Hallo Freunde des Architektur-Kartonmodellbaus,
Ein weiteres Kartonmodell von lokalem Bezug ist fertig geworden und wird als Modell Nr. 50 in meinem freien Download bereitgestellt.
Das ehemalige Hauptpostamt in der Maximilianstraße auf der Insel Lindau wurde im Stil des Historismus zwischen 1902 und 1903 erbaut und wird heute vom Kunstforum Hundertwasser, der Stadtbücherei Lindau und dem Stadtarchiv genutzt.
Es ist ein winkelförmig angelegter, dreigeschossiger Satteldachbau mit einem übergiebelten Mittelrisaliten mit gotisierenden bzw. Neurenaissance-Formen an der Südseite zum Hafen und einer zweigeschossigen Satteldach-Remise. Alle Stirnwände haben Ziergiebel.
Der Postdienst war ab ca. 1322 an bis ca. 1826 durch den wöchentlich verkehrenden Lindauer Botendienst (Mailänder Botendienst) bis Mailand für Waren und Personen per Schiff und Pferd oder zu Fuß durch das Rheintal, die Viamala und den Splügenpass eingerichtet. Zu den Fahrgästen gehörten auch Johann Wolfgang Goethe, Wolfgang Amadeus Mozart und der Augsburger Kaufmann Ulrich Fugger.
Franz von Taxis gilt als Erfinder des kaiserlichen Postwesens. Ab 1490 verkehrten die Kutschen von Thurn und Taxis zwischen Insbruck und Brüssel und bald im ganzen Kaiserreich. Poststationen in Kempten, Lindau und Wangen gehörten ebenso dazu.
Ab 1851 trennte sich Württemberg von diesem Postdienst und führte die Post als Staatbetrieb weiter. So kam es u.a. auch zum Bau des Lindauer Postamts in unmittelbarer Nähe zum Hafen und dem Bahnhof auf der Insel Lindau.
Dieses Modell lässt sich in verschiedenen Schwierigkeitsstufen bauen, vom einfachen Modell bis zum Profimodell mit LED-Innenbeleuchtung.
Die vielen durchbrochenen Ziergiebel sind eine Herausforderung im Umgang mit dem Skalpell.
Viel Spaß beim beim Ansehen der Bilder und beim Bau.