Zerstörer Typ34A cfm 1:250 - Umbau zu Z15

  • Baubericht Zerstörer Typ 34A Umbau zu Z15 Erich Steinbrink - Blatt 1


    Nachdem ich den Zerstörer Typ 1934 A Erich Koellner aus dem Bausatz des cfm-Verlags fertig gestellt hatte, wollte ich mich auch an einem Umbau zu einem seiner Schwesterschiffe versuchen. Ausgewählt habe ich dazu den Z15 Erich Steinbrink, weil dieser augenfällige Unterschiede aufweist.


    Ich habe den Bau des Grundmodells Typ 34A - Z13 Erich Koellner schon in einem Baubericht beschrieben und möchte für den Umbau zum Schwesterschiff nicht alle dortigen Anmerkungen wiederholen. Ich verweise auf diesen Bericht und stelle ihn gerne ebenfalls (als PDF-Datei) zur Verfügung, falls jemand an diesem folgenden Umbau-Bericht interessiert ist und meine grundsätzlichen Bauhinweise zum Z13 beim Nachbauen des Z15 ebenfalls benötigt.


    Grundlage meines Umbaus ist also der normale Bausatz Zerstörer 34A von cfm, im folgenden beschreibe ich die Unterschiede des Z15 zum Grundmodell und wie der Umbau bewältigt wurde.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 - 02


    Der Zerstörer Z15 ERICH STEINBRINK benannt nach dem Kommandanten des Torpedobootes V 29, welches in der Skagerrakschlacht versenkt wurde hat im Gegensatz zu Z13 nicht am Narvik-Unternehmen teilgenommen und wurde nach Einsätzen vor der französischen und norwegischen Küste russische Kriegsbeute, fuhr als PYLKIJ noch bis 1960. Ab 1944 war Z15 als Flottillenführer an folgenden Unterschieden zu erkennen:
    - statt fünf wurden nur vier 127 mm Geschütze geführt
    - der hintere kleine Aufbau Munitionsumladekammer auf Ebene der Geschützplattformen
    C/D wurde zu einem längeren Aufbau Schreibstube erweitert
    - der vordere Mast war etwas weniger geneigt und wurde mit Abstrebungen zum
    Dreibeinmast, der hintere Mast stand an der Vorderkante des hinteren Aufbaudecks vor der
    Schreibstube
    - statt zwei 37 mm Doppelflak wurden sieben geführt: neben denen auf den Plattformen am
    hinteren Schornstein zwei vor der Brücke seitlich hinter Turm B, zwei auf der Plattform
    neben der Schreibstube und eine auf dem Dach derselben
    - außerdem gab es eine 20 mm Vierlingsflak auf dem Dach der Schreibstube
    - statt zwei Motorbooten hinter der Brücke gab es nur ein Motorboot und nur einen
    Brückenkran an Steuerbord, dazu zwei verschiedene Kutter, einer in Davids hinter der
    Brücke an Backbord, einen hinter dem zweiten Schornstein an Steuerbord
    - niedrigere Schornsteinkappen
    - Torpedorohrsätze mit versetzten inneren Rohren und verschlossenen Rohmeisterständen
    - ein Funkmessgerät auf dem Kartenhaus
    - kein Suchscheinwerfer im Podest am vorderen Ast wegen des Funkmessgerätes
    - eine Räumwinde auf dem Achterdeck
    - eine 20 mm Flak auf dem vorderen Backdeck
    - und die obligatorischen, erst im Kriegseinsatz geführten Rettungsflöße an verschiedenen
    Stellen an Aufbauten und Geschütztürmen.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 03


    Leider hatte ich einen Bogen mit Druckfehlern erwischt, beispielsweise gab es Farbverschiebungen an den hinteren Bordwänden, ein Heckspiegel hatte gar keine graue Farbe, und auch bei den Brückenhäusern war der graue Druck nach oben verschoben. aber das hat mich nicht entmutigen können. Aus der Erfahrung mit Z13 Koellner wusste ich ja, dass die Außenhautteile vom Konstrukteur für den Bau eines Vollrumpfmodells dimensioniert wurden um es nun für ein Wasserlinienmodell passen zu machen, wurden zunächst die Grundplatte, das Backdeck und das Hauptdeck verdreifacht und die möglicherweise am Deck überstehenden Oberkanten der Außenhautteile von der Rückseite grau gefärbt. Da der Zerstörer im Kriegs-Rüstzustand gebaut wird, habe ich diesmal die Backdecksbordwände ohne taktische Nummer gewählt.


