SMS Wiesbaden in 1/250 konstruiert von Herrn Wolfgang Keller (Mannheimer Modellbaubogen)

  • Es ist wieder so weit, auch wenn die Vitrine überquillt, die "Wiesbaden" wartet schon viel zu lange.


    Marine des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ist mein Lieblingsbereich und dabei steht wiederum die Kaiserliche Marine sehr im Fokus.


    Lange Zeit gab es hier ja gar nichts, die Schleswig-Holstein im Bauzustand der 1930er Jahre, das war alles. Umso elektrisierter war ich, als ich MItte der 1990er Jahre erstmals von den osteuropäischen Verlagen erfuhr und dann bei Herrn König in Bremen die "Sachsen", das erste Modell von Harting, Scheuer & Strüver, sah.


    30 Jahre ist das jetzt her.


    Und in der Vitrine stehen die "Nassau", die "Derfflinger", die "von der Tann", die "Goeben", die "Thüringen" (in 1/200), die "Gneisenau", die "Victoria Louise", die "Emden", die "Panther", die "Sachsen", die "Beowulf", drei Torpedoboote, zwei Kanoneboote ("Natter" und "Mosel") und drei Küsten U-Boote, immerhin 19 Schiffe.


    Daneben warten noch einige sehr attraktive Bögen, die "Breslau", die "Hohenzollern", die "Undine", die "Baden", die "Otter", die "Oldenburg", die "Vaterland" und eben die "Wiesbaden".


    Letztere ist aufgrund ihres tragischen Endes in der Skagerrakschlacht -der Schlachtverlauf machte alle Versuche, Überlebende vom Wrack zu bergen zunichte, am Ende schaffte es nur der Oberheizer Zenne- m.E. eines der bekannteren deutschen Schiffe des Ersten Weltkriegs.



    Der hier schon mehrfach als Baubericht gezeigte Bogen von Wolfgang Keller, erschienen bei den Mannheimer Modellbaubogen besticht durch seine Detaillierung (über 2500 Teile) und hat was die Passgenauigkeit angeht, nur Lob erhalten. Das ist genau das, was ich bauen möchte.




    Derzeit entsteht das Spantengerüst. Dieses ist sehr stabil gehalten -alle Teile sind zu verdoppeln- und reicht gleich bis Teil Nr. 41.


    Neu für mich ist der fast völlige Verzicht auf Laschen und der völlige Verzicht auf Schlitze. Die verdoppelten Längsträger und Spanten werden stumpf auf die Grundplatte geklebt, die meisten Spanten zerfallen dabei in drei Teile L-Mitte-R.



    Während die Grundplatte in Ruhe unter Beschwerung trocknete, wurden Längsträger und Spanten vorbereitet:



    Wenn die Geschütze drehbar gelagert werden sollen, muss unter dem Heckgeschütz ein Ausschnitt im Längsträger erfolgen:


    Hier habe ich gleich etwas hin und her überlegt. Die Drehbarkeit entsteht, indem unter das Geschütz ein Zapfen von 2mm Durchmesser geklebt wird, vorgeschlagen wird ein Abschnitt von einem Zahnstocher. Dieser findet Aufnahme in einem Hohlzylinder, den man aus Abfallkarton um einen 2mm Stab gewickelt und verklebt hat. Diese Methode ist für mich neu und ich bin etwas skeptisch, was die Stabilität angeht, immerhin muss der Zapfen praktisch stumpf unter das Geschütz geklebt werden. Ich bevorzuge die klassische Nadelmethode, die ich zuletzt bei der "Emden" mit gutem Erfolg selbst für kleinkalibrige Kasemattgeschütze verwendet habe.

    Aber bei der "Emden" hatten die Geschütze einen Sockel, in dem sich die Nadel verbergen ließ, den gibt es hier nicht.


    Also bauen wie bogenseitig vorgesehen:



    Vorgegangen bin ich so, dass ich direkt nacheinander den hinteren Längsträger (2) und den Spant 3 aufgeklebt habe. So stützen diese sich gegenseitig und lassen sich gut ausrichten.


    Es folgten die Spanten 10-12 (12 muss mit der bedruckten Seite nach vorne zeigen) und dann die Längsaussteifungen 13 und 13a:


      



    Das Ganze gut trocknen lassen (beschweren habe ich nicht gewagt) und dann konnte es an den mittleren Abschnitt gehen. Dieser bildet einen großen Kasten aus den Teilen 3-8, an bzw. in den die Spanten 14-23 kommen.



      


    Wie man sieht bin ich so vorgegangen, dass ich erst den Längsträger 4 aufgeklebt und diesen dann gleich mit den äußeren Spantenabschnitten 14a bis 18a gesichert habe. Vorne kam noch eine der beiden Laschen 4b hin, die dann die Verbindung zum Längsträger 5 sichert.






    Anschließend wurde mit dem Längsträger 6 genauso verfahren:


  • Die mittleren Abschnitte der Spanten 14 bis 18 ließen sich danach problemlos einkleben. Bei den Trockenproben saßen sie etwas locker, so dass ich bereit war, hier Winkel zur Verstärkung anzubringen, aber das erwies sich dann als unnötig.


        


    Diese beiden Bilder zeigen auch die Markierungen für die sehr sinnvolle Halterung für den achteren Mast - wie oft habe ich Ähnliches selbst konstruiert, hier wurde gleich im Hinblick auf die Stabilität mitgedacht.


