Hallo alle zusammen,
hiermit starte ich meinen nächsten Baubericht.
Diesmal soll es das Troßschiff "Altmark" (1938 ) werden.
Da ich mich nun zum ersten Mal an ein Unterwasserschiff (UWS) heran wagen möchte, werde ich zusätzlich das Schwimmdock (ebenfalls von HMV) in "gelenztem" (=leergepumpten=gehobenen) Zustand bauen.
Erst wollte ich die "S.M.S. Baden" ins Trockendoch setzen, allerdings hat mich der Bogen der "Altmark" dann doch mehr angelacht
Die Geschichte der "Altmark" ist sehr interessant.
Die Vorüberlegungen zur Kiellegung wurden schon im Jahr 1929 getroffen, Mitte der 30er Jahre dann konkretisierten sich diese Überlegungen. Es wurde nun an den sog. "Troßschiffen" gearbeitet, die für die Versorgung der Panzerschiffe der Deutschland-Klasse gedacht waren. Dabei ging es nicht nur um Brennstoff-, sondern auch um Wasser-, Schmieröl-, Munition- und Ersatzteil-Versorgung.
Von den geplanten 9 Einheiten wurden jedoch nur 5 fertig gestellt ("Altmark", "Nordmark, "Dithmarschen", "Franken" und "Ermland").
Eine Bewaffnung der Troßschiffe war ebenfalls vorgesehen, allerdings blieb die "Altmark" unbewaffnet.
Nach der Indienststellung der "Altmark" am 14.11.1938 wurde sie zur Versorgung der deutschen Seestreitkräfte genutzt, die im spanischen Bürgerkrieg die Seeüberwachung wahrnahmen.
Ab dem 05.08.1939 wurde die "Altmark" dem Panzerschiff "Admiral Graf Spee" als Versorger zugeteilt. Die Besatzungen der von der "Graf Spee" aufgebrachten Handelsschiffe wurden von der "Altmark" als Kriegsgefangene übernommen.
Mit über 300 Kriegsgefangenen machte sich die "Altmark" am 16.02.1940 auf den Rückweg, wurde aber im Jössing-Fjord (Norwegen) von dem englischen Zerstörer "Cossack" geentert. 8 deutsche Seeleute kamen dabei ums Leben, die Kriegsgefangenen wurden befreit und nach England gebracht.
Da Norwegen trotz der Anwesenheit norwegischer Torpedoboote das Entern der "Altmark" in eigenen Gewässern nicht verhinderte, kamen durch diesen Zwischenfall Zweifel an der tatsächlichen Neutralität des Landes auf. Dieser Vorfall führte u. a. zur späteren Besetzung Norwegens durch deutsche Truppen.
Die "Altmark" musste abgeschleppt werden und wurde im August 1940 in "Uckermark" umbenannt. Sie nahm an der Atlantikunternehmung "Berlin" der Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau teil; 1942 wurde sie als Blockadebrecher nach Japan befohlen.
Am 30.11.1942 sank die "Uckermark", nachdem eine gewaltige Explosion das Schiff vollständig zerstörte. Die genaue Ursache ist nicht geklärt, die Theorien reichen von Funkenflug bei Tankreinigungsarbeiten bis hin zu Sabotage durch einen von Russland bezahlten japanischen Spion. Bei der Explosion starben 53 Menschen.
Quelle dieser Infos ist die Beschreibung beim Bausatz sowie eine sehr gute Website zur "Altmark" hier.
Der Bausatz der "Altmark" macht auf den ersten Blick einen hervorragenden Eindruck. Er besteht aus 24 Bögen + Anleitung. Außerdem habe ich mir noch den zugehörigen Ätzsatz gegönnt (4 Platinen!).
Ich werde das Dock und die "Altmark" parallel bauen, daher läßt sich ein "Springen" im Bericht nicht ganz vermeiden. Ich hoffe, dass dies niemanden zu sehr stört
Eine Vorstellung des Schwimmdocks spare ich mir, das hat Ingo in seinem Baubericht schon ausführlich gemacht :super:
Hier noch 2 Fotos der Bausätze inkl. Platinen. Und dann heißt es: Auf die Plätze... fertig... los!