Prinz Eugen / CFM / 1:250

  • Nochmal ich!
    Gerade habe ich nochmal einen Blick auf die Aufnahmen meiner Beowulf (Baubericht folgt) geworfen. Da kann man ja verzweifeln!
    Bitte erkläre uns unbedingt, wie Du die Niedergänge und die Reling hingekriegt hast.
    Gruß
    Nävchen

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Hallo Glue me,


    die Teile sind wirklich unglaublich sauber gebaut! Naevchen hat schon recht, Dich mal nach ein paar Tips zu fragen...


    Matthias

  • Hallo, Nävchen!


    Ich weiss gar nicht, wassde hast, Deine Arbeit an der Baltrum ist ja hochgradig filigran!!!!
    Und das aus Faaaaden! Habe ich nie hingekriegt! Was für Faden nimmst Du da?


    Hallo, Matthias


    Grazie mille! Ich werde, sobald ich wieder einiger mussevoller Stunden habhaft werden kann, genauestens berichten.


    Hier nur mal soviel: Ich bin ja recht stark kurzsichtig. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: ?(
    Üblicherweise ist das kein Grund zum Jubeln, aber was ich in die Weite nicht schaffe, ist im Mikrobereich ein Segen: Wenn ich die Brille abnehme, sehe ich sogar Staubmilben auf meinen Modellen (hab ich echt schon mal gehabt, und ich bin KEIN Schmutzfink!)
    Ich kann also sehr lange Zeit mit einer Augen-Modell-Distanz von fünf Zentimetern arbeiten, ohne irgendwelche Überanstrengung der Augen. Da ist es kein Problem, 0,2mm - Draht gegenseitig stumpf zu verkleben.
    Zudem habe ich eine sehr ruhige Hand, wofür ich täglich dem Schöpfer ein Loblied darbringe!


    Bis bald also und herzliche Grüsse vom sonnegefluteten Zürichsee!

  • Moin Glue Me!
    Na ja, im Gegensatz zu Deiner Drahtkonstruktion sieht das mit dem Faden eher nach Ballett in Kampfstiefeln aus. Aber für Ätzteile kann ich mich bisher nicht begeisten. Dafür ist Kartonmodellbau einfach ein zu altmodisches Hobby. ;)
    Beethoven spielt man ja auch nicht auf der E-Gitarre (oder doch?).
    Aber ich will hier keine Grundsatzdiskussion lostreten; das ist nun mal Geschmacksache.
    Bei dem Faden handelt es sich um handelsübliches Baumwoll-Obergarn der Stärke "40" (vielleicht 0,4mm, keine Ahnung). Dieses spanne ich zunächst in einen Rahmen (nö, noch nicht als Reling) und tränke ihn mit verdünntem Wicoll. Nach dem Aushärten klebe ich dann die Reling, indem eine Vorlage (nämlich die ursprünglichen Relingteile) hinter eine Glassplatte lege. Auf der Glassplatte liegt ein Blatt dickeren Papiers, in das ich regelrecht Fenster reinschneide, die mir wieder die Sicht auf die Vorlage freigeben. Auf die Ränder der Fenster klebe ich dann den eben vorbereiteten Faden. Die Kreuzungspunkte werden vorsichtig mit verdünnten Leim (Nadel oder dünner Pinsel) bestrichen. Bis zu 15 cm lange Relingstücken lassen sich so bauen.
    Bei meinen letzten Versuchen zum Thema Handläufe an Niedergängen, habe ich den Faden vor dem Verkleben eingefärbt, so daß man sich ein späteres Anmalen (mit dem Risiko von Verdickungen an den Kreuzungspunkten) schenken kann.
    Der große Nachteil bei der Fadenmethode liegt einfach in den Fusseln. Dadurch sehen diese Relinge immer etwas unaufgeräumt aus. Andererseits: Das paßt sowohl zu meinen Modellen als auch zu meinem Bastelplatz ;)
    Gruß
    Nävchen

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Hallo, Jochen.
    Sie bauten ein erstaunliches Modell.
    Welchen Frühling oder Faden verwendeten Sie für eine Takelage?
    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Joroslav,
    für die Takelage habe ich chirurgische NC-Seide benutzt, 0,07 mm dick, gibt es zu 100 m auf der Rolle bei Moduni. Dieses Material ist maßstäblich dünn genug und läßt sich sehr gut verarbeiten, da es etwas elastisch ist, beim Verspannen also leichten Zug aushält. Die Rolle reicht aus für ein ganzes Modellbauer-Leben.
    Schöne Grüße
    Jochen

  • Hallo, zusammen!


