Posts by Asfaloth

    Nun kommen noch ein paar abschliessende Arbeiten, einige Kamine gibt es noch zu platzieren. Mit dem Pinsel und der geschilderten Technik bessere ich noch ein paar weisse Stellen aus. Dann ist mein Modell der Ronneburg fertig.


    Es hat mir viel Spass bereitet, dieses Modell zu bauen. Ich staune, wie gut sich alle Teile zusammenfügen! Es war sehr spannend, das Modell wachsen zu sehen und zu erleben, wie sich die einzelnen Teile schliesslich in ein Ganzes fügten. Es ist sicher ziemlich knifflig, ein solches Modell zu kreieren.

    Nachdem die Gebäude stehen, kommt nun der Gärtner zum Zuge. Das Modell der Ronneburg hat einen richtigen Wald im Hof der Vorburg. So wirklich begeistert bin ich nicht, die Bäume auf dem Bild des Modells erinnern mich an Tänzerinnen in grünen Kleidern mit grünen Hüten. Aber schliesslich möchte ich ja das Modell vollständig bauen, und so mache ich mich ans Werk.
    Diese Arbeit ist dann eher eintönig und langwierig, zum Glück höre ich dabei ein spannendes Hörbuch ;) . Insgesamt sind es 14 Bäume, welche aus 5 oder 6 scheibenförmigen Teilen und einem Stamm bestehen. Ausser den Abschluss oben am Stamm muss ich die Scheiben nicht festkleben, da sie gut am Stamm klemmen.
    Den fertigen Baum klebe ich dann jeweils einfach mit einem Tropfen Leim auf die Wiese. Die Bäume stehen erstaunlich gut, so dass ich sie nicht lange halten muss, bis der Leim trocken ist. Die Verteilung nimmt man selber vor, es gibt keine Markierungen, wo die Bäume hingehören. Ich richte mich dabei so gut es geht ans Titelbild des Modells. Durch die fehlenden Markierungen könnte man die Bäume also gut weglassen, wenn einem das Modell ohne diese besser gefällt.
    Ich bin am Ende mit der Wirkung doch sehr zufrieden.

    Hallo Helmut,
    herzlichen Dank für den Tipp! Ich habe mich mal in der Papeterie nach einem Falzbein erkundigt. Dieses Werkzeug erschien mir aber zu stumpf für exaktes Arbeiten. Momentan nehme ich ein Messer und ziehe es mit wenig Druck über die Falzlinie. Von einer Prickelnadel habe ich noch nie gehört, so eine werde ich mir zulegen.


    Genau diese Technik des Falzens mit dem Messer erzeugt die feinen weissen Linien, welche vor allem auf den Dächern auffallen. Deshalb ist es nun an der Zeit, die Baustelle dem Malermeister zu überlassen.


    Ich habe mir für diesen Anlass Aquarell-Kreiden zugelegt. In der Fachsprache heissen diese "Wasservermalbare Wachspastelle".


    Nun male ich also auf einer Postkarte mit verschiedenen Farben ein paar kleine Flächen. Mit einem nassen Pinsel vermische ich diese und mische nach, bis der Farbton einigermassen stimmt. Mit der so gewonnenen Farbe lassen sich die Schnittlinien mittels einem feinen Pinsel gut kaschieren.

    Nun kommt langsam der Abschluss der Bauarbeiten an der Kernburg. Der Erker am Palas treibt mich beinahe zur Verzweiflung, zum Glück habe ich mir in der Zwischenzeit eine feine Schere gekauft, aber die Falzlinien und das kleine Dach sind Feinstarbeit. Es ist mir schon klar, dass die erfahrenen Kartonbauer darüber nur schmunzeln mögen. Ich habe schon ein paar Mal gestaunt, wenn ich Bilder von klitzekleinen Bauteilen in anderen Bauberichten bewundert habe.
    Die restlichen Türme bekommen nun ihre Dächer und der Bergfried noch einen schmucken Aufsatz, der nochmals einiges an Feinarbeit verlangt.

