Posts by Lorenz

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    Falzlinien und Klebestellen sind nicht als solche gekennzeichnet, man muss also aufpassen und aktiv mitdenken. Teilweise musste ich auch Bilder vom Vorbild konsultieren, weil die Skizzen auf dem Titelblatt nicht genug Informationen hergeben. Besonders der Übergang von Flügel zu Rumpf war knifflig, was man auch an dem schwarzen Loch an der Stelle erkennt :D

    Alldas ist keine Kritik, nur etwas was mir nicht von Anfang an klar war, deshalb möchte ich es hier festhalten.


    An der Unterseite des Leitwerks habe ich versucht, mit Feuchtigkeit die Rundung besser hinzukriegen, das hat aber nur zu Knicken und Falzen geführt, das muss ich also noch üben. Hier durch die Belichtung nicht ganz so gut erkennbar, wie in Echt.

    Der Trick ist, glaube ich, mehr Geduld und eine Unterlage, die nicht zu weich ist. Kugelpunze + Moosgummi belastet das Papier zu sehr, wenn es "in zwei Richtungen" gerunden werden soll.


    Und als letzes noch ein kurzer Versuch mit Focus-Stacking


    Das war es auch schon. Wie gesagt ein fast schon ernüchternder und lehrreicher Bau. Aber nicht im negativen Sinn, der Pacinsky-Stapel in meinem Regal ist nach dem Bau gleich etwas dicker geworden :D


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hallo allerseits


    Diesmal kein Baubericht, sondern nur ein bisschen Galerie.

    Im Rahmen eines Basteltreffens letzen Monat habe ich diesen Bogen angefangen. Ich wollte einfach mal, ohne zu viel nachzudenken, drauflosbasteln und ein schnelles Ergebnis haben. Dahingehend war es ein voller Erfolg, am darauffolgenden Wochenende war das Modell fertig. Der Bau hat mir viel Spass gemacht, auch wenn es alles andere als reibungslos lief. Einzelne Spanten waren eindeutig nicht passend und vieles hat auch einfach aus Unerfahrenheit nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Stört mich aber nicht weiter, es war sehr lehrreich und das Gesamtbild ist trotzdem einfach stimmig.


    Zum Bogen:

    Der Konstrukteur ist Marek Pacyński. Wie die meisten seiner Modelle in 1:50 und recht einfach gehalten. Zwei Seiten, nicht ganz DIN A4, mit 90 Teilen. Die Papierqualität lässt meiner Meinung nach zu wünschen übrig. Es hat sich schnell in Schichten aufgeteilt, was sich besonders beim rollen des Fahrwerks bemerkbar gemacht hat. Ich möchte da aber nicht zu hart urteilen, ich habe wie gesagt noch keine Vergleiche und Erfahrungen mit anderen Modellen dieser Art.


    Und das fertige Modell:

    Viele kleinere und grössere Makel, für die ich auch nicht das erhöhte Bautempo verantwortlich machen möchte. Die Rundungen und Wölbungen richtig hinzukriegen ist wirklich VIEL schwieriger als gedacht, also meine Hochachtung an die Flugzeug- und Fahrzeugbauer, die solche Teile scheinbar mühelos runden und verkleben.


    Draht habe ich keinen verwendet, weil ich mich vor dessen Verwendung bisher noch gedrückt habe. Er wäre aber bei Fahrwerk und Propeller hilfreich gewesen. Auch bei der Antenne fehlt die Spannung, was man mit einem Draht im Innern (oder anderem Material) besser machen könnte.


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    Hallo nochmal,


    der Giebel deutet es ja schon an: der nächste Teil wird das Dach. Dafür werden zwei Gauben und zwei Schornsteine vorbereitet. Wieder schön kunstvoll konstuiert, einfach, aber effektiv.


    Die Rückseite der vorher gebauten Giebelwand und der braune Giebel der gegeüberliegenden "Fassade" sind unkompliziert, das Dach selber ist auch nichts überraschendes. Natürlich ist wieder alles mit Finnpappe verstärkt, damit auch ja nichts wellt oder wölbt.


    Über das Dach habe ich mir lange Gedanken gemacht, weil beim trocken "hinhalten" nicht alles so gut gepasst hat, wie ich mir das gewünscht hätte. Aber da hilft alles nichts, ich habe dann den Sprung ins kalte Wasser gewagt und einfach losgelegt. Zuerst die zwei Giebel mit den hinterklebten Laschen an die Hausfassade befestigt, dann das Dach an die Vorderkante bzw. Südfassade des Gebäudes geklebt.

    Die Schornsteine und Gauben habe ich zuerst nur mit einer Lasche von innen angeklebt, damit der Winkel bei Bedarf noch angepasst werden kann, es hat dahingehend aber auf Anhieb gut gepasst.

    Das Dach selber wollte dann nicht mehr so richtig passen und wirkt etwas zu klein geraten. Schlussendlich war es dann aber weniger schlimm, als befürchtet. Nur die Klebemarkierungen sind noch sichtbar.


    Auf der gegenüberliegenden Seite musste ich die überstehende Kante abschneiden, so wurde es dann aber doch wieder schön.

    Zur Verdeutlichung: der dunklere Streifen am Rand des Giebels, ist keinen halben Millimeter breit. Dass er diagonal halb weggeschnitten wurde, ist also in echt nicht so deutlich sichtbar, wie auf dem Foto.


    Und wärend ich mich über die Dachspitze gefreut habe, die doch ganz gut gelungen war, hat ein motorischer Aussetzer dazu geführt, dass das Modell aus Tischhöhe auf dem Boden gelandet ist und ebendiese Ecke einmal schön eingedrückt hat ;(

    Im Moment des Schreckens habe ich davon kein Foto gemacht, mit Pinzette und Weissleim konnte ich es dann aber noch halbwegs retten.

    Immer noch sichtbar, aber zumindest geometrisch wieder korrekt :D

    Vielleicht gehe ich nochmal dahinter, um die Wellen etwas zu glätten, mal schauen wie es mich in Zukunft stört.


    Erstmal widme ich mich aber noch den übrigen Teilen, es gibt schliesslich noch mehr zu tun.


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hallo Peter,


    ich musste es nochmal kurz überprüfen, aber jetzt weiss ich ganz genau worum es geht :D

    Bin sehr gespannt, was du aus dem Bogen machst, besonders weil ich auch schon des öfteren vor den Türmen stand und schöne Erinnerungen damit verbinde.

    Ist auch etwas Umgebung angedacht, oder wird es dir dann doch zu gross? Die Stufen davor gehören ja fast ein bisschen dazu.


    Vorfreudige Grüsse,

    Lorenz

    Und weiter ging es. Es folgt eine weitere Schokoladenseite, diesmal aber nur Farblich. Beim Vorbild steht das Haus hier Wand an Wand zum Nachbargebäude, daher die eigenartige Wandbemalung.


    Die Decke des Obergeschosses wird von Oben eingeschoben. Ein Teil das wieder wunderbar passt. So ergeben sich auch die Kreuzgewölbe, dankenswerterweise stark vereinfacht.