    Überwasserschiff:


    Auch beim Überwasserschiff habe ich die Mittelträgerteile und die Spanten zwar nicht wir vorgegeben verdreifacht aber verdoppelt und zusätzliche Längsstreben für höhere Stabilität eingezogen. Die letzen Spanten W14a und W15a sind an ihrer durch den Mittelträger vorgegebenen Position unten etwas breiter als die Grundplatte und müssen angeglichen werden. Außerdem muss das hintere Oberdeck vor dem Verkleben zunächst lose auf das Spantengerüst leget werden, um festzustellen, welche Spanten bei mir waren es W8a bis W12a oben über die Deckkante herausstehen und nachgeschnitten werden müssen.
    Diesmal habe ich keine seitlichen Klebelaschen an der Grundplatte gelassen, sondern wie beim Z25 und auch mit dem von dem noch vorhandenen Klebelaschen innen auf der Grundplatte und unter dem Deck, jeweils mit den Kanten bündig abschließend, angebracht.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 04


    Spantengerüst:
    Der niedrige Teil der Mittelträger-Teile P3 + P5 ist 30 cm lang, das gesamte Deck P12-13 aber drei Millimeter länger. Ein Einschlitzen des Decks am vorderen Rand, damit die Deckskante am Heck mit dem Mittelträger abschließt, war aber wegen des erhöhten Oberdecks 27 nicht möglich ich habe daher den höheren Teil des Mittelträgers P3 um 3 mm gekürzt.


    Bordwände 17 + 19 L/P:
    Ich habe schon beim Z13 bemängelt, dass die Bordwände zu knapp konstruiert sind. Obwohl ich ja nun das Hauptdeck um 3 mm weiter nach vorn geschoben hatte, reichte auch diesmal die gesamte Außenhaut, am Bug beginnend, weder an der Deckskante noch an der Grundplatte bis zum Heck. Ich habe also erneut die Außenhaut am Heck aus übrig gebliebenen Bordwandteilen ergänzt.

    Heckspiegel W16:
    Bauteil war zwar zweimal vorhanden, aber unterschiedlich gestaltet und ohne dass aus der Anleitung erkennbar ist, welche Ausführung wann zu verwenden ist. Weil nur einer grau bedruckt war, fiel mir diesmal die Entscheidung leicht, welche Variante zu wählen sei.


    Erhöhtes Oberdeck 27:
    Aus der Erfahrung mit dem Z13 wusste ich, dass die Lücke zwischen Lüfteraufbau 62 vorn und Mittelaufbau 68 zu klein ist für den Torpedorohrsatz 112. Ich habe wollte erst das Teil 27 vor und hinter der Kreismarkierung für den Rohrsatz trennen und jeweils einen 2 mm breiten Streifen eingefügt, den ich vor und hinter der Markierung für den hinteren Rohrsatz herausschneide. Dann habe ich mich anders besonnen, weil ja auch die Geschütz-Plattformen vorn und achtern neu zu gestalten waren, und habe einfach eins dunkelgraues Rechteck auf das Teil 27 geklebt nicht ohne zuvor eine Kopie der Oberseite zu machen, um später zu wissen, weile Kleinteile an welche Stelle gehören. So kann ich den Torpedorohrsatz passend platzieren und den Mittelaufbau mit dem zweiten Schornstein entsprechend verschieben, ohne dass die ursprünglichen Markierungen dabei stören.


    Vordere Geschütz-Plattform 43a:
    Eigentlich wollte ich das Deck einscannen und dann im Grafikprogramm verändern, aber dann habe ich mich für eine dunkelgraue Variante entschieden. So habe ich zunächst auf die gute alte Art mit Stift und Lineal eine Schablone auf Karton gezeichnet, dabei die Maße der Konstruktionsskizze abgegriffen und umgerechnet und kam so zu einer Plattform mit Verbreiterungen am hinteren Ende, weil ja dort vor der Brücke noch Flak-Geschütze unterzubringen sind 47 mm lang, vor der Brücke 37 mm breit und auf Höhe Turm B 25 mm breit. Um genügend Platz für die Flaks zu schaffen, muss dann auch die Hütte 44 schmaler gebaut werden, statt 16 mm nur 10 mm breit.
    Dann habe ich den Farbton des Hauptdecks mit den Scanner in den PC übertragen und eine große dunkelgraue Fläche auf Karton gedruckt, die als neue Oberseite der Plattformen dienen soll. Nun wurde die zuvor gezeichnete Plattform auf die Unterseite dieser grauen Fläche geklebt und an den Konturen ausgeschnitten.