    Als nächstes werden die Dächer der Kernburg aufgeklebt. Dies ist einfacher, als ich gedacht habe. Die einzelnen Häuser sind nicht so lang wie die der Vorburg, womit die Wände weniger nachgeben. Ich bin erstaunt, wie gut die Dachflächen passen. Meistens klebe ich erst eine Seite des Daches fest. Anschliessend knicke ich es über den Frist, um die zweite Fläche zu kleben. Da das Ausschneiden einfach ist und somit schnell geht, komme ich zügig voran.

    Nun ist Feinarbeit angesagt. Der Innenhof wird mit verschiedenen Erkern und Anbauten ausgestattet. Und die klitzekleinen Erkerchen am dritten Torhaus (Brunnenhaus genannt) stellen meine Feinmotorik hart auf die Probe. Die nächste Anschaffung für meine Bastelwerkstatt wird wohl eine Pinzette sein. Vorerst begnüge ich mich mit einer feinen Spitzzange.

    Beim Ankleben der schrägen Geländeflächen zwischen der Burgmauer und der Bodenplatte nehme ich die umgekehrten Reihenfolge, als die Nummerierung vorgibt. Dies scheint mir aufgrund der Anordnung der Klebelaschen, welche die einzelnen Geländestreifen verbinden, logischer. So befindet sich beispielsweise die Lasche, welche das Teil 85 mit Teil 84 verbindet, an Teil 85. Und dies gilt für alle Streifen. Somit beginne ich mit Bauteil 87 und klebe die Streifen rund um die Burg an, bis ich bei Bauteil 82 angelangt bin.

    Im nächsten Schritt werden die Dächer der beiden langen Gebäude der Vorburg aufgeklebt. Als erstes ist das schwarze Dach des Marstalls an die Reihe. Das ist knifflig, weil die Seitenwände sich nach innen biegen und ich das Dach auch nicht so richtig auf die Klebelaschen drücken kann (je mehr ich drücke, desto mehr flieht die Wand nach innen).
    Ich löse das Problem so, dass ich zusätzliche Öffnungen in die Bodenplatte schneide. Nun kann ich hineingreifen und die Laschen andrücken. Das Dach des Marstalls ist durch die ersten Versuche leider etwas wellig geworden. Das zweite langgezogene Gebäude, das sogenannte Bandhaus, gelingt mir dann gut, weil ich die Öffnungen schon geschnitten hatte, bevor ich mich ans Kleben machte. Hier ist es auch einfacher, weil die Wände niedriger sind und durch die horizontal eingeklebte Grasfläche stabilisiert werden.
    Auch die Dächer des ersten Torhauses gelingen mir gut. Somit ist die Vorburg schon weitgehend fertig.

    Die Fläche der Wiese ist ziemlich gross, und der Bausatz bietet hier keine Stabilisierung. Deshalb baue ich zwei zusätzliche Verstärkungen ein, die ich aus einer Postkarte zurechtschneide. Die erste Verstärkung benutze ich auch gleich, um die beiden Teile der Grasfläche miteinander zu verbinden. Im Bausatz habe ich dafür keine Lasche gefunden. Aber wer weiss, vielleicht stolpere ich im weiteren Verlauf noch darüber, das wäre ja nicht das erste Mal :whistling: .
    Die Idee mit dem Kaschieren von zu grossen Abständen mit Papierstreifen der kopierten Bodenplatte wende ich noch an zwei weiteren Stellen an.


    25.01.2016
    Ich bin tatsächlich noch auf die vermeintlich fehlende Verbindungslasche gestossen. Da ich durch meine eigene Verstärkung keinen Bedarf daran hatte, habe ich damals auch nicht sehr lange danach gesucht :rolleyes: .

    Nach einer längeren Pause geht es heute endlich weiter. Der nächste Schritt ist das Einkleben der Grasflächen in der Vorburg. Das gestaltet sich einfacher, als ich angenommen hatte. Allerdings passen die Anschlüsse der Bauteile nicht so gut. Ich löse das Problem so, dass ich das Bauteil einscanne und den Stoss mit einem Streifen der so gewonnenen Kopie überklebe. Man sieht zwar, dass das Grundmuster etwas versetzt ist. Aber das fällt weit weniger auf, als die hervorblitzende weisse Lasche.

    modellschiff
    Hallo Ulrich,
    ja klar. Aber der Malermeister kommt erst vorbei, wenn der Baumeister und der Dachdecker ihre Arbeiten abgeschlossen haben, so quasi als Baumängelbereinigung.