    Die Säulen sollen eigentlich um einen Holzstab mit nicht genanntem Durchmesser gewickelt werden. Damit ich den Durchmesser kontrollieren kann, habe ich die Teile der Säulen alle auf 11mm "Umfang" zugeschnitten, was dann hoffentlich am Gebäude passend aussieht. Eingeklebt werden die Säulen aber wohl erst gegen Ende, damit die Handhabung bis dahin nicht so heikel ist.


    Stattdessen wurde erstmal die vierte und Letzte Wand eingeklebt. Für die Stabilität werden hier aus dem Bogen zwei Rechtecke eingesetzt, für noch mehr Stabilität natürlich gleich noch mit Finnpappe verstärkt.

    Weil die etwas übergenau gepasst haben, und die Rückwand eine leichte Beule bekam, habe ich hier noch eine Papierstärke weggefeilt, dank Finnpappe kein Problem :cool:


    Damit ist dann der etwas eigenwillige Grundriss abgeschlossen. Kein rechter Winkel, trotzdem geht immer wieder alles auf, ich kann es gar nicht oft genug sagen ^^


    Der nächste Schritt, ist der typisch barocke (?) Dachgiebel im Grunde aus drei Teilen Bestehend. Ich habe mich hier an den Bogen gehalten, und die Umlaufende Kante am Stück befestigt. Es hat geklappt, ganz begeistert bin ich aber nicht. Das hätte ich im Nachhinein lieber Mehrteilig gemacht, wie bei den Arkaden schon.

    Die Rückseite des Giebels ist noch nicht verklebt, das sollte aber mit etwas Geduld einwandfrei funktionieren. Ich wollte nur schonmal vom aktuellen Stand berichten.


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Am Samstag war ich als Besucher da und war völlig überwältigt von der Messe. Da hat glaube ich jeder was zu gucken, alles denkbare und noch mehr ist abgedeckt.

    Am Kartonmodellbaustand hab ich dann leider vor lauter Aufregung und Hallo sagen kaum geguckt und erst recht keine Fotos gemacht. Dafür hat mir dann meine Schwester, die am Sonntag da war, noch ein paar Bilder geschickt :D

    Sie hat sich sogar ein paar Links gespeichert, Werbung war also erfolgreich.




    Ein bisschen Ausbeute gab es für mich auch, inklusive fremdgehen mit Holzmodellen, wenn auch alles zu normalen Handelspreisen.


    Alles in allem sehr eindrücklich und unbedingt weiterzuempfehlen!


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hallo zusammen,


    weiter geht es mit der Rückwand bzw. der Nordfassade. Die wird verstärkt, befenstert, betürt und wieder zur Seite gelegt. Dass der Grasstreifen von innen grün gefärbt ist hat keinen besonderen Grund. Das hat sich im Moment des Geschehens richtig angefühlt, spielt aber tatsächlich überhaupt keine Rolle :D


    Die nächsten Teile tragen alle dazu bei, Tiefe in die Südfassade zu bringen.


    Der Zwischenboden (rechts in Bild Nr. 4) ist ein Hohlkörper, der eigentlich mit örtlichen Rippen hätte verstärkt werden müssen (Teile 70). Was mich verunsichtert hat, war aber, dass auf den Laschen die Nummer 32 steht, der Zwischenboden aber Teil 22 ist. Damit nichts in die Hose geht, wurden die Teile einfach ganz weggelassen und der Zwischenboden mit Finnpappe + Abstandhalter gefüllt.

    So entsteht ein richtiges Brett und über Stabilität muss ich mir auch keine Gedanken mehr machen.


    Die Einzelteile werden dann nach und nach von innen an die Südfassade geklebt, darauf Folgt, in einem Schwung, die Rückwand.

    Damit ist die Schokoladenseite, bis auf die Säulen, fertig verbaut.


    Zwischenfazit soweit: Der (vermutlich) falsche Zahlencode weiter oben ist eine Ausnahme. Was sonst Ausführlichkeit und Genauigkeit der Beschriftung angeht, gibt es nichts auszusetzen. Die Hilfslinien auf der Rückseite der Bauteile waren neu für mich, sind aber eine absolut sinnvolle Ergänzung.

    Die ganze Konstruktion ist einfach wunderbar verschachtelt und vollends durchdacht. Besonders beeindruckend, weil es von Hand gezeichnet ist und nicht in einem 3D-Programm. Das macht einfach Spass zu bauen.


    bis dann,

    Lorenz

    Hallo Zaphod

    Es passt prima, bietet eine gute Detaillierung und somit auch einen feinen optischen Eindruck. Deswegen macht auch die mittelalterliche Stadt so viel Spaß.

    Das stimme ich dir zu. Vor allem ist die Detaillierung einfach stilvoll, nicht zu viel, nicht zu wenig. Das gleiche gilt für die Texturen. Die Stadt möchte ich irgendwann auf jeden Fall auch anschneiden, solange schaue ich aber noch bei dir zu.


    LG, Lorenz

    Hallo nochmal,


    Ja Dieter, beide Geben der Fassade Struktur und ziehen Blicke an, auch wenn der Stil natürlich ein ganz anderer ist. Die Verzierungen bei diesem Gebäude sind allerdings nicht nur aufgemalt, sondern in den Putz gekratzt, was Sgraffito genannt wird. Das war mir neu, also wieder was dazu gelernt.


    Kleiner Tipp am Rande: Wenn man Bilder von Modellvorbildern sucht, hilft es sehr, das Vorbild in Google Maps zu finden. Wenn das Gesuchte einen gewissen Touristischen Wert hat, findet man hier oft hunderte von Fotos aus allen möglichen Winkeln und von allen möglichen Details.

    Hier zum Beispiel eine Detailaufnahme der kunsvollen Fassade.


    Aber zurück zum Modellbau. Angefangen wird, ganz ungewohnt, nicht mit einer Grundplatte, sondern mit der Südfassade. Man beachte die vereinfachten, aber trotzdem originalgetreuen Verzierungen.

    Auch das erste Mal für mich: Hilfslinien werden auf die Rückseite übertragen. Durchaus sinnvoll eigentlich.


    Der lange Streifen (Teil 9) soll eigentlich einteilig hinter die oberen Arkadenbögen geklebt werden, ich hatte da aber kein volles Vertrauen in die Passgenauigkeit. Damit die Bögen nicht plötzlich in die Leibung ragen, wurde das ganze also zerteilt und Stück für Stück verklebt. Ich glaube das hat sich gelohnt, es blieben nämlich fast überall kleine Spalten am Ende der Bögen. Um die zu schliessen, wurden die horizontalen Plättchen mit Finnpappe verstärkt und so verklebt. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Man sieht die Korrektur zwar, es fällt aber nicht störend auf, finde ich.


    Der nächste Abschnitt ist dann der zurückversetzte Teil der Südfassade.

    Mir gefallen die verdoppelten Rahmen und Fenster hier ausgesprochen gut.


