Nach der DAMSTERDIEP habe ich mich auf die EBENHAEZER gestürzt, denn ich möchte meinen Hafen FANTASIA weiter beleben. Weil die Kaianlagen weitgehend ausgelastet sind, kann nur die wasserseitige Beladung weiter entwickelt werden. Dazu bedarf es kleinerer Schiffe, die die Ladung heranführen. Dabei handelt es sich um Produkte aus der näheren Umgebung - z.B. kleinere und größere Maschinen in seefesten Kisten, die auch für Decksladung geeignet sind, sowie chemische Produkte wie zum Beispiel Motoren- oder Hydrauliköle.
Aber wie, wenn noch kein Schiff da ist. Also die EBENHAEZER bauen. Ein Binnenschiff, das in den Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich in großen Stückzahlen auf dem dortigen Kanalnetz gefahren ist.
Bei dem Modellbogen handelt es sich um eine Kombination aus dem Grundmodell in 1:100 sowie einer verkleinerten Version 1:250. Beide Maßstäbe können gebaut werden. Weil ich bei der Damsterdiep bereits die Erfahrung mit dem verkleinerten Modell gemacht habe, war ich hier gut darauf vorbereitet, dass einige Bauteile definitiv zu klein sein würden, um sie zu bauen. Jeder kann sich mit Ihnen austoben.....
Die beiden DIN A4 Bögen. In den roten Kringeln die Bauteile, die für offene Ladeluken - auch geschlossen ist möglich - vorgesehen sind.
Von mir ergänzt: die beiden möglichst großen und tiefen Ladeluken
Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass der Längsspant keine Markierungen für Schlitze für die Spanten aufweist. Darum habe ich die Spanten geteilt und sie dann bb´s und stb´s gegen den Längsspant geklebt.
Es ist zwar eine geöffnete Ladelukenabdeckung vorgesehen, aber die Luke geht nicht bis zur Bodenplatte durch sondern nur bis zum Deck. Darum habe ich aus schwarzem Karton eigene Luken konstruiert. Sie sind ausreichend stabil, um den nun notwendigerweise geteilten Längsspante statisch zu ersetzen.
Ladeluken eingebaut und mit dem durchlöcherten Deck überdeckt. Der Süll und die UK für die (Luken)Abdeckung habe ich schon vorgebaut, um zu schauen, ob die Öffnungen darin mit denen im Deck kompatibel sind.
Für mich ungewohnt ist die Konstruktion der Bordwände bzw. die Vorgehensweise der Montage. Vorn und achtern bb und stb Seite am jeweiligen Steven verkleben und jeweils von dort über das Spantengerüst ziehen und mit Bodenplatte und Deck verkleben.
An der Stoßstelle ist eine Reserve vorgesehen, die entsprechend gekürzt wird. Das hat gut funktioniert. Ich kann meine Vorbehalte gegen diese Vorgehensweise also revidieren.
Unter dem Schaumstoff - zur Lastverteilung - wird der fertig verklebte Rumpf in Form gehalten, bis er trocken ist.
Der Stoß ist erkennbar (rechts), weil es leicht Farbabwandlungen zwischen vorderem und hinterem Bordwandteil gibt. Am Bugsteven habe ich zur Montage einen breiteren Streifen stehen gelassen und nach Fertigung abgeschnitten. Links sieht man, wie empfindlich der Karton ist. Auch beim Kantenfärben muss man vorsichtig sein, damit er nicht aufquillt. Beim Rollen lösen sich auch schon bei geringen Radien die Schichten. Aber das lässt sich alles händeln.
Für das Heck ist ein Abdeckstreifen vorgesehen. Ich habe erst später entscheiden, ob ich ihn verwenden oder den kleinen Spalt lassen würde.
Soweit für den Moment. Weiter geht´s später...
Gruß aus Hannover, Dirk