    Bislang haben alle Spanten in Höhe und Breite exakt gepasst, winzgste "Stufen" gehen auf meine Kappe beim Ausschneiden, dürften aber beim Deck kein Problem sein, weil dieses auch verdoppelt wird und sich da also nichts durchdrücken kann.



    Dies hier ist der aktuelle Stand, der Längsträger 5 ist gesetzt:


    Ich hatte kurz überlegt, im vorderen Abschnitt in anderer Reihenfolge vorzugehen, d.h. Längsträger 5, äußere Spanten 19a etc., mittlere Spanten 19etc, Längsträger 7, äußere Spanten 19b etc., aber das ist ungünstig, weil man dann den Längsträger 7 gleichzeitig auf die Bodenplatte und an die Spanten 19-23 kleben müsste.


    So sieht es also erst einmal aus, in einigen Tagen wird das Spantengerüst fertig sein und dann folgt eine Entscheidung, zu der ich hier die erste Frage habe:


    Ich möchte die "Wiesbaden" im Zustand der Skagerrakschlacht bauen, also mit dem roten achterlichen Schornstein.


    Waren zu dieser Zeit schon die runden Fliegererkennungszeichen aufgebracht oder ist das entsprechende Bauteil nur bei der "Frankfurt" sinnvoll?


    Luftaufnahmen der "Wiesbaden" konnte ich leider keine finden.



    VG


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,


    da wünsche ich Dir mal bestes Gelingen. Ich habe aus dem Bogen die Frankfurt umgesetzt. Ein Klasse Bogen. Bb gab's dazu ja auch.


    Günter

    Auf der Werft: n.n.-Schiffsmodell in 1:250; MS Mellum

    Meine letzten fertigen Modelle:

    Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,
    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg; HMCS Agassiz; PzKanBt Natter; Schlepper Hermes; SMS Breslau; MS Clement; MS Iserlohn; Dio Kleine Werft; W4,W8,W21,W22; P 6148 Löwe; A 52 Oste; MS Finnmarken; LKr Nürnberg

  • Hallo,


    bin in den letzten Tagen in meiner Literatur auf der Suche nach Fotos von der "Wiesbaden" gewesen (und habe einige schöne von der "Breslau" gefunden).

    Was mir auffiel: Ich konnte keine Fotos mit Fliegererkennung finden, die klar auf die Zeit vor der Skagerrakschlacht zu datieren sind, d.h. bei den Großkampfschiffen ohne Torpedoschutznetze, in Staffs "German Battlecruisers" gibt es sogar Fotos von "von der Tann" und "Moltke" aus dem Winter 1915, auf denen Turm A keine Fliegerkennung hat.

    Bei der "Derfflinger" wiederum kann man direkt nach der Skagerrakschlacht erkennen, dass die achteren Türmer keine Fliegererkennung hatten, Fotos danach zeigen die "Derfflinger" mit einer solchen Kennung, wobei es natürlich sein kann, dass die Kennungen von einem Turm (in der Regel "A") auf alle ausgeweitet wurden.

    Auch bei der "Lützow" gibt es ein Foto vom Oktober 1915, auf dem man die leicht nach unten geknickten vorderen Abschnitte der Türme "A" und "B" sehen kann, dort ist keine Spur von Weiß zu sehen, allerdings gab es kleinere Ausführungen der Ringe, die nicht so weit reichten.


    Insgesamt würde ich danach aber nicht ausschließen, dass die Fliegererkennungen nach der Skagerrakschlacht dazu kamen, die "Wiesbaden" also ohne gebaut werden müsste.


    VG


    Zaphod

  • Hallo,


    das Spantengerüst ist weitgehend fertiggestellt.


    Hier sieht man den von den Längsträgern 4-7 sowie den Spanten 3 und 8 gebildeten Kasten, der jetzt noch um die Spanten ergänzt werden muss:


      




    An den Spant 8 schließt sich der Längsträger 9 an, auch dieser wird nach seinem Aufkleben gleich mit Hilfe des Spants 28 in der Senkrechten gehalten:



    Nach Einbau der Spanten 26-31 kann das Zwischendeck 32 verlegt werden:

        



    Mit dem Längsträger 33 und den Spanten 34-41 wird der Unterbau des Backdecks geschaffen:





    Auch hier zwei Spantenpaare als stabilisierende Elemente:



    Anschließend der Einbau der restlichen Spanten:



    Im Bereich der geschwärzten Abteilung kann man an den Kanten verbliebene kleine weiße Stellen noch nachfärben, aber sehr wahrscheinlich werden diese später nicht mehr sichtbar sein.

  • Schon unter den Teilnummern 30 und 31 sind die Halterungen für die Masten einzubauen, eine sehr sinnvolle Maßnahme des Konstrukteurs:


    Achterer Mast:

         


    Das zweite Photo offenbart einen kleinen Sprung zwischen 30a und dem Spant 15, hier ist noch etwas nachzuarbeiten.



    Vorderer Mast:


        

  • 2. Decks (Teile 42-47)


    HAUPTDECK


    Das Hauptdeck wurde auf dem beigegebenen Weißkarton verdoppelt und einige Tage unter Beschwerung aushärten gelassen


      


    Aus ihm sind die Öffnung für die achtere Ankerklüse, 2 Löcher für die Masten die 5 Löcher für die 15cm Geschütze und in meinem Fall zwei Löcher für die Lager der Torpedowerfer auszustechen, außerdem sollte man unter Zuhilfenahme der entsprechenden Abschnitte der Bauanleitung die sechs schwarzen Punkte, durch die später Takelfäden geführt werden, bestimmen und durchnadeln


    Der vordere Bereich, rechts neben dem weißen Quadrat vor der Markierung für Teil 62 kann man gut den schwarzen Punkt erkennen, durch den später ein Takelfaden geht.