    Ich wollte eigentlich schon die äussere Fassade verstärken, da sind aber überall Teile und Klebestellen im Weg, weshalb kaum noch Platz für Verstärkung bleibt. Die zweite Wand hat hier deutlich weniger Hindernisse, also konnte ich hier schön viel verstärken.

    Ich mache das, indem ich das Teil gespiegelt auf dünnem Papier ausdrucke und auf Finnpappe klebe. So sieht man genau, wo Fenster, Türen und Klebestellen hinkommen und kann die problemlos vorher ausschneiden. Natürlich immer in der Hoffnung, dass man nichts übersehen hat, was einem später Schwierigkeiten macht. Im schlimmsten Fall gilt es dann halt, kreativ zu werden :D


    Zu den Fotos: ich bin immer unzufriedener mit der Qualität von meinen Handyfotos geworden, bin jetzt also auf eine echte Kamera umgestiegen. Es könnte also sein, dass jetzt erstmal die Belichtung o.Ä. etwas eigenwillig ist, auf lange Sicht sollte es aber Bauberichte ergeben, die angenehmer für Augen und Bastlerherz sind :thumbup:


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hallo

    Es wurden hier jetzt ein paar mal Vorträge erwähnt. Die gab es ja tatsächlich und sie waren auch sehr interessant! Themen waren der Bau von bestimmten Modellen, Geschichte zu Modellvorlagen und Geschichte von Kartonmodellbau allgemein. Das lässt nichts zu wünschen übrig.

    Wo ich aber darüber nachgedacht habe: das Programm und Informationen darüber, was wo ist, gab es glaube ich nur durch Hörensagen und etwas umständlich auf der Webseite des AGK! Sowas gehört meiner Meinung nach unbedingt in einen eventuellen "Empfangsbereich", als Anschlagtafel, oder evtl. auch als Flyer zum Mitnehmen. Letzteres ist aber wohl schwierig, wegen spontanen Änderungen, Absenzen etc. Für minimalen Aufwand würde auch schon ein QR-Code helfen, der zur Webseite mit dem Tagesprogramm verweist. Einfach etwas, um unbefangene Besucher mehr einzubeziehen.


    Die Idee für einen Wettbewerb finde ich auch sehr gut. Einfach etwas, um das Engagement zu steigern. Positiver Nebeneffekt ist ein Thematisch einheitlicher Tisch mit den Teilnehmermodellen. Vorausgesetzt es gibt ein Thema natürlich. Als Preis reicht eine Urkunde o.Ä. ja völlig aus, siehe Messen in den östlichen Nachbarländern. Maximal eine kleine Auswahl an Bögen, wo Sieger oder Teilnehmer sich was aussuchen dürfen.


    LG, Lorenz

    Die Burg Cochem ist fertig, das heisst ich kann endlich mit reinem Gewissen ein neues Modell anfangen, ich freue mich :thumbsup:


    Ein- zweimal im letzten Moment umentscheiden musste natürlich sein, ich bin dann auf jeden Fall bei diesem Vyskovsky-Bogen gelandet. Tschechische Bögen haben es mir sowieso schon angetan und der Charme des handgezeichneten macht das ganze dann einfach unwiderstehlich. Dass es nicht allzu umfangreich ist passt mir ganz gut, so kann ich mich erstmal mit der Konstruktionsweise des Herrn V. bekannt machen.


    Quelle Bild 2: hrady-zriceniny.cz / Quelle Bild 3: kraj-lbc.cz


    Das Renaissancegebäude wurde 1583 als Jagdschloss im Garten der Wasserburg Lipý errichtet. Es hat seit Erbauung diverse Zwecke erfüllt, und diente so als Wohnhaus, Gasthaus, Färberei, Teil einer Zuckerwürfelfabrik und zuletzt als Museum. Mitte der 1960er-Jahre wurde das Museum in einen anderen Teil der Stadt verlegt, das Gebäude steht aber weiterhin unter der Verwaltung des Museums und dient selbigem bis heute als Depot und Bürogebäude. Aktuell sind umfangreiche Renovationsarbeiten am Laufen, um das Haus wieder als öffentlich zugängliche Museumsausstellung benutzen zu können.

    Wo der Name "Rotes Haus" herkommt, ist wohl umstritten. Haupterklärung scheint aber die Färberei zu sein, die sich am Ende des 18. Jahrhunderts in dem Haus befand. Andererorts kann man lesen, dass die Säulen der Arkaden mal rot gestrichen waren und im Text des Bogens selber wird vorgeschlagen, dass das Haus statt einem der - zur Zeit der Erbauung - üblichen Schindeldächern, eine Gebrannte (d.h. rote) Dacheindeckung gehabt haben könnte.



    Der Bogen wird also seziert und die Anleitung übersetzt. Übrig bleiben ca. 3,5 Seiten mit rund 120 (wunderschönen :love: ) Teilen.

    Von ersten Fortschritten beim Bau kann ich schon berichten, dazu in Kürze mehr.


    Liebe Grüsse

    Lorenz

    Hallo nochmal,


    Grundplatte und Zierspitzen sind ergänzt, ich bin also fertig! Ich habe mich nun gegen Begrünung entschieden. Ich traue mich ehrlich gesagt nicht so richtig daran, der Aufwand und die Sauerei schreckt mich ab und wo hört das auf? Im Burginnenhof sind Büsche, Blumen und kleine Rasenflächen abgedruckt, und erst der wuchernde Efeu an den Wänden der Kernburg! Das übersteigt alles den Aufwand, den ich noch in das Modell reinstecken möchte, ich belasse es also bei einem (fast) reinen Kartonmodell. Aber ich bin auch so vollauf zufrieden damit, sehe das also nicht als Einschränkung oder als fehlenden Bestandteil.


    Die Grundplatte war schon vorbereitet. Aus 2mm Graukarton hatte ich den Grundriss der Burg ausgeschnitten. Das hatte ich aber schon gemacht, bevor die Burg fertig war ohne in Anbetracht zu ziehen, dass der Grundriss noch grösser werden könnte. Aber kein Problem, die fehlende Fläche war relativ einfach ergänzt.

    Das ganze hat die Burg wie erhofft deutlich robuster gemacht und man kann sie jetzt anfassen, ohne Angst zu haben, die Mauern einzudrücken. Der Schwarze Rand war bewusst, er stört mich auch nicht, im Nachhinein hätte ich aber trotzdem lieber die Basis von Anfang an besser und "von innen" verstärkt. Merke ich mir für die nächsten Modelle.


    Die Zierspitzen haben mir jetzt über geraume Zeit Kopfzerbrechen bereitet. Ich habe keine Perlen in der passenden Form und Grösse gefunden, irgendwas mit Stecknadeln als Spitze war die Idee. Vielleicht kleine Kreise aus Papier aufeinanderkleben um die gewünschte Linsenform zu erhalten? Kurz gesagt, ich war hier Ratlos.


