U.S.S. Long Beach / WHV / 1:250

  • Hallo Kartonisten
    ich will mich nun auch mal mit einem Baubericht versuchen. Ausgewählt habe ich dazu die LONG BEACH vom Möwe-Verlag mit der Best. Nr. 1275. Konstruiert wurde das Modell von >Harald v. Kampen< und ist nur als Digitaldruck erhältlich.



    Allgemeines


    Ich werde die LONG BEACH so bauen wie es der Bogen vorsieht. Lediglich die Relingteile und Niedergänge ersetze ich durch Ätzteile. Ob ich die Fenster ausschneide, kann ich im Moment noch nicht sagen, da muss mir noch eine Lösung einfallen. Vorschläge zur Verbesserung, sowie meine Fehler beim Bau werde ich bei diesem Baubericht mit einbringen.


    Der Bogensatz (Digitaldruck) ist auf einem neuen hochweißen Papier gedruckt, das steifer als das altbekannte Wilhelmshavener Papier ist. Es ist beinhart und dadurch nicht mehr so gut dreidimensional verformbar.


    Auf Grund meiner Erfahrung mit Digitaldrucke möchte ich dringend raten, nur die lösungsmittelhaltige Uhu-Flinke Flasche und für Kleinteile Wiccoll oder "Kittifix" zu verwenden.


    Da ich nicht der schnellste Modellbauer bin, erstelle ich den Baubericht in mehreren Teilen. Beginnen möchte ich mit dem Teil 1 (Spantengerüst).

  • Teil 1: Spantengerüst (Teile 1 bis 23)


    Zum Bau meiner Modelle verwende ich immer ein Montagebrett auf das ich das Modell aufschraube. Das hat den Vorteil, dass das Modell während der gesamten Bauphase nicht angefasst werden muss. Dafür werden Hartfaserplatten mit einer Stärke von 12 bis16 mm verwendet, die ich mir aus Abfallholz zurechtschneide. Als Befestigungsschienen verwende ich ein Aluprofil (6 x 20 mm) aus dem Baumarkt in das jeweils ein M5-Gewinde geschnitten wird. Diese Schiene wird auf der Grund-platte angeklebt und verbleibt im Modell.


    Die Verarbeitung der Grundplatte beginnt mit dem Stechen der Markierungen für Rückseitenrillung damit die Laschen nach oben gebogen werden können (Bild 1). Deshalb werden mit einer Nadel Markierungspunkte gestochen. Diese werden dann auf der Rückseite durch Rillung verbunden (Bild 2). Es verwende dazu ein Stahllineal (Moduni-Artikel Nr. 116 23 53) und eine Schneidnadel (Moduni-Artikel Nr. 606 38 10).

  • Die Grundplatte (Teile 1 bis 1g) muss aus 4 Teilen mittels Laschen zusammengefügt werden. Damit sie absolut gerade fluchten, spanne ich einen schwarzen Faden auf das Montagebrett an dem dann die Mittellinien der Teile ausgerichtet werden (siehe Bilder 3 bis 5). Dabei ist zu beachten, dass vorne und hinten ein dickerer Kartonstreifen eingelegt wird, damit der Faden nicht auf den Grundplattenteilen aufliegt (Bild 5).

  • Um die vier Teile des Mittelspants (Teile 2 bis 2f) genau fluchtend zusammenzukleben, wendete ich das gleiche Verfahren mit dem gespannten Faden an. Den gesamten Mittelspant verstärkte ich dann mit 0,5mm starkem Karton und schnitt die Klebelaschen samt Knicklinien weg. Das Abschneiden der Knicklinien ist notwendig, da ich das Hauptdeck später ebenfalls verdoppelt aufbringe und dadurch um eine Kartonstärke eine Höhenreduzierung brauche.
    Es ist zu empfehlen, den Spant 22 ein wenig schmäler zu schneiden, denn sonst gibt es bei der Bordwand eine hässliche Ausbuchtung.


    Alle Spanten verstärkte ich ebenfalls mit 0,5mm starkem Karton, allerdings nur den unteren Bereich des Schiffskörpers (siehe Bild 9). Es ist hier ebenfalls vonnöten die obere Linie wegen dem verdoppelten Hauptdeck abzuschneiden.