    Bevor ich weiterbastle und meinen Bericht weiterführe, hier zwei Fragezeichen zur Reling.
    Ich musste nämlich ein bisschen mogeln bei den Relingsstützen, weil ich die tatsächliche Anordnung nicht umsetzen konnte. Die Konstruktion von cfm weicht nämlich im Grundriss des achteren Leitstands etwas ab vom Franz-Mrva-Plan, den ich in Sachen Reling enorm hilfreich finde (alle Stützen sind eingezeichnet!).
    Ich frage mich nun, wer recht hat. Die Bilder, die ich zur Verfügung habe, sagen zuwenig aus. Vielleicht weiss Jochen mehr? Wie hast Du hier gearbeitet?

  • Hallo, Freunde


    Ein ergiebiger Basteltag neigt sich dem Ende zu.


    (Kleiner Einschub: Bauberichte zu Reling und Niedergang folgen noch.)


    Diesmal habe ich vorwiegend am achteren Kommandostand gearbeitet. Ein Problem bekam ich, als ich erkannte, dass dieser eine Leiter besitzt, aber ich noch keine Ätzteile. Mist. ;(
    Ich war aber ungeduldig, wollte meine Leiter haben, und so habe ich rumexperimentiert mit verschiedenen Materialien. Faden, Papier, nix hat mich befriedigt. :( :(
    Schliesslich habe ich Draht genommen, die Seitenteile auf Papier fixiert, vom gleichen Draht Sprossen abgetrennt und einzeln eingesetzt, jeweils fixiert mit einer winzigen Menge hochverdünnten Weissleims. Sorgfältig trennte ich dann das Leiterchen von der Unterlage und strich das ganze gleichmässig mit Leim ein, bog den oberen Rand mit Pinzette und geriet in die Nähe eines Nervenzusammenbruchs. 8o 8o 8o 8o 8o 8o

  • Am Kommandostand entdeckte ich auf den Originalbildern noch einige Details, die im Modellbaubogen nicht gezeichnet sind, wie zum Beispiel die kleinen, schmalen Öffnungen sowie die - so vermute ich - Lampen, die mit einer Leitung verbunden sind. Wer korrektere Bezeichnungen kennt - bitte melden! Ich will wissen, lernen, erfahren... :D :D :D


    Die Türen habe ich geöffnet dargestellt und berücksichtigte dabei die starke Panzerung des Kommandostandes.

  • Mein achterer Bereich präsentiert sich nun folgendermassen.


    Worauf ich ein klein wenig stolz bin: Achtet mal auf den abgeschlossenen Bereich für die Flak unterhalb der Reling: Ich hatte lange keine Ahnung, wie dorthin ein Matrose gelangen sollte, nirgends ein Hinweis auf eine Türe. Bis ich auf einem der Originalbilder doch tatsächlich entdeckt habe, dass ganz kleine Luken existieren, je zwei. Eine davon habe ich schon mal an die Wand geklebt. Es lebe das Detail!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Liebe Grüsse und bis bald, Thom

  • Moin!
    Okay, ich habe verstanden, daß mit Deinen Augen was nicht stimmt. Deshalb kannst Du stundenlang auf Drahtstückchen gucken, für andere Leute nicht mal einen Staubsauger holen würden, weil sie den Staub gar nicht bemerkt haben. Soweit verstanden. Aber was trinkst Du für ein irres Zeug, daß Du beim Staubangucken auch noch die Hände so ruhig halten kannst?
    Wirklich große Kunst!
    Gruß
    Nävchen

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

    Edited once, last by nävchen ().

  • die sprossen der leiter sehen nicht benutzt aus,und ich seh keine nieten
    mit denen die einzelnen sprossen befestigt sind :D
    mann o mann da musst du ja ein mikroskop danebenstellen damit man
    alles erkennen kann...
    der höhepunkt wäre natürlich eine ausgetretene zigarette an deck...
    scherz beiseite was du da leistest ist exorbitant!! =D> =D>

  • hallo nävchen!


    ich glaube "pflümli" sagen die dazu!
    so ab 60 umdrehungen!


    und an die adresse glueme: =D> =D> =D> =D> =D>


    viele grüsse aus köln, robert

  • Hallo zusammen und überschwenglichen Dank für Eure wohlwollenden Worte! :] :] :] :] :] :]