    Außerdem kann man gut die Löcher für den vorderen Mast, die Lager von zwei 15cm Geschütze und von den beiden T-Werfern erkennen.


    Das Ausschneiden des Decks entlang seiner Außenkante hat begonnen, dünne weiße Bereiche zeigen an, wo noch nachgearbeitet werden muss. Hier wurde zunächst in der Farbe des Linoleums gestrichen, es kommt aber in den Bereichen außerhalb der Schanzen seitlich noch eine Farbschicht in der Farbe der Außenhaut drauf.



    Hülsen für die Lager der 15cm Geschütze in der Fertigung:



    Diese Hülsen sind am besten aus Bastelkarton zu rollen, so gelingt schneller eine Rolle von nennenswertem Durchmesser, d.h. mit mehr Klebefläche, geklebt wurde hier mit Weißleim

  • Servus Zaphod,


    das sieht alles total stimmig und gut aus. So soll es sein.

    Günter

    Auf der Werft: n.n.-Schiffsmodell in 1:250; MS Mellum

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    Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,
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  • Die Arbeit an den Decks ist weit fortgeschritten, aber zuerst noch eine Anmerkung zum Spantengerüst:


    Eine strukturelle Schwäche hat die Konstruktionsmethode: An Spant 3 und 8 stoßen die Längsträger jeweils stumpf. Als ich die Kante der Grundplatte färbte, um Blitzer zu vermeiden, hatte ich das Spantengerüst achtern jenseits von Spant 3 angefasst, prompt machte es „knacks“ und das Achterschiff hatte sich gelöst. Hier habe sowie zur Sicherheit auch bei Spant 8 vorne ich dann Winkel eingeklebt, um die Stabilität zu erhöhen.


       


      


    Das fertige Spantengerüst:




    Die an der Kante gefärbte Grundplatte:



  • So, nun kann es mit den Decks weitergehen:


    Auf das Hauptdeck kamen die Knotenbleche rund um die 15cm-Geschütze:


      





      



        



    Erst nach deren gründlichem Durchtrocknen wurde das Deck auf einer nachgebenden, aber nicht weichen Unterlage vorsichtig mit einem Rundholz bearbeitet, um die gewünschte leichte Wölbung herbeizuführen:




    Nun ging es an das Setzen der Lager für die Geschütze und die Torpedowerfer:




    Beim Verkleben der Lager wurde deren Fluchten mit den Löchern im Deck durch durchgesteckte Zahnstocher bzw. Polysterolröhrchen bewerkstelligt

  • Einmal aus der Nähe, das Lager für einen Torpedowerfer:


    So ist das Ganze übrigens in der Bauanleitung dargestellt:




    Und einmal Probeliegen:

      


    Anschließend wurde das Hauptdeck aufgeklebt.


    Erst NACH dem Anbringen der Bordwände sollten die Kleinteile 43 und 44 auf das Hauptdeck geklebt werden, um jede Gefahr einer unabsichtlichen Beschädigung auszuschließen. Die Bedeutung der Kleinteile 43c-43f blieb mir dabei unklar, ebenso die der 42 (!) kleinen rechteckigen Luken 44, hier würde ich auf Bekohlungsluken tippen.



    Die Teile in der Vorbereitung, im Vordergrund die zahlreichen Luken 44, wenn sich richtig gezählt habe, sind hier zwei Reserveteile dabei, das ist sehr willkommen.

    Die Luken weisen übrigens näher zu einem Längsrand einen winzigen schwarzen Punkt auf, der wohl einen Griff darstellen soll, d.h. das Anbringen ist nicht beliebig, auch wenn Fehler hier beim fertigen Modell nahezu unsichtbar sein dürften.


    Im Hintergrund rechts die Teile 43c-f in der Vorbereitung. Hier wurden die Bänder jeweils UM die ovalen Platten geklebt. Letztgenannte wurden verdoppelt, um mehr Stabilität und Klebefläche zu erreichen.


    Die fertigen Teile von unten gesehen:


    Die Bänder erwiesen sich als etwas kurz, es musste eingestückelt werden:


    Ein Teil machte mir hier Kopfzerbrechen: 42d, der erhabene Rand der achterlichen Ankerklüse – ob der wirklich so ein blendendes Hellgrau war? Und wies der in der Realität wirklich eckige Kanten auf? Doch wohl eher runde, aber Scheifen bei so einem delikaten Teil?



    Hier sieht man 42d (das hellgraue Oval), also zumindest auf Dunkelgrau umpönen muss m.E. sein.

  • BACKDECK


    Das Backdeck hat eine kuriose Form, weil hier die Bordwände im Bereich der Geschütze auskragen.


    Im Bereich der Öffnungen für die Anker muss die Rückseite geschwärzt werden


    Vor der Montage des Backdecks sind die Bleche der zwei vorderen 15cm Geschütze (45a/b) und die Unterlagen im Bereich der Ankerketten (46, 47) aufzukleben. Jetzt kann man sie noch gut anpressen. Verwendet wurde nach langem Überlegen die Variante ohne Fliegerkennung.