    Letztes Wochenende habe ich dann das Kreuz für die Hejl-Kapelle aus Polystyrol verklebt. Um die scharfen Schnittkanten des Rundprofils etwas abzurunden, wollte ich am verklebten Kreuz nicht mehr mit einer Feile ran, habe also an einem Reststück Polystyrol probiert, ob Hitze da beim Abrunden helfen könnte.

    Nun, den gewünschten Effekt hatte es nicht, ich musste aber fast laut auflachen, als ich plötzlich die so lang gesuchte Zierspitzenform in der Hand hielt.


    Das ganze wurde dann also 24 mal wiederholt, dann noch Spitzen schnitzen, und Verkleben. Die zwei verschiedenen Grössen sind gewollt und auch so im Bogen abgebildet.


    Kurz an die Burg gehalten war klar, dass Weiss nicht die richtige Farbe ist, ich habe für passende Zink-Optik also wieder die lang eingelagerte Email-Farbe rausgeholt. Das ganze wird dann noch verklebt und fertig!


    Ich bin etwas hin und hergerissen, was den Bogen angeht. Einerseits gibt es viele Sachen, die Kopfkratzen verursachen, wie der stark schwankende Grad der Detaillierung, oder die auf mich teilweise etwas flach wirkenden Texturen. Andererseits ist der ganze Ablauf des Baus gut durchgeplant, funktioniert einwandfrei und passgenau, und das fertige Modell ist halt einfach trotzdem schön. In diesem Sinne, ich bin froh, dass ich endlich fertig bin und den nächsten Bogen anschneiden kann. Ich habe aber auch ein Modell, das mich durchweg gefordert hat und mir viel Spass bereitet hat. Und der Platz im Regal ist mir keinesfalls zu schade dafür.


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hallo, Trotty, Christoph und Johannes, danke für das Lob :D


    Ich habe tatsächlich einen halbherzigen Versuch mit hinterkleben gemacht, da hatte ich dann aber einen "riesigen" Spalt in der Naht woraufhin ich es doch lieber stumpf geklebt habe. Bei flachen Stössen (wie z.B. Flugzeug- oder Schiffsrumpf) werde ich das auf jeden Fall so probieren. In Winkeln muss aber ja dann die Lasche und deren Kante auch genau an der richtigen Stelle sitzen, sonst habe ich wieder den Versatz. Quasi so, übertrieben dargestellt:



    Das war zumindest mein Ergebnis, vielleicht ist das auch nur Übungssache. Ich bleibe dran! Stumpf kleben fühlt sich nämlich nach einer auf dauer nicht sehr effizienten Lösung an :D


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Danke Christoph und Renee ^^


    Renee, deine Burg Altena hatte ich tatsächlich noch nicht gesehen, ein ganz tolles Projekt von vorne bis hinten! Die gute Vorlage von Schreiber/Tabernacki weiss ich jetzt auch gleich mehr zu schätzen. Abweichungen vom Original sind mir nirgendwo aufgefallen. Da hat sich der Kostrukteur vom Bogen der Burg Altena deutlich mehr künstlerische Freiheit genehmigt. Aber die Ansprüche sind natürlich ganz andere. Du hast auf jeden Fall alles aus der Burg rausgeholt :D


    Liebe Grüsse, Lorenz

    Das Modell hat einen riesen Spass gemacht. Von dem Moment an, wo die Wände gestellt waren, bin ich eigentlich nur von Experiment zu Experiment gestolpert, und irgendwie hat alles auf Anhieb funktioniert. Und das Kreuz war dann die Spitze davon. Nie hätte ich gedacht, dass das so gut klappt. Ich bin auf jeden Fall ganz entzückt von der kleinen Kapelle und würde am liebsten gleich die nächste bauen.


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Ganz begeistert vom stumpf Kleben habe ich dann bei den 6 Teilen des Daches auch gleich die Klebelaschen entfernt. Ob das so eine gute Idee war, da bin ich nicht so überzeugt. Es hat auf jeden Fall lange gedauert das ganze dann zu verkleben. Das Ergebnis vermutlich nicht besser, als mit Laschen. Aber es hat funktioniert.

    Die Spitzen habe ich gestutzt, damit ich später einen Zahnstocher für das Kreuz einführen kann.


    Damit besagtes Kreuz nicht erst nach einer viertel Stunde verkrampften Antippens von allen Seiten gerade steht, habe ich per CAD ein passendes Sechseck mit Zentrum gemacht und mit Finnpappe verstärkt. Hier dann noch die Kanten der Pappe an die Dachschräge angepasst und da war er schon wieder: der Ar*** auf dem Eimer.


    Das Kreuz wollte ich eigentlich aus Draht machen, wie in der Anleitung beschrieben. Ich habe aber weder Draht, noch Lötkolben, noch passendes Werkzeug Zuhause. Weil ich nicht warten wollte bin ich dann bei Polystyrol und Kunststoffkleber gelandet. Vor etwa 10 Jahren habe ich mich nämlich mal (sehr) Kurz im Plastikmodellbau probiert und war so gar nicht begeistert. Der Kleber und die Farben standen bis jetzt unbenutz rum und sind erstaunlicherweise in der Zwischenzeit nicht eingetrocknet. Die Kugel ist ein Stecknadelkopf.

    Ich habe einfach mal oben links auf dem Titelbild angefangen. Eine kleine Kapelle in Krchova Lomná, einem kleinen Dorf in Tschechien. Das Dorf hat laut Wikipedia so viele Einwohner, wie das Modell Teile: 27


    Foto: Wikimedia


    Das Foto ist von 2007, auf neueren Bildern und bei Google StreetView sieht man, dass die Kapelle mittlerweile wohl einen neuen Anstrich, sowie ein neues Dach erhalten hat. Dem Modell zum Vorbild gedient hat aber eindeutig die Version auf dem Foto.


    Angefangen habe ich schon vor gut einem Monat, als ich bei Oma zu Besuch war.

    Zum verstärken boten sich hier die "Rücksprünge" in der Wand an, so musste ich mir keine grossen Gedanken über passende Zuschnitte machen. Nur die Kanten mussten weg, damit man es noch zum Sechseck formen kann. Die Arbeitsöffnungen in der Grundplatte habe ich diesmal schon im Voraus gemacht, nachdem das bei meinem letzten Haus für Probleme gesorgt hat.


    Weiter ging es dann vergangenes Wochenende. Diesmal habe ich eine Kopie der Vorderseite auf Finnpappe geklebt, daran die Teile zugeschnitten und dann innen an die Wände geklebt.

    Trotz vermeindlichem Vorausdenken musste ich dann doch einen Teil davon wieder vorsichtig entfernen, damit der "Glockenturm" platz hatte...


    Die Simse sind eine Stolperfalle, die mir schon von meinem letzten Hejl-Modell bekannt waren. Ich habe also hier gleich von Anfang an die 2 Teile verklebt.

    Eigentlich müssten Klebelaschen der Simse von innen an die Wände geklebt werden. Weil da aber schon Finnpappe im Weg war, habe ich die Laschen abgeschnitten. Stumpf auf die Mauer geklebt passte das aber wie Ar*** auf Eimer, das war also gar kein Problem. Ich halte es sogar für die bessere Lösung, weil der Sims so "schwimmend" aufliegen kann und nicht plötzlich zu gross oder zu klein ist und beim verkleben an den Laschen, die Mauern verzieht.

