Uuups I did it again - Perry Rhodan‘s "Stardust"

  • Am 19.06.1971 startet mit der "Stardust" das erste Raumschiff zum Mond - jedenfalls im Perry Rhodan Universum. Auch wenn ich kein ausgesprochener Perry-Rhodan-Fan bin, hat mich die Geschichte schon als Jugendlicher fasziniert. Als im Band "Risszeichnungen 1" die Skizzen und Zeichnungen der Stardust veröffentlicht wurden, die man jetzt auch hier ansehen kann, war mir klar: Die muss modelliert werden!


  • Leider waren meine mathematischen Fähigkeiten so mit ca. 15 Jahren noch nicht so gut, so dass nur das folgenden Modell herauskam:


  • Wie sehr habe ich mich gefreut, als Martin Sänger und Marco Scheloske ein Modell der Stardust für den Pabel-Moewig-Verlag gebaut hat, das in mehreren Heften als Beilage veröffentlicht wurde. Und als die ersten Bilder des Modells gezeigt wurden, glitt der Blick des Modellbauers mit Wohlgefallen an der wirklich gut getroffenen Trägerrakete entlang ....



    ... um mit zumindest Unverständnis am Raumschiff hängen zu bleiben:


  • Mein Problem als Modellbauer: Es passt einfach nicht! Das ist ein modifiziertes Space-Shuttle, aber nicht die Stardust!


    Die Geschichte wurde 1961 geschrieben und spielt im Jahr 1971. Der Projektfreigabe des Space-Shuttle war 1972, und die Festlegung der Form erfolgte in mehreren Stufen im Verlauf Mitte der 70er Jahre, also sozusagen gute 10 Jahre nach der "echten" Stardust, wenn man deren "Entwicklungszeit" mit berücksichtigen würde. Sorry, aber das passt so einfach nicht. Da wäre eine modifizierte X-20 Dyna Soar wesentlich besser gewesen.


    Umso mehr, als die Risszeichnungen von Ingolf Thaler auch nicht gerade vor Kreativität strotzten: Zu groß sind die Ähnlichkeiten mit dem Wernher von Braun Projekt "First men to the moon" von 1958 - 1961, das u.a. im "Spaceship Handbook" von Jack Haggerty ausführlich beschrieben wurde:



    Die wesentlichen Unterschied:
    • Dieses Raumschiff ist ein Hochdecker; die Stardust ist ein Mitteldecker
    • Der Rumpf ist zylinderförmig mit konischen Einschnürungen; die Stardust ist ... vielfältig ;)
    • 2 Mann Besatzung; bei der Stardust sind es 4


    Dennoch ist diese Vorlage für mich logischer: Veröffentlicht 1961 hätte sie gute Chancen gehabt, bis 1971 einsatzbereit zu sein; möglicherweise mit bis dahin etlichen Verbesserungen bzw. Veränderungen. Und vor diesem Hintergrund bevorzuge ich den Entwurf von Ingolf Thaler für die Stardust.

  • Also wie immer den Blender angeworfen, die Risszeichnungen als Hintergrund geladen und damit diese Konstruktion erstellt:



    Bei der Konstruktion kamen mir jedoch etliche Zweifel, ob die Drauf- und die Seitenansichr wirklich korrelieren. Es waren etliche Anpassungen notwendig, um die Ansichten einigermaßen in Übereinstimmung zu bekommen. Besonders im Bereich der langen Nase sieht das schon wirklich seltsam aus:


  • Da der Rumpfquerschnitt aus den Zeichnungen nicht hervorgeht, bin ich von kreisförmig im Bereich des Triebwerks ausgegangen und habe diese zu Ellipsen verformt, wo es notwendig war. Aber die Aufeinanderfolge von Kreisen, quer- und hochstehenden Ellipsen ist schon abenteuerlich.


    Und das ist dann das Ergebnis nach knapp einer Woche Konstruktion und Bearbeitung:





  • Jetzt würde es mich interessieren, wie Ihr über das Modell denkt - vor allem was den Rumpfbug angeht. Soll ich das so lassen, wie es der Risszeichnung von Ingolf Thaler entspricht, oder soll ich Vereinfachungen vornehmen, die eine stärkere Anlehnung an den Entwurf von Wernher von Braun zur Folge hätten.