    Um ein verwindungssteifes Spantengerüst zu erhalten, habe ich mich entschlossen, zwei zusätzliche Längsträger einzuziehen. Dazu markierte ich die Unterseite der Spanten um einen gleichmäßigen Abstand von 4,6 mm zu erhalten (Bild 10).

  • Der Abstand wurde gewählt, weil direkt darüber die Aufbauwände sind. Anschließend mussten für die Aufnahme der zusätzlichen Längsträger an den Spanten 3 bis 22 zwei zusätzliche Schlitze eingeschnitten werden (Bild 11).
    Nach dem Aufkleben des normalen Spantengerüsts fertigte ich die beiden Längsträger aus 0,5mm starkem Karton. Die fertigen Träger wurden dann eingesteckt und verklebt (Bild 12).


    Ende des 1. Teils

  • Servus Franz,


    Zwei Fragen:


    Verbleibt das Aluprofil im Modell ?


    Hast du für die letzten Bilder das Brett entfernt oder nur genau auf die Größe des Bodens zugeschnitten?


    Last but not least, ich freue mich auf deinen Baubericht. Du bist ein Meister deines Faches.


    Ich habe deine Oceanic in den Modellportaits gesehen und wollte meine Modell gleich entsorgen.


    Grüße aus Wien, Herbert

  • Hallo Micro,
    das Aluprofil verbleibt (angeklebt) im Modell.
    Für die Fotos habe ich es abgeschraubt. Auch beim Anbringen der Bordwände schraube ich das Modell vom Montagebrett.


    Gruß Franz

  • Hallo Franz,
    auf dieser ersten Seite von Deinen Baubericht habe ich viele neue
    Tips zum Bauen erfahren.
    Vielen Dank und ich werde diesen Baubericht sicherlich
    sehr intensiv verfolgen.


    Viele Grüße


    Volkmar

    U.S.S. Ticonderoga
    Shipyard HMS Alert 1:72

  • Hallo Franz,


    ich freue mich auf Deinen Bericht! Das Modell habe ich mir auch bestellt, da die Long Beach schon sehr interessantes Schiff war.


    Gutes Gelingen,


    Matthias

  • Hallo Franz,


    ich werde Deinen Baubericht weiterhin mit großem Interesse verfolgen. Bisher habe ich noch Zweifel ob ich mir dieses Modell zulegen soll.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Quote

    Original von Franz Holzeder


    Auf Grund meiner Erfahrung mit Digitaldrucke möchte ich dringend raten, nur die lösungsmittelhaltige Uhu-Flinke Flasche und für Kleinteile Wiccoll oder "Kittifix" zu verwenden.


    Hallo Franz,


    worin leigt bei UHU der Unterschied zwischen der lösungsmittelhaltigen Flinken Flasche und dem lösungsmittelhaltigen Tubenkleber?


    Nach meiner Erfahrung braucht der Kleber aus der Flinken Flasche bedeutend länger zum Abbinden als der Kleber aus der Tube.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Hans-Jürgen,


    ich denke, die Abgrenzung ist hier nicht Flasche zu Tube, sondern lösungsmittelhaltig zu lösungsmittelfrei. Aber da mag Franz etwas dazu schreiben, falls ich falsch liege.


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo Franz !


    Interessante Technik mit den Aluprofilen zum Anschrauben des Modells an die Grundplatte.
    Ich habe bisher immer die Bodenplatte mit "strategisch gut positionierten" an dem Montagebrett angeklebt und den fertigen Rumpf dann mit einem Nylonfaden wieder vom der Montageplatte gelöst.


    CU


    Rocky

  • Gerne will ich die Frage nach der "Flinken Flasche" beantworten.


    Ich verwende die lösungsmittelhaltige Uhu-Flinke Flasche, die lösungsmittelfreie (auf Wasserbasis) ist völlig ungeeignet.


    Die Flinke Flasche ist mit gänzlich anderen Komponenten hergestellt als der UHU-Alleskleber.


    Ich weiß es, weil ich vor 3 oder 4 Jahren bei der Intermodellbau in Dortmund mit Herrn Wolter vom Möwe-Verlag am UHU-Stand war. Dort probierte er die verschiedenen Kleber an den Digitaldrucken aus. Das Ergebnis war, dass nur die obengenannte Flasche den Digitaldruck nicht angreift. Dort erhielten wir ach die Auskunft von der anderen Zusammensetzung des Klebers.