    Treppen 120:
    Die Höhe des ersten Brückendecks 45 über dem Backdeck beträgt 15 mm, die längste Leiter 120 hat knapp 12 mm. Welchen Zugang vom Backdeck zum Treppendurchbruch im Brückendeck sich der Konstrukteur gedacht hat, war mir schon bei Z13 ein Rätsel. Ich habe längere Treppen aus der Reste-Kiste verwendet.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 05


    Brückenaufbauten 45 bis 55:
    Ich habe beim Ruderhaus die beiden nach hinten weisenden Türen weggelassen, weil sie direkt um die Ecke herum neben den seitlichen Türen liegen und im Foto vom Ruderhaus im Buch NARVIK auch nicht zu erkennen sind. Die Brustwehren des vorderen Brückendecks und des vorderen Peildecks wurden etwas erhöht, so wie sich dies aus Konstruktionsskizzen ergibt und auch beim Modell Z25 vorhanden ist.
    An der Stelle der dicken Säule 55 hinter dem Entfernungsmessgerät, deren Zweck mir ohnehin schon bei Z13 nicht klar war, habe ich einen geschlossenen Unterbau für das Funkmessgerät ähnlich wie beim Z25 in den hinteren Bereich des Peildecks gesetzt.
    Für die Einrichtung der Brückendecks mit Mess- und Richtgeräten wie Spektiv, Peilkompass, Artilleriezielgeber und Torpedozielapparat habe ich die Alternativ-Einfach-Teile vom Z25 verwendet.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 06


    Lüfteraufbau 56:
    Teil 56 d soll laut Skizze 7 mit den abgeschrägten Ecken zum Bug zeigen, obwohl der Aufbau die abgeschrägten Wände hinten hat. Außerdem ist der Umfang von 56 zu klein, an den vier Aussparungen scheint das Weiße vom Profil 56b durch. Ich habe aus dem hellgrauen Reservefeld einen neuen Deckel für den Lüfteraufbau gefertigt.


    Torpedorohre 112:
    Vom Vorgänger-Modell Z13 wusste ich ja, dass die Rohre mit ihren 40 mm zu lang für die eigentlich im Bogen vorgegebenen Lücke zwischen Deckssprung und Mittelaufbau sind. Nun habe ich ja durch den Umbau des erhöhten Oberdecks 27 entsprechend vorgesorgt trotzdem wurde zunächst ein Rohrsatz gefertigt, um nach seinen Ausmaßen den Mittelaufbau auszurichten.
    Diesmal habe ich die Rohre auch zu einander versetzt die inneren beiden Rohre etwas nach hinten verschoben gebaut, wie es eigentlich aus der Skizze der Bauanleitung hervorgeht und wie es auch die Konstruktionszeichnung des Zerstörers vorsieht. Der Rohrmeisterstand hat eine erhöhte Brüstung mit Sichtblenden und Dach bekommen und wurde nach hinten mit einer Persenning verschlossen.
    Die vorgesehenen Röhrchen der Druckluftbehälter 112k sind zu dünn für die Ausmaße der runden Deckel, die ihren seitlichen Abschluss bilden sollen - bzw. die Deckel sind zu groß konstruiert, hier muss nachgebessert werden.
    In der Anleitung Skizze 6 sind am Torpedoleitstand 8 Stützen 112s vorgesehen. Jeweils 8 Stützen sind direkt bei den Rohsätzen eingezeichnet, die 8 weiten befinden sich auf dem anderen Bogen bei den Beibooten.
    Der Steg 112m musste an beiden Enden gekürzt werden, denn so wie konstruiert passt er nicht so wie in Skizze 6 vorgesehen über die vier Rohre.
    Als Torpedos habe ich abgeschnittene Zahnstocher rund gefeilt, geschwärzt und in die Abschussrohre eingeführt.


    wird fortgesetzt ......

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 07


    Mittelaufbau 68:
    Da ich in allen verfügbaren Fotos und Konstruktionszeichnungen des Zerstörertyps nur ovale Schotten an den Längsseiten der Aufbauten vorfand, habe ich auch nur die ovalen Teile 117 an allen Aufbauten auf dem Back- und Achterdeck verwendet. Ausnahme: Türen 118 an Ruderhaus und Kartenhaus auf dem Brückendeck. Die Markierungen mit der Nummer 118 am Aufbau 68 sind in zweifacher Hinsicht falsch: gemeint ist Schott 117, und an den schmalen Wänden können auch nur verkleinerte Schotten gesetzt werden.