    Ein weiteres Problem: Das Modell ist im Maßstab 1:96 und hat eine Länge von knapp 25 cm über alles. Eigentlich hatte ich vor, das Modell so zu verkleinern, dass es zu Martins Trägerrakete passt, die im Maßstab 1:350 gehalten ist. Aber bereits jetzt sind manche Bauteile im Millimeterbereich, so dass eine Verkleinerung ohne Vereinfachungen am Modell nicht möglich ist.


    Also bleibt nur: Das Modell der Trägerrakete auf 1:96 vergrößern, was bei einer aktuellen Auflösung von 600 dpi dann eine Auflösung von 165 dpi zur Folge hätte, was im Bereich "gerade noch akzeptabel" liegen würde. Dafür wäre das Gesamtmodell dann ca. 96 cm hoch und würde gut zu der Saturn V von Revell passen - so als Vergleich zwischen Traum und Wirklichkeit.


    Und jetzt bin ich auf Eure Meinungen gespannt.


    Servus, Woody

  • Hallo woody,


    klarer Fall in meinen Augen, Werner v. Braun ist für die Realität zuständig und für Science fiction Herr Thaler, und darum geht es, also sich an der Rißzeichnung orientieren.
    Wir wollen doch Herrn v. Braun nicht unterstellen, er hätte Ahnung von Perry Rhodan!


    Dein Entwurf und Kontrollbau gefallen mir ausgezeichnet, gibt es das auch als Download?

    Herzliche Grüße
    Gerald

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    I'm walking! @fats_domino

  • Serfaus Holzinger
    passt scho - denk oiwei dro wos kimmt davo ...
    PS : wie schauts aus mit der SteuerSW der Trägerrakete - ist schon etwas aerodynamisch asymmetrisch der Sternenstaub - gell.. :)
    Die Blaupausen hat die Boeing bestimmt schon bestellt - oder ??
    LG Klaus

  • Hallo Gerald,


    Quote

    Werner v. Braun ist für die Realität zuständig und für Science fiction Herr Thaler, und darum geht es, also sich an der Rißzeichnung orientieren.


    Da gebe ich Dir prinzipiell Recht, das Problem ist halt, dass IMHO die Risszeichnungen nicht wirklich konsistent sind und sich das Modell ohne gewisse (massive?!?) Vereinfachungen nicht verkleinern lässt. Schon gar nicht auf 1:350 - insofern hatte Martin wahrscheinlich gar nicht so unrecht, einen Space-Shuttle-Verschnitt zu konstruieren, der sich von der vermutlichen Zielgruppe noch bauen lässt.


    Würde ich dagegen eine gewisse Anpassung in Richtung des WvB-Entwurfs machen, sähe es mit einer Verkleinerung schon deutlich besser aus; vielleicht nicht auf 1:350, aber 1:144 bis 1:250 sollte drin sein.


    Aktuell vergrößere ich die Trägerrakete und das Stardust-Shuttle auf 1:96 - Mein Gott, das sind keine Bauteile mehr, das sind nur noch Riesenlappen, die dabei herauskommen ...


    Quote

    ... gibt es das auch als Download?


    Da muss ich mal schauen, wie das der Pabel-Moewig-Verlag sieht. Eigentlich hatte ich vor, denen das Modell anzubieten, falls die Interesse haben. Falls nicht, hängt es davon ab, ob ich den Namen "Stardust" verwenden darf, falls ich es als Fan-Art zum Download anbiete. Mal sehen ...


    Servus, Woody

  • Hallo Klaus,


    Quote

    wie schauts aus mit der SteuerSW der Trägerrakete


    die läuft unter Linux! :P;)


    Quote

    ist schon etwas aerodynamisch asymmetrisch der Sternenstaub - gell..


    Aber das habe ich jetzt echt nicht verstanden ... ?(
    Worauf spielst Du an?


    Servus, Wolfgang

  • Hi woody,


    für mich gibt es auch eine sehr große Ähnlichkeit mit der russischen N1 Rakete.
    Die N1 explodierten jedenfalls vor 1969.
    Geprüft habe ich weiter nichts.
    die optische Ähnlichkeit verblüfft mich.



    Liebe Grüße, see ya next year.