    Ich bin ja so was von happy, mein stubenhockerisches Hobby endlich teilen zu können, dazu noch mit Leuten, die derart was auf'm Kasten haben!!!!! (O-Ton Sara: "Was, von diesen Irren gibt's noch mehr?" Wäre übrigens ein tolles Forenthema: "Wie gestaltet sich die Akzeptanz Eurer Lebensabschnittspartnerinnen gegenüber dem Schneiden und Verkleben kleiner Papierschnipsel und der damit verbundenen Einschränkung an partnerschaftlicher Zuwendung?") ;)


    @Nävchen und Robert: Nun, Pflümli ist nicht schlecht geraten. Ich ziehe aber Chrüter vor oder än Gchlöpftä oder än Bärgkchirsch. Wer dies ohne Fehler laut vorlesen kann, bekommt von mir alle drei ;) ;) ;)


    Peter P.: Du hast ja so recht! Was glaubst Du, was habe ich mich bemüht, Mövenkot authentisch hinzubekommen! Und die Kratzer vom Deckschrubben: Ist das schwer, an Photomaterial zu kommen, welches diese im Detail zeigt... Ich denke, mein Modell wird auf diese Weise nie was.. ;(


    @Millpet: Dein Wort in Gottes Ohr!!!! Ich habe schon zu Sara gesagt, wenn ich so weitermache, reissen mir bis Weihnachten alle Fäden und ich werde wieder Schweizer Burgen wie vor dreissig Jahren bauen... Aber danke für Deine herzlichen Worte, dank ihnen schaffe ich's vielleicht bis Januar ;) ;) ;)
    Gibt es Bilder von der Beck-Bismarck?
    Also, die Deine macht mir ja schon grossen Eindruck 8o 8o =D>, und die
    Idee, sie auf 1:200 hochzuzoomen, finde ich toll! Ich hätte das mit meinem Schiff vielleicht auch tun sollen, jeder, der sie sieht, fragt zuerst: "Was, du bist noch nicht weiter?". In dem Masstab sieht man die Fortschritte eben wirklich kaum.


    Bis hoffentlich bald, übermorgen ist schon wieder ein Basteltag geplant, heissa hoppsa trullalla!!!

  • Quote

    "Wie gestaltet sich die Akzeptanz Eurer Lebensabschnittspartnerinnen gegenüber dem Schneiden und Verkleben kleiner Papierschnipsel und der damit verbundenen Einschränkung an partnerschaftlicher Zuwendung?"


    Ooch, das ist einfach!
    Irgendwann guckte sich meine Frau den Bogen mit dem Leuchtturm in Darss aus meiner Sammlung aus und meinte, den würde sie gern bauen. Meinem Einwand, daß ich das eigentlich auch tun wolle, wurde entgegnet, daß ihr im Sinne der ehelichen Zugewinngemeinschaft sowieso die Hälfte meiner Schiffsbögen gehörten. Sie bekam den Leuchtturm.
    Meine Kinder wurden gleich mit angesteckt. Bei den vielen Impfungen von Kleinkindern gab es noch keine gegen unser Hobby. Seit ihrem vierten bzw. fünften Lebensjahr sind die beiden dabei.


    Von wegen Mövendreck:
    Mein Bruder (arbeitete bis Ende letzten Jahres bei HDW) berichtete, daß man der Marine angeboten habe, bei der Fregatte Hamburg die große achtere Radarantenne grau zu pönen. Die Marine wollte aber lieber 'nen schwarzen Anstrich (nee ich weiß, das heißt nicht Anstrich sondern Beschichtung). Da die Antenne eine geneigte Front hat, sieht man den Mövendreck besonders gut drauf. Sollte es also mal ein Modell der neuen Fregatten geben, kann man ich das mal als Vorschlag für Alterungsspuren merken.

    Gruß
    Nävchen

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

    Edited once, last by nävchen ().

  • Hallo, Glue me!


    Aus irgendeinem Grund entdecke ich deinen Baubericht erst jetzt. Was soll ich sagen? Ich bin hin und weg. Eine so saubere Arbeit in dieser Größenordnung hab ich selten gesehen. Bin schon gespannt, wie's weitergeht.


    Gruß, Rabe

    Kleben und kleben lassen!

  • Hallo Fans der Prinz Eugen,


    villeicht kann ich mit einem Aufsatz von Günther sowie Fotos der 2. Auflage der Prinz Eugen, gebaut von Dieter Pongratz, etwas zu diesem Thema beitragen.