    Hallo liebe Gemeinde


    Eigentlich hatte ich mir ja von Anfang an fest vorgenommen, immer nur ein Modell gleichzeitig zu bauen. Bei Längeren Projekten ist es aber glaube ich doch keine schlechte Idee, was kleines für zwischendurch zur Hand zu haben, wenn es mal in den Fingern juckt. Ausserdem ist sowas auch praktisch für unterwegs, wenn man Zuhause gerade an etwas unhandlichem baut.


    Also habe ich einen der vielen "Sammelbögen" angeschnitten, die es auf dem Markt so gibt. Dieser Bogen bot sich an, weil ich ein bisschen probieren möchte, wie das mit der Finnpappe und dem verstärken von Teilen so am besten funktioniert. 1:87 lässt erhoffen, dass einige mittelgrosse Wände dabei sind, die sich für Experimente anbieten. Und Ondrej Hejl geht natürlich immer.



    Zum Bogen muss man nicht viel sagen, man kennt es ja. Trotzdem ist es immer wieder schön, diese Bögen durchzublättern. Die Modelle an sich haben im Schnitt so um die 30 Teile, also im Grunde nichts, was sich nicht in ein paar Tagen bauen lässt.


    Der Gedanke war, dass das ein Thread von Kurzbauberichten mit 3-4 Bildern pro Kapelle wird. Gleich die erste Kapelle war dann aber schon erstaunlich aufregend, ich kann also ein bisschen mehr dazu berichten. In welchen Abständen mehr Kapellen folgen, oder ob ich überhaupt alle bauen werde, wird sich zeigen. Ich stelle mir da mal keine Ansprüche.

    Mein kleiner Favorit: Die sehr ausdrucksstakr blickende Eule auf dem Ast, weiß jemand woher die ist?

    Das dürfte eines der Vogelmodelle von Johan Scherft sein, hier als kostenpflichtiger Download erhältlich: Link


    Es gibt noch viele weitere sehr schöne Vogelmodelle (und andere Tiere), es lohnt sich die Seite mal genauer anzuschauen.


    Gruss, Lorenz

    Hallo nochmal


    Die letzten Teile wurden verbaut und jetzt bin ich eigentlich bis auf die Zierspitzen fertig!

    Die letzten paar Anbauten wurden vor allem seitlich am Sockel befestigt und haben so die ganze Siluette und den "optischen Schwerpunkt" des ganzen Modells verschoben und verändert. Das ist auf jeden Fall gut gemeint, ich war nämlich positiv überrascht über die Auswirkung.


    Das erste der letzten Teile war ein Podest mit Mauer, die wieder wie bisher verstärkt wurde.


    Wo ich gerade am verstärken war, habe ich mich auch noch um ein Überbleibsel aus vergangengen Zeiten gekümmert und die nur gedoppelten Mauern an der Kernburg dicker gemacht. So gefällt es mir besser.


    Dann folgten Blumenbeete und das innere Haupttor. Zu guter letzt das äussere Haupttor und die Böschung.


    Ein Schlussfazit hebe ich mir noch auf, bis ich wirklich fertig bin, Fotos vom jetzigen Stand gibt es aber trotzdem schon. Weil ich mich nicht entscheiden konnte, sogar gleich vier :D

    Zur Veranschaulichung der Grösse mit dem Originalbogen daneben. Ich bin froh, das Modell skaliert zu haben. Wenn auch imposant, wäre es in 1:160 doch schon ein ziemlicher Brocken.



    Für mehr Stabilität möchte ich das Modell noch auf einer Grundplatte aus Graukarton verkleben. Zierspitzen folgen auf jeden Fall noch, ob ich Begrünung aus dem Modellbahnerbereich verbauen möchte, entscheide ich noch.


    Bis dahin schonmal danke fürs mitlesen und für die vielen Daumen


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hallo Gottfried


    Ich bin wirklich beeindruckt von deiner Anlage und deinen Gebäuden. Tolle Effekte mit einfachen Mitteln. Das ist schon eine Kunst für sich.


    Eine Frage, weil ich kürzlich selbst damit zu kämpfen hatte: Hast du eine bestimmtes Vorgehen für die sauberen Gehrungsschnitte an den Häuserecken, oder machst du das einfach von Hand, mit schräg gehaltenem Cutter?


    LG

    Lorenz

    Hallo Jens,


    Ich fand deine vorherigen Modelle schon toll und auch das hier ist echt super gelungen, danke für den Download!


    Ein Hinweis: Die Laufrichtung der Fasern im Papier hat wohl einen Einfluss auf die Formbarkeit (besonders beim Runden). Bei Downloadmodellen hast du natürlich keinen Einfluss auf die Papierwahl, aber zumindest auf gleichbleibende Orientierung der Teile, die gerundet werden.

    Ich habe ehrlich gesagt noch keine eigenen Erfahrungen damit gemacht, verbreite hier also auch nur Hörensagen. Wenn du aber im Forum nach "Laufrichtung" suchst, siehst du, dass das Thema immer wieder rege diskutiert wird, z.B. in diesem Thread.


    Was sonst die Gestaltung deiner Bögen angeht, steckt offensichtlich viel Mühe dahinter. Das macht das ganze auch gleich noch viel attraktiver, da möchte man am liebsten direkt drucken und anschneiden :D

    Ich bin ja gespannt, was noch so von dir kommt!


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Und weiter geht's


    Zuerst hat mal mein Arbeitsplatz ein Upgrade erhalten. Ein Nadelkissen mit integriertem Klebstoff-Endlager :thumbsup:

    Zahnstocher sind zwar gut aber erstens verschwinden sie ständig, und zweitens kam mir mein Verbrauch immer verschwenderischer vor. Und ein loser Papierfetzen zum "zwischenlagern" von Klebstoff funktioniert auch, ist aber auch nie da, wenn man ihn gerade braucht. Die Nadel ist einfach sauber zu halten und so hat alles seine Ordnung.


    Aber zurück zur Burg. An die Aussenmauer Kommt ein Turm mit überdachtem Balkon. Beim Vorbild hat man von hier einen schönen Ausblick auf die Stadt Cochem und die Mosel. Die Zwischenräume sind im Bogen aber nur schwarze Flächen, müssen also selbstverständlich ausgeschnitten werden. Für die Doppeltür an der Rückwand habe ich mich an anderer Stelle im Scan vom Bogen bedient.


    Nächster Schritt war ein inneres Burgtor. Einfach gedoppelte Teile (Uhrentürmchen und der kleine Torbogen) wurden wieder mit Finnpappe Dreidimensioniert. Zwei Türen habe ich auch noch etwas zurückversetzt. Mir ist klar, dass bei dieser Detaillierung die aufgedruckten Fenster immer mehr fehl am Platz wirken, auf halber Strecke kann ich aber leider nicht mehr damit anfangen, die Fenster auch zurückzusetzen. Ich bin allerdings nicht böse, dass der Bau nicht nochmal zwei Monate länger dauert.