    Diese wurde wohl erst ab Herbst 1916 auf allen Schiffen angebracht, existierte aber auch schon zur Zeit der Skagerrakschlacht, so ist auf Seydlitz´ Turm Anton ein entsprechender Kreis zu erkennen, als das Schiff auf dem Rückmarsch von der Schlacht mehrfach geknipst wurde.


    Hier gab es eine Diskussion zu dieser Frage:http://muenchner-rundbrief.xob…-Kaiserlichen-Marine.html


      



    Das Backdeck aufgelegt:


      



    Das Hauptdeck abschließend ist die Wand 48 zu verbauen und hier stellt sich die Frage: Vor oder nach dem Backdeck anbringen? Die Teilnummerierung suggeriert: DANACH.

    Dann muss man darauf achten die Oberkante von 48 passend einzufärben.

    Ich persönlich ziehe es vor, wenn Decks Oberkanten von Wänden abdecken, das sieht m.E. glatter und schöner aus. Allerdings ist hier höchst akkurat konstruiert worden, so dass ich noch zweifele, ob ich es mir überhaupt leisten kann, dass Backdeck und dieses geringfügige Maß nach hinten zu versetzen.



    Hier sieht man nach der Montage des Backdecks dessen geschwärzte Unterseite im Bereich der Öffnungen für die Anker:


        


    Wie man sieht, steht ein Spant 41 oben um eine Winzigkeit über, hier wurde gekürzt.


    Als Nächstes geht es an die Bordwände. Dort habe ich aber den achteren Abschnitt versehentlich unangenehm mit Farbe beschmiert, so dass ich in Mannheim angefragt habe, ob es möglich ist einen Ersatzbogen zu bekommen. Hier ruht die Arbeit also erst einmal bis ich eine Antwort habe und klar sehe.

  • Da die Torpedowerfer der Zugänglichkeit halber möglichst frühzeitig angebracht werden sollen, habe ich mit deren Bau begonnen:



    Die Anleitung:

      


    Die Teile:



    Rohre und Beschläge vorbereitet



      

    Rohre geschlossen, Beschläge und Deckel hinten angeklebt sowie die Polysterolstäbchen, die die Drehbarkeit gewährleisten sollen, mit Sekundenleber eingeklebt.


    Es sollen noch Torpedoköpfe folgen, schließlich hat die "Wiesbaden" in der Schlacht einen Treffer auf der "Marlborough" erzielt, der dieser schwer zu schaffen machte (und hätte sie Doppelwerfer gehabt, wer weiß?)


    Bevor die restlichen Teile drankommen (die Schienen ohnehin erst deutlich später), stellt sich die Frage nach Superungen.


    Im heute leider nicht mehr bestehenden Wrackmuseum von Cuxhaven war ein T-Werfer ausgestellt, leider ohne Angabe, von welchem Schiff er stammte (im Museum gab es ein Wrackteil von der "Wiesbaden", allerdings steckt in diesem Werfer noch der Torpedo (hoffentlich entschärft)):


       



      

  • Weitere Bilder:


      



      



      


    Könnte das ein Werfer der "Wiesbaden" sein? Gab es da viele verschiedene Typen oder nur immer einen neuen, wenn das Kaliber der Torpedos erhöht wurde?


    Was fällt auf:


    1) Der Werfer wurde offentlichtlich aus verschiedenen Segmenten zusammengesetzt, an den Übergängen findet sich jeweils ein aufgesetzter Kranz, durch den die Nieten geführt wurden. Ziemlich schwer nachzubilden.

    2) Das schlangenlinienartig verlaufende Rohr - ich schätze, da war eine Abdeckung drauf.

    3) HInten die beiden fast wie kleine Lüfter aussehenden Erhebungen, die an dieser Stelle auch am Modell vorgesehen sind, allerdings könnte man diese Teile vielleicht durch zwei Abschnitte von Polysterolröhrchen ersetzen. Nach hinten dürften diese Teile nicht offen gewesen sein, da ist etwas im Laufe der Jahre weggekommen.

    4) Das Rohr auf dem Rücken des Werfers - mit einem dünnen Draht gut nachzubilden.

    5) Der leicht gewölbte Deckel hinten sowie sein Gelenk - ich habe versucht die Scheiben etwas zu runden, es ist aber kaum zu sehen.


    Einen solchermaßen gesuperten Werfer dann in sein Lager im Hauptdeck zu stecken, dürfte auch noch eine Herausforderung sein, wenn es nicht ganz glatt flutscht.

  • Moin Zaphod;


    wenn Du noch in Cuxhaven bist, dann solltest Du das Traditionsarchiv U-Boote in Altenbruch besuchen.


    Dort kann man Dir ein wenig helfen.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hallo Zaphod,


    deine Wiesbaden gefällt mir sehr gut und deine Bauweise ist sehr exakt..Gratulation !!


    Über eine Sache bin ich aber etwas gestolpert .....du hast geschrieben dass du einen Ersatzbogen von den "Mannheimern" bestellt hast.

    Wir haben aber von dir noch nichts erhalten : keine mail und keine PN.


    Hier nochmals unsere Mailadresse: info@mannheimer-modellbaubogen.de ein Ersatzbogen kostet 1,75€ je Blatt zzgl Versandgebühr


    und noch viel Spass beim Weiterbau :thumbup: es lohn sich :thumbsup:


    Gruß aus Mannheim

    Werner

  • Hallo Werner,


    vielen Dank für Deine Rückmeldung betreffs meiner Anfrage!