    Was passiert, wenn man dies mißachtet, zeigt mein beigefügtes Bild. Aus Versehen und gedankenlos habe ich das Deck der LB mit lösungsmittelhaltigen UHU-Alleskleber verdoppelt. Die Oberflache wurde zerstört und ich konnte mir einen Ersatzbogen zusenden lassen.


    Noch ein Zusatz:
    Zum Verdoppeln des Spantengerüstes verwende ich 0,5 mm (369 gr) weißen Bristolkarton, da dieser am besten dafür geeignet ist. Das Blatt kostet 0,20 EURO bei Kaut-Bullinger in München.
    Internet: http://www.kabuco.de
    Link: http://shop.kabuco.de/cgi-bin/…_0_0_0&amp;AGID=400062462


    Grüße von Franz


    PS: am Montag stelle ich den 2. Teil des Bauberichts ein.

  • Quote

    Original von Franz Holzeder
    Gerne will ich die Frage nach der "Flinken Flasche" beantworten.


    Die Flinke Flasche ist mit gänzlich anderen Komponenten hergestellt als der UHU-Alleskleber.


    Danke Franz,


    es muss ja eine andere Zusammensetzung sein, weil der Alleskleber viel besser kelbt als die Flinke Flasche.


    Vielen Dank für den Hinweis auf die fatale Wirkung des Allesklebers.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Kartonisten,
    heute möchte ich meinen Baubericht mit dem Teil 2 (Hauptdeck und Bordwände) fortsetzen.



    Fertigung des Hauptdecks:
    Das Hautdeck muss aus sechs Teilen (Teile 24bis24k) zusammengefügt werden (Bild 15). Bei Teil 24h fehlt auf dem Bogen die Benummerung. Um eine bessere Planheit zu erreichen, verdoppelte ich die Hauptdeckteile mit 160g-Papier. Deswegen wurde auch das Spantengerüst um zwei Linienstärken in der Höhe reduziert.


    Da bei einem Digitaldruck beim Knicken der Laschen die Farbe aufbricht, färbte ich diese, nach dem Knicken natürlich, mit einem wasservermalbaren Aquarellstift ein (Faber Castell, Albrecht Dürer, warmgrau V 8200-274). Ebenso färbe ich alle Klebekanten ein wenig nach, so dass beim späteren Aufkleben der Aufbauwände kein Weiß herausschimmert (Bild 16 und 17).


    Anzumerken ist, dass es keine Bauteile mit der Nr. 25 gibt und die runden Tonnen (Bauteile 26) sollten erst am Schluss bei der Ausrüstung des Schiffes mit Kleinteilen angebracht werden.

  • Damit die mittleren Deckteile, die in der Breite ja nicht miteinander verbunden sind, beim Aufkleben auf das Spantengerüst nicht auseinanderklaffen, klebte ich punktuell selbstgefertigte Abstandslehren an um das Abstandsmaß der Aufbauwände von 46mm genau einzuhalten. Sie wurden nach dem Aufkleben des gesamten Decks wieder entfernt (siehe Bilder 18 und 19).


    Zuerst stellte ich zwei Deckseinheiten her. Ich verband die Teile 24k mit 24g/h als hintere Einheit und als vordere Einheit die Teile 24e mit 25c/d (siehe auch Bild 20). Dabei halfen mir ebenfalls die Abstandslehren.

  • Anschließend klebte ich die hintere Deckseinheit auf das Spantengerüst. Dabei stellte ich fest, dass ich dazu den rot markierten Bereich (siehe Bild 21) ein wenig aufdoppeln musste, da sonst das Deck an dieser Stelle durchgehangen wäre. Es kann natürlich sein, dass ich beim Ausschneiden der Spantenteile ungenau war aber im Vergleich mit der Bordwandhöhe war die Maßnahme richtig. Fertig gestellt wurde das Hauptdeck durch das Hinzufügen der vorderen Deckseinheit. Anschließend wurden die Abstandslehren entfernt (siehe Bild 22).