    LG Roman


    Wir haben Arbeitskräfte eingeladen und es sind Menschen gekommen. Max Frisch

  • Servus Woody
    das T-Leitwerk und die Flügel liegen sehr nah beieinander - ob das sinnvoll ist ?
    "USSF" ist bestimmt ein geschützter Begriff - frag mal beim Donald nach, ob das so OK für ihn ist (You must pay to use it)
    LG Klaus

  • Hallo Roman,


    Quote

    für mich gibt es auch eine sehr große Ähnlichkeit mit der russischen N1 Rakete.


    Aber das ist wohl eher Zufall; die Ähnlichkeit zum WvB-Projekt ist doch viel deutlicher. OK, man könnte mal schauen, WANN die Risszeichnungen von Ingolf Thaler entstanden sind. Aber dass die N1 hier einen Einfluss hatte, glaube ich nicht wirklich.


    Quote

    Liebe Grüße, see ya next year.


    Ich tät mich riesig freuen - wann und wo?


    Servus, Woody

  • Hallo Klaus,


    Quote

    das T-Leitwerk und die Flügel liegen sehr nah beieinander - ob das sinnvoll ist ?


    OK, DAS meint Du. Na ja, das gebe ich dann an Wernher weiter - der war wohl maßgeblich beteiligt. ;)


    Aber recht hast Du schon: Das dürfte die hauptsächliche Ähnlichkeit zum Space Shuttle sein - beide fliegen sich wie ein Backstein mit Flügeln ... :D


    Servus, Woody

  • Ich hoffe FFB.


    PS: Die N1 hatte ca. 30 Triebwerke. Siehe Stardust.
    -- Tank in Kugelform.-- Äußere Optik.
    Beantworten läßt sich diese Frage nach einem Einfluß der N1 auf Stardust nur nach eingehender Geschichtsforschung.

    LG Roman


    Wir haben Arbeitskräfte eingeladen und es sind Menschen gekommen. Max Frisch

    Edited once, last by morewings ().

  • Moin zusammen,....ist lang her, aber wenn ich richtig liege, hatte die Stardust-Trägerrakete in der ersten Stufe 44 konventionelle Triebwerke. Und die Stardust selbst war, so glaube ich "silbern schimmernd" und hatte Bullaugen...aber wie gesagt, lange her....Gruß Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Also Ihr könnt einen wirklich kirre machen ... ;)


    Jetzt habe ich "Unternehmen Stardust" (5. Auflage) im Hinblick auf technische Einzelheiten glatt noch mal im Schnelldurchgang quergelesen:


    @Hadu

    Quote

    hatte die Stardust-Trägerrakete in der ersten Stufe 44 konventionelle Triebwerke


    Ganz knapp daneben. Nach Ausführungen von General Pounder auf S. 8 und S. 13 hat die Trägerrakete 42 Großbrennkammern mit chemischem Treibstoff (Brennstoff: N-Triäthyl-Borazan, Oxydator: Salpetersäure); Stufe 2 und 3 (Stardust) haben Atomantrieb mit je einem Plutionium-Reaktor und Wasserstoff als thermischer Stützmasse.


    Shit: Das heißt im Klartext, dass das Modell der Trägerrakete von Martin an dieser Stelle grob vereinfacht wurde; vermutlich wg. der Zielgruppe.


    Quote

    war, so glaube ich "silbern schimmernd" und hatte Bullaugen...


    Die Stelle bzw. eine ähnliche Beschreibung habe ich nicht gefunden; aber silbern schimmern klingt jetzt nicht so unwahrscheinlich. Von Bullaugen war aber ziemlich sicher nicht die Rede.


    Allerdings habe ich noch einen Unterschied gefunden:
    In den Beschreibungen ist beim Antrieb der Stardust von "1 Haupttriebwerk und 4 kleinen, schwenkbaren Steuertriebwerken" die Rede. Das Modell von Martin ist an dieser Stelle relativ zutreffend, während die Risszeichnungen eigentlich nur 2 Steuertriebwerke in den Tragflächen hergeben. Oder sollen hier 2 Triebwerke übereinander liegen (oberhalb und unterhalb der Tragfläche)?


    morewings

    Quote

    Beantworten läßt sich diese Frage nach einem Einfluß der N1 auf Stardust nur nach eingehender Geschichtsforschung.