    @Schildimann
    Hallo Ralf,
    ich habe versucht, das Mäuerchen mit einem eingescanten Fassadenstück zu tapezieren, so dass dieses bis zum Boden reicht. So richtig zufrieden bin ich damit jedoch nicht. Die Mauer wirkt in der Tat am Platz, und auch auf einem Foto, das ich vom Torhaus im Internet gefunden habe, fehlt diese Mauer. Vielleicht werde ich sie einfach entfernen.


    Ansonsten sind die Bauarbeiten momentan zum Erliegen gekommen. Aber es wird bestimmt weitergehen, spätestens im neuen Jahr!

    Mit dem weiteren Aufbau der Vorburg geht es nun wieder schneller voran, da hier recht grosse Bauteile vorhanden sind. Die langen Gebäude bestehen aus je einem Bauteil für jede Wand, was mir die Arbeit vereinfacht. So kann ich in Ruhe jede Wand exakt ausrichten, ohne dass auf der anderen Seite der Klebstoff schon antrocknet.
    Das Gebäude, welches an das erste Torhaus angrenzt, bekommt noch einen schmucken Eckturm und einen Anbau, der im Winkel der anschliessenden Umfassungsmauer steht. Auf der gegenüber liegenden Seite der Vorburg wird ein weiteres Teil der Ringmauer und ein Eckturm aufgebaut.
    Einen Kunstgriff muss ich beim Wiesenstück, welches zwischen der Kernburg und dem mittleren langen Haus eingeklebt wird, vornehmen. Dieses muss zwischen die beiden Mauervorsprünge und der Umfassungsmauer eingepasst werden. Da ist alles etwas eng und ich befürchte, dass ich Probleme kriege, wenn erst mal alle Klebelaschen mit Klebstoff benetzt sind. So schneide ich kurzerhand eine der Laschen ab und verschaffe mir so etwas mehr Platz, und Laschen hat es hier genug. Dadurch lässt sich dieses Bauteil nun problemlos einfügen.

    Anschliessend an den Boden wird nun die Zugangsrampe angefügt. Sie besteht aus einem Stück und passt nahtlos zwischen das erste und das dritte Torhaus. Ungefähr in der Mitte der Rampe klebe ich auf die dafür vorgesehenen Fläche das zweite Torhaus. Das aus zwei Teilen bestehende Dach ist dann Feinarbeit. Etwas schade finde ich, dass zwischen der sich vom Häuschen fortsetzenden Mauer und dem Boden ein Abstand klafft.

    Der nächste Schritt ist das Einkleben des Bodens in das Deieck, welches durch die beiden Umfassungsmauern gebildet wird. Der mittlere Teil bildet die Stützmauer des Halsgrabens beim zweiten Torhaus und ist mit der Grundplatte verbunden. Dadurch ist der Boden gut abgestützt und bekommt Stabilität. Am dritten Torhaus wird ein dreieckiges Stück angeklebt, welches sich bis zum ersten Teil der Umfassungsmauer zieht (Bauteile 48 und 48a). Hier ist es mir nicht gelungen, die weisse Klebefläche ganz zu verdecken, was ich noch mit etwas Farbe kaschieren muss.

    Nach der Feinarbeit mit den kleinen Anbauten freute ich mich, dass es nun an die Vorburg ging. Als erstes war die Ringmauer mit dem Eckturm zu erstellen. Auch hier freute ich mich über die Detailtreue des Modells, welches bei den Mauern sogar den offenen Wehrgang als Abstufung zeigte. Das war einiges an Falzarbeit, und das Kleben war dann schon etwas herausfordernd. Den Anschluss der zweiten Mauer an den Eckturm habe ich auch nicht so toll hingekriegt.


    Bei dem Torgebäude ist mir noch ein Fehler unterlaufen. Das System mit den Kreuzen, durch welche man stechen muss, um dann auf der Rückseite die Falzlinie zu ritzen, finde ich sehr praktisch. Einzig die Darstellung der rückseitigen Ritzlinien sollte sich von den vorderseitigen unterscheiden (z. B. gepunktet). Durch die Kreuze, welche ausserhalb des Bauteils gedruckt sind, muss man nämlich die rückseitigen Ritzungen vor dem Ausschneiden vornehmen. Die Vorderseite ritze ich lieber erst nach dem Auschneiden, da ich denke, dass das Bauteil dann etwas stabiler für das Ausschneiden bleibt. Durch die gleiche Darstellung beider Linien hatte ich beim Torhaus auch noch von der Vorderseite geritzt, und danach war mir die Klebelasche abgefallen. Das konnte ich jedoch leicht reparieren.

