SS Rotterdam, Scaldis-Verlag, 1:250

  • Hallo liebe Kartonmodellbaukollegen,


    in den letzten Tagen habe ich mit dem Bau der Rotterdam begonnen. Der Baubogen wird von Skaldis-Verlag vertrieben.

    Man kann die Rotterdam in zwei Ausführungen/Farbgebungen bauen. Die ursprüngliche Ausführung von 1959 war mit einer blauen Bordwand ausgeführt; Ende der 1990er-Jahre wurde die Farbgebung in grau geändert.


    Hier die Version von 1959


    und hier die Ausführung Ende der 1990er Jahre


    In der Baubeschreibung ist noch eine Risszeichnung vorhanden


    Ich habe mich für den Bau der Rotterdam für die Ausführung 1959 entschieden. Die blaue Bordwand gibt einfach mehr her und stellt auch einen schönen Kontrast zum roten Unterwasserrumpf und den weißen Aufbauten her.


    In Wikipedia ist eine ausführlich Beschreibung über den wechselseitigen Lebenslauf der Rotterdam zu finden. Hier der Link.

    Rotterdam (Schiff, 1959) – Wikipedia

    • In beiden Foren wurde die Rotterdam mehrmals gebaut. Diese Bauberichte stellen für mich eine deutliche Hilfe dar. Ich habe darin wichtige Infos gefunden.


      Hier dann eine Auflistung der Bauberichte, zunächst im Forum die-kartonmodellbauer.de

      Millpet, 2017 (mit vielen kritischen Anmerkungen)


      und dann in diesem Forum

      Evert Wijnen, 2007

      Herbert, 2008

      Ralf Schnurbach, 2009

      Sascha, 2025


      Die Rotterdam wurde von den Kollegen teilweise als Wasserlinienmodell, teilweise mit Unterwasserschiff gebaut. Ich baue natürlich mit Unterwasserschiff.

  • Mit dem Baubogen habe ich auch gleich des Spantengerüst aus Lasercat mit bestellt. Das erleichtert erheblich den Bau und - das wissen alle Modellbauer - schont die Finger beim Ausschneiden.


    Der Zusammenbau des Spantengerüstes ging zügig von statten und hat auch gut gepasst. Differenzen, die den Weiterbau beeinträchtigen habe ich nicht gefunden. Hier dann einige Bilder vom Spantengerüst.


        

  • Zu der Ausführung des Spantengerüstes gibt es noch einige Anmerkungen.


    Die beiden langen seitlichen Stringer (ich glaube so heißen die) sind auch im Baubogen so vorhanden. Sie stellen eine sichere Verbindung der Bordwand mit dem Spantengerüst her.


    Zusätzlich habe ich auf der Grundplatte weitere "Klebelaschen" angebracht, um eine sichere Verbinden der vorher beschriebenen Bauteile zu erreichen. Ob dies tatsächlich so nötig ist, sei mal dahin gestellt. Ich habe mich jedenfalls dafür entschieden.

  • Jetzt war dann die Bordwand an der Reihe. Vorher habe ich jedoch eine Probe gemacht, um die Verbindung der Bordwand mit dem Spantengerüst zu prüfen.


    Also, die Bordwand mittschiffs ist im Baubogen 55 m hoch. Diese Höhe reicht jedoch nicht aus, um eine feste Verbindung mit den langen Stringern herzustellen. Ich habe daher eine Probe gemacht und die Höhe auf 58 mm erhöht. Das wird auch beim Weiterbau keine Problem darstellen, da unmittelbar an die Bordwand die große Galerie anstößt und das verdeckt. Habe ich genau geprüft.


    Hier dann ein Bild der vorstehen benannten Arbeiten.

  • Soweit vorbereitet konnte ich dann mit der Beplankung des Rumpfes beginnen. Hier ein Bild vom Original-Baubogen.



    Wie ihr sicher aus den vielen Bauberichten meine Schiffsmodelle wisst, beplanke ich die Modelle stets 2 Mal! Das erste Mal als Vorbeplankung - und so ist es auch beim Bau der Rotterdam.


    Bei dieser "Vorbeplankung" erkenne ich dann, wie alle zueinander passt und kann evtl. Baufehler meinerseits für den Weiterbau vermeiden.


