Zerstörer Typ 34A - CFM-Verlag 1:250

  • Zerstörer Typ 34A Erich Koellner 1


    (als PDF abrufbar siehe Schlussbemerkung)


    Der Bausatz des Zerstörers Typ 34 A der ehemaligen deutschen Kriegsmarine im Maßstab 1:250 stammt vom cfm-Verlag München und umfasst fünf Bögen und einen Zusatz-Bogen mit sehr detaillierten Flak-Geschützen von Peter Hurler. Das Bogenformat ist größer als DIN-A4 und scheint eine von einem größeren Maßstab herunterkopierte Konstruktion polnischer Herkunft zu sein; einige Bezeichnungen sind nur unvollständig übersetzt. Der Bogen mit den Träger- und Spanten-Teilen ist von größerer Karton-Stärke als die übrigen Bögen mit den Rumpf- und Aufbau-Teilen. Die später sichtbaren Innen-Seiten von Geschützen, Torpedorohren und Relings sind rückseitig gefärbt, nicht jedoch die Schornsteinkappen.


    Als Bauanleitung sind nur sechs Blatt Explosionszeichnungen und ein Blatt Seiten-/ Draufsicht mit Position der Bauteile vorhanden. Leider fehlt eine Text-Erläuterung und die Bedeutung der einzelnen und doppelten Sternchen neben manchen Bauteilnummern wird aus der dürftigen Anleitung nicht klar: sie zeigen ein Verdoppeln oder Verdreifachen an.

  • Zerstörer Typ 34A E. Koellner 2


    Der Umfang an Einzelteilen ist im Bogen nicht angegeben. Ich habe für das Unterwasserschiff 74 Teile und für das Wasserlinienmodell 782 Teile ausgezählt, wobei die mehrfach vorhandenen Schotten 117 + 118 und Lukendeckel 136 144 nicht wirklich alle gebraucht werden. Es ist also schon ein anspruchsvolles Modell mit vielen kleinen Einzelteilen so besteht ein Torpedorohrsatz aus 86 Teilen, darunter einige, die nur etwa einen halben Quadratmillimeter groß sind. Richtig fummelig wird es dann mit dem Hurler-Flak-Zusatz-Bogen, der allein schon 289 Teile hat und nur etwas für Bastler mit Adleraugen ist, denn wegen des schwachen Drucks sind mehrere winzige Teile mehr zu erahnen und einige sogar überhaupt nicht zu erkennen. Aber auch ohne diese Zusatz-Flak ist das Modell nichts für Ungeübte, denn die Konstruktion mancher Teile und die fehlenden Erläuterungen setzen voraus, dass man Ähnliches bei anderen Modellen schon mal verarbeitet hat. Und etliche Konstruktionsmängel trübten meinen Bastelspaß nur wenig insofern mag mein Baubericht einigen Modellbaufreunden als Anhalt dienen, diese Klippen zu umschiffen.


    Der Zerstörer ist in vier bzw. fünf Varianten baubar, es sind acht verschiedene Außenhautteile für den vorderen Rumpf vorhanden. Mit den Rumpfnummern 61, 81 und 83 und ohne Rumpfnummer kann also entweder ein Zerstörer Z8 oder Z9, Z10 und Z13 im Vorkriegszustand oder ein beliebiges Schiff im Zustand nach November 1939 gebaut werden. Bei der Rumpfnummer 61 sitzt auf der Steuerbordseite die 6 tiefer als die 1. Die Rumpfnummern 61 und 83 sind dicker dargestellt als die 81 ich habe diesen Unterschied in meiner Marineliteratur nicht nachvollziehen können. Außerdem ist bei der Rumpfnummer 81 der schräge Balken der 1 zu lang geworden und der schwarze Schatten verrutscht. Des Weiteren ein Farbunterschied: Eigentlich ist der Bau des Modells, das dem Bogen den Namen gibt, in der Vorkriegsversion nicht zu empfehlen, denn der vordere Bordwandteil mit der Nummer 83 hat an Steuerbord ein etwas dunkleres Grau als der hintere Bordwandstreifen, was dann an der Stoßkante deutlich zu sehen ist.



    Die Bauanleitung weist zwar darauf hin, dass Über- und Unterwasserschiff wahlweise getrennt voneinander gebaut werden können, aber es ist nur eine gemeinsame Grundplatte vorhanden. Weil ich vorhatte, den Zerstörer Typ 34 zusammen mit einem Typ 36 in eine Vitrine zu stellen und bei Baubeginn noch nicht wusste, ob beide Schiffe später mit Vollrumpf oder als Wasserlinienmodell dargestellt werden, habe ich zunächst das Unterwasserschiff getrennt gebaut. Dazu habe ich die drei Grundplattenteile P7, P8 und P9 kopiert und mit anhängenden Kleblaschen zugeschnitten. Die Platten wurden mit vier Laschen zusammengefügt.



