Weihnachtsberg Pretzschendorf, Diorama, hier: 1:500

  • Hallo zusammen,


    frei nach Busch: Dieses


    Pretzschendorfer Kirche, hier: ca. 1:500


    ist vollendet nun, doch der Marc kann nix anders tun. Es geht ans Diorama. Der ursprüngliche Zeitrahmen - bis zum 1. Advent - ist allein durch die Kirche schon gesprengt, vielleicht wird es ja wenigstens bis zu Heilig Abend was...


    Das Diorama soll geländeplastisch dargestellt werden, einen möglichst hohen Karton- bzw. Papieranteil haben und beleuchtet sein. Als Tiefe sind bereits max. 30 cm bestimmt, die Breite soll um die 40, 50 cm betragen - das weiß ich noch nicht.


    Maßstab: Die einzelnen Modelle, wie Sie im Download zur Verfügung stehen, sind nicht sklavisch maßstäblich sondern zueinander im gefühlten Maßstab Spur N - Angabe auf der Downloadseite - gehalten. Am auffälligsten ist der Mischmasch, wenn man Kirche und Forsthaus miteinander vergleicht.


    Wie nun skalieren? Ich bin pragmatisch vorgegangen, z. B. beim "Gasthof zur Glashütte" unterstellte ich eine Deckenhöhe von 3,50 m. Im Original ausgedruckt waren dies 13 mm. Im Maßstab 1:500 sollen es 7 mm sein. Druckgröße daher: 50 %. Fertig.


    Beim Forsthaus bin ich sogar auf 40 % runtergegangen. Und doch finde ich es im Vergleich zum Gasthof immer noch zu groß...


    Alte Fachwerkhäuser nähern sich im Wohnbereich einer Deckenhöhe von beängstigenden 2,50 m...


    Ich hab einfach mal ausgedruckt, was mir so gefiel und werde dann mittels Stellprobe herausfinden, welche Häuser ich bauen werde.

  • Moin,


    was das Diorama angeht, war die vergangene Woche echt mau. Obwohl die Häuschen bisweilen nur aus drei Teilen bestehen, sind grad mal eine Handvoll fertig geworden.


    Natürlich "mußte" ich wieder hier und da eine kleine Änderung vornehmen... Dass die Klebelaschen oft zu groß sind und untereinander kollidieren, kannte ich ja schon von der Kirche. Aber die modulare Bauweise störte mich doch arg...


    Bei Wohnhaus Nr. 10 wird es deutlich: Vorbau und Toilettenanbau werden zunächst fertig gebaut - sogar mit eigener Grundplatte - und dann an das Haus angeklebt. Die Folge: Unschöne Spalte in bzw. zu Außenwänden. Und vor allem: Unbeleuchtete Anbauten!


    Abhilfe: Einen Wanddurchbruch an Stelle des Anbaus schaffen und die Klebelaschen des Anbaus nach außen biegen und diesen von Hausinnern montieren.


    Ich hoffe, das beigefügte Bild macht es deutlicher. Leider wurde das Bild von der Baustufe zuvor nischt...

  • Hier ein Blick ins Innern. Der Pfeil weist auf die Klebelasche des Vorbaudaches, die im Bogen nicht vorgesehen ist.


    Sehr empfehlenswert, auch wenn man nicht beleuchten möchte, ist es, die Grundplatte durchbrochen auszuführen. Beim Aufkleben des Daches verziehen sich gerne die Längsseiten nach Innen, was man mit einem Zahnstocher durch die Grundplattenöffnung wieder korrigieren kann.


    Ziemlich lästig ist die Feinstaubentwicklung des innen lackierten Kartons; man sieht es an den Falzen. Das nimmt zwar keine Silbersteinstraßen-Dimension an, führt aber doch zum Beschmutzen, um es negativ zu sagen, bzw. Altern, um es positiv zu sagen, der Bauteile. Ob seidenmatter oder Glanzlack weniger Probleme beim Ankratzen verursachen, weiß ich nicht.

  • Naja, und dann halt mal die Schreibtischleuchte geschickt verbogen und - schwupps - gewinnt man einen ersten Eindruck vom Beleuchtungseffekt.


    Beim Ausschneiden bitte beachten, dass Eckzimmer meist mind. ein Fenster ums Eck haben :D und dass Klebelaschen die ausgeschnittenen Fenster wieder verdecken können, wenn die Laschen nicht Aussparungen erhalten.