    Mit der Vorbeplankung habe ich im Mittschiff bereits begonnen, hierfür habe ich Fotokopien vom Original-Baubogen gemacht.


    Dann melde ich mich wieder, wenn es etwas zu zeigen gibt.


    Bis dann, Gruß Wolfgang.



  • Moin Piedade!



    #5......Also, die Bordwand mittschiffs ist im Baubogen 55 m hoch.........


    Was hast Du für ein Haus, um diese Bordwand zu bauen????? :D :rolleyes:


    Tschuldigung. Aber manche Schreibfehler sind einfach amüsant.....

    Dafür kriege ich die Zitatfunktion nicht hin :(

    Grüße

    Hanns.G


    Hänschen klein ging allein in die weite Welt hinein...das e-bike wartet schon.

  • Hallo Piedade, den Bau mit dem Spantgerüst aus dem Lasercat finde ich interessant. Neugierig bin ich auf den Bau des Unterwasserschiffes. Bis jetzt sieht alles sehr gut aus. Weiterhin gutes Gelingen. Grüße Jürgen

  • Hallo,


    in den letzten Tagen bin ich mit dem Bau der Rotterdam gut weiter gekommen. Bevor ich jedoch an der Vorbeplankung des Überwasserschiffs weiter machen konnte, musste ich zunächst das untere Deck am Heck fertig bauen. Auf diesem Deck sind hauptsächlich Poller und Stützen für das darüber liegende Deck zu bauen. Für die Stützen habe ich Evergreen-Profile genommen.


          

  • Jetzt konnte ich die Vorbeplankung der Bordwand fertig stellen. Zunächst zwei Gesamtbilder dieses Bauabschnittes.


    Dazu bedarf es jedoch einiger Erklärungen, die ich dann in der nächsten Einschaltung erläutere.


      



  • Nun, wenn ihr die beiden Bilder betrachtet, so könnt ihr feststellen, dass da von mir einige Korrekturen gemacht wurden. Die Bordwand war nicht überall optimal auf dem Spantengerüst befestigt.


    Warum?


    Hier zeige ich euch zunächst ein Bild der Bordwand zwischen Spant 16 und 17. Das ist eine Stelle, wo die beiden ersten Teilbereiche der Bordwand zusammen geklebt werden müssen. Da war eine deutliche Delle vorhanden. Die habe ich dann mit einigen Kartonstücken ausgeglichen und ich denke, dass die spätere Endbeplankung hier ordentlich aussieht.


  • Etwas aufwendiger waren die Korrekturen in Heckbereich. Den habe ich trotz guter Ausführung der Rundungen nicht optimal hin bekommen. Mein Problem war, dass ich die Bordwand zu stark angedrückt habe, so dass lauter Dellen zwischen den Spanten entstanden sind. Auch hier musste ich aufwendige Korrekturen anbringen, um so wieder eine glatte, dynamische Form zu erreichen.


  • Doch nun zum Bug und der weißen, weit ausladenden Schanz. Die habe ich befestigt, nachdem die darunter liegende blaue Bordwand am Spantengerüst schon befestig war. Das hat nicht optimal gepasst. Gerade der vordere Teil der Schanz war zu stark gerundet, so dass ich in mehreren Schritten dieses Teil immer wieder nachschneiden musste. Aber seht selbst.


      


    Ich hänge mal ein Bild des Original-Baubogens an, um diese Teile besser beurteilen zu können.


  • Jetzt möchte ich noch ein kurzes Fazit zur Vorbeplankung des Rumpfes machen:


    also, die kritischen Stellen sind zum Teil "hausgemacht". Sie liegen wohl nicht so sehr und immer an der Konstruktion des Modells. Der restliche Rumpf hat gut gepasst, das möchte ich ausdrücklich sagen (im Gegensatz zu Erläuterungen in einem älteren Baubericht). Ich habe alles so ausführliche beschrieben, so dass ein zukünftiger Modellbau der Rotterdam sein Augenmerk darauf legen kann.

  • Ich baue die Rotterdam mit Unterwasserschiff (wie bei all meinen Modellen; für mich gehört der Unterwasserrumpf einfach dazu).