    Anmerkungen zum Original:


    Diese Schiffsklasse war der erste Zerstörer-Neubau der Reichsmarine nach dem ersten Weltkrieg. Die Typbezeichnung 1934 / 1934A verweist auf das Jahr der Kiellegung des ersten Typschiffs. Zwischen 1934 und 1937 wurden 16 Schiffe gebaut, später folgten noch Zerstörer des Typs 1936. Die ersten vier, Z1-Z4, waren vom Typ 34, die folgenden 12 mit geänderten Schergängen Z5-Z16 wurden als Typ 34A bezeichnet. Alle Zerstörer erhielten Namen, sie wurden unter anderem nach Torpedobootskommandanten und Linienschiffsoffizieren des Ersten Weltkriegs benannt. Auch Z13 Erich Koellner trug seinen Namen nach einem Torpedobootskommandanten.
    Mit einer Länge von 121 Metern und eine Breite von 11,3 Metern verdrängten die Zerstörer je nach Rüstzustand zwischen 2300 und 3200 Tonnen. Sie hatten eine Besatzung von 315-325 Mann. Sechs Dampfkessel trieben 2 Turbinensätze an und ergaben eine Geschwindigkeit von 38 Knoten. Die Schiffe waren alle mit fünf 12,7-cm-Geschützen und 8 Torpedorohren armiert, die Flak-Bewaffnung der Kaliber 3,7 cm und 2 cm war unterschiedlich und wurde im Krieg erhöht. Außerdem waren Minenschienen und Wasserbombenablaufvorrichtungen an Bord.
    Z2 Georg Thiele, Z9 Wolfgang Zenker, Z11 Bernd von Arnim, Z12 Erich Giese und Z13 Erich Koellner nahmen mit 5 anderen Zerstörern des Typs 36 an der Besetzung von Narvik teil und sind am 13. April 1940 im Gefecht mit englischen Schiffen in den norwegischen Fjorden gesunken. Dabei war Z13 Erich Koellner das letzte noch kämpfende Schiff des Narvik-Verbandes.

  • Zerstörer Typ 34A Erich Koellner 3


    Unterwasserschiff:


    Trotz des ohnehin schon dickeren Kartons sollen die Spanten W1 bis W15 und die Mittelträger P1 bis P6 verdreifacht werden sie haben zwei Sternchen! Ich habe noch zusätzliche Längsstreben eingezogen, man weiß ja nie, wo man eine kräftige Spantenstruktur zum Anpressen vorgeformter Teile noch braucht.
    Bevor die Spanten auf den Mittelträger gesteckt und diese mit der Grundplatte verklebt wurden, habe ich die roten Rumpfteile ausgeschnitten und entsprechend der Spantenformen vorgerundet.
    Die Rumpf-Einzelteile haben jeweils einen eingefärbten Streifen, der als Klebelasche unterzukleben, allerdings sehr schmal ist. Zum Einfärben der weißen Schnittkanten am dunkelroten Unterwasserschiff haben ich einen Stabilo Pen 68 ArtNr. 68/19 benutzt.
    Die Schlingerkiel-Teile 26 L/P sind an der durchgehend dicken roten Flächen entlang zu knicken, rückseitig zu verkleben. Später sind die schmalen gebogenen Streifen auszuschneiden. Da eine Markierung auf dem Rumpf fehlt, sind sie der Anleitung Skizze 5 folgend mittig über dem Rumpfteile 8 (auf halber Rumpflänge) entlang der stärksten Rundung anzubringen.
    Die Wellenrohre 22 sind zu knapp konstruiert, denn die Schraubenwellen 23 passen nicht hinein. Bei den Wellenlagern 24 gibt es das umgekehrte Problem: Sie sind viel zu weit.


    Überwasserschiff:


    Auch beim Überwasserschiff habe ich die Mittelträgerteile und die Spanten verstärkt und zusätzliche Längsstreben für höhere Stabilität eingezogen. Die letzen Spanten W14a und W15a sind an ihrer durch den Mittelträger vorgegebenen Position unten etwas breiter als die Grundplatte und müssen angeglichen werden. Außerdem muss das hintere Oberdeck vor dem Verkleben zunächst lose auf das Spantengerüst leget werden, um festzustellen, welche Spanten bei mir waren es W8a bis W12a oben über die Deckkante herausstehen und nachgeschnitten werden müssen.