    Ich habe meinen Postausgang noch einmal geprüft und der behauptet, es sei die Mail (Betreff: "Anfrage einzelner Bogen") am 21.6. abends 20:56 versendet worden.


    Ich schicke die Anfrage gleich noch einmal.



    Betroffen ist bei mir der Bogen Nr. 6 - macht es Deiner Meinung nach Sinn, auch Bogen 7 nachzubestellen, um eine absolut identische Farbe der Bordwände zu gewährleisten?

    VG

    Zaphod

  • Hallo Zaphod,



    habe soeben den Bogen 6 zur Post gebracht. Solltest du im Laufe des Baufortschrittes noch Bogen brauchen dann können wir nachliefern. In Absprache mit Walter Weber ist der Bogen 7 nicht notwendig wegen möglicher Farbfehler .


    Du wirst sehen wenn der nachgelieferte Bogen kommt, wird es keinen Farbunterschied geben. Deswegen sind wir ja so zufrieden mit unserem 12-Farben Drucker.

    Ich habe mal Bogen 6 der Wiesbaden verglichen mit einem gedruckten Bogen 6 aus dem Jahre 2023 und keinen Farbunterschied festgestellt. :D


    Gruß Werner

  • Hallo Werner,


    super, vielen herzlichen Dank für den schnellen Versand !



    Das Wochenende soll dann den Bordwänden gehören.


    VG


    Zaphod

  • Servus Zaphod,


    das "Wegbrechen" des Spantengerüst's im achternen Bereich hatte i h übrigens auch - dann allerdings nur wieder stumpf verklebt. Aber spätestens mit dem Aufkleben von Deck und Bordwänden wirst Du mit dem fertigen Rumpf ein "Schlaggerät erster Güte" besitzen.


    Günter

    Auf der Werft: n.n.-Schiffsmodell in 1:250; MS Mellum

    Meine letzten fertigen Modelle:

    Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,
    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg; HMCS Agassiz; PzKanBt Natter; Schlepper Hermes; SMS Breslau; MS Clement; MS Iserlohn; Dio Kleine Werft; W4,W8,W21,W22; P 6148 Löwe; A 52 Oste; MS Finnmarken; LKr Nürnberg

  • Hallo Günter,


    ja, das stabilisiert sich dann und der doppelte Karton wirkt sich dann noch positiver aus.


    Derzeit werkele ich noch an den T-Werfern, eine Steckprobe ergab gute Schwenkbarkeit, jetzt muss ich sehen, wieviel Superung gut aussieht.


    VG


    Zaphod

  • Hallo,


    ein T-Werfer im Rohbau wurde schon einmal ausprobiert, Fazit. Passt gut, bewegt sich ohne zu wackeln:


      



      



    Im hinteren Bereich kommen noch die Rollen zum Schwenken des Werfers hin.

    Die Rollen wurden geschwärzt, das erschien mir realistischer:



    Diese Teile werde ich aber erst unmittelbar vor dem Einstecken der Werfer anbringen. Wie die Anleitung zeugt, sollen die Rollen direkt innen an der Schiene 176k laufen. Mir erscheint es daher sinnvoll, zuerst die Schiene zu verlegen, dann gleich die Rollen unter den Werfer zu kleben (UHU) und dieser einzusetzen. Eine vorsichtige Probe muss dann ergeben, ob die Lage der Rollen am Werfer noch verändert werden muss.


    Bei den Werfern wurden anhand der oben gezeigten Fotos einige Superungen vorgenommen, und zwar:


    1) Zwei auf dem Werfer stehende gebogene dicke Rohre hinten (Polysterolstäbchen), die die Teile 176f ersetzen


    2) Ein sich über ca. 2/3 des Werfers erstreckendes dünneres Rohr (gezogener Gussast)


    3) Mittig eine kleine Erhebung, hier wurde je ein Teil 176f verwendet, das hinten nicht mehr benötigt wurde.


    4) Ein schwarzer recht stumpfer Torpedokopf (Polysterol, geschliffen)



    Hier das Ergebnis:


        





      

  • Die Ankerklüse achtern gefiel mir nicht so recht, Hellgrau konnte ich mir als Farbe nicht gut vorstellen und die Kanten des aufzuklebenden verdoppelten Teils entsprachen kaum dem Original.


    Also wurde hier Weißleim aufgetropft (4 Schichten, zwischendurch immer gründlich trocknen lassen) und das Ganze dunkelgrau überstrichen.


    Erste Schicht:

      


    Nach der vierten Schicht:

        



    Bemalt:


        



    Und wie man sieht, muss noch etwas nachgebessert werden:


  • Hallo,


    es ist weitergegangen. Die Vorbereitung der Bordwände erwies sich als aufwändiger, als ich gedacht hatte, hat sich aber bislang ausgezahlt.


    Doch zuerst ein letzter Blick auf die Baustufe bis Teil 48.


    Denn genau dieses Querschott 48 ist ein gutes Stück zu hoch, hätte man es vor dem Hauptdeck aufgeklebt, wäre die Höhe wohl ziemlich genau hingekommen. Mit Hilfe einer Schablone aus Pappe und einer Kopie von Teil 48 wurde eine saubere Anschlagkante für die Annahme des Überstands geschaffen.


      



    3. Bordwände (Teile 49-59)


    Vorbereitung der Bordwände

    An Heck und Bug sind jeweils von hinten 8 Klebelaschen anzubringen, die vor dem Ausschneiden gerillt und geknickt werden müssen.



