Disney Castle Orlando - Design: Hubert Siegmund

  • Lange hab ich überlegt, aber irgendwie möchte ich doch teilen, was ich gebaut habe... Aber erst die Vorgeschichte: Es war einmal... Vor vielen Jahrzehnten war ich leidenschaftlicher Leser der Micky Maus. In einer Zeit mit drei Fernsehprogrammen war die wöchentliche MM ein Highlight! Und ich hatte schon früh eine Schwäche für den American Way of Life, Disney, Barbie und Musicals fand ich schon als Sechsjähriger viel interessanter als Fix & Foxi, Familie Sonnenschein und Derrick. Und das wiederum beste an der Micky Maus waren....: die Bastelbogen in der Heftmitte! Was war das schön! Auch, wenn unter Kinderhänden die guten Vorsätze in ein Drama aus Klebstoff, Rissen und schiefen Kanten mündeten. Und dann das erste Kindheitstrauma: Irgendwann (1978?) stellte man die Bastelbogen auf "perforiert" um! Ich habe drei Wochen nichts gegessen. Perforation! Häßliche Sägekanten an allen Bauteilen! Verschobene Druck-/Perfo-Kanten!! Das beleidgende Mißtrauen des Verlags in meine kunstgewerblichen Fähigkeiten!!! Fortan also ein Leben ohne Bastelbogen. Und letztes Jahr, im Urlaub an einem Regentag in der Nordsee, ich blättere gelangweilt durchs Internet und finde: "Seite42". Ein Forum, in dem alle (!) in der MM veröffentlichten Bastelbogen (und noch mehr) vollständig und in guter Qualität selbst heruntergeladen und ausgedruckt werden können! Und dabei: der Bausatz, den ich als Kind sooo gerne gemacht hätte, wegen der Perforation aber nicht mehr machen wollte, das Disney-Schloß in Florida! Zum ersten Mal habe ich mich darauf gefreut, daß ein Urlaub in der Nordsee zu Ende geht! Zuhause dann alles auf Karton ausgedruckt, Schneidmatte, Skalpell, Uhu, Schneidschiene zurechtgelegt und los!


    Es war ein Traum! Eine echte Zeitmaschine, zurück in die Grundschule! Mit dem heutigen Können und Wissen um Modellbau. Zuhause wurde ich für verrückt erklärt, aber ansonsten in Ruhe gelassen. Und hier ist das Resultat:

    Da ich gar nicht vorhatte, zu veröffentlichen, habe ich leider - in meinem Überschwang - auch keine Fotos vom Bauprozeß gemacht, sorry.


    Ausgedruckt habe ich alles mit einem Canon-Laserjet auf Clairefontaine 200g.


    Was ich sehr erstaunlich finde: Der Autor des Bausatzes, Hubert Siegmund, der auch viele andere MM-Bausätze gestaltet hat, hat das Schloß in leuchtenden Rosa- und Türkistönen gehalten, obwohl es zu der Zeit - gerade einmal sieben Jahre nach Erbauung - noch weiß mit mattblauen Dächern war. Das Rosa-Blau-Ding kam erst Jahre später. War Siegmund Hellseher? Oder hat sich das Disney-Orlando-Team an der deutschen Micky Maus ein Beispiel genommen?


    Ganz ehrlich: für einen Grundschüler eine fast unmögliche Aufgabe, so nadelspitze Türme zu bauen!


    Ich habe alle Bogen auch rückseitig bedruckt, um nicht in ein weißes Inneres zu gucken.


    Herr Siegmund hat aber auch Fehler gemacht: Der hohe Hauptturm wäre mit der ersten Plattform mit dem Haupthaus kollidiert. Ich habe selbst einen Sockel entworfen, um den Turm etwas anzuheben.


    Die Rückseite. Das gesamte Sockelgeschoß ist nicht "nach Anleitung" gebaut, sondern rundum und mittig mit Stützbauten aus 2mm-Graupappe gebaut und mit den farbigen Teilen praktisch nur "tapeziert". Dadurch steht alles solide und gerade und ist so steif, daß das Podest auch als Sitzgelegenheit hätte dienen können.


    kartonbau.de/attachment/913405/

    ier sieht man mein selbstgebautes Podest unter dem Hauptturm. Dafür habe ich einen Sockel in Form eines tangential angeschnittenen Kreises entworfen (damit er ans Haus anschließt) und mit Grafik-Ausschnitten aus anderen Partien gefüllt.


    [Blocked Image: https://live.staticflickr.com/65535/54195458210_9eedc34af5_4k.jpg]

    Mit insgesamt 12 A4-Seiten, verteilt auf sechs MM-Ausgaben zu Weihnachten 1978 war dies der größte, mindestens der prächtigste aller MM-Bausätze (von denen es gar nicht so viele gab, wie ich zu erinnern meinte). Damit das Schloß nicht isoliert wirkt, habe ich eine einfache Bodenplatte entworfen, in passenden Farben, und die Grafik auf 2mm-Graupappe aufgezogen und mit Textil-Buchrückenband eingefaßt. Ein kindisches, mindestens kindliches Projekt, aber manche Dinge müssen einfach sein, oder?

  • Hallo JB,


    mir ging es wie Dir: Die Perforation -die zudem oft leicht schief saß- hat den Spaß drastisch herabgesetzt. In guter Erinnerung habe ich auch die vielen "Brett"-Spiele, von denen nicht wenige eine pfiffige Spielidee hatten.