    Um auszuschließen, dass sich das Hauptdeck über dem Zwischenraum der Spanten durchbiegt und die langen Unterkanten der Aufbauten 27 und 88 später nicht plan auf dem Deck aufliegen, habe ich diese Teile auf das Deck geklebt, bevor es auf dem Spantengerüst platziert wurde.


    Bordwände 17 + 19 L/P: Erschienen mir zu knapp konstruiert. Bei meinem Rumpf war die Grundplatte entlang der Wasserlinie 473 mm lang, die Länge der Wasserlinie der Bordwände betrug aber nur 470 mm. Mit der hohen Oberkante der vorderen Außenhautteile an der hinteren Kante des Backdecks beginnend reichte die Außenhaut weder vorn noch hinten bis zu den Decksenden. Ich will nicht ausschließen, dass die von mir als Klebelaschen an der Grundplatte belassenen Streifen etwas aufgetragen haben aber gleich 3 mm ? Ich habe also das Backdeck an dessen Hinterkante um einen Millimeter gekürzt es stand ja an der Trennwand 10 ausreichend über damit die Außenhaut wenigstens am Bug zusammenpasst. Den fehlenden Teil der Außenhaut am Heck habe ich aus den übrig gebliebenen Bordwandteilen ergänzt.


    Der Heckspiegel W16 ist zweimal vorhanden, allerdings unterschiedlich gestaltet und ohne dass in der Anleitung dargestellt ist, welche Ausführung wann zu verwenden ist. Der Form der Außenhaut folgend, die über den Spanten 14 und 15 leicht gerundet ist, wollte ich zuerst den ebenfalls gerundeten Heckspiegel von dem Bogen mit dem Hauptdeck verwenden. Ich musste aber feststellen, dass dieser an der Oberkante etwas zu schmal für die Hinterkante des Achterdecks konstruiert war. So habe ich dann den anderen Heckspiegel W16 mit den etwas seltsamen Ecken vom Bogen mit den Außenhautteilen verklebt und passend zugeschnitten.


    Übrigens ist die Markierung für die Ankerklüse zu weit vorn am Bug. Ich werde später versuchen, den Anker weiter hinten zu platzieren und die Markierung mit dem Anker zu verdecken.


    Die Bauanleitung gibt vor, dass die Bordwandoberkante bündig an den Deckkanten zu verkleben ist und über die Bordwände unten über die Grundplatte hinaus ragen, konstruktionsbedingt für das wahlweise zu bauende Unterwasserschiff. Damit ich das Wasserlinienmodell fertig stellen kann, ohne dass die über die Grundplatte hinausragenden schwarzen unteren Kanten der Bordwand beschädigt werden, habe ich in Form der Grundplatte einen Streifen Wellpappe zugeschnitten und unter der Grundplatte leicht fixiert, aber abnehmbar angebracht, um im weiteren Bauverlauf die Wasserlinienkanten zu schonen.

  • Zerstörer Typ 34A Erich Koellner 4


    Aufbau 27: Am vorderen Ende steuerbords ist neben der Markierung für Teil 134 eine weiße Fläche ohne Bauteilnummer die Anleitung sagt dazu nichts.


    An der Hütte 44b sind die Markierungen für die Schotten 117 an den Längsseiten angebracht. Diese Schotten würden sich nicht öffnen lassen, da unmittelbar vor der Tür der Decksstreifen von 43 sehr schmal ist. Ich habe die Schotten deshalb an die Schrägseiten der Hütte verlegt.


    Für die Relingteile 46b und 47b gibt es keine Hinweise in der Anleitung. Ich habe sie als offene runde Brustwehren für die Richtsäulenstände um die vier runden Grätings auf dem Brückendeck herumgeklebt.


    Säulen 54 & 55: Auf dem Peildeck 53 sind drei Markierungen für die Teile 54/55. Die mittlere Markierung soll aber nach den Skizzen 1 und 6 der Anleitung mit dem Entfernungsmessgerät 106 besetzt werden. Wo dann das übrigbleibende Teil 55 hingehört, bleibt offen.


    Lüfteraufbau 56: Teil 56 d soll laut Skizze 7 mit den abgeschrägten Ecken zum Bug zeigen, obwohl der Aufbau die abgeschrägten Wände hinten hat. Außerdem ist der Umfang von 56 zu klein, an den vier Aussparungen scheint das Weiße vom Profil 56b durch. Ich habe aus dem hellgrauen Reservefeld einen neuen Deckel für den Lüfteraufbau gefertigt.