  • Hallo Marc,


    Eigentlich sollte ich dich als Photograph für meine Wettbewerbsmodelle einfliegen lassen. ;) ;) ;)


    Deine Bilder sind immer eine echte Augenweide.


    Hast du eigentlich das "Schneeproblem" schon gelöst?


    Gruß, Herbert

  • Hallo Herbert,


    ich hab weder das Schnee- noch das Geländeproblem Geländebau mit Papiermaschee gelöst...


    Aber es wird schon werden!


    Und Fotographieren: Nimm blauen Fotokarton, eine manuell bedienbare Kamera und - zum Beispiel - ein zusammengelegtes Bettlaken - ferrtig ist die Schneelandschaft...


    G&D


    Marc

  • Hallo zusammen,


    kleine Zwischenmeldung: Der Dreiseitenhof hat ein paar nette Details.


    Die Scheune hat eine interessante Dachkonstruktion. Das Dreieck auf dem einen Dachteil nur an den zwei Seiten einschneiden, nicht umklappen! Beim Anreißen nicht wundern: Bei jenem Dachteil verläuft die Falzlinie tatsächlich nicht mittig!


    Beim Doppelpfeil wäre ein einfach Spant sinnvoll, da man bei Aufkleben des zweiten Dachteils etwas Kraft beim Justieren anwenden muß und die Außenwände dann schnell nachgeben.


    Makro zeigt natürlich brutal alle Fusseln in 1:500... okay, ein Schiffbauer ist nicht an mir verloren gegangen...

  • Dank deines Berichts und der beiden Pfeile wissen wir es jetzt auch.


    Gutes Gelingen wünscht dir, herbert

  • Hallo zusammen,


    kleines Zwischendurchchen: Es kamen über die Woche ein paar Häuser hinzu, die Schule wird noch gebaut, dann ist es genug. Nach ein paar Stellproben hab ich mich jetzt auf eine - angeblich :D - endgültige Variante festgelegt. Die Schule kommt versetzt vor die Kirche. Das Gelände wird leicht wellig, die Kirche steht etwas erhöht.


    Auf dem DIN A3-Blatt zeichne ich die Umrisse der Häuser, die Ausbrüche für die Beleuchtung und die Straßen und mach mir auch schon mal Gedanken zu den Höhenangaben, denn davon hängt ja auch die Gestaltung der Seitenteile des Dioramas ab. Dazu aber mehr, wenn es was zu sehen gibt.


    G&D


    Marc

  • Moin Marc,


    hier bist du ja versteckt.... :D
    Na schön, hier machst auch eine gute Figur, freue mich auf fertige Diorama und deine Spitzenfotos davon!


    Grüss
    Dalibor

    Danke und Gruss
    Dalibor

  • Hallo zusammen,


    die Schule hat es dann noch mal in sich:


    Die Klebelasche an der Front ist irrtümlich mehrfach unterbrochen. Das verleitet natürlich dazu, rückseitig zu ritzen... Ergo: Bitte bei den Pfeilen nicht einschneiden und nicht ritzen.


    Beim Dach ist der Dreiecksauschnitt überraschenderweise beim Türmchen und nicht beim Treppenhausanbau. Naja, solange es hinterher alles stimmt...


    Die Teile 4a und 4b werden mit einer Klebelasche zusammengefügt, die eben nur an 4a sitzt. Besser, gerade in diesem kleinen Maßstab, wäre es, eine hinterklebte Lasche anzubringen.


    Überhaupt ist es eine Überlegung wert, bei allen Modellen an Sichtteilen hinterklebte Laschen anzubringen oder gar auf Kante zu kleben - sähe einfach hübscher aus.


    G&D


    Marc

  • Hallo zusammen,


    das Dach der Schule hab ich so gründlich versiebt, dass bitte der eisige Mantel des Schweigens darübergelegt wird. Dann steht die Schule halt nicht an der Kirche sondern außerhalb des Dioramas. Es naht der 2. Advent und nischt ist fertig!


    Inzwischen wurde schon mal das Format bestimmt - 30 cm x 40 cm - und der endgültige Plan gezeichnet. Beim Postionieren bitte beachten, dass einige Häuser besser als Eckhäuser geeignet sind als andere, einige lieber dicht an der Straße stehen, andere lieber zurück gesetzt.


