Z1 "Leberecht Maas" von GPM in 1:250

  • Ein freundliches Hallo allerseits,


    nach längerer Abwesenheit möchte ich mal wieder melden und euch ein paar Bilder von meinem kürzlich fertig gewordenen Zerstörer Z1 vorstellen.
    Ich wollte seinerzeit unbedingt einen polnischen Bogen ausprobieren, und das Ergebenis seht ihr auf den folgenden Bildern.

  • Zur eher tragischen Geschicht des Zerstörers gibt es bei Wikipedia einige interessant Daten:
    "Am 3. September 1939 beschossen die Zerstörer Leberecht Maass und Wolfgang Zenker, unter dem Befehl von Konteradmiral Günther Lütjens, den polnischen Zerstörer Wicher und den Minenleger Gryf im Hafen von Hela. Eine polnische Landbatterie auf der Halbinsel Hela griff in das Artillerieduell ein, und ein 15-cm-Treffer auf der Leberecht Maass forderte vier Tote sowie vier Verwundete. Daraufhin legte die Wolfgang Zenker einen Rauchvorhang, und Lütjens brach den Angriff ab." Quelle: Wikipedia
    (Den Zerstörer Wicher gibt es als Model von GPM und ich meine auch den Minenleger Gryf mal als Kartonmodel gesehen zu haben.)
    Teil 2 folgt nach den nächsten Bildern.

  • Hier kommt der Rest der Geschichte und noch einige Bilder vom Zerstörer:
    "Anfang 1940 wurde das Boot der 2. Zerstörerflottille in der Nordsee zugeordnet. Am 22. Februar 1940 marschierten die Leberecht Maass und fünf weitere Zerstörer in Richtung Doggerbank. Dabei wurde die Flottille versehentlich von einer deutschen He 111 angegriffen. Die Luftwaffe war über das Unternehmen Wikinger nicht informiert worden und die Flugzeugbesatzung nahm deshalb an, sie griffe einen britischen Zerstörerverband an. Die Leberecht Maass wurde von einer 50-kg-Bombe zwischen Brücke und Schornstein getroffen und scherte nach Steuerbord aus. Wenige Minuten später brach der Zerstörer nach einer Detonation während eines zweiten Angriffs auseinander und sank mit 282 Mann. Nur 60 Überlebende wurden gerettet, von denen einer noch auf der Heimreise starb. Es konnte nie ganz geklärt werden, ob die Detonation ein weiterer Bombentreffer war (die He 111 hatte zwei Angriffe geflogen), oder ob der Zerstörer auf eine Mine lief, die Teil eines im Januar 1940 gelegten britischen Minenfeldes war.


    Bei den Rettungsversuchen lief das Schwesterboot Max Schultz auf eine Mine des gleichen Feldes und sank mit der gesamten Besatzung von 308 Mann." Quelle: Wikipedia


    Das waren auch schon die eigentlich wichtigen historischen Fakten, wer noch gerne mehr über die Z1 erfahren möchte ( und noch viel mehr) findet hier noch mehr Infos: http://www.denkmalprojekt.org.

  • Zum Abschluss noch ein paar Bilder als Größenvergleich zusammen mit der Bismarck (zu meiner Schande immer noch nicht fertig).
    Hier lassen sich ein wenig die Dimensionen der Bismarck erahnen.
    Ich hoffe euch gefallen die Bilder und eure Meinungen dazu würden mich schon sehr interessieren.


    Grüße Andre



    PS: Das nächste Model ist von der Royal Navy

  • Ahoi Andre,


    bravo !!!!!


    Dein Zerstörer sieht klasse aus. Das Unterwasserschiff ohne zusätzliche "Übermalung" ist Dir auch ganz toll gelungen.


    Beim Größenvergleich mit der BISMARCK erkennt man erst, wie klein eigentlich der Zerstörer bzw. wie riesig das Schlachtschiff ist.


    Deine Modelle sind - auch wenn das B-Schiff noch nicht fertig ist - ein Hingucker.



    Gruß
    Jo

  • Moin, moin Andre,
    ....als Münzensammler würde ich sagen: beide Modelle sind Prachtstücke! Allein die Beiboote von HMV gefallen mir von der Konstruktion her deutlich besser als die von GPM oder anderen polnischen Verlagen - das hat aber mit der von dir hervoragenden Umsetzung beider Modellbau-Bögen nichts zu tun. Ansonsten hat auch Jo dazu schon alles gesagt....very well done!