  • Ich gebe zu, dass ich beim Anbringen der Bordwandteile immer Bammel habe, da hier viel schief gehen kann. Die Bordwand der Long Beach ist jedoch einfach und passgenau, lediglich beim Formen des Bugs ist auf Grund des harten Papiers ein wenig Geschick gefordert.


    Nach dem Ausschneiden der Bordwandteile färbte ich die Schnittkanten und ein wenig die Innenränder, damit nach dem Ankleben keinesfalls weiße Stellen sichtbar werden (siehe Bilder 24 und 25).


    Zum Ankleben der Bordwände löste ich die Schrauben und nahm das Modell vom Montagebrett. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit klebte ich die Teile einzeln an und zwar vom Bug zum Heck. Dabei klebte ich die letzten Zentimeter des Teils noch nicht an um ein passgenaues Anfügen des nächsten Bordwandteiles zu ermöglichen. So arbeitete ich mich kontinuierlich bis zum Heck (Bild 29).
    Der Heckteilstreifen für die Innenseite (Teil 29a) ist in seiner Höhe 0,5mm zu wenig dimensioniert. Man sollte vor dem Ankleben mit den seitlichen Bordwandteilen eine Angleichung vornehmen.



    Ende von Teil 2



    Grüße an Alle
    Franz

  • Hallo Herbert,
    ich verwende zum Einfärben wasservermalbare Aquarellstifte von Faber Castell >Albrecht Dürer< (gibs bei Karstadt). In diesem Falle verwende ich "warmgrau V 8200-274", denn das ist ungefähr die Farbe der Decks.
    Ich nehme die Farbe mit einem nassen Pinsel auf und streiche sie auf die Bruchkanten bzw. Flächen.


    Gruß Franz

  • Danke für eure Antworten,


    Ich nehme Wasserfarbe zu Kantenfärben. Das ist manchmal eine Gefühlsache den richtige Farbton zu erwischen.


    Auf den Bildern sehen die Kanten oft ganz anders aus als in "Natura"


    Kann man die Farben auch mischen oder braucht man halt ein paar dutzend Stifte?


    Grüße aus Wien, Herbert

  • Kann mich Franz und Peter nur anschließen.
    Ich verwende auch am liebsten Farbstift (Stabilo Aquatico).
    Die Farbe trage ich auch nit den Pinsel (Leonhardy 374 /2-0 Super Star)auf.


    Grüße


    Volkmar

    U.S.S. Ticonderoga
    Shipyard HMS Alert 1:72

  • Quote

    Original von Micro
    Ich nehme Wasserfarbe zu Kantenfärben. Das ist manchmal eine Gefühlsache den richtige Farbton zu erwischen.
    Auf den Bildern sehen die Kanten oft ganz anders aus als in "Natura" ...
    Grüße aus Wien, Herbert


    Hallo,
    zu dieser Problematik gibt es hier im Forum schon Hinweise:



    Und zur Wahl des Farbtons: Immer etwas heller anmischen als der auf der Papieroberfläche wiedergegebene Farbton! Grund: An den Schnittkanten ist die Papierstruktur 'aufgebrochen', das heißt, die Schnittkante saugt viel Flüssigkeit auf und damit auch Farbpigmente, die in der Verdichtung dann dunkler wirken. Außerdem werden vom menschlichen Auge Kanten immer 'heller' empfunden (klar, eine Seite Schatten, andere Seite Licht). Dies gilt unabhängig von der Form des Farbauftrags, egal ob Aquarell-Farbstift, Wasserfarbe oder Gouachen, sofern es sich um wasserlösliche Farben handelt.


    Einen einheitlichen Farbton gibt es eigentlich nur, wenn man ein Modell komplett farblich nachbehandelt, also lackiert. Aber da sind wir wieder verflixt nahe beim Plastik-Modellbau (den ich wegen der Chemie aufgegeben habe).


    Hoffe zur (Ver-) Entwirrung beigetragen zu haben
    Friedrich

    Fülle Deine Tage mit Leben und nicht Dein Leben mit Tagen.

    Edited 3 times, last by Papiertiger ().

  • Moin Franz,


    nachdem ich inzwischen viele Deiner hervorragenden Modelle von Bildern bzw. PMPs kenne, freue ich mich, daß Du jetzt mal einen Baubericht angefangen hast.