    Mittelaufbau 68: Da ich in allen verfügbaren Fotos und Konstruktionszeichnungen des Zerstörertyps nur ovale Schotten an den Längsseiten der Aufbauten vorfand, habe ich auch nur die ovalen Teile 117 an allen Aufbauten auf dem Back- und Achterdeck verwendet. Ausnahme: Zwei Türen 118 an der Aufbauwand am vorderen Ende der Minenschiene an Backbord, und natürlich Ruderhaus und Kartenhaus auf dem Brückendeck. Die Markierungen mit der Nummer 118 am Aufbau 68 sind in zweifacher Hinsicht falsch: gemeint ist Schott 117, und an den schmalen Wänden können auch nur verkleinerte Schotten gesetzt werden.
    Auf die weißen Streifen beidseits am Aufbau 27 unterhalb des Ausbaus 68 gehören die Teile 74g.


    Bei manchen kleinen Bauteilen habe ich die abzuknickenden Klebelaschen als störend empfunden und so z.B. bei den Staukästen 51, 65, 66, 69, 77, 81 bis 94 abgeschnitten und die Teile stumpf verklebt.


    Aufbaudeck 74: Die Flakpodeste und das Bootsgräting ragen 1 mm über die Außenkanten des Hauptdecks hinaus. Die Löcher für die Bootsdavits T müssen daher nicht an den schwarzen Punkten im braunen Decksabschnitt, sondern weiter zur Schiffmitte gesetzt werden, sonst stehen die Davits nicht auf dem Hauptdeck.
    Wenn man die Aufbaudecks 74 und 97 wie vorgegeben auf Abfallkarton verdoppelt, hat man nach dem Zusammenfügen von Ober- und Unterseiten etwa 1 mm dick Scheiben, die einen weißen Rand zeigen und eingefärbt werden müssen. Ich habe die Deckskanten mit Streifen aus dem hellgrauen Reservefeld umklebt.

  • Zerstörer Typ 34A Erich Koellner 5


    Lüfterlamellen 79: Am Aufbau 75 sind beidseits je vier breite Lüfterschlitze, es sind aber nur 6 Streifen 79 als Lamellen für 8 Öffnungen vorhanden


    Hinterer Schornstein 87: Die beiden großen Profilscheiben sind zu groß, sie passen nicht in den Schornsteinmantel. Die diversen Dampfrohre an diesem und dm vorderen Schornstein, die auf den Fotos zu erkennen sind, habe ich aus grau bemalten Stecknadeln und Drahtstücken gefertigt. Sie sind offenbar bei vielen Zerstörern unterschiedlich gewesen.


    Aufbau 88: Auf der Steuerbord-Seite sind die Markierungen 118 falsch, hier sind die ovalen Schotten 117 aufzubringen.


    Decks 97a & 97b: Beim Zusammenfügen beider Teile darauf achten, dass die Umrisse nicht ganz übereinstimmen.


    Deck 99: Das Oberteil ist falsch gezeichnet: Es befindet sich nur eine Markierung für einen Flak-Sockel in der Mitte des Decks, obwohl Titelbild und Bauanleitung zwei Flakgeschütze vorn und hinten auf diesem Deck vorsehen. Die vorhandene Mittelmarkierung ist vielleicht für die Bestückung mit einer einzelnen Vierlingsflak vorgesehen. Die gehört aber zu den im Bausatz dargestellten Schiffen erst in einem Rüstzustand nach Kriegsbeginn Zerstörer mit Geschwadernummer auf dem Vorschiff sind eindeutig in Vorkriegszustand. Z13 Erich Koellner hat bis zum Untergang im April 1940 keine Vierlingsflak gehabt.


    Ankerspills 102: Die in Anleitungsskizze 6 dargestellte oberste Scheibe 102d ist rot gefärbt nicht bei den übrigen Teilen 102, sondern im Bogen mit den Beibooten. Der Sinn dieser Farbgebung hat sich mir nicht erschlossen. Ich habe diese roten Scheiben durch Atzsatzteile ersetzt.


    Entfernungsmessgerät 106: Der Streifen 106a ergibt einen Zylinder, dessen Öffnung größer ist als der Markierungskreis auf den Peildecks und auch größer als die Scheibe 106b, die ihn verschliessen soll.


