URAG-Schlepper BREMERHAVEN kommt/ Kontrollbau/ Passat-Verlag

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Wie wir bereits angekündigt haben, wird der Passat-Verlag im April 2016 den URAG-Schlepper BREMERHAVEN herausbringen. Konstruiert hat dieses Modell Klaus-Dieter Brunßen, der es hier ja auch schon vorgestellt hat. Mein Job ist dieses Mal der Kontrollbau.


    Vor fast 25 Jahren habe ich schon einmal einen Kontrollbau von einem URAG-Schlepper gemacht. Es war allerdings meine eigene Konstruktion von dem damals in Bremerhaven stationierten Schlepperquartett SIRIUS/ STEINBOCK (Hapag-Lloyd) und VEGESACK/ REKUM (URAG), die dann auch als mein erster Modellbaubogen beim Möwe-Verlag veröffentlicht wurde. Das fotografierte Modell der REKUM trägt das Datum 24.11.90.


    Jetzt geht es aber los mit der BREMERHAVEN. Das Spantgerüst war in einer halben Stunde zusammen gezimmert. Es hat drei Längsträger, verspricht also ein absolut verwindungssteifes Modell zu werden.


    Fortsetzung demnächst in diesem Theater


    Henning

  • @ Stepan :


    Es kommt beim Kontrollbau ja nicht nur darauf an, Fehler und Passungenauigkeiten auszubügeln, sondern auch darauf, dass man zusammen mit dem Konstrukteur versucht, das Modell zu optimieren. Dazu folgendes Beispiel: Mir fiel sofort auf, dass das Modell keinen roten Wasserpass hatte. Auf Originalfotos ist er mal zu sehen, mal nicht. Der fehlende Wasserpass ist also kein Fehler des Konstrukteurs. Wenn es aber vom Bebunkerungszustand abhängig ist, ob man den Wasserpass sieht, dann kann man dem Modell auch einen schmalen Wasserpass spendieren. Mein Kontrollbau hat ihn leider noch nicht.


    @ HaJo:


    Du hast recht, man muss nicht befürchten, dass das Spantgerüst unter der Last der Decks, Aufbauten und Details zusammensackt.


    nun weiter:


    Die zu verdoppelnden Decks sind aufgebracht. Am Hecksteven hat der Schlepper eine "Hasenscharte", eine schmale Rutsche, die sich im Viertelkreis vom Deck zur Wasserlinie herunter wölbt. Ich vermute, dass es sich dabei um eine Ankerziehvorrichtung für Offshore-Einsätze handelt.


    Die Bordwände sind nicht ganz ohne ! Sowohl am Bug, als auch am Heck ist die Bordwand in jeweils zwei Streifen abgewickelt, die Kante auf Kante gegeneinander verklebt werden müssen. Ein großes Problem ist es aber nicht, weil die plumpe Rumpfform keine artistischen Verbiegungen erfordert. Wer will, kann sich auch selbst aus Schreibmaschinenpapier Laschen zurechtschneiden, die im Bereich der Nähte hinterklebt werden.


    soweit erst einmal
    Henning

  • Die ganzen Streifen für den Heckfender auszuschneiden, einzufärben und an der Bordwand anzubringen ist zwar mühevoll, aber man wird belohnt mit einem schönen Ergebnis. An der Innenseite des Schanzkleides ist viel los. Besonders gut gefällt mir, wie Klaus-Dieter die Klüsen integriert hat.


    Ein Hinweis noch für den aufmerksamen Beobachter: Der Heimathafen ist nicht mehr Bremen, sondern, seitdem die URAG ihren Firmensitz nach Bremerhaven verlagert hat, tatsächlich Bremerhaven. Auf den Fotos von Wilfried steht noch Bremen.