    Dann folgen eigentlich drei ganz einfache Teile für die Laubengänge auf dem Burghof. Hier sind aber wieder viele böse schwarze Flächen, die dazu führen, dass die Hand mit dem Cuttermesser zu zucken anfängt. Es bleibt also nichts anderes, als die Räume zwischen den Säulen auszuschneiden. Damit dahinter keine weissen Flächen sind, habe ich mir hier Abdeckteile aus dem Scan zusammenkopiert und die Klebeflächen so bedeckt. Nur die Fliesen und die Kapellentüre sind Bilder aus dem Internet.


    Für die Holzbalken habe ich diesmal gut gebräunte Streifen aus 0.8mm Graupappe genommen. Die werden von innen an die Säulen geklebt, dann wurden die Laubengänge mit viel Geduld aufgestellt.


    Man Sieht, die Mühe mit den Texturen hätte ich mir eigentlich sparen können, ich bin aber trotzdem durchaus zufrieden mit dem Ergebnis. Viele Teile sind jetzt nicht mehr Übrig und kompliziert sieht es auch nicht mehr aus. Nur das Problem mit den Zierspitzen habe ich noch nicht gelöst, mir schwirren aber ein paar Ideen im Kopf rum, die es zu probieren gilt. Das kann aber warten, erstmal möchte ich die restlichen Papierteile verbauen.


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hallo zusammen,


    Fast schon mit Überschallgeschwindigkeit geht es weiter. Das nächste Bauteil war der Brunnen auf dem Hof. Weil ich noch "Holzbalken" übrig hatte, habe ich auch den etwas anders gebaut, als vom Bogen angedacht. Und weil sonst irgendwie etwas gefehlt hätte, hab ich auch noch das Wagenrad vom Vorbild nachgemacht.

    Foto: burgenarchiv.de


    Im Bekannten Muster geht es mit einem schön verwinkelten Anbau weiter. Hier gab es die bisher einzige konstruktive Nachlässigkeit im Bogen. Die Dachgauben waren wohl von anderer Stelle kopiert und nicht richtig an die Dachschräge angepasst worden. Weil ich aber mittlerweile sowieso jedes zweite Teil irgendwie umbaue, habe ich auch hier schnell eine korrigierte Version nachgedruckt.


    Das nächste Gebäude ist die Kappelle an der südlichsten Spitze der Burg. Hier war ich dann so in Schwung, dass ich unabsichtlich die Nummerierung ausser Acht gelassen habe und lustig Mauern gestellt habe. Aber kein Problem ich habe mir da zum Glück nichts verbaut. Diese Mauern wurden auf jeden Fall auch wieder teilweise verstärkt und die Schnittkanten zugeklebt.


    Dann bekam die Kapelle doch noch ihr Dach und einen kleinen Balkon mit Geländer. Letzteres sieht auf Fotos nicht ganz so schön aus, wie ich das gerne hätte, fällt bei normaler Betrachtung aber nicht so ins Auge, deshalb lasse ich es so stehen.


    Langsam aber sicher fühlt es sich nach Endspurt an, es dürfte also wieder etwas schneller vorwärts gehen... andererseits schreien die kommenden Teile förmlich nach supern, ich möchte also lieber weiterhin keine Versprechen machen :D


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hallo Manuel,

    vielen Dank :D

    Die Säuberung und alle anderen spielereien mache ich mit Photoshop, weil ich damit am besten klarkomme. Das ist zwar kostenpflichtig, ich habe aber für mich beschlossen, dass sich das lohnt. Die kostenfreie alternative ist GIMP.


    In Photoshop geht es ganz einfach mit Auswahl > Farbbereich

    GIMP hat die gleiche Funktion mit Auswahl > Nach Farbe, allerdings etwas weniger benutzerfreundlich und deutlich langsamer


    Benutzerfreundlich ist dafür bei GIMP die Mutterfirma und deren Praktiken was bei Photoshop/Adobe nicht unbedingt der Fall ist... muss also jeder für sich selber entscheiden, was er will.


    Das Skalieren und Bearbeiten funktioniert auch mit beiden Programmen auf die gleiche Art und schlussendlich gleich gut. Falls du Fragen hast, gerne immer her damit.


    Gruss, Lorenz

    Hallo zusammen,


    Renee, Dieter und Harald, danke für das Lob :)

    Und auch danke Dir, Peter. Die Farben an sich habe ich eigentlich gar nicht mehr bearbeitet. Vieles kann man auch mit den Einstellungen am Scanner kontrollieren. Am besten da auch mal die verschiedenen Voreinstellungen durchprobieren.


    Das nächste Bauteil ist ein grosser Teil der Aussenmauer, wo ich die Zinnen anders darstellen möchte, als vom Bogen vorgesehen. Ein Update folgt, hoffentlich aber nicht wieder erst in einem Monat

    Nun ja, dazu sage ich mal lieber nichts :D

    Die Aussenmauer wurde auf jeden Fall angegangen und mit dem Ergebnis bin ich auch soweit zufrieden.

    Das schwebende Tor an der Mauer habe ich leider zu spät gesehen, deshalb ist es nicht vertieft worden - so ist es jetzt halt geschlossen. Im Vorbild ist das ein Zugang zu weiteren Vorhöfen der Burg aber irgendwo muss das Modell ja aufhören.


    Ein weiterer Anbau. Man sieht es wird langsam schön verwinkelt.


    Ein weiteres Häuschen auf dem Burghof, dessen Zweck mir unbekannt ist, hat eine dicke Giebelwand mit Schornstein, die im Modell nur aus gedoppeltem Papier besteht. Das habe ich also mit Finnpappe verstärkt und das Bauteil "Dach" entsprechend eingekürzt.

    Foto: burgenarchiv.de
    Kantenfärben mit dem üblichen Farbton, sieht bei einer 2mm-Kante natürlich bescheuert aus, also habe ich hier Texturstreifen auf 80gr.-Papier überklebt.


    Das gleiche Vorgehen auch beim kleinen Turm daneben. Hier habe ich dann gemerkt, dass der Zeitaufwand pro Bauteil gerade exponenziell am steigen ist :D


    Danach folgt eine Reihe Dächer und Anbauten, die die Kernburg mit der Vorburg verbinden. Der Durchgang ist hier vom Modell etwas einfach dargestellt. Damit es nicht einfach nur nach einem Papierdreieck aussieht, habe ich versucht das ganze mit Finnpappe-Balken etwas interessanter zu machen.

    Foto: rhein-taler.de

    Die Balken im Modell sind jetzt statisch völlig überdimensioniert, aber die Wirkung gefällt mir trotzdem :D


    Der Burghof füllt sich langsam, das Modell ist aber erst zu etwa zwei dritteln fertig. Es dürfte also noch einiges an Dächern folgen. Schätzungen, was die Bauzeit oder Postgeschwindigkeit angeht, gebe ich lieber keine mehr ab...


