Zweimal Roter Sand von Möwe 1:250

  • Hallo Freunde,
    der Rote Sand Leuchtturm ist jedem, der sich mit der Seefahrt beschäftigt, bekannt. Ein Kuriosum jedoch stellt sein Modell von Möwe dar, denn der Verlag gab ihn in zwei Konstruktionen heraus. Einmal in den 50er Jahren zusammen mit anderen Hafengebäuden und dann eine relativ einfache Konstruktion 1993. Beide Türme will ich vorstellen.
    Ich fange mit dem Modell der 90er an.
    Wie man auf den beiden Fotos erkennen kann hat man in Wilhelmshaven die Einzelteile weit auf dem DIN A 3 Bogen verstreut angebracht.

  • Als ersates war die Metallmanschette zu bauen, die beim Original um das alte und brüchige Fundament gelegt werden musste.
    Im Modell bekommt es ein engmaschiges spantengerüst, damit später der Turm nicht durchsackt. Darauf kommt der sich nach oben verjüngende Turm, der im Modell aus zwei Teilen besteht.Dieser Turm wird wie ein Flugzeug zusammen gebaut. Innen kommt ein Klebering hin, der nach oben etwas herausragt. Darauf komm dann das folgende Ringsegment. Anschließend wird der Wohnraum mit den drei runden "Nebentürmchen" aufgesetzt.

  • Um das Deck des Wohnraums kommt eine Reling, deren Zwischenräume mit dem Messer ausgeschnitten sind. Danach folgten die Dächer. Eigentlich sollen diese stumpf verklebt werden. Ich habe aus Schreibmaschinenpapier Kleberänder angebracht, damit die aufzusetzenden Dachteile besseren Halt bekommen. Nachdem das Oberteil des Turms fertig war kamen die drei Spitzen , die nach unten zeigen an ihre Stelle.
    DieseKonstruktion von 1993 ist recht einfach und wirkt ein wenig einfach.

  • Dagegen ist der Entwurf aus den 50er Jahren wesentlich anspruchsvoller und detailfreudiger gezeichnet. Man erkennt auf dem Foto des Bogen, dass der Turm allen aus 5 Segmenten besteht.
    Der mir zur Verfügung stehende Bogen stammt noch von vor etwa 50 Jahren. Ein Ecke des Bogen (es war die links oben Ecke) ist etwas eingerissen. Deshalb habe ich diesen Teil kopiert und das Original nicht angeschnitten.
    Man erkennt auch, dass der Leuchtturm auf einer wesentlich kleineren Fläche gedruckt ist als das Modell von 1993.

    Images

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    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Zuerst musste ich das Fundament bauen. Nach der alten Konstruktin war es rund und nicht in der spitzovalen Form der Neuauflage.
    Da der Modellbogen außer dem Turm noch andere Modelle enthielt und ich vor wohl Jahrzehnten die anderen Teile baute und den Leuchtturm aufhob, stellte ich fest, dass das Fundament fehlte. Nun hatte ich den Turm in den Endfünziger schon einmal gebaut, so dass ich die Maße abnehmen konnte. Bei der alten Konstuktion war das Fundament aus Natursteinen gezeichent. So etwas hatte ich nicht in der Reserve dafür aber die Kaimauern von Rokos Hafenmodulen. Um die Formscheiben bersser platzieren zu können habe ich sie in der Mitte ausgeschnitten. Genauso verfuhr ich dann bei den Formscheiben des Turmes.
    Wenn man auf das linke Bild genau hinsieht bemerkt mann dass es da einige rote Zahlen gibt. Bei den ganz frühen Möwemodellen waren die Referenznummern anderer Beuteile rot gedruckt, so dass der Erbauer wusste, wo welches Bauteil hin kam. Bemerkenswert ist für mich auch die wesentlich höhrere Detailvielfalt der alten Konstruktion. So sind u.a. die Stöße und Nieten des Metallmantels gezeichnet. Es gibt auch eine Wendeltreppe zum Eingang und die gesamten "Mast"erei ist viel ausführlicher als beim 1993 Modell.

  • Die einzelnen Turmringe werden wie beim Flugzeugbau mit Innenklebelaschen zusammengefügt. Als der Erfahrung von früher habe ich den nach oben herausschauenden Ringlaschenteil eingeschnitten. Bei Aufsetzen des nächsten Teiles kann ich so besser arbeiten, weil nicht alles sofort auf dem Ring sitzt.
    Auch der Wohnraumteil der alten Konstuktion ist wesentlich feiner gezeichnet als die neuere Version. Die Reling ist mit dem Messer ausgeschnitten und mit Edding rot eingefärbt. Der Leuchtturm besitzt Davits,die am 93er Modell nicht ausgeführt sind. Die Zwischenräume der Gitterkonstruktion sind mit dem 30° Messer ausgeschnitten. Damit sie auf die Dauer - wie bei meinem ersten Modell- nicht knicken oder sich verwinden habe ich sie Tförmig "gesperrt". Die Wendeltreppe bekam von mir eine Reling, damit der Leuchtturmwärter nicht herunterfällt.
    Die Masten bestehen aus Draht. Der s/w Mast hat zwar eine Kartonhaut, die Seele aber besteht aus Draht. Auch hier musste ich vom aletn Modell Maßnehmen, weil diese Teile fehlten, ebenso wie der kleinen Kran.
    Die Wendeltrppe bekam eine Reling von mir.

  • Links eine andere Ansciht des Turmes.
    Auf den Kuppel befinden sich Kapseln. Aus Karton sind die nicht mehr herstellbar. Was tun?
    Normalerweise bringe ich UHU mit einer Spritze vom Onkel Doktor auf. Dabei lässt essich nicht vermeiden, dass im Laufe der Zeit etwas UHU an der Nadel kleben bleibt. Ist genügend zusammengekommen kann man den anghärteten Klebstoff abziehen und mit den Fingern oder in der Handfläche zu Kugeln formen. Ist das UHU schon zu trocken kann man etwas UHU auftragen und dann gut weiter arbeiten. Die Kugeln sind mit etwas Edding eingefärbt. Aber Vorsicht, Edding weicht hart gewordenes Uhu etwas auf.Die Kügelchen habe ich auf Draht gesteckt, der dann auf die Kuppeln kam.


    Auf dem rechten bild sieht man den Leuchtturm bei der Arbeit.
    Wer meinen Bericht genau gelesen hat, konnte feststellen, welchen Modell ich den Vorzug gebe.
    So, und nun geht es an den Modellbogenstapel und mal sehen, was demnächst unter die Schere kommt.