    Beim Ausschneiden muss besonders sorgfältig vorgegangen werden. Entweder stichelt man mit der Martor 680er oder man zieht - wenn man sich auf seine sichere Hand verlassen kann.



    Zusammenfügen der achteren Sektion:

      


    Die Teile lassen sich auch glatt zusammennehmen. In sich müssen die drei Streifen achtern in Längsrichtung nicht gerundet werden.


       


    Die Markierungen für den Scharubenschutz wurden vorsichtig durchbohrt. So kann der Schraubenschutz später in den Rumpf eingelassen werden.


    Das vorbereitete Teil wird mit etwas Druck an das Spantengerüst geklebt werden müssen. Ich wollte es aber nicht schon jetzt entsprechend schlank vorformen.

  • Aus der Nähe:




    Links sieht man im Gegenlicht eine leider nicht exakt geschlossene Naht, da wird ein Spalt mit Weißleim aufgefüllt und überstrichen werden müssen:


      

  • Vorbereitung der Bordwände

    Die mittleren Segmente weisen je einen kleinen schwarzen Kreis auf, dies dürfte im Original ein Loch gewesen. Also wurde hier ausgestochen und ein schwarzer Zylinder hinterklebt.


    Außerdem sieht man je zwei Türen. Diese wurden aufgeschnitten bzw. an den Angeln gerillt und einmal vorsichtig aufgebogen, um einen plastischen Eindruck zu bekommen.

        


    Um die Öffnungen für die Torpedorohre herum ist der Rahmen 51a/52a aufzukleben.

         


    Schaut man auf die nächsten Baustufen voraus, muss man sich eine Frage in Bezug auf die Farbgebung stellen. Während die Bordwände in einem mittleren Grau gehalten sind, zeigen sich die Aufbauten alle in einem sehr hellen, fast weißen Grau. Direkt an die Schanzen der Bordwände kommen z.B. je drei große Staukästen für die Hängematten. Nun setzt der Bogen konsequent eine beidseitige Bedruckung ein, was sehr hilfreich ist und viel Pönen mit der Hand vermeiden hilft. Die Rückseite der Bordwände ist im oberen Bereich in deren Farbe bedruckt. Das ist am Heck sehr hilfreich, denn bei kleinen Überständen werden so Blitzer vermieden. Aber in der Mitte kommt mir das farblich komisch vor. Hier ergibt sich ein Wechsel von hell/dunkel zwischen Bordwand und Staukästen. Dies erscheint mir nicht nur optisch unschön, ich würde auch zweifeln, ob das in der Realität so war. Wenn man da den Matrosen die Pinsel in die Hand gedrückt hat, hat man doch wohl kaum gesagt „Die Staukästen schön hell und die Abschnitte zwischen ihnen schön dunkel.“ Da dürfte dann einheitlich hell gestrichen worden sein.

    Wenn man hier ein helles Grau will, hat man zwei Optionen, das Grau hell überstreichen oder aus den verschiedenen hellgrauen Verdopplungsflächen passende Stücke ausschneiden (die zu verdoppelnden Teile wird man dann verschiedentlich neu arrangieren müssen).


    Hier die Rückseite einer Bordwand:


    Und hier nachdem die entsprechenden Flächen hell überstrichen wurden:


    Man sieht auch den hinterklebten Zylinder, der das aus der Bordwand ausgestochene Loch umschließt.



    Hier einmal der Farbkontrast zwischen Bordwand und Staukasten:


  • Vorbereitung der Bordwände

    Die obere und untere Hälfte der vorderen Segmente muss zusammengefügt werden. Das betrifft die Teile 50-50d bzw. 51-51d. Warum je eine Klebelasche 50b/51b in der Länge angepasst werden soll, erschließt sich mir nicht, zumal es hier nicht um einige mm geht, sondern um gut die Hälfte der Länge.

      


    Alle Teile vorbereitet: Obere und untere Hälfte verbunden:


        

    Die Schrägen 50f/51f bzw. die Aufbauwände 50e/51e sowie die Ankerbucht 51i werden erst nach der Montage der Bordwand angebracht. Hier stellt sich die Frage, in welchem Umfang man deren Montage durch das Hinterkleben von Laschen unterstützt

    Im Bereich der Ankerklüsen ist eine zusätzliche Platte 50g/51g aufzukleben, auf die dann der verdoppelte Ring direkt um die Ankerklüse kommt. Letztgenannten habe ich weggelassen und wieder einen Ring aufgetropft.


      


    Außerdem muss man überlegen, was mit den beiklappbaren Platten im Bereich der vordersten 15cm Geschütze des Hauptdecks geschehen soll. Wenn diese in Feuerstellung dargestellt werden, sind diese Klappen abzutrennen und entsprechend heruntergeklappt darzustellen.


    Die beiklappbaren Segmente entfernt:


    Die Aufbauwände 50e/51e weisen Strichmarkierungen auf, die Steigeisen darstellen. Wenn man plastische Steigeisen verwenden will, sollten diese bis auf zwei kleine Punkte an den Enden übermalt werden.



    Nach diesen Vorarbeiten kann mit der Montage der Bordwände begonnen werden.

  • Hallo Otto,


    so ist es. Kleine Teile sind fummelig, aber an großen kann ein ganzes Modell scheitern.



