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Zaghafter Versuch den Kartonmodellbau zu revolutionieren
Nach langer Ideen-Abstinenz (z.B. Fenster im Kartonbau mittels Öl lichtdurchlässig zu machen oder Japan-Papier mittels Tintenstrahldrucker für Flugmodelle einzufärben) kommt hier meine nächste Bearbeitungsmöglichkeit. Ob die Idee gut ist wird sich spätestens dann zeigen, wenn andere Homepages meine Ideen aufgreifen.
Wie oft ärgert man sich im Kartonmodellbau, wenn durch Kleber oder Feuchtigkeit Modelle verunstaltet werden. Ferner sind Fenster-Folien in gewünschter Beschaffenheit oder im passenden Format nicht immer gleich verfügbar. Beide Nachteile sollen mit meiner Methode ausgeschlossen werden.
Hierzu alle Fensterflächen der gewünschten Rumpf- oder Karosserieteile des Modells (ausschließlich der zugehörigen Klebelaschen und Zurüst-Teile) ausschneiden. Sichtbare Schnittkanten einfärben. Falzlinien nicht ritzen!
Die Rumpf- oder Karosserieteile des Modells in Laminier-Folie legen und durch das heiße Laminier-Gerät laufen lassen. Jetzt die Teile wieder ausschneiden - und wenn erforderlich - Runden. Ein Föhn leistet hierbei hilfreiche Dienste. Auch sind evtl. sichtbare Schnittkanten mit entsprechender Farbe wieder einzufärben. Da die Folie im Rumpfinneren weniger Platz benötigt, wölbt sie sich und hebt sich vom Karton. Diese Wölbungen mit dem Skalpell vorsichtig durchschneiden, so dass sich die Folie an diesen Stellen überlappen kann.
Falzlinien von Innen mit einem Skalpell ritzen und Bauteile knicken. Nun können die Bauteile mittels Weiß-Leim über die zugehörigen Klebelaschen verbunden werden. Es ist bewundernswert, wie sich Karton und Folie mittels Weiß-Leim dauerhaft verbinden lässt. Somit können von außen alle Zurüst-Teile angeklebt werden, evtl. austretenden Kleber nach dem Trocknen mit dem Skalpell von der Folie abschaben. Sollen Fensterflächen getönt sein, von Innen mit entsprechendem Filzschreiber bemalen. Am Rand der Fenster entsteht umlaufend ein Rand, da sich an dieser Stelle die beiden Folien durch die Kartonstärke nicht verbinden. Dieser Rand kann z.B. durch schwarzen Filzstift von Innen bemalt werden und stellt somit eine Gummidichtung dar.
Laminier-Folie ist in verschieden Größen und Beschaffenheit (glänzend oder matt) erhältlich. Die so gebauten Modelle haben eine höhere Festigkeit und bleiben von Berührungsschäden weitgehend verschont. Lediglich Rumpfspanten müssen vor dem Zusammenbau bearbeitet werden (wenn sie nicht ohnehin entfallen können), da sich durch die Folie der Querschnitt verringert.
Ich würde mich freuen, wenn diese Ratschläge hilfreich waren und ein auf diese Weise gebautes Modell von euch hier zu sehen ist. Auf alle Fälle mal an einem Auto- Schiffs- Eisenbahn- oder Flugzeug-Modell ausprobieren, es lohnt sich!
Bin auch gespannt, wie die Plastikmodellbauer auf diese Vorgehensweise reagieren, da Spachteln, Schleifen, Lackieren und auch keine Abziehbilder mehr erforderlich sind.
Gruß
Walter
Hallo Walter,
eine interessante Vorgehensweise, finde ich.
Ob das was für meine Bauweise ist, müsste ich wirklich mal ausprobieren.
Danke für die Vorstellung dieser Methode!
Bis die Tage...
Helmut
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Im Bau: CAP SAN DIEGO (roko)
Hallo Walter
Eine wie ich meine innovative Idee, die es lohnt, weiter verfolgt zu werden. Ich muss jedoch mit dieser Methode erst mal experimentieren, bevor ich etwas vorzeigen kann. Danke für die Idee
Grüsse Nik
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)
N.K.
Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 . Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
Hellcat, Halinski
Hallo Walter,
das ist eine recht interessante Idee. Gerade das Formen von Folien erschien mir bisher etwas diffizil. Auch habe ich noch nicht die Verbindung von Karton und Folie mittels Weißleim ausprobiert. Ein Versuch ist es allemal Wert.