    Die Linien sind die Verstrebungen des Rahmens - ungeschickt, wenn ein beleuchtetes Haus just über einer Verstrebung Platz findet. Den unbeleuchteten Nebengebäuden der beiden Bauernhöfe macht das hingegen nichts aus.


    Häuschen aufstellen, mitm Bleistift drumherum - fertig.

  • Und so sieht dann so ein endgültiger Plan aus. Der Pfeil markiert ein Haus, was sich aus unerfindlichen Gründen um 180° gedreht hat, wodurch man straßenseitig mit dem Außenklo konfrontiert wird. Keine Ahnung, wie das passierte...


    Natürlich wurde der endgültige Plan links unten nochmal geändert und die Straße im Bogen nach vorn geführt, wodurch etwas mehr Spannung erzeugt wird und der Dreiseitenhof aus seiner Ecke kommt. Auch war die Distanz zwischen Hof und Kirchberg arg gering, so dass fast Felsnachbildung erforderlich gewesen wäre.


    Die Höhen waren erst arg kitschig - was sind schon 4 cm in 1:500... Naja, immerhin 20 Meter in natura - der halbe Kirchturm! Ich hab deshalb die Höhen realistischerweise halbiert.

  • Servus marc,


    Ich erkenne vor allem eine Änderung des Straßenverlaufs links unten und eine Positionsveränderung eines Gebäudes in diesen Bereich.


    Das mit dem Aussenklo hast du aber noch nicht geändert. :D :D :D


    Gönne den Leuten doch die Privarsphäre am stillen Örtchen.


    Gruß, Herbert

  • @ Herbert: Yepp!


    Die Rahmenwangen hab ich natürlich dem Gelände angepasst. Die Ziffern bedeuten den Höhenunterschied zu Normalnull. Der Rahmen ist vier Zentimeter hoch bei "0", ergo steht die Kirche 6 cm hoch.


    Rückseitig ist eine Bohrung für eine zweipolige Buchse vorgesehen.

  • Moin,


    noch ein kleiner Hinweis: Haben die Straßen - wie in meinem Diorama -Gefälle, müssen die Häusergrundplatten weitgehend freigeschnitten werden, sonst bekommen die Häuser das gleiche Gefälle... ;)


    Grundsätzlich ist es besser, diesen Verbindungssteg bergseitig, also "oben" anzubringen. Manchmal ist es aber auch besser, sich an einem signifikanten Gebäudezugang zu orientieren, sonst steht plötzlich das Scheunentor einen Meter über der dicht vorbeiziehenden Straße...


    Recht geschickt ist das Bauteil in der Mitte: Ein schmaler Streifen mit zwei aufgeklebten Stücken Karton passender Stärke. Dieses Teil unter die Straße geklebt kann man damit bei Steigungen die Gebäudegrundplatten talseitig hochdrücken.

  • Um die Grundplatte im Rahmen zu installieren bin ich vollkommen naiv rangegangen und hab die verbliebenen Kartonreste verbraucht. Erst die Kirchengrundplatte eingeklebt und gestützt, dann die drei Straßenanschlüsse fixiert und dann Haus für Haus ausgerichtet und mit irgendeinem mit fixem Schnitt passend gemachten Kartonstück fixiert.


    Die Rahmendreiecke haben sich hervorragend bewährt. Von ihnen ausgehend kann man ruckzuck einen Träger legen, um eine Platte auszurichten. Zwischendurch immer mal peilen, ob alles hübsch horizontal ist.


    Spätestens hier zeigt sich, dass die von mir zunächst auf dem endgültigen Plan vorgesehenen Höhenangaben vollkommener Quatsch, weil viel zu groß waren. So sieht es doch recht harmonisch aus.


    Ich hab mal für die Gesamtansicht Posterformat mit einer 30 % Komprimierung gewählt, damit man mal ein "bißchen spazieren" gehen kann. Wenn es zu pixelig ist, bitte mal Rückmeldung, dann stell ich ein kleineres ein.


    Und da jetzt mit nassen Zeitungsschnippseln ran... ?! Buuuäääh!!!

  • Erste Versuche mit Tapetenkleister und Zeitungsschnippseln verliefen überraschend positiv. "Der Tagesspiegel" schmiegt sich besser an, FAZ ist reißfester und bietet mangels bunter Bildchen ein geringeres Kolorierungsproblem... :D Verzug ist noch nicht zu erkennen, wobei ich nicht weiß: Ist der Rahmen so stabil oder meine Verzugsangst zu groß...