    Aufbaudeck 74:
    Um durchgehend grau gefärbte Aufbaudecks zu erhalten, habe ich das Deck 74d so gestaltet, dass ich die Deckunterseite rückseitig unter die selbst erstellte dunkelgraue Fläche (vgl. Teile 43) geklebt habe. Dieses neue Deck wurde auf den Unterbau gesetzt, oben mit dem Lüfteraufbau ergänzt und mit Ätzteil-Relings samt Wetterschutz versehen. Die Deckskanten wurden wieder mit dünnen Streifen aus dem hellgrauen Reservefeld umklebt.
    Die Flakpodeste und das Bootsgräting ragen 1 mm über die Außenkanten des Hauptdecks hinaus. Die Löcher für die Bootsdavits T müssen daher nicht an den schwarzen Punkten im braunen Decksabschnitt, sondern weiter zur Schiffsmitte gesetzt werden, sonst stehen die Davits nicht auf dem Hauptdeck.



    wird fortgesetzt ......

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 08


    Hinterer Schornstein 87:
    Die beiden großen Profilscheiben sind zu groß, sie passen nicht in den Schornsteinmantel. Die diversen Dampfrohre an diesem und am vorderen Schornstein, die auf den Fotos zu erkennen sind, habe ich aus grau bemalten Messingdrahtstücken gefertigt. Sie sind offenbar bei vielen Zerstörern unterschiedlich gewesen. Beim Bemalen schien mir die Humbrol-Farbe 147 Matt passend für das Hellgrau der Aufbauten.
    Bei beiden Schornsteinen habe ich diesmal die wahlweise im Bogen vorhandenen schwarzen Schornstein-Kappen und Ringe verwendet, dabei wurden die Kappen an der unteren geraden Kante um 1,5 mm gekürzt und die obere Kante bekam eine geringere Schrägung.

    Aufbau 88:
    An Steuerbord sind die Markierungen 118 falsch, hier gehören die ovalen Schotten 117 hin.


    Entfernungsmessgerät 106:
    Anstelle der zugehörigen Entfernungsmessgeräte 106 habe die beim Bau des Z25 übrig gebliebenen einfachen Versionen der 3-Meter- / 4-Meter-E-Messer verwendet.


    Ankerspills 102:
    Die in Anleitungsskizze 6 dargestellte obersten Scheiben 102d (nicht bei den übrigen Teilen 102, sondern im Bogen bei den Beibooten) sind rot gefärbt. Der Sinn dieser Farbgebung hat sich mir nicht erschlossen ich habe diese roten Scheiben durch graue ersetzt.


    Seiltrommeln 122:
    Es sind nur drei Seiltrommeln im Bogen vorhanden, es werden aber mehr benötigt, wie aus den diversen Fotos erkennbar ist. Ich habe verschieden große Ätzteile verwendet und sie mit hellen und dunklen Garn-Wickeln als Seil- oder Kabel-Trommeln dargestellt.


    Scheinwerfer 126:
    Die kleinen schwarzen Scheinwerfer habe ich zu zweit als Signalscheinwerfer auf dem Brückendeck verwendet. Als Suchscheinwerfer auf dem Schornsteinpodest 110 habe ich aber (größere) Teile aus der WHV-Zusatzausrüstung genommen.


    wird fortgesetzt ......

  • Aufbaudeck 97:
    Wie bei der vorderen Geschützplattform 43 habe ich auch hier zunächst an Einscannen und Verändern am PC gedacht, dann die Umkonstruktion per Zeichnung gewählt. So kam es zu einem Deck mit größerer Ausladung als das vorgedruckte 82 mm lang, an der vorderen Plattformverbreiterung 38 mm, an der hinteren 36 mm breit, im Mittelbereich 6 mm breit. Diese Schablone habe ich als Decksversteifung (97b) unter die ausgedruckte dunkelgraue Ersatzfläche geklebt und das verdoppelte Deck entlang der gezeichneten Linien ausgeschnitten. Die Unterseite des neuen Decks habe ich dann grau gefärbt und nach Anpassen am Achteraufbau noch die Durchbrüche für die Leiteraufstiege eingefügt.
    Das neue Deck habe ich mit Ätzteilrelings mit Persenning umfasst, die Deckskante mit einem schmalen hellgrauen Streifen aus dem Ersatzfeld umrandet und vor dem Aufsetzen auf das Oberdeck bereits die Staukästen und Leitern angebracht.