Ulrich
Für mich ist eine getrübte und verkratzte Folie (Foto 2) für ein Modell nicht geeignet – egal ob Flugzeug oder Auto...
Hallo Henryk,
die Folie ist weder verkratzt noch getrübt. Auf dem Foto sind lediglich Spiegelungen und Klebstoffreste zu sehen.
Die Klebstoffreste habe ich mittlerweile mit dem Skalpell entfernt.
Um die Folie zu verkratzen muss man sich schon gehörig anstrengen.
Gruß
Walter
Hallo Walter,
erst einmal vielen Dank für Deine tolle Idee.
Eine Frage habe ich aber hinsichtlich der Laminierung.
Die Laminierfolie löst sich nicht wieder ab, wenn Du die Bauteile ausschneidest, biegst oder faltest?
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Thomas
Hallo Thomas,
Beim Ausschneiden der Teile löst sich die Folie nicht.
Partiell löst sich die Folie nur innen beim Runden oder Falten.
Genau diesen Effekt möchte man ja haben. Den entstehenden Wulst im inneren Bereich einfach durchtrennen, damit sich die Folie an dieser Stelle überlappt.
Meine Frau hat einmal eine von mir laminierte Visitenkarte versehentlich mit der Hose in der Waschmaschine gewaschen.
Die Visitenkarte hat diese Prozedur schadlos überstanden.
Gruß
Walter
Hallo Walter,
vielen Dank für Deine schnelle und erschöpfende Antwort.
Ich verbleibe mit freundllichen Grüßen
Thomas
Hallo Werner,
das Verkleben von Folie und Karton mittels Weißlein habe ich mal bei einem Probestück ausprobiert. Da durch den Karton die Feuchtigkeit des Leimes abziehen kann kleben Karton und Folie hunderprozentig.
Ulrich
This post has been edited 1 times, last edit by "Walter Werner" (Sep 18th 2018, 7:24pm)
Auch Figuren sollten das Modell beleben, daher wurden kurzerhand diese auch konstruiert.
Die beiden Figuren rechts im Bild sollen meine Frau und mich darstellen.
Busfahrer und Reisebegleiterin dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Schön langsam füllt sich der Bus.
Zum Vergleich, das Modell hinten mit, das vorne ohne transparente Fenster und folienbezogenem Rumpf:
Einfach genial, jetzt kann das Modell mit einem feuchten Tuch abgewischt und entstaubt werden. Das Modell dient somit gleichzeitig als Vitrine.
Die Diskussion über Digital- und Offsetdruck hat sich somit auch erledigt!
So ganz neu war die von mir beschriebene Methode auch nicht, an meiner Piaggio P.149 D habe ich im Jahre 2004 die Kabinenhaube in gleicher Weise gefertigt.
Sie hält bis heute ohne Schrammen am Modell.
Warum ich damals nicht gleich das ganze Modell laminiert habe, weiß ich nicht.
This post has been edited 1 times, last edit by "Walter Werner" (Sep 19th 2018, 8:10am)
An kleineren Modelle eignet sich für diese Vorgehensweise auch transparentes Klebeband, das von Innen und Außen auf die Kartonteile mit ausgeschnittenen Fenstern geklebt wird.
Dies habe ich bei der Do 28 so gemacht.
This post has been edited 2 times, last edit by "Walter Werner" (Sep 20th 2018, 10:38pm)
Eine Frage an die Spezialisten, was soll ich als Nächstes auf diese Art und Weise bauen?
Gruß
Walter
Die Diskussion über Digital- und Offsetdruck hat sich somit auch erledigt!
Keineswegs. Es gibt unzählige Digitaldruckverfahren, auf deren Druck Standard-Laminat nicht hält. Dabei gilt: Je geschlossener die Farbfläche, desto problematischer. Es gibt für Digitaldrucke spezielle Laminatfolien, aber eigentlich nicht für „den Hausgebrauch“, sondern nur für große, kommerzielle Laminierysteme.
Gruß aus MG und "In glue we trust"
Marco (
"The Baseman")
Hallo Marco,
vielen Dank für den Hinweis.
Das vorliegende Modell des Mercedes O3500 ist Digitaldruck, dabei zeigte sich nicht der von dir beschriebene Effekt.
Schönen Tag noch
Walter
This post has been edited 1 times, last edit by "Walter Werner" (Feb 6th 2019, 8:07pm)
kleine Folienbezogene Bastelei zu Karneval