    Heckspill 107: Das Zusammenfügen der Teile laut Skizze 6 ergab so für mich keinen Sinn: Kleine Scheibe 107e wird, obwohl bedruckt, vom Ring 107 a umschlossen. Mein Spill sieht daher von unten nach oben übereinander befestigt so aus: Eine verdoppelte kleine Scheibe in Größe der Markierung auf dem Deck als Sockel, darauf Scheibe 107b, langer Streifen 107a als weiter Ring, Scheibe 107c, zweiter Streifen 107a, aber enger geformt, Scheibe 107e.


    Luke 109: Der zum Quadrat geformte Streifen 109b ist von geringerem Umfang als die weiße Fläche auf dem Achterdeck. Ich habe daher aus der hellgrauen Reservefläche einen neuen Streifen von viermal 3 mm Seitenlänge geschnitten.


    Torpedorohre 112: Die Rohre sind 40 mm lang, zu groß für den vorhandenen Zwischenraum für den vorderen Rohrsatz. Von der Hinterkante des Backdecks bis zum Beginn des Aufbaus 68 ist aber nur ein Zwischenraum von 39 mm. Bedauerlich aber nur durch Kürzen der Rohre zu ändern! Leider muss dann des Gesamteindrucks wegen auch der achtere Rohrsatz gekürzt werden, obwohl der reichlich Platz hat. Druckluftbehälter 112k: Die Röhrchen sind zu dünn für die Ausmaße der runden Deckel.
    Man könnte ja nun auf die Idee kommen, den Mittelaufbau um einige Millimeter nach hinten zu verschieben. Für mich kam diese Idee zu spät, weil ich wie weiter vorn beschrieben schon beim Verarbeiten des Hauptdecks den Sockel 27 aufgeklebt hatte - da merkt man noch nicht, dass der Torpedorohrsatz später nicht zu wenig Platz hat. Man könnte sich aber folgendermaßen behelfen: Damit der Rohrsatz auch nach der Änderung von 27 noch mittig auf seine Kreismarkierung passt, ist der Sockel 27 unmittelbar vor und hinter diesem Kreis zu zerschneiden. Aus dem Abschnitt von 27 für den hinteren Rohrsatz sind dann zwei Streifen zu je 2 mm herauszutrennen und vor und hinter der Kreismarkierung des vorderen Rohrsatzes einzufügen. Glücklicherweise gibt es keine weißen Markierungen für die seitlichen Lüfterhutzen und Kästen beidseits neben dem Aufbau 68 auf dem Hauptdeck aufgedruckt, sonst könnte man die oben beschriebene Verschiebung des Mittelaufbaus wohl vergessen. Wenn man die eben beschriebenen Einfüge-Streifen vor der Markierung für den zweiten Rohrsatz entnimmt, stößt dieser später vorn an den halbrunden Niedergang, den muss man dann anders platzieren.
    In der Anleitung Skizze 6 sind am Torpedoleitstand 8 Stützen 112s vorgesehen. Jeweils 8 Stützen sind direkt bei den Rohsätzen eingezeichnet, die 8 weiten befinden sich auf dem anderen Bogen bei den Beibooten.
    Der Steg 112m musste an beiden Enden gekürzt werden, denn so wie konstruiert passt er nicht so wie in Skizze 6 vorgesehen über die vier Rohre.
    Als Torpedos habe ich abgeschnittene Zahnstocher rund gefeilt, geschwärzt und in die Abschussrohre eingeführt.
    Auf das zueinander versetzte Befestigen der inneren Rohre wie in der Draufsicht-Skizze 1 dargestellt habe ich verzichtet, weil ich sonst die Rohre des vorderen Rohrsatzes noch mehr hätte einkürzen müssen. Dem Beitrag Narvik-Flottila in der Heftreihe Warship von Convay Picture Library und dem Buch Die deutschen Kriegsschiffe 1939-45 von Heinz Ciupa ist zu entnehmen, dass diese Vierlinge mit versetzten Rohren einen gechlossenen Leitstand mit runder Kuppel hatten, die nicht auf jedem der Zerstörer Typ34 vorhanden waren.