    Dann mach ich mal einen kleinen Anfang:
    Ich habe noch einen Band "Risszeichnungen 2" vom Pabel-Verlag, datiert von 1979. Allerdings waren diese Bände immer Zusammenfassungen, so daß man, wenn man die Spannbreite der Zeichnungen in Betracht zieht, mit Sicherheit Zeichnungen von 8 bis 10 Jahren vor sich hat. Das Vorwort lässt hier leider auch reichlich Interpretationsspielraum.



  • Eine m.E. nach wesentlich bessere Quelle ist allerdings das "Spaceship Handbook" von Jack Hagerty, in dem so ziemlich alle Raumschiff-Designs des 20. Jahrhunderts aufgelistet werden, die sich irgendwie in die Kategorie "Realisierung der Raumfahrt" einordnen lassen. Für Modellbauer im Raumfahrtbereich eine unglaubliche Fundgrube:



    Und zu Beginn der Evolution: Das berühmte v.Braun Projekt aus dem "Colliers Magazine" von 1952:



    ... das im Verlauf der Zusammenarbeit mit den Disney Studios leicht mutierte:



    ... und das um ein "kostengünstigeres" Mondprojekt von 1958 - 1960 erweitert wurde (als Buch und im Readers Digest 1961 publiziert):



    Wenn man sich die Trägerraketen im Verlauf von gerade mal 8 Jahren anschaut, kann man doch eine Menge Ähnlichkeiten entdecken:

    • Glocken- bzw. Konusförmiger Rumpf
    • Der Antrieb wird durch meist zahlreiche, aber eher leistungsschwache Triebwerke realisiert
    • Die Oberstufe, also das eigentliche Raumschiff, ist geflügelt und landet nach dem Wiedereintritt auf Flugzeugart
  • Das Missionsprofil, das in diesem Projekt vorgeschlagen wurde, entsprach 1:1 dem, das auch in "Unternehmen Stardust" beschrieben wurde. Einziger wesentlicher Unterschied: DIe Stardust wäre wegen der Verwendung leistungsstärkerer Atomtriebwerke mit 3 statt mit 5 Stufen ausgekommen:



    Die Ähnlichkeiten im Aufbau der Trägerrakete und des Raumschiffs springen einem aber schon ins Auge:



    Und auch nach der Landung auf dem Mond sind die Ähnlichkeiten augenfällig, wenn man die unterschiedlichen Antriebe (chemisch / atomar) berücksichtigt:



    "Unternehmen Stardust":

    • 4 Teleskop-Beine im Winkel von knapp 45°
    • Landebein 4 wurde beschädigt (S. 25), konnte aber repariert werden
    • mit Großschleuse und Lastenkran / Transport-Korb (S. 30)
    • ausklappbare Leitersprossen entlang der Schiffshülle, die aber wegen der Strahlung des Triebwerks nach der Landung nicht sofort verwendet werden konnten
    • Deltatragflächen (S. 62)


    Und dann noch das Raumschiff selbst:



    Dazu die Beschreibung aus "Unternehmen Stardust" (S. 12):

    • Cockpit/Zentrale - "Dicht unterhalb der scharfen Raketennase" (was immer das heißen soll):
      2 Pilotensitze, dahinter die Sitze für Bordarzt und Navigator (WvB: nur 2 Mann Besatzung)
    • Dahinter ein kleiner Aufenthaltsraum mit Bordküche (WvB: Astrogator-Kabine)
    • Darunter das Nutzlast-Magazin mit Großschleuse und Lastenkran (OK, das fällt bei WvB doch eher klein aus)
    • Danach Tank mit Wasserstoff; darunter Pumpen und Reaktor (WvB: chemisch)
    • Zuletzt Expansionskammer mit Triebwerk


    Wie gesagt: Macht den WvB-Entwurf ein bisschen größer bzw. breiter und ändert den Antrieb ab, und Ihr seht IMHO die Stardust fast 1:1 vor Euch.


    Einziger Design-Unterschied: Der Rumpfbug des WvB-Projekts ist klar strukturiert und ergibt für mich Sinn, während das "Konus-/Zylinder-Geschachtel" von Ingolf Thaler zumindest exotisch aussieht.