    Aufsatz
    Fotos


    Einen schönen Abend noch


    Rolf Hampe

  • Hallo Glue me


    ich staune nur so, was du da so machst. @) ist einfach klasse. vor allem mit den kleinteilen.


    mach weiter so. ich verfolge gespannt deinen baubericht. deine PRINZ EUGEN wir ein super modell werden.


    Peter millar. und du peter, tu mal mit deinen modellen nicht so tief stapeln, die sind nämlich auch alle super gebaut!!!!!!!!


    viele grüße


    guido

  • Hallo aus Hamburg!


    Soweit ich von Herrn Böck weiß, fertigt er sich seine Ätzteile selbst an, da ihm die HMV-Ätzsätze viel zu grob waren...


    Bei der Firma Saemann gibt es allerdings solche Treppen mit durchbrochenen Seitenteilen auch im Maßstab 1:250


    siehe saemann-aetztechnik.de


    Bis dann


    Piet

  • Hallo Glue me,
    der Herr Böck fertigt seine Ätzteile definitv selber an,
    er hatte darüber letztes Jahr beim Treffen der Kartonbaugemeinde in Radolfzell einen tollen Vortrag gehalten und hatte "Bismarck" "Baden" und "Undine" life dabei ...
    dieses Treffen ist auch bei den schweizer Kollegen sehr beliebt... solltest halt mal kommen ...
    Gruß Werner

  • Hallo, zusammen!


    So, nun endlich kommt meine Reling-Sonderedition!


    Zuerst aber mal die Korrespondenz erledigen ;) ;) ;)


    @Nävchen:
    Wow, die ganze Familie bastelt!!! Wo bekommt man so eine? Neid!


    Rabe:
    Danke schön und herzlich willkommen!! =) =)


    @Rolf:Danke für die Links! Die Pongratz-Bilder habe ich mir schon vor einiger Zeit ausgedruckt, sie sind eine grosse Hilfe! Bemerkenswert, wie ein genialer Bauer zum Konstrukteur wurde...


    @Millpet:
    Bezüglich der Farben stimme ich Dir bei!


    @Guido:
    Danke für das Lob! :P :P :P


    Piet:
    Danke für den Hinweis! Mal schaun, ob ich's vielleicht nicht doch ohne Ätzteile hinkrieg (AAAAAArgggggh!) Bin übrigens ein grosser Fan von Dir =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D>


    @Wänääää:
    Asche rieselt auf des Stubenhockers Haupt... ;( ;( ;(

  • So, also.


    Die Reling, so wie ich sie hier beschreibe, fertige ich nur dann auf diese Weise, wenn sie Biegungen und/oder Knicke aufweist. Wollte ich sie zuerst mit Schablone machen, dann würde sie mir beim anschliessenden Bearbeiten auseinanderfallen ;( ;( ;(
    Wenn ich ein gerades Relingstück habe, arbeite ich natürlich mit Schablone, alles andere wäre Zeitverschwendung...


    Der erste Schritt:
    Damit alle Durchzüge identisch sind, klebe ich sie erstmal an einem Ende zusammen.

  • Damit die Stützen die exakt richtige Höhe haben, verwende ich ein Eichmass aus Papier. Ich stelle es an die etwas zu weit herausragende Stütze und drücke sanft mit dem Griff meiner Pinzette drauf. So schiebt sich die Stütze genau so weit rein, wie sie muss. Anschliessend fixiere ich mit hochverdünntem Weissleim.

  • Hallo, Glue me!,


    danke schön für den hervorragenden Beitrag über den Relingbau und die dazugehörigen Spitzen-Fotos! Die Ideen mit dem Eichmaß für die Relingstützen und die Helferlein (= Abstandshalter?) sind mal wieder typische Beispiele dafür, dass die einfachsten Ideen die größte Wirkung erzielen. (Warum fällt mir sowas nicht ein?)


    Doch erlaube mir ein paar Fragen, deren Antwort aus Deinem Beitrag nicht hervorgehen:
    1. Welchen Draht verwendest Du (Kupfer ist klar, aber welcher Durchmesser für 1:250)? Hart oder weich?
    2. Wird der Draht vorher gestreckt? - Eigentlich erforderlich, wenn er von der Rolle kommt.
    3. Sind die Relingstützen aus dem gleichen Material?
    4. Welchen Farbtyp nimmst Du zum Anstrich vor der Montage (eventuell Vorbehandlung)?
    5. Womit verklebst Du die angestrichenen Drahtteile?


    Du hast mir echt Lust gemacht, diese Technik auch mal selbst zu probieren - bei einem meiner nächsten Modelle. Ätzteile sind zwar schon recht gut, aber eben doch flach.


