Wie mache ich einen Schiffsrumpf Wasserdicht???

  • Ich hab da mal so ne Frage... Wie kann ich bei einem Kartonmodell den Schiffsrumpf wasserdicht machen??? Wäre sehr nett, wenn ihr mir helfen könntet. Danke schon mal im Vorraus.
    Liebe Grüße
    Lars

  • Hallo Lars,
    und das Abdichten nicht nur von außen, sondern auch von innen vornehmen. Grundvoraussetzung sind sehr gut ausgeführte Klebenähte.
    Ob die Farblich lackierst oder Klarlack nimmst ist letzen Endes egeal, Hauptsache ist, du verwendest keinen wasserlöslichen Lack, wenn du Dein Modell malf wasser setzen möchtest.


    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Quote

    Original von modellschiff
    wasserlöslichen Lack


    Wo gibts denn Lack, der nach dem Aushärten noch wasserlöslich ist? Nur weil Wasser als Lösungsmittel benutzt wird, heißt das ja nicht, daß der nicht wasserfest ist.


    Gruß
    Jan

  • Genau. Ich habe auch Lack auf Wasserbasis verwendet. Man muß ihn nur gut durchtrocknen lassen.
    Wenn man die angegebne Trocknungszeit einhält, kann sich der Lack im Wasser wieder aufweichen.
    Ich haben den Rumpf vor dem ersten Schwimmversuch daher einige Tage liegenlassen.
    Abschließend habe ich den Rumpf mit Klarlack auf Lösungsmittelbasis überzogen.
    Das war aber nur zum mechanischen Schutz, da die Wasserlacke weicher sind.


    Grüße Friedulin

  • Na, wasserlöslich ist vielleicht etwas missverständlich ... Gemeint ist sicher wasser- und dampfdichter Lack. Viele Lacke lassen in kleinen Mengen Wassermoleküle durch. Und schon beliebt sich das Papier dahinter ein wenig an Volumen zu zulegen und dann ...


    *blubb*

  • Vielen Dank...... Ihr habt mir sehr gut weiter geholfen. Mal gucken, wann ich mein erstes ferngesteuertes Modell auf dem Wasser fahren kann.... Werde ich dann berichten... :D :D :D
    Gruß
    Lars

  • Hallo Lars,


    in meiner Werft sind schon einige kleinere Modelle entstanden die auch mit RC - Anlage den flüssigen Metier trotzen.


    Schau doch einmal hier:


    Torpedoboot Typ MAS


    Oder auch diese Fotos:


    30. Intermodellbau Dortmund vom 16. bis 20.04.08


    Zum Lackieren verwende ich schon seit vielen Jahren sogenannten "Sprühfilm" von der Firma LUKAS, den gibt es in Matt, Seidenmatt und Glänzend. Du bekommst ihn in gut sortierten Geschäften für Künstlerbedarf in Sprühdosen zu 400 ml.


    Allerdings habe ich auch schon eine böse Überraschung erlebt: Die ersten Modelle verklebte ich mit normalem, lösemittelhaltigen Klebstoff von UHU. Der spätere Lack und der Klebstoff harmonierten prächtig.


    Dann kam ich auf die Idee, ein Modell mit Weißleim - Klebstoff zu bauen - der Lack und dieser Klebstoff mochten sich nun gar nicht! :(


    Immer wenn dieses Modell ins Wasser kommt wird der darunter liegende Weißleim tatsächlich wieder weiß und nach einiger Zeit auch weich - eine Bestätigung der Aussage von jb1963.... ;)


    Quote

    Viele Lacke lassen in kleinen Mengen Wassermoleküle durch. Und schon beliebt sich das Papier dahinter ein wenig an Volumen zu zulegen und dann ...


    *blubb*


    Wichtig ist auch diesen Lack in dünnen Schichten immer und immer wieder aufzutragen damit sich die Poren im Karton gut füllen können. Bis zu fünf Durchgänge beim Lackieren sind für mich mttlerweile normal.


    Einen kleinen Nachteil hat dieser "Sprühfilm" dann aber auch: Im Laufe der Jahre wird er immer härter und spröder, und irgendwann nach ca. 10 Jahren beginnt er dann auch sich zu verziehen und Teile des Kartons in eine ungewöhnliche Form mitzunehmen. Verbogene und verzogene Masten bleiben dann z.B. nicht aus.


    Aber dann sind meine Modelle meist ohnehin schon abgewrackt... :P


    Axel

    Das Unvollendete liegt in der Natur.


    Es ist eine große Kunst, ja Weisheit, im richtigen Moment aufzuhören.


    Wir sollten uns alle vor dem Perfektionismus in acht nehmen.