Williams FW 09 B von Modelik

  • Nach der absoluten Frustration mit dem Arrows A 18 von Oriel habe ich mal eine kleine frustrationsbedingte Kunstpause eingelegt. Jetzt soll es aber weitergehen, sonst hätte ich mir ja den ganzen Stapel Bastelbögen völlig umsonst zusammenbestellt :D An den Tyrrell 020 von Orlik traue ich mich immer noch nicht so richtig ran, weil mir die passende Idee zur Gestaltung der Auspuffanlage, nach wie vor, fehlt. Um mich weiter dem Thema anzunähern, baue ich jetzt den Williams von Modelik. Ich möchte mit diesem Projekt hauptsächlich Erfahrung sammeln, damit ich später in den Tyrrell nicht so viele Anfängerfehler reinhaue. Der Williams ist dazu, in meinen Augen, sehr gut geeignet, weil er ebenfalls eine abnehmbare Motorhaube und darunter ziemlich viel detailliert umgesetzte Technik hat.
    Bei meinen Nachforschungen zur Herkunft tschechischer Formel-1-Modelle habe ich herausgefunden, daß ein Großteil der Formel-1-Modelle von Modelik von Rado Radevicz stammt, unter Anderem auch mein Renault RE 20: http://modelyf1.cz/modelik/
    Vom Original habe ich überhaupt keine Ahnung, ich habe mir das Modell eigentlich nur bestellt, weil es optisch dann doch so Einiges hermacht. Aus Interesse habe ich aber mal ein Wenig rumrecherchiert und herausgefunden, daß Keke Rosberg das Kunststück fertiggebracht hat, mit nur einem einzigen Saisonsieg Weltmeister zu werden, allerdings nicht mit diesem Auto hier.
    Zur Umsetzung: Gleich zu Beginn stehe ich vor einem Stolperstein, der mich mal wieder ins Land der tschechischen Bauberichte schickt: http://www.papirove-modely.cz/velkynahled/147266 Die Umsetzung der Reifen kenne ich so noch gar nicht, da müssen jetzt erstmal Recherche und Kopfkino ran, damit das Ergebnis dann stimmt. Was aber auf jeden Fall klar ist: Ich muß runde Pappscheiben anfertigen, da ich sonst anstelle von Rädern eher Kartoffeln baue. Wahrscheinlich müssen erstmal die Seitenflächen gebaut werden, die ich dann als Schablone für meine Pappscheiben nutze. Der Bogen selbst sieht leider eine weniger qualitative Umsetzung vor. Mal sehen...

  • Sascha, wenn du in der österreichischen Community irgendwelche neuen Erkenntnisse zum fortgeschrittenen Auspuffbau ausfindig machen kannst, immer her mit dem Austausch 8o


    Mir ist bei der wikipedischen Beschäftigung mit der Originalvorlage aufgefallen, daß es sich hier um eine ziemliche Pannenkiste handelt. Keke Rosberg ist 1984 in 10 von 16 Rennen ausgefallen, sein Teamkollege Jacques Laffite ist sogar Elf Mal nicht ins Ziel gekommen. Hoffentlich sieht dieses Modell hier mal die karierte Flagge, ich hatte ja auch gerade einen Totalausfall :cursing:


    Beim Reifenbau zeigt sich, daß die Bauanleitung höchstens als warme Empfehlung dient. Ich habe schon jetzt einige Bereiche etwas individueller gestaltet, weil ich unbedingt, anstatt grauer Schattierungen, echte runde Löcher in den Felgen haben möchte. Bis jetzt ist das Ganze auch gut gelungen, allerdings ist das Papier dann doch etwas dünn. Mal sehen, wie sich die Geschichte mit ausgehärtetem Kleber und Lack verhält. Ein Wenig Sorge habe ich wegen der Reifenbreite. Da ich zuerst die innere Felge baue, muß ich dann im Notfall später die Lauffläche verbreitern.

  • Ich baue zwar nicht so sehr nach Anleitung, sondern eher meinen Gewohnheiten und Erfahrungen hinterher, aber die Anleitung hat einen kleinen Fehler: Teil Nummer 4 (siehe Foto im Einleitungstext oben) darf erst als Letztes an den fertigen Reifen angebracht werden, da absolut Alles auf Kante geklebt wird und die "4" ansonsten irgendwo rumhängt, wo sie nix zu suchen hat. Diese Erkenntnis hatte natürlich mal wieder eine Abtrennaktion zur Folge, die ich aber ganz gut gemeistert habe. Die Lauffläche habe ich auf Pappscheiben aufgeklebt, da ich mit dieser Konstruktionsweise bisher die besten Ergebnisse erzielt habe. Wichtig ist, daß man ausreichend dicke Pappe nimmt, ich habe hier auf 1,5 mm Stärke zurückgegriffen. Eigentlich sollte ich mir langsam mal einen Zirkel besorgen, da beim Bauen nach Augenmaß dann doch immer leichte Ungenauigkeiten vorhanden sind. Das Problem: Für den Preis eines Zirkels kann ich mir wieder drei Modelle leisten. Ein absolutes Dilemma 8| Aufgrund der besonderen Konstruktionsweise mußte ich die Seitenwände nicht formen, da das hier mit Klebelaschen und um die Ecke Kleben gelöst ist. Deshalb kann ich mir erlauben, im Inneren des Reifens etwas ungenauer zu arbeiten. Somit habe ich die Löcher zum Einpassen der Felge einfach mal der Nase nach ausgeschnitten, da es diesmal nicht so auf die Korrektheit der Ränder ankommt. Der Nachteil dieser Bauweise liegt darin, daß man an den Reifenwänden Schnittstellen sieht, die den Blick des Betrachters auf sich ziehen und das Gesamtbild stören. Zur Verdeutlichung habe ich mein Hinterrad neben ein Exemplar in "klassischer" Bauweise gestellt, bei dem viel weniger störende Linienführungen vorhanden sind. Positiv ist zu bemerken, daß, zumindest bei den Hinterrädern, alles sehr gut zusammenpaßt und auch die Reifenbreite ist nicht zu dem Problem geworden, daß ich befürchtet habe :thumbsup: Über die Vorderreifen reden wir dann später noch...