    Montage der Bordwände


    Das Heckteil ist mir etwas unheimlich, es soll komplett vorgefertigt und dann als Ganzes aufgeschoben und verklebt werden. Das ist eine ziemlich lange Strecke, die zu verkleben ist. Hinzu kommt die Abwesenheit von Klebelaschen.

    Ich habe dann zur Sicherheit je zwei Klebelaschen hinzugefügt und doch lieber beide Seiten des Hecksegments separat angeklebt. Dies ist schon fummelig genug, weil sich am Übergang zu den beiden Schrägen für die Minen zusätzliche kleine Klebeflächen ergeben, die exakt bearbeitet werden wollen.


    Das Makro zeigt: Nachbearbeitungsbedarf besteht.


    Das Heck schließt sehr gut:


    Hier wurde noch Pappe hinterfüttert, um das Nachinnenbiegen der Bordwand zu beheben:



    Der Übergang zwischen Bordwand und Deck gelingt glatt auch die Verbindung der drei Streifen der Bordwand ist in diesem Bereich gelungen, da klafft nichts auf:




    Hier dagegen klaffen die drei Streifen durch das Anpassen an die Form der Spanten etwas auf:


    Es wurde vorsichtig Weißleim eingebracht und nach dem Trocknen überstrichen.


    Auch hier ein schöner Übergang zwischen Bordwand und Deck, die hellen Stellen sind glitzernder KLeber (UHU), das müsste sich nach dem Anbringen der Reling geben.



    Abschließend wurde der Ring um die Ankerklüse aufgetropft:


    Erste Lage:



    Fertig:

      


    Jetzt kann ich mich weiter nach vorne arbeiten.

  • Montage der Panzerung


    Ich habe eine Frage zum mittleren Abschnitt der Panzerung:


    (Die Fotos sind von der Sicherungskopie, die ist qualitativ minderwertig und wird nicht verbaut, ist aber nützlich, um z.B. Teile der Panzerung auszuschneiden und anzupassen, um zu prüfen, ob wie vorgegeben exakt entlang der Linie zu schneiden ist oder ggf. etwas tiefer)


    Wie man sieht, weisen diese jeweils fünf schwarze schlüssellochförmige Flächen auf, die jeweils exakt in Höhe der Wasserlinie enden.


    Ich nehme an, hierbei handelt es sich ebenfalls um Löcher, aus denen regelmäßig etwas aus dem Schiff herausgeleitet wurde. Unterhalb der Löcher wurde der Rumpf schwarz gestrichen, weil diese Stelle durch die austretenden Substanzen ohnehin verschmutzt worden wäre.


    Demzufolge wären hier die schwarzen Löcher auszustechen und -wie schon bei dem anderen Loch gezeigt- mit einem Zylinder als Blitzerschutz zu hinterkleben.



    Was meint ihr dazu?

  • Hallo Zaphod,


    etwa in der Mitte der alten Zossen waren die Toiletten vorne für höhere Diensgrade und weiter hinten für die Mannschaft. und diese schwarzen Löcher waren dann die Auslässe.

    Du kannst also getrost dei Löcher ausstechen und mit Röhrchen bestücken... :thumbup:


    Ansonsten hervorragender Bau


    Gruß Werner

  • Hallo Werner,


    vielen Dank für den Tipp!


    Der Rumpf ist fast zu, Näheres dazu demnächst, die Passgenauigkeit ist fantastisch.


    VG


    Zaphod

  • Montage der Bordwände

    Geht man zu den mittleren und vorderen Segmenten der Bordwände, kommen die konstruktionsmäßig vorgesehenen Überlängen ins Spiel.

    Insgesamt weisen die Bordwände 8 Überlängen auf, die anzupassen sind. Dies betrifft die mittleren Bordwände an beiden Enden, die Wände 50e bzw. 51e hinten sowie die vorderen Bordwände vorne am Bug. Die Überlängen ganz vorne halte ich für ungünstig. Immerhin besteht die Bordwand hier aus zwei Teilen und bildet keine gerade Linie. Außerdem liegt die zusammengebaute vordere Bordwand wegen des Winkels zwischen oberer und unterer Hälfte nicht mehr plan auf. Das alles erschwert sauberes Kürzen beträchtlich.



    Entgegen der Bauanleitung wurde nicht das Mittelteil abschließend eingepasst. Hierbei wäre es erforderlich diese exakt zu kürzen und da traue ich mir selber nicht. Ein kleiner Fehler und man hat sich einen Spalt eingehandelt.


    Stattdessen wurde von hinten nach vorne montiert. An den mittleren Segmenten wurde hinten knapp 2mm Überlänge abgetrennt, dann kamen die Passmarken um die Plattform der 15cm Geschütze gut hin.

    HIer die montierte Bordwand, die Perspektive ist leider leicht verzerrt. Die Passmarken sind die Endpunkte der leicht erhobenen Splitterschutzwand vor dem 15cm Geschütz. Hinten muss diese exakt an den auf dem Deck eingezeichneten Strich stoßen, denn hierauf kommt die Fortsetzung der Splitterschutzwand und auch das hellgraue Dreieck vorne wird vor einer solchen liegen.


    Es wurden immer 1-2 Abschnitte (Abschnitt = der Abstand zwischen 2 Spanten) auf einmal verklebt, so waren die erforderlichen kleinen Nachkorrekturen möglich.