    Henning

  • Wer regelmäßig Passat-Modelle baut, wird feststellen, dass Klaus-Dieter sich gleich an zwei Konstruktionsprinzipen unseres Verlages nicht gehalten hat. Zum einen geht es um die Frage, wie verbinde ich eine Aufbauwand mit dem Deck . Seit den Minensuchern der Klassen 343 und 332 lösen wir dieses Problem mit hinterliegenden Laschen (L-Profilen). Man hat dadurch einen exakten Übergang zwischen Aufbauwand und Deck und außerdem eine ausreichende Klebefläche. Klaus-Dieter hat dieses Problem anders gelöst: Er sieht für den Aufbau eine eigene Grundplatte mit Spantgerüst vor. Er wollte, dass auf diese Weise der Aufbau getrennt vom Rumpf gebaut werden kann, was ja auch dem tatsächlichen Bauprozess entspricht. Das gebaute Ergebnis geht voll in Ordnung. Auf große Aufbauten über Decks mit Sprung und Bucht ist es aber nicht übertragbar.


    Das zweite Bauprinzip, das hier keine Beachtung gefunden hat, lautet "Keine Laschen an sichtbaren Bauteilen". Klaus-Dieter hat an der Oberkante der Aufbauwände Laschen vorgesehen, um dort das Brückendeck zu befestigen. Im vorderen Bereich des Aufbaus kann ich mich damit noch einverstanden erklären, weil auf die Naht zwischen Lasche und Deck später die Reling gestellt wird. Aber im achteren Bereich ist der Übergang zwischen Aufbauwand und Deck noch nicht optimal gelöst.


    Bis zum nächsten mal
    Henning

  • Nach den Ebenen 1 und 1,5 des split-level-Aufbaus kamen die Ebenen 2 und 2,5 an die Reihe. Im Bereich der Kommandobrücke ist die Inneneinrichtung angedeutet. Die Fensterschatten werden auf dem Modellbaubogen einen schwarz-weißen Farbverlauf haben. Ich habe für mein Probemodell in Solidarität mit meinen anderen Schleppern eine andere Lösung gewählt: Die Fenster werden geschwärzt und aufgeklebt - eine Lösung, die ich immer noch gut finde.


    Henning

  • Hallo Henning,


    Dein Modell wächst und gedeiht, sieht schon sehr gut aus. Die Idee mit den Fenster finde ich interessant. Sie erhalten so auch eine plastische Wirkung. Auf den Bildern kann ich allerdings nicht erkennen ob die Ränder der Fenster ebenfalls geschwärzt sind. Wie bekommt man denn die kleinen kreisrunden Fenster (Bullaugen) so passgenau hin? Sollten die Türränder eigentlich auch geschwärzt werden?


    Herzliche Grüße
    Papkamerad

  • Hallo Papkamerad !


    Für die Bulleyes habe ich ein Stanzgerät. Die Fensterkanten sind geschwärzt, die Kanten der Schotten (Türen) nicht.


    herzliche Grüße
    Henning

  • Der obere Teil der Aufbauwand ist im Original zu 99% verglast. Das Karton-Bauteil lässt sich sehr gut anbringen. An den geraden Ecken wird es durch Winkellaschen gehalten, die schrägen Ecken lassen sich einfach herunterfalten. Hilfreich für das Fixieren der Klebeverbindung ist die Öffnung im Dach. Wer die Fenster verglasen will, wird Schwierigkeiten mit den schmalen Stegen zwischen den Fenstern haben. Ich glaube, hier sind Ätzteile angesagt.


    Etwas ganz Besonderes hat sich Klaus-Dieter einfallen lassen beim Zusammenfügen von dem höchsten Aufbauteil mit den Oberlichtern und dem Peildeck. Ich bin davon absolut begeistert und kann mich nach fast 60 Jahren Kartonmodellbau-Erfahrung nicht daran erinnern, so etwas schon einmal begegnet zu sein. Um das Peildeck in der richtigen Höhe unter die abgeschrägte Blende mit den Oberlichtern zu schieben, bietet Klaus-Dieter eine Montagehilfe in Form eines Rahmens an, der unter dem Peildeck provisorisch befestigt wird. Sind die beiden Teile auf einer ebenen Fläche zusammengefügt, wird der provisorische Rahmen wieder entfernt und die Teile auf das Modell aufgesetzt.


    So weit erst mal
    Henning

  • Mit der Fertigstellung des Ruderhauses begann der Bau von Details, die die Konstruktion von Klaus-Dieter reichlich vorsieht. Es ging los mit zwei Backskisten, den beiden Schornsteinen, dem Lager für das Schlauchboot und zwei Vorbauten für die Zuluftführung an der Achterkante des Aufbaus. Aus diesen wäre ich mit den gedruckten Teilen und der Baubeschreibung nicht schlau geworden. Hier sollte also zusätzlich eine Skizze angeboten werden.