    Munitionsumladekammer wird Schreibstube:
    Dieser veränderte Aufbau sollte eigentlich aus eingescannten Aufbauteilen am PC zusammengeführt und in einer Länge von 47 und Breite von 13 mm hinten mit abgeschrägten Seitenwänden hergestellt werden. Nachdem mir viele Ausdrucke nicht gefielen, weil der passende Farbton sich einfach nicht einstellen wollte, habe ich die Schreibstube auf dem hellgrauen Ersatzfeld wie folgt selbst gezeichnet: Gesamtlänge 47 mm, größte Breite zum Heck weisend 14 mm, 20 mm weiter zum Bug ein Sprung / Einzug in der Wand, danach Breite 11 mm, Höhe durchgehend 9 mm wie die Aufbauwand darunter. Die zum Bug weisende Querwand ist 11 mm breit, die zum Heck weisende misst durch die eingebrachte Schrägung beider Seitenwände dann noch 8 mm. Es kamen noch aufgezeichnete Fenster hinzu, Schotten und Leiteraufstiege zum Flakdeck wurden aus dem Bogen entnommen.
    Das Flak-Deck auf der Schreibstube wurde ebenfalls neu gebaut mit leichtem seitlichem Überstand. So wurde es ein Deck von 49 cm Länge, 16 mm Breite mit der zum Heck weisenden Wand folgenden Abschrägungen, wie sie auch aus der Konstruktionsskizze erkennbar sind. Zwei Einschnitte ergaben die Deckdurchbrüche im Bereich der Leiteraufstiege an der Scheibstubenwand. Auch dieses Deck erhielt Reling mit Persenning.
    Auf dem Aufbaudeck und Flakdeck wurden an mehreren Stellen Munitionskästen platziert, gewonnen aus den Teilen 116 und 132, versehen mit passend geschnittenen Türen 118.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 10


    Geschütze 113:
    Meine Auswertung des Titelbildes und der Originalfotos von Zerstörergeschützen (z.B. Nahaufnahme im Buch Narvik) hat ergeben, dass das Rohr im Modell 12 mm nach vorn aus dem Schutzschild herausragen und der Verschlussboden gerade noch sichtbar an den Hinterkanten des Schutzschildes überstehen muss. Die Rohre müssen dazu 3 mm länger als im Bogen sein.
    Dass mir die seltsamen Rohre mit angesetzter Verstärkungshülse (polnische Bauart) und Klebelasche ein Gräuel sind, habe ich hinreichend beschrieben. Ich habe daher 17 mm lange und 4 mm breite Streifen aus dem Ersatzfeld zu inneren Rohren gerundet und mit einem ausreichend langen, breiten Streifen umhüllt. Den Sockel 113f habe ich 1 mm in der Höhe gekürzt, damit das Rohr überhaupt vernünftig durch die Öffnung im Schutzschild gesteckt werden kann.


    3,7-cm-Doppelflak 114:
    Ich habe die aus nur fünf Teilen 114 bestehende Flak des Grundbogens durch die 58 Teile umfassende Hurler-Flak des Zusatz-Bogens ersetzt. Zum Zusammenbau benötigt man sowohl die Seitenansichts-Skizze aus dem Flak-Bogen und die Schräg-Frontal-Ansicht auf dem letzten Haupt-Bogen neben dem hellgrauen Ersatzfeld. Selbst dann bleibt noch verborgen, wo die Teile 4b und 4c hingehören.
    Weil statt zwei Doppelflak für den Umbau sieben benötigt werden, habe ich zunächst die Hurler-Flak eingescannt und auf Weißkarton vervielfältigt. Dann habe ich die Einzelteile etwas verändert und auch nicht alle verwertet, so dass meine neue Doppelflak dann mit 38 Teilen auskam. Die Grundplatte 3 habe ich um 180 Grad gedreht mit einer geraden Vorderkante verwendet. Das Schutzschild habe ich mir nach der Art des 37mm-Doppelflak.-Schutzschildes beim Zerstörer Z25 aus dem hellgrauen Ersatzfeld in den Maßen 9 x 8 mm mit Einschnitten für Rohre und Visiere selbst hergestellt. Bedingt durch dieses Schild fanden dann die Teile 7-7c keine Verwendung, auch auf die Teile 4 und 6a habe ich verzichtet.
    Teil 4a verschließt Teil 4 zu einem Kasten. Die Teile 3, 7, 8, 9 und 11 sind mit den anhängenden Feldern zu verdoppeln. Achtung: Es sind vier Seitenwangenteile und zwei Halbkreise jeweils mit 5c bezeichnet. Bei Teil 5sind die Seiten hochzuklappen, die beiden weißen Seiten werden mit je einer Seitenwange 5c bedeckt, zwei weitere 5c werden rückseitig aneinander geklebt als Mittelsteg in die Mitte des Rechtecks von 5 gesetzt. Die weiße Unterseite dieses Rechtecks ist mit 5a zu bedecken.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 11