  • Zerstörer Typ 34A Erich Koellner 6


    Geschütze 113: Meine Auswertung des Titelbildes und der Originalfotos von Zerstörergeschützen (z.B. Nahaufnahme im Buch Narvik) hat ergeben, dass das Rohr im Modell 12 mm nach vorn aus dem Schutzschild herausragen und der Verschlußboden gerade noch sichtbar an den Hinterkanten des Schutzschildes überstehen muss. Die Rohre müssen dazu 1 mm länger als im Bogen sein.
    Die seltsamen Rohre polnischer Bauart mit direkt angesetztem Rohrmantel und Klebelasche ergeben ein Geschützrohr, das nicht nur wie oben beschrieben etwas zu kurz ist, sondern einerseits zu dünn ist und andererseits eine nicht bündig abschließenden umlaufenden Verdickung hat was mir absolut nicht gefiel. Ich habe daher 16 mm lange und 5 mm breite Streifen aus dem Ersatzfeld zu inneren Rohren gerundet und mit einem ausreichend langen, 66m breiten Streifen umhüllt. Den Sockel 113f habe ich 1 mm in der Höhe gekürzt, damit das Rohr überhaupt vernünftig durch die Öffnung im Schutzschild gesteckt werden kann.


    3,7-cm-Doppelflak 114: Ich habe die fünf Teile 114 des Grundbogens durch die 58 Teile umfassende Hurler-Flak ersetzt. Zum Zusammenbau benötigt man beide Skizzen, die Seitenansicht aus dem Flak-Bogen und die Schräg-Frontal-Ansicht auf dem letzten Haupt-Bogen neben dem hellgrauen Ersatzfeld. Selbst dann bleibt noch verborgen, wo die Teile 4b und 4c hingehören.
    Die beiden Drehsockelscheiben 1 und 2 habe ich verdoppelt. Teil 4a verschließt Teil 4 zu einem Kasten. Die Teile 3, 7, 8, 9 und 11 sind mit den anhängenden Feldern zu verdoppeln. Achtung: Es sind vier Seitenwangenteile und zwei Halbkreise jeweils mit 5c bezeichnet. Bei Teil 5sind die Seiten hochzuklappen, die beiden weißen Seiten werden mit je einer Seitenwange 5c bedeckt, zwei weitere 5c werden rückseitig aneinander geklebt als Mittelsteg in die Mitte des Rechtecks von 5 gesetzt. Die weiße Unterseite dieses Rechtecks ist mit 5a zu bedecken. Die Halbbögen 5c habe ich nicht rückseitig verklebt, sondern auf Abfall-Grau geklebt, da ich davon ausgehe, dass jedes Rohr seine eigene Rohrwiege braucht. Auch die eigentlich nicht zur Verdoppelung vorgesehenen Teile 4f/g/h/i habe ich auf Abfall-Grau verdoppelt, weil sie freischwebend ohnehin rückseitig einzufärben sind und mir in einfacher Kartonstärke zu filigran erschienen. Teile 4c + 4c sind in den Skizzen nicht vermerkt, ich habe sie auf der Rückseite des Geschützsockels auf der Platte 4a angebracht. Teil 6b: Nach Skizze sollen aus zwei Teilen vier Zylinder geformt und oberhalb der Rohrverschlüsse angebracht werden, für die dann auch statt 8 nur 4 Scheiben zum Verschluss der offenen Enden vorhanden sind. Ich habe das nicht verstanden und stattdessen vier verdoppelte Stege gesetzt Peter Hurler hat sich das sicher anders gedacht.


    Auch die 2-cm-Flak 115 (3 Teile) habe ich durch Hurler-Flak (15 Teile) ersetzt. Das Dreieck 5 wurde verdoppelt, die Gabel 6 mit grauer Reservefläche hinterlegt und damit ebenfalls verstärkt. Die Magazinteile 8 sind rückseitig zu verkleben, die kleinere Rundung des Magazins zeigt zur Rohrmündung. Die Schulterstütze 9 habe ich nach dem Ausschneiden auch von der Rückseite geschwärzt. Ich bin der Zeichnung im Bogen gefolgt und habe erst nach der Fertigstellung der vorderen zwei Flak auf Originalfotos der Geschütze im Buch Narvik gemerkt, dass die Gabel 6 mit ihrem unteren einzelnen, mit 6a umhüllten Ende auf dem Dreieck 5 sitzen muss.


    Treppen 120: Die Höhe des ersten Brückendecks 45 über dem Backdeck beträgt 15 mm, die längste Leiter 120 hat knapp 12 mm. Welchen Zugang vom Backdeck zum Treppendurchbruch im Brückendeck mag sich der Konstrukteur wohl gedacht haben?