    Henning

  • Moin Henning,


    der kleine Kraftprotz macht sich ja schon ganz prima. :thumbup:


    Auf deine Anregung habe ich die unteren Aufbauwände und das Bootsdeck überarbeitet, das Deck liegt nun zwischen den Wänden. An den überstehenden Bereichen sind 0,8 mm hohe Kanten angesetzt. Auch im vorderen Bereich enden nun die abgeschrägten Wände knapp über dem Deck. Mit dem Ergebnis bin ich noch nicht ganz zufrieden, die Decks muss ich noch verdoppeln. Auf dem Bild ist erkennbar, dass ohne Verdoppelung die hintere Ecke backbordseitig stärker abgesackt ist.
    Die nächste Ebene mit dem Brückendeck werde ich auch noch ändern, der Aufwand ist doch geringer als anfänglich gedacht.


    Weiterhin viel Erfolg
    Klaus-Dieter

  • Ja, Klaus-Dieter, das sieht schon viel besser aus !


    Kontrollgebaut habe ich jetzt auch den Mast und das Schlauchboot. Beim Mast trat Erklärungsbedarf auf, den Klaus-Dieter mit einer zusätzlichen Skizze befriedigen konnte.


    Immer wenn ich Masten baue, frage ich mich, warum es im Schiffbau keine Einheitsmasten gibt. Vieles von dem, was sie an Lichtern, Antennen und Flaggen zu tragen haben, ist vorgeschrieben und könnte mit wenigen Typenmasten realisiert werden. Aber das haben unsere Werften wohl noch nicht nötig.


    Bis dann
    Henning

  • Hallo Henning, hallo Klaus-Dieter!
    Eure Arbeit gefällt mir ausserordentlich. Sowohl die Wahl des Vorbilds als auch deren Umsetzung.
    Auf dem Bild des Originals weiter oben ist der Mast weiss, im Modell gelb. Gibt es dafür einen Grund?
    Weiterhin gutes Gelingen,
    Gruss
    Johannes

  • Hallo Johannes,


    die Farben haben sich in den letzten Jahren auch mal geändert. Beides entspricht dem Original, nur zu verschiedenen Zeiten. Der ockerfarbene Mast ist eine frühere Farbvariante.

    Viele Grüße aus Laboe


    Dirk

  • Ich vermute, der weiße Mast ist eingeführt worden, seitdem die BREMERHAVEN auch als ACCURAT für Lütjens & Reimers eingesetzt werden sollte. Deshalb passen bei meinem Kontrollmodell der gelbe Mast und der Heimathafen Bremerhaven nicht zusammen.


    Weiter ging es mit der Schleppwinde, nach Klaus-Dieters Konstruktion ein Detail-Monster von 82 Teilen. Das alles konzentriert auf einer Grundfläche von ca. 1 cm². Das erste Drittel habe ich ohne Probleme bauen können (siehe Foto). Die Diskussion über eine angemessene Detaillierung haben seit unserem ersten Modell, der PASSAT. Deren Ankerwinde verschwindet komplett unter dem Backdeck und kann nur noch mit endoskopischen Mitteln betrachtet werden. Ein guter Kompromiss ist meines Erachtens die Ausweisung von Wahlteilen. Der Freund einer hohen Detaillierung wird sie bauen. Das Modell wirkt aber auch nicht ärmlich, wenn man sie fortlässt. Die bereits eingebaute Winde könnte ein Wahlteil werden, weil sie fast komplett überdeckt wird - mal sehen.


    Henning

  • Hallo Johannes,


    nach den Daten der Bilder in marinetraffic.com hatte die BREMERHAVEN seit der Inbetriebnahme 1993 bis Mitte 2008 einen gelben Mast. Ab Mitte 2008 zeigen die Bilder der BREMERHAVEN den weißen Mast, auch in der Zeit als ACCURAT in Hamburg von Herbst 2011 bis Sommer 2012.