    Der nächste Schritt war das Fertigstellen des Zwingers an der Westseite des Palas. Beim Kleben der Schalentürme kamen dann meine Lieblingswerkzeuge zum Einsatz, die Schaschlikspiesschen. Diese eignen sich besonders gut, um die zackenförmigen Klebelaschen der Türmchen gut an die Bodenplatte anzudrücken. Hier war ich froh darum, dass die Bodenplatte schliesslich nicht mehr sichtbar sein würde, da ich die Wand der Türme etwas zurechtdrücken musste, bis diese schön gerundet auf der Unterlage sassen. Das hatte dann ziemlich Kleberspuren zur Folge.


    Die Holzbrücke vom Palas zum mittleren Schalenturm ist übrigens ein Detail, das ganz nach meinem Geschmack ist.


    Den kleinen Anbau an der Schmalseite des Palas musste ich nochmals auseinandernehmen. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Fertigstellen des Bauteils vor dem Anbringen den Nachteil hat, dass man ein Zusammendrücken nur noch schwer korrigieren kann. Also: eine Seitenwand am Palas ankleben, danach die zweite Seitenwand ankleben und schliesslich das Dach schliessen. Auch hier waren die Schaschlikspiesschen wieder von Nutzen.

    Hallo zusammen


    Nach ca. 35 Jahren starte ich mein erstes Bauprojekt für ein Kartonmodell. Damals hatte ich nur einfache Modelle gebaut, da ist die Ronneburg schon eine Herausforderung! Gut, letztes Jahr habe ich noch den Sterling-Motor von Astro Media gebaut. Aber der ist leider nie gelaufen, da hatte ich wohl etwas falsch gemacht.



    Ronneburg 1:250 (Schreiber-Bogen)
    JFS-72456
    Schwierigkeitsgrad: mittel
    Anzahl der Bogen: 9.5
    L: 55 cm
    B: 42 cm
    H: 23 cm



    Nachdem ich die Folie entfernt hatte, verlor ich zuerst etwas den Mut. Da war keine Bauanleitung enthalten, nur viele Bogen mit noch mehr Einzelteilen. Die Ansicht der Burg mit der Position der einzelnen Nummer fand ich eher unübersichtlich. Die Bauteile sind ja zum Glück nummeriert, und so begann ich einfach bei Nummer 1. Wenn man den Nummern folgt, ist der Ablauf ziemlich intuitiv. Der erste Schritt ist das Zusammenkleben der Bodenplatten. Während dieser Arbeit bekam ich auch schnell einen Eindruck davon, wie gross dieses Modell werden würde.
    Als nächstes wird dann die Kernburg Schritt für Schritt zusammengebaut. Echt faszinierend, wie die einzelnen Gebäude aneinandergeschachtelt werden. So widmete ich mich den ganzen letzten Sonntag der Kernburg und hatte keine nennenswerten Schwierigkeiten damit. So richtig kleine Bauteile musste ich noch nicht zusammenbauen. Die grösste Herausforderung war das Einkleben der Innenhöfe, wo ich vermeiden musste, dass die Fassaden der umliegenden Gebäude mit Klebstoff verschmiert wurden. Ich löste das so, dass ich die Laschen mit Klebstoff bestrich und den Boden etwas zu tief einsetzte. Dann habe ich ihn nach oben an die richtige Position geschoben, so blieb die Schmiererei im unsichtbaren Bereich.


    Nach dem ersten Tag nun mein erster Eindruck:
    Den Bausatz finde ich sehr gut ausgeführt. Die Papierstärke ist gerade richtig. Mich fasziniert der Aufbau des Modells, was aber auch daran liegt, dass ich noch nie ein so komplexes Modell gebaut habe. Vor allem die Geländeebenen, welche in das Modell eingeklebt werden, sind für mich ein Novum, das ich enorm spannend finde. Was mir optisch gefällt, ist die matte Oberfläche.