    Ich bin sicher, daß wir alle viel von Deiner Erfahrung profitieren können.


    Mich persönlich interessiert brennend wie Du letztendlich die Digitaldrucke von WHV bewertest da ich bisher selbst noch keinen gebaut habe. Wie Du ja weißt, baue ich hauptsächlich Vergrößerungen in 1:100.


    Da aber einige Modelle die ich gern bauen würde in 1:100 doch etwas zu groß werden würden (zumindest für mich), werde ich sicher auch wieder mehr auf den Maßstab 1:250 zurück greifen müssen und da sind eben bestimmte Modelle nur als Digitaldruck erhältlich.


    Ich bin schon gespannt auf die Weiterführung Deines Bauberichtes.


    Grüße aus Nambia


    Günter

  • Hallo Franz,


    mittlerweile habe ich mir auch die Long Beach zugelegt und bin daher sehr an weiteren Folgen Deines hervorrragenden Bauberichtes interessiert

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Hallo Willi,
    ich habe meine Sommerpause beendet und mache mich an nun an den zweiten Teil des Bauberichts.
    Ein wenig muß ich dich jedoch noch vertrösten.


    Gruß Franz

  • Hallo Franz,


    nur keine Eile, ich bau ja zur Zeit noch an der Arizona und das dauert mindesten bis Anfang nächsten Jahres.
    Ich hatte nur Befürchtungen daß Du den Bau wegen irgendwelcher Kinken eingestellt hättest.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Teil 3: Aufbauten (ohne Brückenaufbau) Teile 30 bis 63


    Liebe Kartonisten,
    nachdem ich mich im Sommer ein wenig vom Kartonmodellbau zurückgezogen habe, möchte ich nun mit dem Teil 3 des Bauberichts fortfahren. Das Schiff ist inzwischen bis auf die Bewaffnung und den Zurüstteilen fertig.


    Vorab noch ein kleiner Nachtrag zum Teil 1 des Bauberichts: Der Spant 22 sollte ein wenig schmäler geschnitten werden, sonst gibt es eine Ausbuchtung. Es gibt keine Bauteile mit der Nr. 25 und die runden Tonnen (Bauteile 26) sollten erst am Schluss bei der Ausrüstung des Schiffes mit Kleinteilen angebracht werden.
    Ich werde dies in den Beiträgen von Teil 1 nachträglich berichtigen.

  • Bei den Aufbauten ist die Passgenauigkeit im Großen und Ganzen gut. Trotzdem sind bei einigen Teilen Anpassungen bis zu 1mm erforderlich.
    Relingteile, Treppen (Niedergänge) lasse ich weg, da diese mit Ätzteile ersetzt werden. (Saemann Nr. 3006, 3064 sowie die Klappreling für das Hubschrauberlandedeck von Peter Hurler.)
    Alle Decks habe ich, der besseren Planheit wegen, mit 80g-Papier verdoppelt.



    Begonnen wird mit den Aufbauten vom Bug zum Heck. Zuerst fertigte ich die Aufbauwände (Teile 30 bis 34) inklusive aller Anbau- und Verdoppelungsteile. Bei Bauteil 31 müsste die Anklebnummerierung 31a (rot), 31c lauten (siehe Bild 32).


    Bei den Bauteilen 32 und 33 ist am Ende der Strichcode der Knicklinien vertauscht (Bild 33). Es hat sich bei den Bauteilen 32c und 33c her-ausgestellt, dass ein Seitenteil zu kurz ist (Bild 33 und 34). Empfohlen wird, die Seitenteile mit dem Abfall von grauen Verdoppelungsflächen zu verlängern.


    Viele der Türen sind falsch angeschlagen. Bei der Fahrt des Schiffes würde einem der Fahrtwind die Türe aus der Hand reißen.
    Dies ist leicht zu beheben, wenn man die Aufklebetüren mit den Scharnieren anders rum aufklebt. Leider habe ich das beim Bau zu spät bemerkt, deshalb konnte ich es nicht mehr ändern.

  • Bei der Bauanleitungszeichnung Nr.4 sind die Bauteile 31a bis 31c fälschlicherweise mit 33 bezeichnet (Bild 36).