    Zur Verwirrung: es gab in Hamburg auch eine ACCURAT von L&R mit gelbem Mast (2002 bis 2011). Das war aber ursprünglich das Schwesterschiff BREMEN von der URAG. Dieser Schlepper ist dann 2011 nach Italien verkauft worden und fährt noch heute als BREMEN in Monfalcone (Italien).


    Gruß
    Klaus-Dieter

  • Hallo Klaus-Dieter, Hallo Henning,


    mit Freude habe ich gerade bemerkt, dass es zum ersten (?) mal an dem Schlauchboot auch einen Außenborder gibt. Das hat mich schon bei vielen Modellen gewundert, dass da noch keiner drauf gekommen ist (Irrtum nicht ausgeschlossen). Das macht sich sehr gut - ganz wie der übrige Bau!


    Ich hofe mir auch im nächsten Jahr ein Exemplar persönlich in BHV abholen zu können... Wir werden sehen!



    Bis dahin, schönen Gruß



    Philipp

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Nicht weniger als fünf (5!) Stunden habe ich gebraucht, um die Ankerwinde zu bauen. Sie steht auf einer Grundfläche von ca. 10mm x 3mm und besteht aus 26 Teilen. Dabei hat Klaus-Dieter nicht die kritische Detailabmessung von 1mm unterschritten. Das Teil ist also durchaus baubar. Glücklicherweise stehen alle Scheiben und Trommeln auf einer Welle, auf die ich die Einzelteile aufgezogen habe. Es sah aus wie ein Schaschlik-Spieß.


    Was kann man machen, wenn man sich dieses Teil nicht antun möchte? Mir fiel spontan die Drahtwinde ein, die die Wilhelmshavener Modellbaubögen auf mehreren Minensuchern hatten. Als Alternative konnte man die Winde auch mit Persenning bauen. Ich habe diesen Trick angewendet bei unserem Landungsunterstützungsboot OTTER/ NATTER. Dieses hat 8 Rakentenwerfer, die man hochaufgelöst ausdifferenzieren kann. Man kann den Raketenwerfer aber auch unter einer Persenning verschwinden lassen. Das Teil wird dadurch zum Einteiler. Was ich so an gebauten Modellen gesehen habe, lässt darauf schließen, dass das Persenning-Angebot bei OTTER/ NATTER ganz dankbar aufgenommen werden. Ich glaube, ich werde Klaus-Dieter bitten, für die Ankerwinde auch einmal eine Alternative mit Persenning zu zeichnen, auch wenn er dabei vermutlich stirbt.

  • Hallo Henning,


    Du sprichst einen wichtigen Punkt an! 5 Stunden für ein Bauteil ist eine Menge Zeit für einen Profi wie Dich. Für einen durchschnittlichen Modellbauer wie mich stecken in diesen fünf Stunden Stress, Ärger, ja vielleicht am Ende dann auch noch Frust über das erzielte Ergebnis. Sicher, was ich hier im Forum sehe ist ausgezeichneter Modellbau auf sehr hohem Niveau. Aber diese tollen Arbeiten sind auch immer von ganz bestimmten Erbauern. Die große Gruppe der "Durchschnittlichen" will, so glaube, ich gar nicht in Erscheinung treten, hält sich mit Veröffentlichungen lieber zurück. Was ich sagen will ist, Ein Modell ist dann ein gutes Modell, wenn es für eine große Gruppe machbar ist und Freude macht. Daher sollten zumindest für schwierige Bauteile immer Alternativen angeboten werden, um auch dem weniger talentierten Modellbauer ein Erfolgserlebnis zu ermöglichen. Ich habe die Befürchtung, das die "Supermodelle" vielfach schon im Vorfeld abschrecken und so eventuell unser Hobby an Zulauf verliert. Dies soll nicht bedeuten, dass die Herausforderung nicht sein dürfte. Optimal ist nach meiner Auffassung, das die Entscheidung welche Herausforderung angenommen wird in den Händen des jeweiligen Modellbauers liegen sollte. Der Konstrukteur kann dazu entsprechende Angebote machen, Qualitätseinbrüche verhindern und die Zahl glücklicher Erbauer steigern. Wichtig scheint mir auch, dass die Altersstruktur unseres anspruchsvollen Hobbys berücksichtigt werden sollte. Meine Augen werden leider mit dem Alter nicht besser und damit stehe ich mit Sicherheit nicht alleine. Ich scheitere regelmäßig an diesen feinsten Details, die einem letztlich das ganze Bauwerk ruinieren. Dann verliere ich schnell auch einmal die Lust!


