17.KBW - Pilatusbahn 1:45 von Kurt Fehling

  • Hallo Modellbaufreunde,


    das Thema Eisenbahn spricht mich so stark an, daß ich einfach mitmachen muß.

    Meine Modellbauzeit ist zwar aufgrund beruflicher und privater Themen nicht so üppig bemessen, wie ich es gerne hätte, aber in gut einem halben Jahr sollte was machbar sein.


    Die Modellwahl ist auf ein Unikum der Eisenbahngeschichte gefallen, ein Dampftriebwagen der Pilatusbahn in der Schweiz.

    Es ist die steilste Zahnradbahn der Welt mit maximal 48% Steigung. Dafür wurde eigens ein optimiertes Zahnstangenprinzip von Eduard Locher entwickelt, bei dem horizontal liegende Zahnräder auf eine entsprechende Zahnstange eingreifen.

    Die Antriebsleistung der Dampmaschine wurde über Kegelradgetriebe und Antriebswellen auf die vordere und hintere Wagenachse übertragen.

    Die Dampfwagen waren von 1890 bis 1937 in Betrieb, dann erfolgte die Elektrifizierung.


    Hier zunächst Deckblatt, Beschreibung und Anleitung des Modellbogens.


       


      


       

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    Das Modell wird von 1:30 auf 1:45 skaliert, da dies ein gängiger Maßstab ist, das Modell nicht so groß wird und filigraner wirkt.


    Ich will einige Details durch Verdoppelung plastisch darstellen, mal sehe wie das funktioniert und wirkt.

    Eigentlich hätte ich gerne etwas mehr Landschaft dabei, als nur das Mauerfundament, das hängt aber vom Baufortschritt und der verbleibenden Zeit ab.


    Ich melde mich wieder wenn der Bau losgeht.


    Viele Brüße

    Ulrich

  • Hallo Modellbaufreunde es geht los mit dem Bau.


    Vorher aber noch der Hinweis, daß ich oben die von mir vergessene Seite 3 der Bauanleitung eingefügt habe.


    Die ersten Bauteil sind die Seitenteile des Fahrzeugrahmens.

    Unten ausgeschnitten, Schnittkanten gefärbt und Knicklinien und Falzlinien schwarz nachgezogen.


    Hier ist das linksseitige Teil montiert und die verstärkten Achsenaufhängungen zum Aufkleben vorbereitet, im rechten Bild fertig.

          


    Die vertstärkten Teile habe ich für den ersten Bauabschnitt vorbereitet und in einem Einsteckalbum für Briefmerken gesichert.

    Im rechten Bild sind die verstärkten Achslager auf der Innenseite aufgeklebt.

       


    Nun folgt der Hauptrahmen, der als geschlossener Kasten ausgeführt ist

    Auch hier gibt es wieder verstärkte Wartungsluken.


    Damit alles rechtwinklig und gerade ist habe ich Spanten eingeklebt.

    Man sieht auch, daß ich die Abschrägungen der Klebelaschen anpassen mußte (oben), das sie sich sonst überlappen (unten).


    Hier die Rahmenteile vor und nach dem Zusammenbau.


       


    Wie man sieht habe ich beim Kantenfärben nicht aufgepaßt. Der Fleck kann aber auch als Verschmutzung durchgehen.


    Jetzt stellen sich mir zwei Fragen.


    Will ich Verschmutzungen darstellen?

    Und Will ich plastische Nietköpfe anbringen?


    Darüber werde ich beim Weiterbauen des Rahmens nachdenken.


    Viele Grüße
    Ulrich

  • Wunderschöner Modellbogen und sehr gut detailliert.

    Gibt es den noch irgendwo ?

    Bleib auf alle Fälle an Deinem Bericht !

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    Herzliche Grüße, Dieter


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    Fertig:
    US-Diesellokomotive CFA-16, HS-DESIGN
    Sporadisch: Eigenbau E-Lok ES09 in 1:45

  • Hallo Dieter,


    den Modellbogen gibt es nicht mehr zu kaufen.

    Es sei denn Kurt Fehling kommt zum nächsten internationalen Kartonmodelltreffen nach Mannheim und hat noch welche.

    Die Chancen stehen aber eher schlecht, da er alles was er hat abverkaufen wollte.


    Viele Grüße Ulrich

  • Der Rahmen ist noch nicht ganz fertig, es fehlt noch vorne ein Stabilisierungsblech.


    Ich habe versuchsweise die eine Reihe mit Nietköpfen versehen und mich entschlossen diese auch am restlichen Modell anzubringen.

       


    Hergestellt sind die Nietköpfe mit einem Korneisen (aus dem Schmuckhandwerk).

    Es hat vorne eine rund ausgehöhlte Stirnseite.


    Wenn man z.B. auf einer alten Scheidmatte Tonpapier entsprechender Farbe ausstanzt ergeben sich runde Nietköpfe.

       


    Ich habe drei Größen getestet und mich für die Größe 22 entschieden. Das gibt einen Durchmesser von ca. 1.3 mm.


    Und so sieht das fertige Rahmenteil jetzt aus.

  • Dann habe ich eine Serienproduktion der Zahnräder gestartet.


    Das erste ist auf der Hauptantriebswelle


    Die beiden Scheiben sind verstärkt und haben eine Zwischenlage, sodaß sich die Zahnradbreite ergibt.