    Mast 121:
    Das im Bogen vorhanden Mastrohr wurde ersetzt durch ein 1-mm-Messingrohr gleicher Länge, in das oben ein Messingstab als Topp-Stenge eingeführt wurde. Für die beiden seitlichen Maststützbeine habe ich 0,5-mm-Rundmessing verwendet, für deren kurze Querverstrebungen 0,3-mm-Messingdraht. Als Farbe kam wieder Humbrol 147 matt zum Einsatz. Die Stützbeine wurden unter dem Krähennest angesetzt, ihre Fußpunkte sind auf dem Backdeck neben dem Lüfteraufbau unter dem Vorschornstein. Der Mastkorb entstand aus den vorgesehenen Teilen 121e/f, die Rahen wieder aus vier Stücken 0,5-mm-Rundmessing nach Skizze abgelängt und fast kreuzförmig unter dem Boden des Mastkorbes befestigt sowie mit kleinen Stützdreiecken zusätzlich gesichert. Nach dem Aushärten wurden die Rahen schwarz bemalt.
    Die beim Z15 nur nach vorn erforderlichen beiden Stagen zur Abstützung des Mastes und die Antennen wurden entsprechend der Skizze angebracht, bevor der Mast an seiner Position auf dem Brückendeck und an der Hinterkante des Peildecks befestigt wurde.
    Die Mastspitze bekam noch eine versetzte Topp-Stengen-Verlängerung und eine zusätzliche Topp-Rah.
    Der Mast muss gesetzt sein, bevor die Beiboote auf das Backdeck kommen, weil sich das Ausrichten der Boote nach den Stützbeinen richten muss..
    Das Scheinwerferpodest 121b/c/d entfällt beim Z15. Die gespreizten Antennenstränge sind beim Z15 anders gestaltet als beim Z13 und werden auch erst kurz vor Fertigstellung des Modells zwischen den Masten gespannt.


    Bootskran 128:
    Zwar sind die Ober- und Unterteile 128a für den Kranpfosten nur je einmal vorhanden, obwohl laut Anleitung Skizze 2 eigentlich auf jede Schiffsseite ein Bootskran gehört, aber beim Z15 wird ja nur ein Kran steuerbords benötigt.
    Den Anleitungsskizzen 1 und 2 folgend sollen beide Teile 128a ineinander gesteckt werden, da das obere Ende des Kranpfostens bis auf Höhe des Peildecks ragt siehe auch Fotos auf der letzten Umschlagsseite. Das lange schmale Rohr 128a ist daher 2 mm zu kurz und muss mit entsprechendem Überstand vom kurzen dicken Teil 128a umhüllt werden. Ein oberer Abschluss für den Kranpfosten ist im Bogen auch nicht vorhanden. Der Kranpfosten muss außerdem etwa 6 mm oberhalb des Fußpunktes einen dicken Kranz bekommen, auf dem sich dann die beiden Auslegerarme abstützen siehe Titelbild und Foto vom Z5.
    Die Auslegerarme habe ich diesmal nicht aus den vorhandenen Kartonteilen 128b, sondern aus bemalten Messingstäben gefertigt.
    Der Bootskran wurde erst an seinen Platz gestellt, nachdem der Mast gesetzt war.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 12


    Beiboote 130 & 131:
    Weil die Boote im Titelbild zwar einen grauen, aber keinen roten Rumpf haben und auf verfügbaren Fotos die Rümpfe der Motorboote dunkel, die der Kutter aber hell erscheinen, kamen diese Boote schon bei meinem Z13 nicht zum Einsatz. Weil darüber hinaus der Z15 laut Konstruktionszeichnung eine andere Ausstattung mit Beibooten geführt hat und diese auch noch unterschiedliche Größen aufweisen, habe ich die vorhandenen Kutter 131 durch andere, besser detaillierte Modelle aus der Restekiste ersetzt: ein Kutter an Backbord neben dem Schornsteinunterbau und eine Jolle an Steuerbord hinter der Flakposition am zweiten Schornstein. Das Motorboot 130 für die Steuerbords-Position wurde ebenfalls durch eine Motorboots-Version aus der WHV-Zusatzausrüstung ersetzt.