  • Bleibt als einzige Frage: WANN GENAU hat Ingolf Thaler die Rißzeichnung gezeichnet, welche Quellen hatte er zur Verfügung und wie sehr hat er die textuellen Beschreibungen in "Unternehmen Stardust" bei der Zeichnung berücksichtigt. Aber mein Eindruck ist, dass die Rißzeichnung in starker Anlehnung an das WvB-Projekt entstanden ist. Dazu kommt, dass sich der Entwurf evolutionär ganz gut in die Entwicklung der WvB-Projekte beginnend ab 1952 einfügen würde.


    morewings: Ich glaube eigentlich nicht, dass die N1 eine große Rolle bei der Trägerrakete der Stardust gespielt hat. Auch wenn gewisse Ähnlichkeiten existieren, so würde ich eher annehmen, dass die N1-Entwickler Anleihen bei den WvB-Projekten genommen haben; vielleicht aufgrund von ähnlichen Überlegungen, WIE sie die ursprünglich 24, später 30 Triebwerke bündeln sollten. Dagegen sind die Stabilisierungsflächen bei den Trägerraketen von WvB und Stardust ja praktisch eine 1:1-Kopie; und auch die Maße sind ziemlich ähnlich.

  • ...und hier die reale Vorlage für die STARDUST.... Schon mal von den Firmen Strombecker oder Glencoe gehört? Nein? Die haben die Sachen schon in den 50ern rausgebracht! Vorlage war der Disney-Streifen MAN AND MOON von 1955 (

    ) und ein Strip von 1958 ( ...>TADAAA....da isse, die STARDUST...mit Bullaugen und der fetten "Ferry-Rocket"....Gruß Hadu

  • Hallo Hadu,


    Quote

    Schon mal von den Firmen Strombecker oder Glencoe gehört?


    Yep; ich hab sogar noch einen ungebauten Bausatz des Mondlanders von Glencoe; eindeutig eine Anlehnung an die WvB-Projekte zur Mondlandung von 1952.


    Was Du hier zeigst, ist die Ferry-Rocket, also die bemannte Transportrakete, so wie sie in der Zusammenarbeit Disney / WvB dargestellt wurde. Eben der leicht geänderte / verbesserte Entwurf des Projekts von 1952. Der "round the moon"-Trip sollte jedoch mit einem anderen Schiff, der RM-1, durchgeführt werden; wie im Film dargestellt.


    Aber OK: Als Vorstellung der beiden Perry-Rhodan Autoren 1961, wie die Stardust ausgesehen haben könnte, könnte sie tatsächlich herhalten. Womit wir dann wieder bei der Ausgangsfrage wären: Warum sieht dann die Risszeichnung doch deutlich anders aus??? :D


    Servus, Woody

  • Mir gefällt die modifizierte Stardust ausgesprochen gut.


    Ich möchte nur anmerken, dass das Kartonmodell zur Serie damals natürlich in Rück- und Absprache mit dem Verlag entstand. Die leichte "modernisierung" der Stardust war durchaus gewünscht. Wie auch bei anderen offiziellen Kartonmodellen diverse Änderungen und Unterschiede zu Romanbeschreibungen und Risszeichnungen.


    Der erste Beihefter, der Kugelraumer, war im eigentlichen Modell z. B. viel deutlicher rosa, eben wegen entsprechender Beschreibung in den Heften. Anmerkung des Chefredakteurs auf diese erste Version: "Schön, aber viel zu rosa. Mir ist egal, was in den Romanen steht, so können wir das unmöglich drucken." Daraufhin wurde die Farbe geändert.


    Das unterscheidet Auftragsarbeiten von privaten Konstruktionen. Die Wünsche des Auftraggebers müssen natürlich berücksichtigt werden.

    Gruß aus MG und "In glue we trust"
    Marco ("The Baseman")

  • Hallo woody,

    wie Marco schon sagte, die Neuinterpretation der Stardust kam nicht allein von uns, sondern folgte schon recht genauen Vorgaben des Verlages. Die optischen Anleihen an das Space Shuttle waren z.B. gewollt, auch das Aussehen der Trägerrakete ist direkt so vom Verlag gekommen.


    Ich finde das Endergebnis aber auch gelungen. Aber ich kann verstehen, dass die Fans der ersten Stunde dies immer etwas kritischer sehen. So geht es mir gerade mit den neuen Star Wars Filmen ... :D


    Ich hatte auch schon viele spannende Diskussionen auf Messen und Ausstellungen zur Stardust. Um so schöner ist es doch, wenn woody nun den Fans noch eine andere Version liefern kann.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin, hallo Marko,


    nochmals, das soll keine Kritik an Eurer Arbeit sein - bitte nicht falsch verstehen. Ich hätte mich aus den genannten Gründen halt über eine "Original"-Stardust mehr gefreut.


