Liebe Klebefreunde,
ich baue gerade wieder einen echten Siegmund-Klassiker. Ich hatte noch einen älteren Bogen in der Schublade liegen und gerade von Ebay noch einen zweiten Bogen ersteigert. Nur ungern baue ich gescannte Modelle und versuche, die Originale zu bekommen und auch zu bauen. Hier also kommt meine nächste Burg dran die "Bruneck":
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Das Modell war bis in die späten 80er noch im Schreiber-Programm drin und verschwand dann aus unerfindlichen Gründen. Es ist zwar eine Fantasieburg, aber mithin eine der schönsten und größten von Hubert Siegmund. Das Modell umfasst 8 Bögen, ist angenehm gestaltet (bis auf den vielleicht etwas übertrieben dreidimensionalen Putz) und hat die Nummer JFS-7 1897. Das Modell ist auf stärkerem, glänzendem Chromo-Duplexkarton gedruckt und umfasst mehrere Explosionszeichnungen und Teile-Skizzen, wie von Siegmund gewohnt. Maßstab ist 1:90, also H0.
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Die Burg wird in zwei Teilen gebaut (Vorhof und Hauptburg), wobei kurioserweise nur für die hintere Burg eine Grundplatte mit dabei ist. Ich kann mir vorstellen, dass bei einer früheren Ausgabe mehr Bögen und damit auch eine zweite Grundplatte mit dabei waren.
Der Chromo-Duplexkarton verzeiht wenig, man kann kurz auf ihm kratzen und dann ist auch schon die Farbe weg... Das mag zum Wegkratzen von sichtbaren Linien helfen, aber sonst heißt es sauber arbeiten und das UHU nicht so oft hervorquellen lassen. Auch Fingerabdrücke sieht man auf dem Karton deutlich. Da der Maßstab 1:90 beträgt, kann man einiges supern. Ich habe mir schon etwas an Teilen ausgesucht, wo man Mauer- oder Balkenstärke andeuten kann. Auch die Tore will ich teilweise öffnen; ich nehme an, dass meine Burg eine Besucherburg ist und man deswegen auch hier und da reingehen sollte. Schauen wir mal auf das erste Objekt einer Superung.
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Zuerst wird der Vorturm gebaut. Das Innenteil soll man eigentlich Stoß auf Stoß mit dem Innenhof kleben, aber da ich die Tore aufmachen wollte, klebte ich Tor an Tor. Das ergab eine Lücke zum Hof, die ich kaschieren musste. Offensichtlich »schwebt« das innere Tor also normalerweise im Turm herum... Den Aufsatz baue ich später, damit er erstmal nicht behindert. Daran schließt der Wehrgang [9] an. Hier kann man die Holzbalken supern.
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Man schneidet aus der Abwicklung des Wehrganges die innere Balustrade ab, klebt diese auf graue 1mm-Pappe und verklebt diese passgenau innen mit der vorderen Wand. Dann muss man die Balken mit einem scharfen Messer zurechtschneiden und einfärben. Der Rest der Abwicklung schließt sich dann direkt an die dickere Balustrade an, eine zusätzliche Lasche braucht man dazu nicht. Sieht super aus auch wenn man später bei aufgesetztem Dach nicht mehr viel davon sieht. Bei den anderen Wehrgängen kann man genau so verfahren. Auch die Ziergiebel am Palas später werden genau so gesupert.
Die Burg wird normalerweise in zwei Teilen gebaut (Vorhof und Hauptburg), wobei kurioserweise nur für die hintere Burg eine Grundplatte mit dabei ist. Man kann aber aus der Hofplatte [16] die Abmessungen für die Vorburg mit ermessen und damit die Position der Wehrgänge und des Turms übertragen und somit die Kartongrundplatte begrenzen.
Beste Grüße von
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