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hi Renee,

    Ich finde es immer wieder beeindruckend mit wie viel Hingabe und Kreativität du die Sache angehst. Und das hier ist wieder mal ein tolles Beispiel, wahnsinn! Da muss ich wohl wirklich mal deine älteren Bauberichte nachholen. Scheint aber nichts für schwache nerven zu sein, du hast ja scheinbar schon eine beachtliche Menge Blut beim Basteln verloren :D

    Liebe Grüsse, Lorenz

    Hallo Harald

    Da musste ich dann doch schmunzeln, das kommt mir zu grossen Teilen doch sehr bekannt vor :D

    Von der Begrünung lasse ich mich vielleicht noch ein bisschen inspirieren, wenn ich denn mal so weit bin. Gefällt mir gut!

    Lustig, dass wir zur gleichen Zeit, die gleiche Idee hatten - Burg Cochem und Burg Eltz zu schrumpfen. Letzteres ist bei mir noch lange nicht so weit, aber die Idee war schon da.


    Lieber Gruss,

    Lorenz

    Hallo liebe Gemeinde

    Jetzt war schon wieder so lange Ruhe hier, es ging aber trotzdem weiter. Ein Schornstein hat dieses Mal, neben zu wenig Zeit und zu wenig Lust, zum Stillstand geführt.


    Als erstes brauchte der vorher erwähnte Anbau mit Tor ein Dach. Das bestand aus ungewöhnlich vielen Teilen (15), inklusive meiner bisher kleinsten Pyramide :D


    Das ganze wurde mit einem zusätzlichen Erker verbaut. Daneben kam ein weiterer Turm, diesmal achteckig, statt rund, wieder mit Zierspitze. Diese Spitzen gefallen mir immer weniger und ich suche momentan nach Perlen, die klein genug sind, um die flachen spitzen zu ersetzen. Ich werde von den Zierspitzen aus dem Bogen erstmal keine weiteren verbauen, bis ich eine bessere Lösung gefunden habe.

    Auch auf dem Dach und im Bild: der verwinkelte Schornstein der mir so lange ein Dorn im Auge war, bis mir schon fast die Lust vergangen ist. Schlussendlich konnte ich mich dann doch aufraffen, habe das Teil neu ausgedruckt und neu zusammengebaut. Diesmal ganz ohne falzen und komplett stumpf verklebt.


    Der Unterschied: wahnsinnig, unglaublich... gar nicht sichtbar??!

    (links gefalzt, rechts stumpf geklebt)

    Naja, auch wenn das im Foto nicht so richtig rüber kommt, finde ich den zweiten Schornstein doch im Gesamtbild etwas schlanker und weniger "matschig". Zumindest muss ich ihn jetzt nicht durchgehend kritisch beäugen. Ausserdem lerne ich langsam immer mehr, wann Klebelaschen sinnvoll sind und wann man sie lieber abschneiden sollte.


    Weiter geht es mit einer Plattform, die dafür sorgt, dass die kleine Brücke nicht mehr in der Luft schwebt. Interessant ist hier die plastisch dargestellte Mauer, wo doch gleich daneben eine Mauer nur aus gedoppelten Karton ist, obwohl sie im Vorbild fast gleich massiv wäre.

    Im rechten Bild sieht man ausserdem einen etwas grob anmutenden Mauerdurchbruch. Der musste gemacht werden weil auch im Treppenaufgang wieder ein Torbogen ist, der natürlich vertieft werden musste.


    Darüber kommen nun wieder Dächer, Schornsteine und Mauern im bekannten Muster. Diesmal ist ein kleiner Balkon vom Bogen schon recht detailliert vorgesehen, ein schönes Detail.


    Das ist auch schon der aktuelle Stand. Das nächste Bauteil ist ein grosser Teil der Aussenmauer, wo ich die Zinnen anders darstellen möchte, als vom Bogen vorgesehen. Ein Update folgt, hoffentlich aber nicht wieder erst in einem Monat.


    Liebe Grüsse, Lorenz

    Hallo Christoph, danke :thumbsup:

    Ich bin beim Bau immer wieder überrascht, wie gut alles funktioniert. Ich hoffe es geht so weiter.


    Hallo Hanns,

    Danke für die Ergänzung. Ich behaupte allerdings, dass die Scans, was die Geometrie betrifft, nahezu perfekt sein können. Auch bei grösseren Teilen konnte ich keine Verzerrung o.Ä. feststellen. Wichtig ist aber, dass das Papier auf dem Scanner vollständig glatt aufliegt!

    Da die Schreiber-Bögen etwas grösser, als das Format A4 ist, passen sie nicht ganz auf meinen Scanner und ragen etwas darüber hinaus. Und schon nur durch den 1-2mm hohen Rand der Auflagefläche, wurden die Scans bei mir schnell unscharf und verzerrt. Da hilft nur den Bogen zu zerschneiden, oder einen A3 Scanner zu kaufen. Bei mir war es ersteres.

    Was die Farbe betrifft, muss man wohl wirklich akzeptieren, dass es nicht perfekt geht. Aber die Erklärung mit der Verwitterung der Burgmauern ist schlüssig und stellt mich zufrieden :D


    Gruss, Lorenz

    Hallo Johannes, ja ich bereue diesen kleinen Exkurs auch überhaupt nicht also danke fürs Augen öffnen :D


    Und hallo auch an alle anderen Mitleser,

    heute war ich produktiv und habe gute Fortschritte gemacht. Der begehbare Steinbogen führt so nun zu einem Podest mit Brüstung und Treppenabgang. Diese Brüstungsmauer wäre eigentlich viel massiver und auch hier hätten Zinnen hingehört, das habe ich aber leider erst nach dem Zusammenbau auf Fotos vom Original erkannt. Ich lasse es trotzdem erstmal so, ich glaube dem Gesamtbild schadet es nicht.


    Rechts daneben folgt ein Abhang und ein weiterer Anbau. Dieser Anbau hat auf Hofebene Irgendeine Art von Tor, die im Originalbogen nur aufgedruckt ist (siehe Abbildung aus der Anleitung). Einer spontanen Eingebung folgend, konnte ich so, das im letzten Post nicht verwendete Teil, doch noch einbauen und den Durchgang vertieft darstellen. Die Bodentextur ist selber "gemalt". Sie kam daher mit der Einsicht, dass auch der 0.3mm Tuschestift in diesem Massstab wie dicker Edding aussieht :D

    Aber sie ist relativ unauffällig und erfüllt somit ihren Zweck.


    An den Abhang kommt ein Treppenaufgang mit Holzbrüstung und Überdachung.