  • Zerstörer Typ 34A Erich Koellner 7


    Mast 121: Das Mastrohr ist im Bogen 76 mm lang, in der Skizze zusätzlich mit einem aus der Hülse 12 mm herausragenden Topp und einer ebenso langen Stenge dargestellt. Ich habe die Masthülse innen mit dünnem Draht verstärkt, der oben 12 mm herausragt.
    Das Trapez aus vier Rahen C ist oberhalb des schwarzen Mastteils, das Scheinwerferpodest 121b/c/d am unteren Ende des schwarzen Teils anzubringen.
    Die 8 mm breite Reling 121f ist zu kurz, um die Rundung des Mastkorbs 121 e zu umschließen, geschweige denn den gesamten Mastkorb-Umfang. Ich habe einen 17 mm langen Streifen aus einer anderen Reling verwendet.
    Als Rahen habe ich nach Skizze gekürzte Stecknadeln verwendet, die fast kreuzförmig unter dem Boden des Mastkorbes befestigt und mit kleinen Stützdreiecken zusätzlich gesichert wurden. Nach dem Aushärten wurden die Rahen schwarz bemalt. Die Stützseile und Antennen wurden entsprechend der Skizze angebracht, bevor der Mast an seiner Position auf dem Brückendeck und an der Hinterkante des Peildecks befestigt wurde.
    Die Zeichnung der Mastabstrebungen und Antennen auf dem Titelbild und auf den Skizzen1+3 weichen voneinander ab. Ich habe mich daher an den Fotos von Originalen orientiert. Darauf sind zwei gespreizte Antennenstränge zwischen den Masten zu erkennen. Sie werden erst kurz vor Fertigstellung des Modells zwischen den Masten gespannt.


    Achterer Mast D: Eine weitere Eigenart dieses Konstrukteurs: Nach der Titelzeichnung vor dem Aufbau 88 stehend und vorn an das Deck 97 angelehnt ist der Mastfuß auf einem großen Lukendeckel positioniert.


    Seiltrommeln 122: Es sind nur drei Seiltrommeln im Bogen vorhanden. Die Anleitung Skizze 8 sieht zwei Stück hinter dem Wellenbrecher 103 vor, auf dem Titelbild ist eine weitere am Mittelaufbau steuerbords erkennbar es ist anzunehmen, dass mindestens eine weitere auch auf der anderen Schiffseite stehen soll. Das Foto auf der letzten Umschlagseite (Sport) zeigt noch eine weitere Seiltrommel auf dem Backdeck am Aufbau unterhalb des zweiten Geschützes. Da mir die Teile zu einfach gezeichnet waren, habe ich übrig gebliebene Seiltrommeln früher gebauter HMV-Modelle verwendet.


    Scheinwerfer 126: Die kleinen schwarzen Scheinwerfer habe ich zu zweit als Signalscheinwerfer auf dem Brückendeck verwendet. Als Suchscheinwerfer auf dem Mastpodest 121 und dem Schornsteinpodest 110 habe ich aber (größere) Teile aus der WHV-Zusatzausrüstung genommen.

  • Zerstörer Typ 34A Erich Koellner 8


    Bootskran 128: Die Ober- und Unterteile 128a für den Kranpfosten sind nur je einmal vorhanden, laut Anleitung Skizze 2 gehört aber auf jede Schiffsseite ein Kran für die Verkehrsboote. Der fehlende Kranpfosten aus dem hellgrauen Ersatzfeld zu ergänzen.
    Den Anleitungsskizzen 1 und 2 folgend sollen beide Teile 128a ineinander gesteckt werden, da das obere Ende des Kranpfostens bis auf Höhe des Peildecks ragt siehe auch Fotos auf der letzten Umschlagsseite. Das lange schmale Rohr 128a ist daher 2 mm zu kurz und muss mit entsprechendem Überstand vom kurzen dicken Teil 128a umhüllt werden. Ein oberer Abschluss für den Kranpfosten ist im Bogen auch nicht vorhanden. Der Kranpfosten muss außerdem am Übergang vom dünnen zum dicken Rohr noch einen dicken Kranz bekommen, an dem dann die beiden Auslegerarme 128b angebracht werden siehe Titelbild und Fotos aus fer letzten Umschlagsseite.


    Beiboote 130 & 131: Weil die Boote im Titelbild zwar einen grauen, aber keinen roten Rumpf haben und auf verfügbaren Fotos die Rümpfe der Motorboote dunkel, die der Kutter aber hell erscheinen, habe ich statt der vorhandenen Beiboote Kutter und Motorboote aus Wilhelmshavener Zusatzausrüstung verwendet.