    Nach dem Aufsetzen der Seitenwände (Teile 30 bis 33) und dem Frontteil mit der Nr. 34 wird das Deck 35 aufgeklebt. Bei mir war es 1mm zu lang. Diesen Überstand habe ich abgeschnitten (Bild 37).


    Außerdem stimmt auf dem Deck (Teil 35) die Anklebmarkierung für die Aufbauwände 36 und 37 nicht. Sie ist rechts und links unterschiedlich lang, die aufzuklebenden Wände sind jedoch gleich lang (Bild 38).
    Beim Aufsetzen der Wand (Teil 36) würde dadurch eine weiße Fläche zu sehen sein. Diese ist dementsprechend einzufärben (Bild 39).

  • Die Verarbeitung der Baugruppe (Teile 36 bis 40) sowie der Weiterbau mit den Teilen 41 bis 43 bereitet keine Schwierigkeit. Die Bauteilmarkierung 80 auf den Decks (Teile 40 und 43) ist in 81 zu ändern.


    Um einen passgenaueren Abschluss zu den hohen Seitenwänden (Teile 32 und 33) zu erhalten, habe ich vom Deck 43 die Aufbauwand abgeschnitten und dann separat eingepasst (Bilder 43 und 44).

  • Zur Verarbeitung der nächsten Teile ist bei der Bauanleitung von Blatt 5 auf Blatt 4 zurückzukehren.


    Die Teile 44 bis 49 sind vorzubereiten.
    Bei Bauteil 44 ist die Anklebenummerierung 45 (rot) in 46 (rot) zu ändern (Bild 45).
    Ich habe mich entschlossen, die beiden Aufbauwände 44 und 45 sofort mit Teil 48 zu verbinden und dann die Baugruppe gemeinsam von hinten nach vorne auf das Hauptdeck zu kleben (Bilder 47 und 48)
    Es stellte sich dabei heraus, dass das Bauteil 48 um 2mm zu hoch ist. Es ist dementsprechend zu kürzen (Bild 46).

  • Beim Deckteil 50 sind die Laschen für die Verbindung zu Teil 51 abzutrennen. Es sieht besser aus wenn die beiden Teile durch unterkle-ben von Laschen oder stumpf verbunden wer-den (siehe Bilder 52 und 53).
    Vorher ist jedoch zu prüfen, ob bei Deckteil 51 nicht eine Längenkürzung vorgenommen werden muss. Ich habe dies übersehen und musste deshalb die Aufbauwand abtrennen und separat aufsetzen. Auf sauberen Übergang zu den Teilen 49 und 49a ist zu achten (Bilder 55 und 56).

  • Die Bauteile 53 bis 56 bereiten keine Probleme (Bilder 57 und 58).
    Bauteile mit der Nr. 55 sind nicht vorhanden.


    Den Aufbau mit den Teilen 57 und 58 fertigte ich als Modul, denn dies wird zum Schluss komplett mit Zurüstteile sowie Mast und Takelage aufgesetzt (siehe Bild 59).


    Beim Anbau (Teile 59) habe ich die Fenster ausgeschnitten und mit Transparentfolie hinterklebt (Bild 60). Es ist vorteilhafter, wenn man den Anbau vor dem Ankleben gleich mit den Ätzteilen vervollständigt und dann als komplettes Modul ansetzt.

  • Hallo Franz,


    diese Schiff wird bestimmt so schön =D> =D> =D>wie die anderen von dir gebauten Schiffe, die ich schon mehrmals bei der Ausstellung in der Flugwerft Schleißheim bewundert habe.


    Vielen Dank für deinen Baubericht mit den Bilderen einfach großartig.


    Viele herzliche Grüße
    Ernst

  • Empfehlenswert ist, die Teile 60 bis 63 nur vorzufertigen und noch nicht anzukleben.


    Den Schornstein (Teile 60) für den Hilfsdieselmotor habe ich mit zwei Abgasöffnungen ergänzt, da der plane Abschluss nicht gut aussieht (Bild 61).


    Das FAST-Munitionsübernahmegerät mit den Teilen 61 ist ohne Problem zu erstellen.


    Mit den Teilen 62/63 kann das Modul weiter ergänzt werden. Bei Teil 62 sind die Bullaugen auszustechen und zu verglasen (Bild 61).



    Ende von Teil 3