    Dein Bau ist in jedem Fall eine Spitzenleistung und es macht Freude zu sehen, wie das Modell Schritt für Schritt an Perfektion gewinnt. Aber das zuschauen alleine ist es eben nicht, ich will es auch zu einem guten Modell bringen.


    Grüße
    Papkamerad

  • Mein "Gefällt mir" bezieht sich sowohl auf die tolle Konstruktion vom Klaus-Dieter als auch auf Deinen Kontrollbau.


    Ich finde auch, dass wir die Winde auf jeden Fall in zwei Alternativen anbieten sollten, detailliert und mit Persenning.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Heute sind die Ofenrohre am Schornstein, die Lichter am Mast und die Anker hinzugekommen.


    Mein Kontrollmodell ist zwar noch nicht fertig, trotzdem kann ich jetzt nicht weitermachen. Als nächstes müssen die Ätzteile gezeichnet und produziert werden. Daran hängen auch noch ein paar Kartonteile, die man ohne Ätzteile nicht einbauen sollte. Das wird etliche Wochen dauern, so dass ich mich erst im nächsten Jahr wieder melden werde. Eins kann ich aber jetzt schon sagen: Die Konstruktion von Klaus-Dieter Brunssen ist vom Allerfeinsten und es bringt mächtig Spaß, dieses Modell zu bauen.


    bis dann


    Henning

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Gut ein Vierteljahr ist vergangen seit meinem letzten Beitrag, in dem ich angekündigt hatte, dass jetzt die Ätzplatine gezeichnet und hergestellt werden müsse. Vorgestern war es soweit: Die ersten 70 bestellten Platinen sind da. Der Einbau ist immer eine Phase voller Vorfreude, weil die Modelle erheblich durch die feinen Ätzteile an Qualität gewinnen.
    Daran hat sich auch beim Schlepper BREMERHVEN nichts geändert - im Gebenteil: die Ätzteile stehen ihm besonders gut. Es sind abschließend auch noch einige Kartondetails hinzugekommen, die erst nach dem Einbau der Ätzteile angebracht werden konnten, z.B. die Positionslichterkästen und die Rettungsringe, die an der Reling befestigt werden.


    Für einen Kontrollbau sieht das Modell eigentlich schon recht ausgereift aus. Der offset-gedruckte Modellbaubogen wird Bordwände mit rotem Wasserpass, Aminge und Freibordmarken bekommen und damit optisch noch etwas attraktiver aussehen als der Kontrollbau.


    Die Veröffentlichung des Modellbaubogens zur Kartonmodellbau-Tagung ist zeitlich auf einem guten Weg, ein gutes Modell ist es auch geworden. Klaus-Dieter Brunßen hat erstklassige Arbeit geleistet. Der Bau des Modells ist sicherlich anspruchsvoll, aber er ist eindeutig machbar.


    Bleibt mir zum Schluss, mich für die angenehme Zusammenarbeit mit Klaus-Dieter und für euer Interesse zu bedanken.


    bis zum nächsten mal
    Henning

  • Moin Henning,


    ein sehr schönes Modell, das Dir hervorragend gelungen ist :thumbup:. Klaus-Dieter wird sicherlich auch von der Umsetzung seiner planerischen Vorstellungen begeistert sein.


    Vielen Dank auch für deinen ausführlichen und informativen Baubericht, der mir die Entwicklung und Entstehung eines Modells um einiges klarer gemacht hat.



    Herzliche Grüße
    Gustav

  • Moin Henning,


    danke für den tollen Kontrollbau&Bericht zu einem sehr attraktiven Modell. Nach meiner Auffassung schließt der Verlag damit eine Lücke zwischen älteren und aktuellen Schlepperkonstruktionen.


    Eine Frage hätte ich noch: Mir gefallen die Fenster so, wie gebaut, sehr gut. Wie schätzt ihr aber dennoch das Ausstechen der Fenster ein? Ist das machbar und auch optisch empfehlenswert?