    Hier die schon weit fortgeschrittene Montage der Bordwand an Steuerbord:

      


    Die Schanz von hinten, die später sichtbaren Abschnitte sind im Ton der Staukästen geepönt worden:

      


    Und auch an Backbord ging es zügig voran, hier ist bereits das vordere Segment der Bordwand zum Teil montiert:


    Da die mittleren Segmente nicht wie vorgesehen als letztes eingepasst wurden, entfiel das Kürzen derselben am vorderen Ende. Stattdessen waren hier die vorderen Segmente anzupassen, allerdings nur um eine Geringfügigkeit von etwas unter einem Millimeter.


    Insgesamt war die Montage der mittleren Segmente ein Vergnügen, die Passgenauigkeit ist ausgezeichnet, erforderliche kleine Nacharbeiten gehen auf meine Kappe:


    Hier muss noch etwas Kleber untergehoben und das vordere Segment dann behutsam angedrückt werden.

  • Montage der Bordwände


    Die vorderen Segmente sind in sich noch nicht zu einem Ganzen zusammengefügt. Hier sollte zunächst nur bis zum Zwischendeck 32 verklebt werden, der obere Abschnitt steht ohnehin etwas ab und muss an die Spanten bzw. die Kante des Backdecks gedrückt werden:

      



    Es zeigte sich übrigens, dass die Graufärbung rund um die Ankerklüse nach achtern hin nicht weit genug geht. Da die Öffnungen für die Ankerketten auf dem Backdeck recht groß sind, wurde hier zur Sicherheit nachgepönt.


        



    Der untere Anschnitt des vorderen Segments an Backbord verklebt, wie man sieht passt er in der Höhe perfekt, es ergibt sich eine ideale Kante für die spätere Montage von 51f:



    Im Bereich der Ankerbucht wurden noch zwei Laschen eingebracht, um 51i mehr Halt zu verleihen. Hier zeigte die Bordwand an der unteren Kante der Ankerbucht einen Hang entweder eine Aus- oder eine Einbeulung zu formen:

      


    Hier das in der Zwischenzeit montierte Schott 48, nach der Kürzung unten passte es jetzt exakt:


  • Montage der Bordwände


    Das Verkleben gelang insgesamt ausgesprochen gut, was die Qualität der Konstruktion unterstreicht. Nur ganz vorne wanderten die Bordwände eine Winzigkeit nach oben aus. Beim Andrücken an die Spanten muss man natürlich Vorsicht walten lassen, um ein Durchdrücken zu vermeiden.



    Der Mittelspant wurde ganz vorne am Bug zugeschliffen. Hier mussten die Bordwände um ca. einen halben Millimeter gekürzt werden, wie schon gesagt eine unangenehme Arbeit.


      


    Letzten Endes konnte der Rumpf auch vorne glatt geschlossen werden.



    Allerdings blieben zwei offene Stellen, hier machte der Rumpf im Bereich der Back einen Sprung nach innen.


    Zu schließen sind diese Stellen mit 50e/f bzw. 51e/f


    Hier ist 51e montiert, das Teil kam in der Länge exakt hin, Kürzen entfiel (50f dagegen musste um ca. 1mm gekürzt werden). Eingezogen wurden -wie auch in anderen Bauberichten erwähnt, Laschen, um die Auflage von 51f zu erleichtern.


    Dieses Bild zeigt, warum ich davon Abstand genommen habe, 51f schon jetzt zu montieren:

    51f wird deutlich über das Schott 48 hinausragen. Es wird an die Splitterschutzwand 61 stoßen. M.E. ist es sinnvoll, diese zuerst anzubringen.


    Hier einmal 51f aufgelegt und hinten 61 aufgestellt:


      


    Teil 61 (und sein Pendant 60 an Steuerbord) sind ganz in Hellgrau angelegt. Beide Teile sind auch rückseitig in Hellgrau bedruckt, was aber weitgehend überflüssig ist, da 61 und 51f einen geschlossenen Kasten bilden werden. Deswegen sollte auch die von ihnen umschlossene kleine hellgraue Fläche besser weiß sein.

    Nur zum Teil ist die beidseitige Bedruckung erforderlich: 50f/51f stoßen ca. 2mm unterhalb der Oberkante von 60 bzw. 61 an diese und außerdem befindet sich oben an 60 und 61 sich ein hier bereits abgetrenntes Dreieck, das einen Teil des beiklappbaren Splitterschutzes darstellt.

    Allerdings dürften alle nach außen zeigenden Bereiche von 60 bzw. 61 nicht hellgrau gewesen sein. Sie werden die Farbe der Bordwand aufgewiesen haben, sonst gäbe es hier einen unrealistischen und auch optisch unschönen abrupten Farbwechsel wie schon zwischen den Staukästen und den an sie angrenzenden Wänden der Schanz.

    Diese Partien und die sich hinten an die Geschützplattform anschließenden langen Abschnitte 60a und 61a gilt es also umzukonstruieren (weiter hinten wird sich derselbe Prozess wiederholen).


    Hier die entsprechenden Splitterschutzwände mit den beiklappbaren Dreiecken. M.E. müssen alle nach außen zeigenden Abschnitte dieser Teile in der Farbe der Bordwand erscheinen:




    Die nächsten Schritte betreffen also die farbliche Gestaltung. Innen an den Schanzen werden die bislang nur mit Farbe aufgehellten Abschnitte durch passend zugeschnittene Extrateile aus hellgrauen Verdoppelungsflächen überklebt und umgekehrt werden alle nach außen zeigenden Abschnitte der Splitterschutzwände in die Farbe der Bordwände umgewandelt.