    Quote

    Die optischen Anleihen an das Space Shuttle waren z.B. gewollt, ...

    Was ich vom Design her nicht nachvollziehen kann (Begründungen siehe vorher im Thread) ...


    Quote

    ... auch das Aussehen der Trägerrakete ist direkt so vom Verlag gekommen

    ... womit ich hier wiederrum gut leben kann, da sie sowohl von der "Zeitlinie" her passt als auch mit den Risszeichnungen weitestgehend übereinstimmt.


    Quote

    Die Wünsche des Auftraggebers müssen natürlich berücksichtigt werden.

    Ja mei, wer zahlt, schafft an! :D


    Die Äußerung

    Quote

    Mir ist egal, was in den Romanen steht,

    finde ich allerdings schon krass, denn wenn das keine Rolle mehr spielt, brauchen wir uns an gar nichts zu halten. Dann ist allerdings auch ein Space-Shuttle-Verschnitt kein Problem mehr.


    In einem Punkt gebe ich Euch allerdings mittlerweile recht: Das "klassische" Stardust-Design hat sich bis jetzt standhaft geweigert, sich sinnvoll auf 1:350 verkleinern zu lassen! ;(?(
    Euer Shuttle-Design macht hier definitiv weniger Probleme.


    Jetzt blase ich mal die Trägerrakete samt Shuttle auf 1:96 auf und schau dann, wie die beiden Raumschiffe auf der Rakete daher kommen.


    Quote

    Um so schöner ist es doch, wenn woody nun den Fans noch eine andere Version liefern kann.

    Martin, da wollte ich Dich ohnehin noch fragen, wie der Verlag das sieht. Kannst Du mir da weiterhelfen bzw. kennst Du einen Ansprechpartner, der mir sagen kann, ob ich das Modell kostenlos mit Bezug auf "Perry Rhodan" und "Stardust" freigeben darf ode rnicht?


    Servus, Woody

  • Woody, zur letzten Frage kann ich helfen, da ich in Puncto Kartonmodelle nach wie vor für den Verlag aktiv bin, im Rahmen der "PR Paper" der PRFZ: Ohne Genehmigung vom Verlag darfst Du das Modell leider nicht öffentlich zur Verfügung stellen. Da sind die Damen und Herren in Rastatt eigen. Selbst die PRFZ, die für genannte PR Paper Serie grundsätzlich die Erlaubnis zur Herstellung und Vertrieb von Kartonmodellen zur Romanserie hat, muss jedes einzelne Modell einzeln absegnen lassen.


    Was du machen kannst, ist das fertige Modell zum Verlag senden und fragen, ob dieser es zum Download auf seiner Website anbieten mag. Das machen die ab und an. Einen Ansprechpartner kann ich dir nennen, wenn du das machen möchtest und das Modell baureif ist. Es muss dann allerdings auch eine Bauanleitung dabei sein.

    Gruß aus MG und "In glue we trust"
    Marco ("The Baseman")

  • Hallo Marco,


    vielen Dank für Deine Antwort eine Veröffentlichung betreffend. OK, motivierend sieht irgendwie anders aus ... :(


    Aber bist Du mit

    Quote

    Ohne Genehmigung vom Verlag darfst Du das Modell leider nicht öffentlich zur Verfügung stellen.

    ganz sicher? Gut, ich darf das Modell nicht "Stardust" nennen und auch keinen Bezug zu Perry Rhodan machen, aber wenn das ein an den WvB-Entwurf angelehntes Design des Raumschiffs "Sternchenstaub" von Kapitän Gerry Wotan ist, das hier kostenlos angeboten wird, was kann der Verlag da dagegenhaben??? ;););)


    Servus, Woody

  • Deine Frage war ja, ob Du das Modell mit eindeutigem Perry Rhodan Bezug veröffentlichen darfst... ;)


    Klar kannst Du es auf die nun anders beschriebene Art benennen und öffentlich machen. :cool:


    Ich schärfe schon mal mein Bastelmesser...

    Gruß aus MG und "In glue we trust"
    Marco ("The Baseman")