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    Viele Grüße, Nils

  • Moin Niels !


    Du hattest gefragt, ob das Ausstechen der Fenster machbar und optisch empfehlenswert ist.


    Bei dem Schlepper BREMERHAVEN sind die Fensterstege sicherlich sehr schmal. Deshalb ist das Ausstechen auch schwierig. Aus diesem Grund werden wir die Fensterflächen der Kommandobrücke als Ätzteile anbieten. Sie sind sehr stabil und brauchen mit der Klarsichtfolie nur hinterklebt zu werden. Besonderer Gag: Die Fensterflächen sind erhaben geätzt. Von der Rückseite sind sie eben, auf der Vorderseite stehen die Fensterrahmen und die Scheibenwischer vor. Diese Lösung ist einfach und optisch nahezu perfekt.


    Wenn man sich die Ätzteile sparen will, würde ich folgende Methode empfehlen: Man nehme mechanisch stabile Transparentfolie und übertrage darauf mit Nadelstichen die Kontur der Kommandobrücke. Die feinen Stege zwischen den Fenstern, darüber und darunter schneide man aus selbstklebenden Etiketten aus und klebe sie auf der Transparentfolie auf. Ich habe diese Methode einmal bei einem Kreuzfahrtschiff in 1:500 angewendet. Die stählernen Deckskanten unterhalb der Balkone sind in Streifen geschnittene selbstklebende Etiketten auf der Transparentfolie.


    Obwohl das Forum jetzt wieder das Kotzen kriegt ( ;) ), hefte ich mal ein Foto davon an.


    herzliche Grüße
    Henning

  • Da sucht man und sucht man und sucht man und findet einfach nix zu meckern! :D :D :D


    Klasse Modell, super konstruiert und hervorragend gebaut, man kommt aus dem Staunen nicht heraus.
    Ich finde übrigens, ein Wasserpass gehört einfach zu einem Schiff, auch wenn er in der Natur manchmal verschwindend gering ist.
    In der Praxis soll ja das Antifouling etwas(>1dm) über die Schwimmwasserlinie reichen.


    Zum Schluss noch Danke für die guten Tipps zum Verglasen!
    (Da vergisst man glatt das Kotzen :rolleyes: )


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Äh Konpass,


    wo bekommt man die Costa Atlantica? Am besten in 1:250.... :D
    Ist übrigens innen ein wunderschönes Schiff, habe erst heute Bilder davon gesehen. ("Costa Cruises" von Bruce Peter)


    Gruß pianisto

  • Hallo Henning,
    der Schlepper hat einen starken Auftritt und das Angebot der Brückenwände als erhaben geätzte Teile hört sich ausgezeichnet an.
    Bereits bei dem Schlepper Bugsier gab es plastisch geätzte Teile, die mir sehr gefallen haben.
    LG
    Mainpirat

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • Moin Henning,


    danke für die Antwort, das hört sich sehr gut an!

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    Viele Grüße, Nils

  • Hallo,
    Henning, vielen Dank für Deinen konstruktiven und guten Kontrollbau. Mit Deiner Hilfe konnten einige Ungenauigkeiten beseitigt werden und die Darstellung der Bordwände und auch der Aufbaudecks entscheidend verbessert werden.


    Ich kann Hennings Meinung nur beipflichten, die Ätzteile mit der filigranen Reling stehen dem Model wirklich gut. Die Brückenfront erhält eine schöne Tiefe, auch dafür Danke!


    Zum Wasserpass war ich bei meinem Modell am Anfang auch hin und hergerissen. Einerseits sehe ich es auch wie Manfred, dass ein Wasserpass zu einem Schiffsmodell gehört. Aber als ich von den 170 Fotos der BREMERHAVEN auf marinetraffic bei gutem Willen nur knapp 20 Fotos sah, die einen Wasserpass zeigten (davon die Mehrzahl nur extrem schmal, dunkel oder in einem kräftigen Wellental) hatte ich mich zum Weglassen des Streifens entschieden. Trotzdem stehe ich heute auch zu der Entscheidung, den Wasserpass doch darzustellen.


    Viele Grüße
    Klaus-Dieter