    Mit den Vorarbeiten habe ich schon begonnen. Für die Durchführung dieser Arbeiten muss ich das Modell dann "kopfüber" legen und für einen stabilen Stand sorgen. Ich habe daher auf dem Vorschiff und dem Heck runde Stützen aufgeklebt.



    Und so sieht es dann aus, wenn ich die Spanten befestigen kann.


        

  • Hallo Wolfgang, schaue den Fortschritt deiner Arbeiten an und staune, wie die Korrekturen gelungen sind. Eine Rückfrage sei erlaubt. Ist die Beplankung der der abgebildeten Bordwände eine Vorstufe? Und wird die abschließende Plankung darüber geklebt? Bin wirklich gespannt wie es weitergeht, auch mit dem Unterwasserschiff. Weiter gutes Gelingen. Viele Grüße Jürgen

  • Hallo arte,


    ja, die im jetzt abgebildete Bordwand ist eine Vorbeplankung. Die endgültige Beplankung/Bordwand wird später flächig darüber geklebt. Das habe ich bei vielen Modellen so gemacht und das hat stets gut funktioniert und das Ergebnis war dann auch akzeptabel.

  • So, liebe Modellbaukollegen,


    dann geht es jetzt weiter mit meinem Baubericht. Ich habe in den letzten Tagen das Spantengerüst für das Unterwasserschiff fertig gestellt. Diese Bauteile habe ich jedoch nicht vom Baubogen der Rotterdam/Skaldis-Verlag genommen; der hat mich nicht so richtig überzeugt. Ich habe vielmehr ein altes Spantengerüst der Hanseatic (Modellbau 2017, im Forum veröffentlicht) genommen. Auch bei meiner Columbus (2019) und der gerade fertig gestellten Bremen (2024) habe ich dieses Spantengerüst verwendet.


    Das Spantengerüst musste ich bei allen Modellen entsprechend der Größe des Modells verändern, was auch gut geklappt hat. Die Querspanten haben im Mittschiff fast ohne Änderung gepasst; im Vorschiff und im Heck mussten teilweise stärkere Korrekturen vorgenommen werden. Auch das hat gut geklappt, hatte ich ja durch die vorher erwähnten Modelle genug Erfahrung gesammelt.


    Hier dann zwei Abbildungen. Das linke Bild zeigt den Spantensatz der Hanseatic, das rechte Bild den Beginn des Spantenbaues.


      

  • Die Spantenabstände war jedoch mit ca. 40 - 42 mm zu groß. Da besteht doch die Gefahr, dass sich bei der späteren Beplankung Dellen zwischen den einzelnen Querspanten bilden. Also bin ich hingegangen und habe diese Querspanten mit weiteren Elementen ergänzt.


  • Dann fange ich jetzt mit der Vorbeplankung des Unterwasserumpfes an (auch den Unterwasserrumpf beplanke ich zwei Mal). Ich melde mich wieder, wenn etwas zu zeigen is.


    Bis dann, Gruß Wolfgang.

  • Hallo Wolfgang

    Irgendwo hatte ich mal gesehen, dass jemand hier mit Bauschaum gearbeitet hatte. Die Idee fand ich interessant und wollte es auch mal probieren. Die Schleiferei wird sicherlich mit ungesundem Staub einhergehen.

    Viel Erfolg

    Eddi

  • Hallo Wolfgang, ich komme aus dem Staunen gar nicht heraus. Das Unterwasserschiff ist ja sehr aufwendig zu bauen, hatte ich nicht gedacht. Zudem die erforderlichen Veränderungen. Da machen sich doch deine vielen Erfahrungen bemerkbar. Es sieht alles sehr gut aus. Ich werde dem Baufortschritt weiterhin begleiten. Viel Erfolg und guten Sonntag. Gruß Jürgen

  • Hallo,


    für heute nur einen kurzen Zwischenbericht. Ich habe mit der Vorbeplankung des Unterwasserschiffs begonnen. Zunächst habe ich breite Klebestreifen am Spantengerüst befestigt.


      

  • Dann folgen hierzu Detailaufnahmen. Der seitliche Klebestreifen ist 15 mm hoch, der Klebestreifen am Kiel 50 mm breit. Mit diesen Klebestreifen schaffe ich ausreichende Stabilität für die dann folgenden weiteren Streifen, die quer zum Rumpf befestigt werden. Bei all meinen Modellen bin ich so vorgegangen und das hat stets gut geklappt.


