Thor-Able II 1:100 [FERTIG]

Servus,

Das wird mein erster Baubericht und soll den Bau der Trägerrakete Thor-Able II zum Thema haben. Mit ihr wurde 1960 der erste Wettersatellit TIROS ins All geschossen.
Es handelt sich um einen Download von nielspapermodels.com
Der ursprüngliche Maßstab ist 1:96, ich hab aber mit 96% ausgedruckt also wird in 1:100 gebaut. Gedruckt habe ich auf HMV-Modellbaukarton mit 170g/m². Alle Teile finden auf einem A4 Bogen Platz was den Bau überschaubar machen sollte.
Genau richtig für den ersten Baubericht.

Es gibt eine Bauoption die den Bau von 3D Tankstutzen erlaubt. Darauf werde ich verzichten. Diese kleinen schrägen Zylinder die innen an den Rumpfzylinder geklebt werden sind mir einfach zu schwierig. Und sie haben kaum Einfluss auf den Gesamteindruck.

Zuerst habe ich die Spantenringe und die Bodenplatte auf 0,5 mm starken Karton geklebt. Dafür verwende ich den Photostick von UHU und einen Tapetenroller aus dem Baumarkt. Das hat bei mir schon früher für sogenannte Counter für Brettspiele funktioniert. Die gehen durch viele Hände und lösen sich doch nicht ab. Wichtig ist nur das die Klebefläche wirklich vollständig eingestrichen ist.

Auf die Innenseite des unteren Zylinder werden Stützstreifen für die beiden Spantenringe geklebt. Für das Zusammenkleben dieses Zylinder möchte ich auf diesen Tip zurückgreifen muss mir aber erst ein Magictape besorgen.

Der obere Teil des Rumpfes besteht aus zwei Konussegmenten in die ebenfalls je ein Spant eingesetzt wird. Die Triebwerksdüse besteht ebenfalls aus zwei Teilen.

Bisher hat also alles gut geklappt.

Mit einer längeren Pause geht es weiter.

Ich habe mir inzwischen ein billiges Mousepad aus Mossgummi und einige Holzstäbe besorgt. Mit diesen Hilfsmitteln lies sich der Zylinder gut vorrunden. Beim Zusammenkleben des unteren Zylinders ist mir die Naht nicht sauber gelungen. Die Spannung hat mir die beiden Kanten wieder leicht auseinander gezogen und der Kleber wurde fest bevor ich sie wieder zusammenschieben konnte. Die Naht ist zum Glück auf der Rückseite.
In den Zylinder kamen noch zwei Spanten.

Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich den folgenden Arbeitsschritt nicht fotografisch dokumentiert habe. Habe ich im Baufieber ganz vergessen.

Der nächste Schritt ist das Einsetzen des Bodens, den man vorher einpassen muss. Dazu habe ich die Scheibe mit feinem Schleifpapier bearbeitet. Beim Einkleben habe ich den Aluminiumgriff eines Messerhalters zum gleichmäßigen Andrücken verwendet und ihn dabei etwas hin und her gerieben. Das habe ich aber sehr schnell bereut, denn der Alugriff hat auf das Papier abgefärbt! Zum Glück ließen sich die Striche mit einem Radiergummi leicht entfernen. Glück gehabt.

Das Ablassrohr ist ein kleiner Zylinder und wird stumpf auf den Boden geklebt.
Nun folgen die Kleinteile der Gimbal-Motoren. Das Gehäuse wird aus den Fortsätzen des Zylinders gefaltet und am Boden verklebt. Die kleinen Triebswerkkonen wurden mit einem Zahstocher in Form gebracht.
Das ist das kleinste was ich bisher jemals aus Papier gemacht habe und bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Meine Ehrfurcht vor Leuten die hunderte solcher Kleinteile an ihr Modell kleben wird aber umso größer. Respekt.

Nun folgte die Hochzeit des Zylinders mit dem konischen Oberteil.

Und zu guter Letzt für heute den Triebwerkskonus angeklebt.

Quote

Original von René Pinos
War an den 14 Tagen Pause vielleicht, die in Deinem Avatar zu sehende Handverletzung schuld?

Nein, nein. Das war von einem Arbeitsunfall vor ein paar Jahren. Ein Handwerkzeug ist während der Benutzung gebrochen und hat meinen Handballen aufgerissen.
Beim Durchsehen der Fotos, auf der Suche nach einem Avatar, bin ich wieder darauf gestoßen und hab mir gedacht das könnte passen. Scheren, Cutter, Skalpelle und auch Papier selbst kann schneiden...

lG Thomas

Der Bau kommt in die Endphase.
Nach dem Zusammenbau der obersten Rumpfteile samt Spitze konnte ich die Trägerrakete endlich komplett zusammensetzen.
Meine Befürchtung war das der Rumpf nicht ganz gerade werden könnte, was dem Erscheinungsbild des Modells sehr schlecht bekommen wäre. Aber es ist genau das Gegenteil der Fall. Ohne nachträgliches "Richten" war der Rumpf kerzengerade. Und da bin ich schon etwas stolz drauf.

Jetzt fehlen nur noch die Finnen und einige Rumpfdetails.

Nachdem die Finnen und Rumpfdetails dran waren, hab ich das Modell beim ersten Steirertreff her gezeigt und dann zur Seite gelegt.
Nicht einmal diesen Bauabschnitt habe ich dokumentiert.
(so ein fauler Sack)

Letzten Donnerstag habe ich dann endlich die letzten vier Teile angeklebt. Dabei handelt es sich um Halbröhren die stumpf auf den Rumpf geklebt werden. Zuerst habe ich die Teile gerollt aber die Biegung war noch nicht stark genug. Daher habe ich die Teile einfach mit den Finger über den Stab gebogen. Die letzte Formgebung fand dann beim Ankleben statt.

Damit ist die Thor-Able II (endlich) FERTIG.

Danke. Hat ja lange genug gedauert.

Die Thor-Able lakiere ich gerade.

Ich mach jetzt beim Grazer Uhrturm von Schreiber weiter.