    Viele Grüße, weiter so mit Spitzenleistungen und noch viele Anregungen
    Friedrich


    PS: Dein Baubericht hier ist ein 'Muß' für mich, habe ich doch selten einen so detaillierten, präzisen und sauberen Bau in diesem Maßstab gesehen.

    Fülle Deine Tage mit Leben und nicht Dein Leben mit Tagen.

    Edited 2 times, last by Papiertiger ().

  • Hallo Gloomy,


    Du bist nicht zufällig Nanotechnologe oder sowas ähnliches:D


    Und warum sieht man die Ameisen nie, die dir bei deiner Arbeit helfen???


    Herzliche Grüße
    Robert

  • Friedrich:


    Vielen Dank für das grosse Lob! :D :D :D


    Also, zu Deinen Fragen:
    1. Ich nehme Kupferdraht aus Lautsprecherkabeln, der ist weich und hat einen Durchmesser von 0,2 Millimetern.
    2. Der Draht muss unbedingt gestreckt werden. Ich spanne etwa 50cm davon in den Dremel, halte ihn am anderen Ende mit einer Flachzange etwas straff und und schalte den Dremel für einen winzigen Augenblick ein: Sofort habe ich ultrageraden Draht!
    3. Ja, die Stützen sind aus dem gleichen Material.
    4.Ich verwende Enamel-Farben für den Plastikmodellbau und verdünne sehr stark mit Revell-Farbverdünner. Dann streiche ich mit dem Pinsel drei- bis viermal über das Metall, was eine schön dünne und gleichmässige Farbschicht ergibt. An den Stellen, die ich mit der Pinzette anzufassen gedenke, lasse ich die Farbe aus, da sie leicht abbröckelt, wird später eingefärbt. Als Finish kommt noch eine Schicht stark verdünnter Weissleim, damit nicht jedesmal, wenn man den Draht berührt, schimmernde Kupferstellen entstehen.
    5. Verklebt wird wiederum mit wässrigem Weissleim. Ich bin ein grosser Fan von diesem Leim, er lässt sich so fein auftragen, bleibt leicht flexibel und hält bei diesen Dimensionen doch sehr zuverlässig.


    Robson:


    Die Ameisen stammen aus einer Zucht, die sehr schlecht auf die Presse zu sprechen ist. Zudem sind sie Albinos und vertragen kein Blitzlicht. ;)
    Aber geschickt sind sie, muss ich sagen, und sie haben noch keine Gewerkschaft, man kann sie im Preis recht gut drücken, hähä.


    Erwin:


    Danke schön!
    Ja, die Beplankung habe ich selber erstellt, auf recht primitive Art zwar (mit einer Word-Tabelle), weil ich noch nicht wirklich zu den versiertesten Usern gehöre. Ich war ungeheuer stolz auf meine Leistung, zwei Wochen hatte ich vor dem Bildschirm gesessen, doch mittlerweile bin ich ein wenig ernüchtert, weil mein Bau nun immer mehr an Details gewinnt und sich die Strichdicke meiner Planken dagegen doch etwas grob ausnimmt. Für weniger detaillierte Modelle, denke ich, könnte die Beplankung reizvoll sein. Ich muss mal schaun, wo ich die Datei abgelegt habe, dann füge ich sie an.


    Liebe Grüsse von Gloomy!

  • Hallo,


    also wenn man diese Arbeit sieht ......... da traut man sich gar nicht mehr, mit den eigenen Pötten anzufangen. Absolute Spitzenklasse, kann ich da nur sagen! Und vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen der einzelnen Arbeitsgänge, vieleicht schaffe ich meine Bismarck oder meine (in der Größe etwas aus dem Rahmen fallende) Graf Zeppelin auch nur andeutungsweise so gut!


    Weiter so!! Spitze!!


    Achim

    in Vorbereitung: Graf Zeppelin in 1/72
    in Dienst: Prinz Eugen von WHV
    S 42 Iltis von WHV
    durch Katzenschaden abgewrackt: Bismarck von WHV

  • Hallo, Achim


    Danke schön für die lobenden Worte! Die Graf Zeppelin - Die fände ich spannend zu sehen! Wie sehen Deine Pläne aus?


    Peter:


    Ich verwende folgenden Bohrer aus dem Modellbauladen. Er ist wirklich sehr handlich und einfach zu handhaben, man hat den Druck sehr gut unter Kontrolle, was wichtig ist bei den dünnen Aufsätzen, sonst brechen sie.


    Liebe Grüsse, Gloomy