihrer geringen Geschwindigkeit und wurde später außer Dienst gestellt und in Liverpool aufgelegt.

    1921 kaufte die Hamburg-Süd das Schiff zurück und setzte es 1922 bis 1931 für Fahrten nach Südamerika ein, auf denen sie jetzt auch ihre Höchstgeschwindigkeit von 18-19 kn erreichte.

    1935 wurde die Cap Polonio in Bremerhaven abgewrackt.


    Bau des Modells:


    Dieser Modellbaubogen besitzt nicht die exakte Grafik anderer Verlage. Es ist ein handgezeichneter Baubogen mit einer eher künstlerischen Grafik, die allerdings ihren eigenen Charme hat. Das hat zur Folge, dass meiner Meinung nach ein übermäßiges Supern dieses Bausatzes hier nicht angebracht ist, es würde den Gesamteindruck des Modells sogar stören.


    Spantgerüst:

    Die Bodenplatte, Mittelträger und Spanten habe ich mit 1mm Graukarton verstärkt. Das ist bei diesem Bausatz so nicht vorgesehen. Ich habe aber bei anderen Modellen sehr positive Erfahrungen mit einer derart verstärkten Grundstruktur gemacht, so dass ich die Methode auch hier angewandt habe.

    Der Grund für diese Vorgehensweise liegt nicht nur in der erhöhten Festigkeit der Grundstruktur, sondern auch in der Art und Weise wie später die Bordwände mit der Grundplatte verklebt wurden. Eigentlich werden ja Klebefalze am Rand der Grundplatte hochgebogen, so dass an diese die Bordwände geklebt werden können. Doch meistens haben diese Falze bei mir dazu geführt, dass die Aussenkante der Grundplatte ihre homogene Linie verloren hat und das Verkleben nicht das gewünschte optische Ergebnis brachte. Bei Verwendung von 1mm Graukarton lasse ich die Klebefalze weg. Die Stärke des Kartons reicht als Klebefläche vollständig aus, um eine sichere und optisch einwandfreie Verbindung zwischen Bordwand und Grundplatte herstellen zu können. Zum Verkleben benutze ich dann auch wasserhaltigen Bastelleim. Dieser weicht den Bastelkarton der Bordwand ein wenig an, so dass sie sich der Grundlinie besser anpasst. Aber Vorsicht, hier gilt wie Überall, zuviel Leim schadet nur. Den Leim sparsam mit einem Zahnstocher auf die Kante der Grundplatte auftragen und die Bordwand dann andrücken. Nicht umgekehrt! Man kann auch ruhig in Etappen arbeiten. Es muss nicht die gesamte Bordwand in einem Schritt mit der Bodenplatte verklebt werden.


    Doch nun zurück zum Bau des Spantengerüsts.


    Bodenplatte und Mittelträger bestehen jeweils aus zwei Teilen, die zusammengefügt werden mussten. Bei dem Mittelträger war es kein Problem. Die beiden Teile der Bodenplatte hatten allerdings an ihrer Schnittstelle eine verschiedene Breite. Die Korrektur war nicht so schwierig, da der Fehler in einem Bereich lag, wo die Rumpfbreite konstant bei 44 mm liegt. Ich konnte also von Spant 8 bis 10 das Lineal anlegen und einen geraden Schnitt durchführen.



    Als Folge der Verstärkung musste einzig die Höhe der Spanten der Materialstärke des Bodens angepasst werden. Beim Ausschneiden der Spanten habe ich deren Breite immer mit der entsprechenden Breite auf der Bodenplatte vergleichen damit eventuelle Differenzen (die durchaus auftraten) ausgeglichen werden konnten. Nach dem Ausschneiden wurde alles bis auf Spant 8 zusammengeklebt. Hierbei habe ich ebenfalls die Klebelaschen an den Spanten weggelassen, da bei diesen Kartonstärken ohne weiteres stumpf verklebt werden kann.


    An Spant 8 schließt sich das Vorderdeck an und da auch dieser Spant jetzt eine Stärke von 1mm aufweist, also dicker ist als vorgesehen, wurde er entsprechend diesem angrenzenden Deck ausgerichtet und eingeklebt.