    Funkmess-Ortungs-Gerät:
    Das im Bogen nicht vorhandene vordere Funkmessgerät habe ich in Anlehnung an das FuMO des Z25 selbst hergestellt. Zur Verwendung kam ein mit grauem Sprühlack eingefärbter Saemann Ätztechnik Maschenzaun niedrig Art.Nr. 3109, aus dem zwei Teile zusammengesetzt wurden zu einem Gittergeflecht von 8 x 14 mm. Hergestellt aus dem hellgrauen Ersatzfeld kam, ähnlich wie beim Z25, ein länglicher Kasten von 8 mm Höhe und 2 mm Tiefe auf einen runden Sockel mit Scheibe am Fuß. An diesem Kasten wurden acht kleine Dreiecke so befestigt, dass daran die Gittergeflecht-Antenne mit einem 1-mm-Abstand vor dem Kasten befestigt werden konnte.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 13


    2-cm-Flak Vierling
    Für die Vierlingsflak auf dem hinteren Deck über der Schreibstube habe ich das einschließlich der Rohre aus 68 Einzelteilen bestehende Geschütz aus dem Zusatz-Flak-Bogen von Peter Hurler genommen.
    Die Scheiben 2 habe ich verdoppelt und als Profilscheiben oben und unten in den Sockelring 2a eingesetzt. Die Teile 2b sind in der Anleitungsskizze (Rückseite der Hinweise zur Bauanleitung) nicht vermerkt, sie sind Dreiecks-Streben seitlich am Sockel 2a und auf Scheibe 1. Damit die Dreiecke 2b beidseits farbig werden, aber nicht durch Verdoppelung zu sehr auftragen, habe ich sie rückseitig (Humbrol hellgrau 147) gefärbt.
    Die Magazine 12 sind durch Umklappen der Rückseite an der Linie entlang zu verdoppeln.
    Das in der Skizze dargestellte Ansetzen zweier unterschiedlich großer, rückseitig und unten offener Kästen 4c und 6b aneinander habe ich nicht nachvollziehen können. Ich habe daher den Kasten 4c auf dem vorderen Absatz der Grundplatte 3 gegen das Gehäuse 4/a/b gesetzt, daran den Schutzschild 6 befestigt und den Kasten 6b ähnlich wie bei den Vierlingsflak des Z25 außen an der Front des Schutzschilds angebracht, dabei die offen bleibenden Lücken mit Abfallkarton verschlossen.



    .. wird fortgesetzt ....

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 14


    Räumwinde:
    Die in der seitlichen Konstruktionsskizze des Z13 erkennbare Minenräum-Winde ist im Originalbogen des Z13 nicht vorhanden. Ich habe mich für den Nachbau an der Räumwinde Z25 orientiert. Zunächst habe ich die Winde aus dem Bogen 6 des Z25 eingescannt wegen des Grau-in-Grau-Drucks erhielt ich nur die Konturen der Teile und keine Farbe, aber dies wäre in diesem Fall auch nur hinderlich gewesen, weil die Teile des Z25 in einem deutlich dunkleren Grau gehalten sind als sie für den Z13 benötigt werden.
    Ich habe also die eingescannten Teile-Umrisse ausgedruckt und auf hellgrauen Abfallkarton geklebt und unter Zurhilfenahme der Bauanleitung Z25 so gut es ging eine ähnliche Winsch zusammengebaut.
    Die Winde wurde anstelle des Heckverholspills 107 auf das Achterdeck gesetzt.


    Scherdrachen (Otter) 129:
    Ich wollte kein schwarzes Otter-Gerät verbauen und habe deswegen alle Teile rückseitig mit Humbrol hellgrau 147 gefärbt. Den Korpus 129a habe ich dann ausgeschnitten mit der schwarzen Seite nach innen gerundet. Die Flächen 129b/c/d wurden am Rand der schwarzen ausgeschnitten, mit der schwarzen Seite auf den Abfallkarton des Hurler-Vierlings geklebt und so beidseitig hellgrau. Ein Scherdrachen wurde auf dem Achterdeck hinter der Winsch platziert, auf den anderen habe ich aus Platzgründen verzichtet.


    Otter-Kran:
    Wo ein Otter, da auch ein Otter-Kran er ist allerdings im Bogen nicht enthalten. Ähnlich wie beim Z25 habe ich Otterkräne auf die hintersten Außenkanten des Achterdecks gesetzt: Je eine 5,5 mm hohe Säule mit oberem Abschluss auf einer Drehscheibe aus der hellgrauem Reservefläche und Kranarme aus gekürzten Bootskran-Auslegerarmen 128b selbst gefertigt.



    wird fortgesetzt ...

  • Hallo Ole,


    die Vierlingsflaks von Peter Hurler haben mich fasziniert. Da den den Baubaugen von cfm Graf Spee habe (auch dort sind die Vierlings von Peter Hurler vorhanden), weiß ich, was du da auf die Beine gestellt hast.


    Toll!


    Weiterhin gutes Gelingen, Gruß Wolfgang.