    Minenwagen 132: Frühere wie heutige deutsche Ankertauminen bestehen im Wesentlichen aus einem Untergestell mit quadratischem Grundriss mit zwei seitlich schräg abstehenden Flächen, einer Kabeltrommel und dem eigentlichen Sprengkörper. Der Durchmesser der kugelförmigen Mine entspricht dabei in etwa dem Maß einer Seitenkante des Untergestells. Ich habe also die knapp 4x4 mm messenden Untergestelle 132 mit einem bemalten Zylinder versehen, der die Seiltrommel darstellen soll, und zwei beidseits farbige Flügel aus übriggebliebenen Relingteilen angesetzt. Als Mine nahm ich eine Gardinenschnur-Kugel mit 4 mm Durchmesser, die auch schon gleich eine passende graue Färbung hatte.


    Der zu rundende längere Streifen am Niedergang 137 ist 1 mm zu lang, steht nach dem Verkleben über und ist abzuschneiden. Anbringung mit Rundung zum Heck weil sonst die Torpedorohre anstoßen.


    Beide Seitenarme von Teil 138 sind zu kurz konstruiert, sie reichen beide nicht bis zum Ende des gebogenen Deckels, die Stirnseite bleibt offen. Man muss sich durch Anstückeln behelfen oder das Teil verkürzt verschließen und die übrig geblieben weiße Fläche auf dem Aufbau abdecken.


    Die dreizehn Lukendeckel 147 tauchen in der Bauanleitung nicht auf sie gehören wohl auf die Kreismarkierungen auf den Decks, wobei ein Teil fehlt.


    Durch die zahlreichen Änderungen und Verbesserungen (Beiboote, Seiltrommeln, Minen, Flakgeschütze) ist mein Z13 dann auf weit über 1440 Einzelteile angewachsen.


    Selbstverständlich wird auch dieser Baubericht wieder als PDF zur Verfügung bestellt Abruf bitte mit Angabe der E-Mail-Adresse.

  • Hallo Ole.



    wieder ein vorbildlicher Baubericht von Dir, sehr hilfreich zum Umschiffen der Klippen für alle, die nach Dir bauen!


    Zaphod

  • Hallo Ulrich,
    wie gehabt ein toller Baubericht und ich kann dir genau nachfühlen,denn ich habe die Hans Lody vor vielen Jahren gebaut.An den besprochenen Punkten bin ich auch fast gescheitert und Herr Müller bat mich die "Kinken" auszumerzen;leider bin ich kein Konstrukteur und außerdem hatte ich noch nicht die Kontrollbauerfahrung von heute.
    Gottseidank hat dann der Herr Müller mit Herrn Pongratz einen hervorragenden Konstrukteur und Kontrollbauer gefunden;herausgekommen ist der Z25.


    Abschließend sei aber bemerkt,dass der cfm Verlag mit dem Zerstörer Hans Lody nach langen Jahren der Abstinenz endlich einen KM Zerstörer auflegte und das war gut so. :D
    Gruß Werner

  • Hi Ole.
    ein sehr schön gebautes Modell, an das ich mich irgendwann einmal auch noch dranmachen werde.


    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Ulrich,


    Dein Baubericht ist wie gewohnt knapp, informativ und ungemein hilfreich.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Hallo Ole,


    Glückwunsch zu diesem wunderbar gewordenen Modell. =D> =D> =D>
    Dein Bericht wird für mich auch deshalb sehr interessant, weil ich den CFM-Satz auch bei mir habe und ihn demnächst auch angreifen will.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Hallo Ole!


    Ich hätte nie gedacht, dass man aus diesem Bogen doch etwas so vorzeigbares rausholen kann! Ich habe meinen Zerstörer damals abgewrackt, weil einfach nichts gepasst hat!
    Von daher der verdiente :respekt: :respekt: :respekt:



    Der Klebär!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Moin Ole,
    sehr schöner Baubericht, sehr schönes Modell =D> =D> =D>!
    Das hilft ungemein, wenn man sich diesen Bogen einmal vonimmt...und ein ebenso schönes Ergebnis erzielen möchte!


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo,


    als Nachtrag ein Literaturhinweis:


    "Mit Zerstörer Z24 im Nördlichen Eismeer" von Dr. Ingo Pfeiffer, Köhlers Flottenkalender 2009, S. 73-83, technische Daten, Umbauten, eine Reihe von Fotos.


    Michael

  • Zur Anfrage von Otto:
    Ich weiß es selbst nicht sicher, habe aber schon von anderen Modellbauern gelesen, dass der Z13 KOELLNER offenbar auf dem früheren Bogen HANS LODY basieren soll.

    Fertiggestellt: KM-Zerstörer Typ36A: Z25 + Z24 + Z28 + Z30 + Z23
    im Bau: Fregatte Typ 123 Brandenburg
    in Planung: Einsatzgruppenversorger Berlin

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