    Noch ein paar Makros vom ersten Dorfrundgang. Bitte nicht von der Straße rutschen!

  • Das Diorama schaut jetzt schon so genial aus - da mag ich gar nicht daran denken wie super es erst im fertigen Zustand sein wird 8o .

  • Hallo Michael und alle anderen,


    ich kämpfe grad - nach nur zwei hauchdünnen Lagen Maschee - mit Verzugsproblemen und es ist mir trotz der Worte des Zuspruches gar nicht wohl...


    G&D


    Marc

  • Hört sich ja nicht allzu gut an. Was genau verzieht sich denn? Wenns der Rahmen ist lässt sich der sicher ordentlich auf einer planen Fläche fixieren.

  • Hallo zusammen,


    tatsächlich ist im Moment Frust angesagt, ich hoffe sehr, dass mir das Forum helfen kann:


    Der Rahmen hebt vorne rechts "Beinchen". Ich hab gestern Morgen vorsichtig die gesamte Oberfläche mit einem Topfschwamm durchgefeuchtet und die beiden über die Diagonale angehobenen Ecken an die Tischplatte festgespannt - da waren es am Nachmittag "nur noch" 2 mm, die das ganze kippelt.


    Ich würd es ja tolerieren, mit Gummifüssen drunter fällt es weniger auf, hab aber die Sorge, dass wenn ich jetzt auch nur hauchdünn gipse, der Verzug noch schlimmer wird. Natürlich werde ich die Ecken auslassen und wieder Schraubzwingen anbringen und erst nach Trocknung die Ecken nacharbeiten. Wäre es vielleicht sogar sinnvoll, unter die anderen beiden Ecken Kartonstreifen zu legen und dadurch sozusagen zu überspannen?


    Und: Besteht vielleicht sogar die Gefahr, dass sich die gegipste Oberfläche *krach* großflächig vom Rahmen löst?


    Foto reich ich ggf. heute Nachmittag nach.


    G&D


    Marc

    Edited once, last by Marc ().

  • ... übrigens sieht sowas so aus... Den Spalt, der durch die Verwindung entstanden ist, sieht man hier nicht, weil er nach der ersten Schicht noch nicht war.


    Vielleicht wäre es auch sinnvoll, mal ein paar Einstichschnitte ins Gelände zu machen, um zu gucken, wo die vielleicht von allein weiterreißen. Dann lösen sich die Spannungen und man kann noch mal vorsichtig drüber kleben.

  • Servus Marc,


    Du kannst doch das Diorama nach der Fertigstellung der Landschaft, rundherum nocheinmal Verkleiden.


    Dann kannst du die Ungenauigkeiten kaschieren.


    Oder du montierst an jede Ecke kleine "Sockeln" bzw Beine.


    Gruß, Herbert

  • Ich würde so vorgehen wie du es gepant hast - Ecken mit Schraubzwingen auf einer planen Ebene fixieren und dann die Gipsschicht anbringen und die Oberfläche modelieren. Unter die Ecken würde ich nichts geben. Und zwar deshalb, weil dadurch die Gefahr besteht, dass der Gips beim Lösen der Schraubzwingen Risse bekommt. Ob er dann auch abblättert kann ich nicht recht beruteilen (weil ich bei meiner Arbeit mit Gips immer mit Leintüchern als Unterlage gearbeitet habe). Aber flexibel ist er auf keinen Fall.

  • So,


    vielen Dank für Tipps und Zuspruch, aber das wird nichts mehr... :(


    Mein Anspruch, bei einem Diorama möglichst auch noch die Glühbirnen aus Karton zu bauen, ging gründlich in die Hose. Sperrholz und Laubsäge sind für den Geländebau angesagt, das mach ich aber im Frühjahr aufm Balkon und nicht zwei Wochen vor Weihnachten in meiner "Hobbyküche".


    Ich hätte nicht gedacht, dass bei Pappmaschee derartige Kräfte wirken...

  • Schade, dass das Geländemodell deinen Ansprüchen nicht mehr genügt :(.
    Wenn dann der nächste Versuch eh aus Sperrholz wird, würde ich das ganze massiver bauen - z.B. für jedes Gebäude ein kleines Podest aus drei Sperrholzplättchen.