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 15

    2-cm-Flak 115:

    Auch hier habe ich die 15-teilige Hurler-Flak verwendet. Das Dreieck 5 wurde verdoppelt, die Gabel 6 mit grauer Reservefläche hinterlegt und damit ebenfalls verstärkt. Die Magazinteile 8 sind rückseitig zu verkleben, die kleinere Rundung des Magazins zeigt zur Rohrmündung. Die Schulterstütze 9 habe ich nach dem Ausschneiden auch von der Rückseite geschwärzt. Diesmal bin ich nicht der Zeichnung im Bogen gefolgt und habe gleich, den Originalfotos der Geschütze im Buch Narvik folgend, die Gabel 6 mit ihrem unteren einzelnen, mit 6a umhüllten Ende auf das Dreieck 5 gesetzt.
    Ich habe lange überlegt, ob und wie ich die in der Konstruktionszeichnung erkennbar seltsame Plattform unter der 2-cm-Flak auf dem vorderen Backdeck bauen soll. Es soll ja nur auf einigen wenigen Zerstörern diese Flak ganz vorn gegeben haben und auch nur für kurze Zeit, weil sich das wohl im Einsatz nicht recht bewährt hat. Nachdem ich ein Foto von Z6 Theodor Riedel aus 1942/43 bekam, habe ich entschieden, es doch zu tun, um der Vorgabe der Konstruktionszeichnung zu folgen und den Unterschied zum Vorkriegs-Z13 hervor zu heben.
    Nach Auswertung der Größen-Abmessungen des Flakpodest und seiner Lage zwischen dem Bug und dem Wellenbrecher habe ich ein kreisrundes Podest aus verdoppeltem dunkelgrauem Karton von 17 mm Durchmesser gebaut mit seitlicher hellgrauer, nach vorn und hinten jeweils zur Mitte abfallender Umrandung. Vorn und hinten bleibt in dieser Podesteinfassung je eine Lücke als Auf-/Abstieg frei. Um es ausreichend über die Ankerketten zu erhöhen, wurde das Podest mittig auf einen kleinen Sockel von sechsfacher Kartonstärke gesetzt. Platzierung auf dem Backdeck, Vorderkante 17 mm hinter der Bugspitze bzw. Hinterkante 28 mm vor der mittleren Wellenbrecheroberkante.


    .. wird fortgesetzt ...

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 16


    Anker 133:
    Anstelle der schlicht-schwarzen Originale habe ich die etwas kleineren, dunkelgrau-strukturierten Reserve-Anker des Z25 verwendet.


    Achterer Mast D:
    Anders als beim Z13 steht der achtere Mast nicht vor dem Achteraufbau auf dem erhöhten Oberdeck, sondern auf dem ersten Aufbaudeck an dessen vorderer Reling.


    Rettungsflöße:
    Im Bogen sind wohl wegen der Vorkriegs-Version des Zerstörers ? keine Flöße vorgesehen. Ich habe beim Bau des Z25 übrig gebliebene Floßteile eingescannt, ausgedruckt und nach Konstruktionsskizze wie folgt angebracht: je eins beidseits an der hinteren abgeschrägten Brückenschanz, je eins beidseits zwischen den Stützen unter den neuen Flak-Plattformen vor der Brücke, je eins beidseits an den Geschütztürmen A, C und D, je eins beidseits zwischen den Stützen unter dem Oberdeck am Achteraufbau vordere Ausbuchtungen für die Positionen der 37-mm-Doppelflak, zwei auf den Lüftern vor dem zweiten Schornstein und eins auf dem zweiten Torpedorohrsatz.


    Wasserbombenwerfer:
    Zum Einsatz kamen hier die beim Bau des Z25 übrig gebliebenen Wabos einfache Bauweise.


    Nachzutragen ist noch, dass ich die Decks der Brücke, des Mittelaufbaus und des Achteraufbaus mit selbsterstellten beidseitig gefärbten Unterzügen ähnlich wie beim Z25 versehen habe. Die gegenüber dem Z13 geänderte Takelage mit kurzer Spreizantenne steuerbords vorn habe ich den Konstruktionszeichnungen des Flottillenführers Z28 entlehnt.


    Durch die zahlreichen Änderungen und Erweiterungen, die ich beim Umbau vorgenommen habe, sind aus den ursprünglichen 782 Teilen für das Wasserlinienmodell des Originalbogens nun 1843 Einzelteile geworden.


    Hier nun einige Fotos des fertigen Modells:

  • Umbau Zerstörer Typ34 zu Z15 17


    Auch dieser Bericht kann wieder als PDF abgefordert werden bitte die eMail-Adresse mitteilen, denn ein 3-GB-Datenpaket lässt sich nicht über Forum-Mail versenden.


    Um die Unterschiede des fertigen Umbaus zum Ur-Typ Z13 zu verdeutlichen, hier noch zwei Fotos mit der Gegenüberstellung Z15-Z13: