Hallöchen,
Ich starte hier mal einen Baubericht.
Die 1:50-Flieger von Marek Pacinsky eignen sich wunderbar als Zwischendurchmodelle, finde ich. Deshalb habe ich die 4 Stück, die ich schon gebaut habe, wenig bis gar nicht dokumentiert. Die gröbsten Lernerfahrungen habe ich hinter mir, so werden es mittlerweile keine totalen Bananen mehr. Die Kniffe der Modelle kenne ich so langsam, also kann ich dazu ein bisschen was erläutern. Ausserdem ist es höchste Zeit, dass der Name Pacinsky in diesem Forum mal etwas reingewaschen wird (ich hoffe der Schuss geht nicht nach hinten los )
Ausgesucht habe ich mir einen kleinen Franzosen, hauptsächlich wegen der Bemalung, da wurde ich in Mannheim etwas angefixt. Spanten werden gleich auf 0.5mm Finnpappe verstärkt.
Die Druckqualität bei den WIR-Modellen scheint mir ein bisschen willkürlich zu sein. Manche sind leicht glänzender Digitaldruck (?), andere wiederum scheinbar Offsetdruck.
Bei diesem Modell glänzt es vor sich hin. Das ist zwar im Endprodukt ganz schick, aber besonders bei Falzen und Schnittkanten bröselt es leider gerne ein bisschen. Dafür ist der Druck ziemlich Robust, was Begrapschen und Feuchtigkeit betrifft. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden und nehme es, wie es kommt.
Den Anfang mach der Rumpf rund um's Cockpit. Eine Inneneinrichtung ist zwar nicht vorgesehen, aber die Option wird einem gelassen, was ich ganz nett finde.
Was auffällt, sind wie gesagt die Schnittkanten, wo die Farbe sich gerne mal verabschiedet. Mit Aquarellfarben kann es ein bisschen versteckt werden, den Glanzgrad kriegt man aber natürlich so nicht hin. Also nicht zu genau gucken.
Der Rumpf wird nach hinten Segment für Segment verlängert. Die Modelle dieses Verlags sind alle als "Spant-auf-Spant" konstruiert.
Nach ein paar Fehlschlägen, Spalten und Absätzen in Rümpfen bin ich jetzt bei folgender Baureihenfolge angekommen:
- Rumpfsegment runden und mit Klebestreifen schliessen
- Hinteren Spant (meist nach zurechtschleifen) einkleben
- Vorderen Spant an die Rückseite des vorherigen Segments kleben (auch hier vorher zurechtgeschliffen)
- Segment über diesen Spant verkleben
Das hat bei diesem Modell ganz gut geklappt, weil man so fast schon eine Klebelasche hat, und kann in aller Ruhe trocken anpassen kann.
Weiter in Brienz:
Das Leitwerk wird vorbereitet, und zusammengesteckt. Bei den Vorderkanten der Flügelprofile bricht die Farbe auch schnell, das macht aber der Aquarellkasten fast komplett unsichtbar.
Die Kehlbleche bereiten mir immer Kopfzerbrechen. Mein Vorstellungsvermögen reicht einfach nicht aus um sie gut vorzuformen. Und die zweidimensionalen Seiten- und Grundrisse der Anleitung helfen da nur wenig. Also gehe ich anders vor.
Das Papier bei diesem Bogen löst sich leider schnell in Schichten auf, besonders bei engen Rundungen. Das hat aber den grossen Vorteil, dass man die Papierstärke ohne viel Mühe quasi frei wählen kann. Danach können die Kehlbleche mit nur wenig Vorformen am Werkstück eingepasst werden. Vom Ergebnis war ich doch positiv überrascht. Es ist trotz gefühlter Murkserei doch ganz sauber geworden. Für die Zukunft möchte ich es aber anders machen. Vielleicht eine Kopie wie oben anpassen, damit ich eine Vorlage zum vorformen habe.
Für das Spantengerüst der Flügel hat es noch gereicht, dann war Brienz auch schon vorbei.
Soweit der Aktuelle Stand.
Liebe Grüsse
Lorenz