    Hier dann die Seite



    und dann der Kiel

  • Und zum Schluss der Bug (zugegeben, dass sieht nicht perfekt aus - wird aber gut werden)



    und das Heck


    Wie gesagt, in den nächsten Tagen fange ich dann mit der weiteren Vorbeplankung an. Bis dann,


    Gruß Wolfgang.

  • Hallo,


    bevor es mit meinem Baubericht weiter geht, sage ich vielen Dank für die Kommentare, Likes und Besuche zu meinem Baubericht.


    Ich habe mit der Vorbeplankung des Unterwasserrumpfes begonnen. Die Steuerbordseite ist fertig. Wer meine vielen Bauberichte kennt, weiß, dass ich dieses Bauteil nicht nur angeklebt, sondern dann auch noch die Kanten mit Schmirgelpapier bearbeitet habe. Erst habe ich 120er-Papier genommen, dann 600er-Papier. Und immer mit sanftem Druck vorgegangen.


    Das Ergebnis will ich euch vorstellen.


        

  • Hallo,


    bevor ich mit meinem Baubericht weiter mache, Dank an die vielen Besucher und die vielen Likes. Das spornt an.


    Die Endbeplankung des Unterwasserschiffs ist fertig. Wer meine vielen Bauberichte und die Details zur Beplankung meiner Schiffsmodelle kennt, weiß, wie ich die mache. Hier noch ganz kurz zur Erklärung:


    Also, erst eine Vorbeplankung, diese dann mit Schmirgelpapier glatt geschmirgelt und dann mit Porenfüller gestrichen. Das stabilisiert die ganze Konstruktion. Danach dann die Endbeplankung. Hier schmale Kartonstreifen stramm nebeneinander auf die Vorbeplankung geklebt. Wieder mit Schmirgelpapier bearbeitet (aber mit sanftem Druck), und zum Schluss wieder mit Porenfüller gestrichen.


    Das Resultat könnt ihr hier sehen. Est drei Gesamtansichten.


        


    Beachtet aber bitte nur den Unterwasserrumpf. Der Überwasserrumpf ist noch im "Rohzustand" und nicht besonders vorzeigbar!!! Wird aber später noch akzeptabel

  • Hallo Piedade,


    ist doch schon ein großartiger Anblick!!!

    Es braucht halt einfach noch seine Zeit. Also mit Geduld und Spucke wird es schon!

    Viel Erfolg wünscht


    Thomas

  • Jetzt folgen dann noch weitere Detailaufnahmen. Zuerst der Bug. Den Bugwulst habe ich mit Kittifix gestaltet und das in mehreren Arbeitsgängen. Beachtet auch das weit ausladende Vorschiff. Das sieht sehr beeindruckend aus.



    Dann das Mittschiff.



    Und dann das Heck.

  • Jetzt dann einige Seitenansichten. Dur die von mir gewählten Spanten der Hanseatic ergab sich eine schöne, dynamische Form. Jedenfalls besser, als mit den Original-Spanten von Scaldis.


        


    Dann werde ich das Unterwasserschiff - wie bei mir so üblich - mit Rot SM 330 von Revell streichen.


    Bis dann, Gruß Wolfgang.

  • Hallo erstmal,

    wie immer großartig, da kann ich nur staunen.


    Gruß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

  • Hallo Wolfgang, ich kann nur mit großen Augen deinen Bildern und Beschreibungen folgen. Kommentar- sprachlos, einfach super. Grüße Jürgen

  • Wie ihr aus den vorangestellten Bildern seht, ist die rote Farbe leicht bis in die Bordwand vom Überwasserrumpf gestrichen. Das sollte auch so sein, damit die erwähnte Bordwand sauber anschließen kann. Na ja, diese Erklärung ist vielleicht nicht ganz verständlich. Die beiden angefügten Bilder verdeutlichen dann jedoch meine Vorgehensweise.



      


    So muss der Rumpf aussehen. Die weiteren Bordwandteile werden dann nach und nach angebracht. Dann bis zur nächsten Einschaltung.


    Gruß Wolfgang.