Die Weser, Raddampfer 1817, skal.

  • Hallo,

    vor rund 30 Jahren fand einen Kartonmodellbauausstellung unter der Mithilfe von S. Stölting in Schloss Schönebeck statt. Der Heimatverein gab einen Bogen des ersten brauchbaren Dampfschiffs Deutschlands, das auf der Weser fuhr, heraus.

    Das Modell ist ein Weißmodell und relativ einfach konstruiert.

    Die Weser wurde in Vegesack gebaut und maß 85 Fuß in der Länge, in der Breite 14 Fuß und ging 8 Fuß tief. Der Fuß zu 31 cm. Bis zum Jahre 1834 fuhr es im Linienverkehr von Vegesack nach Bremen und zurück. In der Weißmodellversion dürfte es im Maßstab 1:75 konstruiert sein. Da die Maße des Originales vorliegen, konnte es mit etwas Umrechnen auf 1:250 skaliert werden, damit es zu meinen anderen Modellen passt.

    Skaliert wird das Modell rd. 9,6 cm lang.

    DIe Recherche im Netz ergab die Farbgestaltung und einige Zusatzbauteile.

    Der Rumpf wird grün, die Aufbauten holzfarben angelegt. Auf einer Kopie des originalbogen habe ich Plankengeänge eingezeichnet und die Farben mit Fotoshop eingefügt. Das Ganz dann ausgedruckt. Das Modell besitz keine Spanten etc. Das könnte beim Originalmodell zu Stabilitätsroblem führen. Wegen der Schauferäder ist das Modell als Vollrumpfmodell entworfen.

  • Die Reling auf dem Hauptdeck wurde ausgeschnitten und nach Bildern eine auf dem Aufbau angebracht. Das sieht das Original nicht vor, ist aber auf zeitgenössischen Bildern deutlich zu erkennen. Der Schornstein erhielt achtern eine Hutze.

  • Natürlich darf auch ein Ruderblatt nicht fehlen. Die Verstagung des Schornstein bestand aus Ketten mit langen Längsstegen. Deshalb habe ich die Stellen, an denen die Glieder aneinandergefügt sind mit etwas scharz gefärbtem Weißleim betupft, um die Ösen nachzuahmen. Eine Schablone zeigt die Abstände.

  • Die Weser fuhr einen Mast vor dem Schornstein samt Querrah. Das Segel sollte das Schiff untersützen. Der Mast und die Rah samt des Bugspriets wurden getakelt. Die Wanten sind durch den Rumpf gestochen und unten auf der Boden des Modells festgeklebt.

  • Der Mast besteht aus dem Mast und der Stenge. Diese sind mit Salling und Kappe verbunden. Die Stage und Wanten werden um dem Mast gelegt und befestigt.

    Da ich das Modell nicht nur als Solitär zeigen will, habe ich es vor eine Kulisse gestellt. Da ich keine Versatzstücke der Bremer Schlachte habe, nahm ich mir die künstlerische Freiheit, die Weser vor die 7 Schwestern aus Hamburg zu positionieren. Die Atmosphäre von vor 200 Jahre dürfte damit aber auch getroffen sein.

  • Die Masten, Stenge, Rah, der Spriet und dier Flaggstock bekamen einen Seele aus Draht, die mit eingefärbten Zigarettenpapier ummantelt sind. Am Heck weht die sog. Speckflagge Bremens. Die heißt wohl deswegen so, weil sie an Speck erinnern soll.

    Das letzte Bild zeigt den Vergleich der winzigen Die Weser mit der Great Eastern und anderen etwas späteren Raddampfern.

    Das Plakat hinter der GE stammt von einer Wasaausstellung aus dem Jahre 1961.