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo Andre,


    das ist wirklich feiner Kartonmodellbau, der auch in Makroaufnahmen sehr gut bestehen kann.


    Danke für die Vorstellung des Modells.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Joachim, Moin HaJo, Hallo Wiesel,


    vielen herzlichen Dank für eure lobenden Worte.


    Joachim:


    Die einzelnen Segmente des Unterwasserschiffs passten auch hervorragend zusammen, in diesem Falle ein Lob an den Konstrukteur. Nachfolgend gibt´s noch ein paar Bilder vom Bau. Die gezeigte Methode, also die einzelnen Teile separat zu verkleben, habe ich hier vor einiger Zeit im Forum gesehen (weiß aber leider nicht mehr wo und wer). Diese Vorgehensweise hat mich voll überzeugt, da man hier die Möglichkeit hat nachher das Spantengerüst der Hülle anzupassen, und nicht umgekehrt.


    HaJo:


    Mit den Beibooten kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. Ich habe auch überlegt ob ich die Boote von meinem Bismarck - Ersatzbogen verwenden soll, habe mir aber nachher gedacht, die würden optisch nicht ins Bild passen, obwohl sie für sich gesehen besser sind.


    Wiesel:


    da wird man ja ganz verlegen.



    Grüße


    Andre

  • Hallo André,
    hier sieht man Modellbau in großer Perfektion. Solche Bilder können als Ansporn dienen, ebensolche feinen Modelle zu bauen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin Andre,


    ein supergut gebautes Modell, Hut ab!
    Ein besonderes Lob muss ich Dir für die Takelung machen (auch wenn es auf den ersten Blick wenige "Strippen" sind). Hast Du die anhand der Anleitung so gemacht oder hattest Du noch anderweitige Takelpläne? Und welches Garn hast Du verwendet?


    Aber auch die Bismarck sieht klasse aus. Ein wahres Detailmonster, aber trotzdem schön sauber gebaut und ein echter Hingucker (auch wenn sie noch nicht fertig ist).


    Würde mich freuen, häufiger Fotos/Berichte zu Deinen Modellen zu sehen =)


    Danke für die Präsentation!


    Grüße


    Lars

  • Hallo Andre,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zu diesem Ergebnis. Da kann man nur begeistert sein. Ich habe vor kurzem die Glowworm von GPM gebaut und war hin und weg von der genauen Konstruktion und der zeichnerischen Gestaltung. Und der Typ 34 ist ebenso gut gelungen. Ich habe den auch in meinem Fundus und freue mich, auch dank Deiner Bilder, schon jetzt auf die eigene Umsetzung.
    Und wenn ich Deine HMV-Bismarck so betrachte, möchte ich meine in der tonne versenken.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Hallo Andre,


    auch ich kann mich hier nur anschließen. Deine Z-1 sieht wirklich gigantisch aus. Ich habe diesen Bogen auch noch in 1:200 liegen. Habe mich bis jetzt noch nicht getraut in anzuschneiden. Ich finde, das er sehr gut detailiert ist, aber manche Teile sind doch ziemlich winzig geworden! Eigentlich schreit so ein Bogen doch nach einer Vergrößerung.


    Viele Grüße vom Rabauken

    Im Bau befindlich:
    __________________


    In Dienst gestellt:
    - GPM Graf Spee 1:200 -
    - Halinski Bismarck 1:200 -
    - Schreiber OHEKA II 1:100 -
    - Schreiber Fischkutter Selma 1:100 -

  • Hallo Jochen,


    vielen Dank für die netten Worte von Dir.



    Hallo Ulrich,


    vielen Dank, ich würde mich geehrt fühlen, wenn meine Modelle als Vorbild für andere Modelbauer dienen würden.



    Hi Lars,


    dein Lob für die Takelage nehme ich sehr gerne entgegen, denn dieser Teil ist mein persönlicher Angstgegner.
    Die Takelage kann man sehr gut nach den Zeichnungen im Bogen machen, einen besonderen Takelplan hatte ich hierfür nicht.
    Das verwendete Garn ist ganz normales Nähgarn, allerdings ein wenig mit Weißleim präpariert.
    Ich werde ab jetzt versuchen mich etwas mehr am Forum zu beteiligen.
    Mein erster Baubericht wird in Kürze an den Start gehen.