    Es geht weiter gegen den Uhrzeigersinn um den Bergfried herum und es folgen weitere Anbauten und Dächer. Im Originalbogen ist hier der Wechsel von Stein auf Holz viel besser sichtbar, vor allem durch die viel buntere Fassade. Trotz aller Vorsicht ist mir beim Scannen wohl doch wieder vieles an Farbe verloren gegangen. Etwas schade, aber jetzt wird natürlich so weitergemacht. Im schlimmsten Fall wird dann halt bei den Galeriefotos die Sättigung hochgedreht :D


    Positiv zu bemerken ist allerdings die nach wie vor gute Passgenauigkeit. Bei wenigen Teilen musste ich etwas drücken und quetschen, das kann aber durchaus mit der Skalierung zu tun haben. Auch Abwechslung ist immer gerade genug vorhanden, dass es nicht eintönig wird. Der Spassfaktor ist also weiterhin hoch.


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

    Hallo,


    Huch, jetzt war es doch ziemlich lange still hier. Ich habe in kleinen Schritten weitergebaut, bis das erste Teil kam, das ich, wie Anfangs gesagt, etwas verfeinern wollte. Dazu aber nachher mehr. Dieses Teil, oder das Fehlen dieses Teils, hat zumindest dazu geführt, dass hier erstmal Stillstand war, bis ich mich dann doch mal drangesetzt habe.

    Aber zuerst einmal die Fortschritte soweit.


    Als erstes habe ich die Flagge noch einmal neu gemacht. Bei Schiffsmodellen sieht man oft eine elegant schwingende Flagge, die quasi ein Grosses S beschreibt. Das sieht zwar schön aus, aber ich dachte mir - so schwingt doch keine echte Flagge? Nachdem ich mir etliche Fotos von wehenden Flaggen angeguckt habe, kam ich zu dem Schluss, dass realistisch einfach nicht gut aussieht, also habe ich versucht einen Mittelweg zu finden. Diesmal habe ich die Schnur weggelassen und eine Lage doppelseitig bedrucktes 80g-Papier benutzt. Ich bin erstmal ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Die Windrichtung stimmt auch mit den meisten Fotos der Burg überein.


    Es folgen - ohne besondere Zwischenfälle - weitere Dächer, Dachgauben und Schornsteine. Das Ein-Cent-Stück konnte ich mir dann doch nicht ganz verkneifen, es wird doch teilweise schon ziemlich klein. Das führt eigentlich nur dazu dass alles etwas länger dauert und mehr Geduld fordert. Gut baubar ist es aber trotzdem noch, wenn auch manchmal ohne Klebelaschen.


    Die erhöhte Plattform neben dem Bergfried erhält jetzt einen runden Turm und zwei Torbögen.

    Der erste Bogen hat oben einen geraden Abschluss und ist somit kein Problem. Der zweite hingegen hat Zinnen, die spitz zulaufen, wie man schon an der weissen Klebefläche am Gebäude neben dem Turm sieht. Diese Zinnen sind nur in der Textur dargestellt, also ein perfekter Vorwand, ein bisschen mit Superung zu experimentieren.


    Nach etwas rumklicken in Photoshop hier dann das Ergebnis. Die Ziegel der Zinnen habe ich auch noch bis zu Falzlinie erweitert, damit es etwas näher dem Original entspricht, auch wenn die Geometrie trotzdem noch nicht mit dem Original übereinstimmt. Aber ich möchte mich nicht in Details verlieren.

    Foto: reichsburg-cochem.de

    Links das Teil aus dem Bogen, rechts das überarbeitete Teil. Weiter rechts das Vorbild. Noch weiter rechts die quelle zum Bild vom Vorbild. Darunter die Beschreibung der Bilder.


    Die Klebelaschen der Zusatzteile habe ich dann doch weggeschnitten und stumpf geklebt, weil ich erst nach dem Ausdrucken wirklich gesehen habe, wie klein die eigentlich sind.


    Jetzt dürften erstmal wieder ein paar Teile aus dem Bogen folgen, ich verspreche mir also wieder schnellere Fortschritte.


    Liebe Grüsse, Lorenz

    Hallo Johannes,


    danke für den Input. Die Flagge habe ich aus bequemlichkeit einfach aus dem Bogen genommen. Sie ist mit meinem 160gr. (?) Papier gedoppelt, deshalb habe ich auch nicht mehr als eine leichte schwingung da rein gekriegt :D

    Nachdem du es angesprochen hast, war es mir aber doch ein Dorn im Auge, deshalb habe ich mir das Teil noch einmal vorgenommen:

    Der Mast ist jetzt aus 0.64mm Polystyrol, die Flagge aus 80gr.-Papier, gedoppelt damit ich gleich noch einen Faden einlegen kann.

    So ganz zufrieden bin ich mit der Form nicht aber es geht schon in die richtige Richtung. Vielleicht probiere ich noch, wie es ohne doppeln aussieht. Knüllen und kneten hilf auf jeden Fall bei der Formbarkeit, also danke für den Tipp.


    Gruss,

    Lorenz

    Hallo zusammen,


    jetzt habe ich erstmal ein bisschen vor mich hingebaut und die vielen rechten Winkel in vollen Zügen genossen, hier also mal der Fortschritt soweit.


    Das erste war, wie schon angekündigt der Hauptturm mit seinem Christophorus-Mosaik. Für den Rundbogenfries (Wikipediaterminologie :D) werden als erstes die geraden Mittelteile mit Karton verstärkt. im gleichen Stil, nur ohne Verstärkung werden die runden Ecktürme vorbereitet.


    Das Dach wird mit Gauben, Schornstein, Flagge und Zierspitzen bestückt. Die Gauben und der Schornstein sind stumpf geklebt, Klebelaschen sind in der Grösse definitiv nicht mehr hilfreich. Das ganze kommt auf den Turm, wird um die Ecktürme ergänzt. Die ganze Baugruppe wird auf der Grundplatte - an den Linien und Pfeilen ausgerichtet - befestigt.


    Stück für Stück folgen weitere Anbauten und Dächer und es ergibt sich langsam ein Bild, wo das ganze hinführt. Auch wenn ich noch nicht weit bin, wird doch schon klar, dass der Bau leicht von der Hand gehen dürfte. Die schnellen und sichtbaren Fortschritte und die Schreiber-typisch ausführliche und durchdachte Anleitung sorgen dafür, dass man fast nie irgendwo anstösst und die Motivation praktisch keine Einbrüche erleidet.


    Die Dächer sind übrigens immer mit zwei Varianten im Bogen. Einmal mit aufgedruckten Gauben und einmal mit weissen Klebeflächen für korrekt dargestellte Gauben. Die Aufgedruckten Gauben sind etwas Haarsträubend, inklusive identischem Schatten in alle Himmelsrichtungen. Aber das Thema wurde ja schon zu Genüge durchgekaut. Umso schöner ist es auf jeden Fall, dass dem erbauer hier die Wahl gelassen wird.


    Dazu kommt noch ein Schornstein auf dem unteren Dach und das ist auch schon der Fortschritt soweit.


    Meine ursprüngliche Einschätzung war ja, dass das Modell nach ca 2-3 Wochen fertig sein dürfte, das war natürlich wieder mal völlig daneben :D

    Nicht weiter schlimm, langweilig wird es bestimmt nicht.


    Liebe Grüsse,

    Lorenz