HMS Victory Stapellauf

  • Hallo Schiffs-Kartonkleber, Ich habe hier vor zwei Jahren schon einmal zum Bau der Victory gepostet und wollte eigentlich den Baubericht fortsetzen. Dann kam Hausbau und einiges andere dazwischen und jetzt erst mache ich weiter. Den Bauablauf habe ich hier dokumentiert. Achtung – keine Popups – immer wieder zurückgehen. Leider gab es viele Fehler in dem Bogen. Falsche Nummern , gar keine Nummerierung, keine Bauanleitung. Man kann sich nur mit Zusatzliteratur und vor allem Fotos vom Original helfen. Ich habe nicht nach Nummern in deren Reihenfolge gearbeitet sondern immer als Modul. Das brachte mich aber auch in einige Schwierigkeiten, so dass ich künftig wohl doch nach Nummern arbeiten werde. Während des Baus hatte ich mir den dritten und erneut überarbeiteten Bogen gekauft und konnte erkennen, dass in diesem neue Teile hinzugekommen waren und Teile auch anders nummeriert sind, aber immer noch nicht völlig fehlerfrei. Auch habe ich mir den Laserbogen dazu kommen lassen, der neben allen Rumpfteilen auch einige wenige weitere Teile gelasert enthielt, die ich – obwohl zuvor schon mit den gedruckten Teilen gebastelt, alle verwendete, denn die Qualität war einfach sehr gut.
    Mir erscheint es hier sinnvoll, nicht den genauen Ablauf des Baus zu schildern sondern nur die Methoden, die abweichend von Standardverfahren im Kartonmodellbau sind. Zumal es ja schon einige ausführliche Bauberichte dazu gibt. Das, so denke ich zumindest, könnte noch einige Anregungen ergeben für einen Bastler, der sich an dieses Trumm wagt.
    Was habe ich u. a. anders gemacht als vermutlich üblich

    • Verwendung von Holz wo sinnvoll für Stabilität, so z.B. für den Kiel und hinter Püttingeisen
    • Verwendung hpts. von Sekundenkleber um eine tolle Stabilität des Kartons zu erhalten·
    • keine Scans verwendet –da Scans immer minimal verzerren –einfach drei Bögen gekauft
    • Verwendung einer Helling von Amati in der Phase des Rumpfbaues
    • Verstärkung des Unterwasserbereiches zwischen den Spanten um Druckstellen zu vermeiden
    • Verwendung selbstklebender Kupferfolie mit geritzter Nachbildung der Platten
    • Verlegung 3,2 mm breiter Deckplanken aus Holz
    • Einbau einer (schwarzen) Spundwand aus 2,5 mm Pappe hinter den Luken des Unterdecks und des Zwischendecks, um damit Halbkanonen einsetzen können
    • Vollständige Bemalung nach Fotos. Das Material Karton ist kaum noch zu erkennen.
    • Beplankung außen mit Ritztechnik als Nachbildung der Planken.
    • Aufsitzende Karton- oder Holzteile immer mit eingeklebten Messingstiften eingesetzt
    • Zinndraht zur Bildung der Profilleisten an den Seiten
    • Seitenteile (Drempel) der Luken nicht aus Karton sondern als dünne Furnier-Leisten
    • Heckgeländer detailliert ausgeschnitten
    • Kanonen brünieren – nicht anmalen –Verwendung von Brünierungsmittel von Krick
    • 2mm Stahlkugeln als Kanonenkugeln – angemalt
    • Zierbögen über Kanonenluken aus gehämmerten und befeilten Zinndraht
    • Püttingeisen in Holz verankert (Stabilität der Wanten)
    • Finknetze aus Gitterwerk von Modulor
    • Rüsteisen für Rüsten aus getränktem Karton flach nachgebildet
    • Nutzung von echten Glasscheiben hinter den Fenstern
    • Verwendung generell echt geseilter Garne mit höchster Detailtreue und korrekter Dicke
    • Verwendung feinster Ketten wie im Original (Ruder, Ankerhalterungen)
    • Verwendung der Gallion von Krick und detaillierte Fräsung u. Bemalung nach Fotos
    • Fertigung von 4 Hauptankern (im Bogen nur drei) und einen Verholanker am Mizzenmast
    • Rettungsboote mit heraus gebrochenen (Sekundenkleberhärtung) Spanten und Bodenplanken
    • Anordnung und Färbung der Rettungsboote wie im Original
    • Enterhaken in beiden Hauptmasten eingebracht


    Jetzt beginne ich mit der Takelung. Veranschlagte Zeit: ein Jahr mindestens.



    Lore

  • Hallo Lore,
    schön das es weitergeht.
    Vielleicht kannst du ja auch hier ins Forum Biler einstellen.
    Gruß Uwe

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.

  • Hallo Lore,


    schade, dass Du nicht weiter gemacht hast. Hier im Forum dürfte ja auch der Bericht von Josef Fuchs zu finden sein. Zusätzlich gibt es einen laufenden Baubericht von mir (unter dem gleichen Namen) im Forum "Die Kartonmodellbauer. Dieser ist sehr umfangreich, da ich versucht habe die vielen Lücken in der Bauanleitung zu stopfen und Fehler aufzuzteigen. Ich selbst habe auch einen davon erzeugt.


    Viele Grüße

    Fritz