    Hallo Günter,


    vielen Dank für deine Einschätzung der Modelle, es freut mich sehr, wenn sie dir gefallen. Ich habe seinerzeit oft in deinen Baubericht der Bismarck reingeschaut und mir die eine oder andere Anregung bei dir geholt. Die Glowworm habe ich hier noch zusammen mit dem Bogen der Admiral Hipper und irgendwann würde ich auch dieses Schiff gerne einmal bauen. (In der Hoffnung weit über 100 Jahre alt zu werden und dann immer noch Kartonmodelle bauen zu können)



    Hallo Rabauke,


    auch dir vielen Dank für die freundlichen Worte. Mit deiner Meinung das der Bogen förmlich nach einer Vergrößerung schreit hast du sicherlich recht, aber ich habe nun mal so einen Spleen, daß Schiffe aus Karton im Maßstab 1:250 sein müssen, warum auch immer, ist man wahrscheinlich von früher noch so gewohnt.


    Ich wünsche allen noch ein schönes Osterfest.


    Grüße


    Andre

    In der Werft: IJN Kaga

  • Hallo Andre,
    Auch ich möchte Dir zu Deinem wirklich jeden Ansprüchen gerechtwerdenden Modell gratulieren, aber das ist leider nicht Z1 den Du da gebaut hast. Das Modell enspricht eher der Baureihe 34 A, also Z4 bis Z16 speziell dieses Modell würde ich als Z 10 Hans Lody einstufen. Z1 bis Z4 unterscheiden sich besonders von den anderen Z Schiffen durch eine abgerundete Bordkante am Vorschiff, ein kürzerer Aufbau am zweiten Schornstein, eine andere Dampfrohrbestückung der Schornsteine usw.
    mit freundlichem Gruß Wolfgang

    Es geht immer noch besser.

  • Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für deine freundlichen Worte und deine Erklärung.
    Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich ein wenig recherchiert und festgestellt, daß du mit deiner Einschätzung absolut richtig liegst. Auf dem mir
    hier vorliegenden Photo kann man recht gut erkennen, daß an dem hinteren Schornstein keine Dampfrohre angebracht sind und die Gestaltung der Aufbauten davor eine Andere ist.
    Also dieses Model stellt definitiv nicht die Z1 dar. 8o
    Ich muß gestehen, daß ich mir darüber, ob es sich bei diesem Model wirklich um die "Leberecht Maas" handelt, überhaupt keine Gedanken gemacht habe.
    Ich bin mal davon ausgegangen, daß der Konstrukteur weiß was er da konstruiert.
    Die Thematik der Zerstörer ist aber auch ganz schön verwirrend. Es ist nicht so einfach die einzelnen Typen auseinanderzuhalten.
    Ich finde es auf jeden Fall prima, daß du dich gemeldet hast und wir alle wieder etwas lernen konnten. Also nochmal vielen Dank dafür.


    Grüße


    Andre

    In der Werft: IJN Kaga

  • Hallo Andre!
    Ich habe Dein Schiff erst jetzt entdeckt. Tolles Modell. Da ich mir den Bogen gerade gekauft habe und über den klitzekleinen Details schwer ins Grübeln gekommen bin, würde ich gern von Dir wissen, wo Du aufgehört hast, knifflige Teilchen aus dem Bogen heraus zu bauen und möglicherweise (!!!) zu Fotoätzteilen Zuflucht genommen hast. Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber mir scheint, daß diese Problematik auch für Dich eine Rolle gespielt haben muß. Denn das Bötchen (Böötchen ???) 118 kann ich in Deinem Modell z.B. nicht entdecken. Leuchtet mir ja auch absolut ein. Was also muß ein Kartonmodellbauer und einer, der sich diesen Titel erst verdienen will, an bautechnischen Fertigkeiten besitzen? Wie klein dürfen Modellteile sein, die man noch bauen können muß. Oder anders: was ist zumutbar? Es muß offensichtlich eine Grenze geben, sonst brauchte man ja keine Zurüstteile. Bitte: keine lapidaren Antworten, wie "das ist subjektiv"! Ein gestandener Kartonmodellbauer wie Du sollte in der Lage sein zu sagen: "Das mußt Du bauen können. Wenn nicht, such' Dir was Anderes!"
    Grüßchen
    wakarma