       


    Es folgen die vier Kegelräder, die das Antriebsmoment auf die Zahnräder an der Zahnstange übertragen.


    Auch hier gibt es eine Zwischenlage um die entsprechende Dicke zu erreichen und einen Ring zur plastischen

    Darstellung

       

    Die "Verzahnung" wird dann drumherum gewickelt.


    Hier das Zahnrad mit "Antriebswelle"


    Es gibt auch noch ein Räderpaar mit angedeutem Wellenstummel in gleicher Bauart.


    Hier alle vier Kegelräder.

  • Es folgen die vier Zahräder, die an der Zahnstange eingreifen.


    Oben die Verzahnung. Dann das Zahnrad mit Ring, Wellenende und Verstärkung.

    Unten die Deckscheibe auch mit Ring, Wellenende, Vorder- und Rückseite.


    Hier sind Zahnrad und Deckscheibe noch getrennt.

    Die Verzahnung habe ich länger als vorgesehen ausgeschnitten, was sich als sinnvoll erwiesen hat, und dann nachgefärbt.


    Und hier der Rest.

       


    Zuletzt noch das kleine Antriebsrad auf der Vorgelegewelle.


    Die Welle selbst wird durch einen Zahnstocher ersetzt und auf die plastische Darstellung verzichtet, weil man es nicht erkennen kann (zu klein).

       


    Und hier die ganze Zahnradsammlung mit Lokführer und Maßstab.

    Der Rahmenkasten ist übrigens als Wassertank ausgeführt. Deshalb auch die zwei Deckel oben und einer unten.


    Als nächstes werde ich die hintere Rahmenhälfte und die Räder anbringen und mich dann um die Nieten kümmern.


    Viele Grüße

    Ulrich

  • Herzlichen Dank für die vielen likes, das spornt mich sehr an.


    Hier die hintere Rahmenhälfte.

       


    Diese ist wieder als Kasten ausgeführt und sitzt hinter der Hinterachse.

    Die Hinterachse hat zwar auch zwei Zahnstangen-Zahnräder, aber keinen Antrieb sondern nur eine Bremse.


    Deshalb gibt es hier in Bremsgetriebe mit Bandbremse.

       


       

    Wie das aber mit der Schnecke ohne Schneckenrad funktionieren soll, habe ich nicht verstanden.

    Auch im Internet habe ich hierzu keine Informationen gefunden.


    Und so sieht es dann am Modell aus.

  • Für die weiteren "Malarbeiten" habe ich mir eine Nasspalette gebaut.

    In einer verschließbaren Kunststoffdose ein mit Wasser getränktes Küchentuch (mind. 4 Lagen) und darüber ein Stück Backpapier.

    Die Oberfläche des Backpapiers bleibt immer feucht, sodaß die Farbe auch über Tage nicht komplett austrocknet. Spezielle Mischungen bleiben so ganz gut erhalten und das Verarbeiten ist insgesamt einfacher.


    Weiter mit den Rädern

    Auch hier gibt es wieder verstärkte Element, wie die Achsstummel und der Rand des Spurkranzes


    Auf die Achsen habe ich verzichtet, hierfür nehme ich Rundholz.

    Der Streifen in der Mitte ist zum erzeugen der richtigen Radbreite, siehe nächstes Bild.


    Die vier Distanzstücke werden zwischen die beiden Radscheiben geklebt, dann die Lauffläche drunherum.


    Ober die Spurkränze, unten die Radscheiben


    Und hier beides jeweils zusammengeklebt.


    Um die Achse auch irgendwie sinnvoll am Rahmen lagern zu können habe ich vier Radlager gebaut, die dann innen an den Rahmen geklebt werden.

    Eine Federung gab es wohl hier nicht, nur die Passagierkabine war gefedert.


    Beachtenswert ist auch, daß die Spurkränze nicht wie üblich innen sondern außen an den Schienen anliegen.

    Das hat wohl mit der seitlichen Führung der Zahnräder an der Zahnstange zu tun.

    Wir werden sehen.


    Damit das System Räder / Schiene und Zahnstangen-Zahnrad / Zahnstang quer und vertikal zusammenpaßt werde ich zunächst alle Teile von Dampfzylinder, Kurbeltrieb, Steuergestänge und vorderen Bremsen fertigstellen, und dann brauche ich natürlich auch ein Stück Schiene mit Zahnstange.


    Es bleibt spannend.


    Viele Grüße und bis dann

    Ulrich

  • Ulrich,

    du legst die Latte ziemlich hoch, fast zu hoch,

    das man meint ein Fernrohr zu gebrauchen um nicht den Anschluss zu verlieren.

    Prima, ich freue mich dir zuzuschauen....


    Viele Grüße Andreas

  • Hallo Andreas,


    freut mich, daß Dir der Bericht gefällt.

    Bei der ganzen Sache probiere ich auch aus, wie weit ich gehen kann ohne dabei den Bauspaß zu verlieren.

    Technische Geräte, vor allem Dampfloks faszinieren mich sehr und es reizt mich den Bausatz zu verbessern.

    Das ist sehr kreativ und macht mir viel Freude.

    Der Wettbewerb kam dafür gerade recht und spornt natürlich auch an.


    Ich hoffe die Motivation reicht bis zum Ende aus.


    Viele Grüße

    Ulrich