Zum 50. gibt's Urlaubsgeld...
So lautete das Motto des Euro-Displays anlässlich des 50. Geburtstages meiner Schwägerin.
Was schenkt man einem Menschen in dem Alter, der doch sicher schon fast alles Besitzt?
Zum Glück gab's auf der Einladung aber einen Hinweis. Willkommen sind finanzielle Anreize!
Da aber der (Euro)Schein im Briefumschlag nicht zu meinen Favoriten zählt, mußte eine andere Form herhalten.
Ermutigt von den Geldschein-Basteleien zur goldenen Hochzeit im Vorjahr, war der Entschluß schnell gefasst.
Liegestuhl, Sonnenschirm und Palmen schwirrten mir im Kopf herum und damit war dann auch das Thema gefunden."Urlaubsgeld"
Nun war wieder einmal Handwerk und Recherche gefragt. Da man mit zehn 5 Euro Scheinen rein gestalterisch mehr erreichen kann
als mit 5 Zehnern, wurde die Größe von 120x62 zur Grundlage der folgenden Studien.
Die Liege ließ sich mit je 4-5 Faltungen ja recht einfach an. Und auch das Tischchen, zu einem Streifen gedoppelt
und dann 2 mal rechtwinklig gebogen, war keine Leistung.
Schwieriger war da schon der Sonnenschirm!
Er sollte vom Umfang her in's Gesammtbild passen, annähernd rund und zudem leicht konisch gespreizt sein.
Da diese Form mit einem Rechteck alleine nicht möglich ist, war knobeln angesagt. Sechs Dreiecke?
Nein, das geht zu viel an's Portemonnaie. Vier wäre möglich, aber wie verbinden? Die Wahl viel schließlich auf Drei.
Die kunstgerecht auf und ab gefaltet und dann übereinander gelegt, kommt der Sache noch am nächsten.
Die wirkliche Herausforderung stellte indes die Palme dar!!
Zunächst versuchte ich es mit ineinander gesteckten Konussen, was dem Stamm recht nahe gekommen wäre.
Aber einerseits ließ sich so ein gedoppelter Streifen schlecht runden und zusammenfügen,
andererseits würde daduch schon wieder das Budget überschritten. Die Palmenblätter wollten ja auch noch bezahlt werden.
Die zweite Wahl war ein nach oben verjüngter Konus aus einem hochkannt gerolltem Schein.
Wenn man den unten und oben mit einer "Binde" fixiert, hält das sogar ohne zu kleben.
Stichwort "Kleben":
Die Geldscheine sollten, wenn überhaupt, nur sehr wenig und dann mit Tesafilm geklebt werden!
Die Blätter setzten dann dem Ganzen die (Baum)Krone auf!!!
Hier bedurfte es etlicher Versuche bis ein annähernd Palmwedelförmiges Objekt entstand.
Neben der grundlegend dargestellten Faltweise, ist hier viel Intuition und Kreativität gefragt.
Wichtig ist, den Schein am Ende zusammenzu- rollen/tüddeln und abzuknicken.
Nun fehlte nur noch das Drumherum.
Ein Sandstrand war schnell gedruckt. Auch das rückwärtige Display mit der Überschift.
Mit einigen weiteren Accessoires versehen machte der Anblick richtig Freude und alle Mühe war vergessen.
Der Probebau mit angetäuschten, falschen Fünf-Euroscheinen war gelungen.