    Das Schloss war dennoch ein Highlight.


    Und heute klagen die Leute, dass viele Kinder über eine schlechte Feinmotorik verfügen - wenn man alles immer leichter macht, wird eben nicht alles immer besser.


    VG


    Zaphod

  • manche Dinge müssen einfach sein, oder?

    So ist es! :)

    Und so gab genau dieses Schloss den Ausschlag, Seite 42 zu gründen. Ich wollte es so gerne noch einmal haben. Du hast es allerdings seeehr viel besser gebaut :D


    Und eine Frage: ist das gesichert, dass es von Hubert Siegmund stammt? Bisher habe ich nichts darüber finden können, wer den Bogen entworfen hat.

  • @Harald: Danke! Es ist ja so, daß wenn man sagt, man baue Märchenschlösser aus der Micky Maus, die meisten Gesprächspartner schon recht schnell das Thema wechseln, weil sie einen psychotischen Anfall vermuten. Für mich ist es lebensnotwendig, diese Seiten der Kindheit ausleben zu können. Mit den Mitteln und Fähigkeiten, die man jetzt hat und in solche Projekte hineinbringen kann.


    Zaphod: Ja, wie sang Hilde Knef so schön "Von nun an ging's bergab"... In der Tat bezweifle ich aber auch, daß selbst die Kinder von damals in der Lage waren, die - vermeintlich - einfachen Teile wirklich paßgenau zu falten und zu kleben. Aber sicher, es war ein Training. Ich habe als Sechsjähriger schon Grammophone aus Papier gebaut und aus abgebrochenen Stecknadelspitzen den Tonabnehmer gemacht. Heute würde das wahrscheinlich die Feuerwehr und den Kinderschutzbund auf den Plan rufen.


    Claudio: Du warst das? DANKE! Als ich das damals im Urlaub entdeckt hatte, muß mein Freudenschrei über die ganze Insel zu hören gewesen sein! Und natürlich habe ich mir viele der Bausätze schon "gesichert", die größte Erinnerung hängt wahrscheinlich an der Serie der Entenhausener Autos, die das erste waren, was ich damals - Als MM-Neukunde - angefangen hatte zu bauen... Ob das Schloß wirklich von Hubert Siegmund stammt, weiß ich natürlich auch nicht. Nach meinen Recherchen - hauptsächlich bei der Arbeitsgemeinschaft Kartonmodellbau (oder so ähnlich...?) - wird das aber so dargestellt, und ich halte es mindestens für naheliegend.

  • Sehr gerne. ^^ Das Schloss hat einfach eine Anziehungskraft. Es hat mich auch fasziniert, wie die Fotografen das fertige Modell unterschiedlich in Szene gesetzt haben. Ob verschneit oder in einer Landschaft aus Samt und anderen Dingen. Hubert Siegmund erscheint mir auch durchaus wahrscheinlich, da er noch andere Bastelbögen beigesteuert hat.

    (Die Autos sind ebenfalls toll, waren aber vor meiner Zeit, Ich hab erst 1978 mit der Micky Maus angefangen.)

  • Ich darf mich da auch mal einklinken. Also, zuerst ist das Schloss NICHT von Hubert Siegmund, sondern von einem noch unbekannten Zeichner, der auch andere MM-Modelle als auch einiges für Fix und Foxi konstruiert hat. Der Zeichenstil vom Cinderella-Schloss und die Arbeiten von Siegmund unterscheiden sich ganz deutlich, diese Serien des „Unbekannten” haben dicke Striche ohne Liniencodes, während Siegmund (z. B. die Autoparade, die Flugzeugparade, der Mississippi-Dampfer, das Western-Fort etc.) technisch mit feinen Strichen und Liniencodes gezeichnet hat, die heute Standard sind. Auch die Kolorierungen sind höchst unterschiedlich: Die des „Unbekannten” sind sehr oft pastellig mit getuschten Farben und Verläufen, bei Siegmund eher realistisch und sehr detailliert.

    Ich habe 2009 über die MM-Bogen einen Fachartikel für den Arbeitskreis Geschichte des Kartonmodellbaus (AGK) e.V. geschrieben, der in Heft 9 der Reihe „Zur Geschichte des Kartonmodellbaus” erschien. 2014 wurde in Heft 14 sogar dann zwei Drittel des „Western-Express” von Siegmund als Beilage veröffentlicht. Ich war damals schon in der glücklichen Lage, die meisten Hefte zu besitzen und die MM-Bogen mit 300 DPI durchgescannt zu haben. Diese haben auch auf der „Seite 42” Platz gefunden, wurden aber teilweise wieder durch schlechtere Scans ersetzt, die nicht recht farbgetreu und blass wirken.

    Seit 2024 scanne ich übrigens alle Bogen noch mal neu mit 600 DPI in TIFF ein und verzichte auf kleinere Drehungen schiefer Scans, die ich 2009 anbrachte und damit die Bildqualität etwas minderte. Mit 600 DPI retuschiere ich dann noch mitten im Druckraster und kriege somit mit kartographisch pingeliger Feinarbeit auch die gestanzten Bruchkanten oder andere Flecken wieder weg, die die Scans verzieren. Zu zwei Dritteln bin ich mit dieser sporadischen Arbeit schon durch (jeweils Bogenvorder- und rückseite, Anleitung und Heftrückseite mit Werbung fürs nächste Heft). Wer daran Interesse hat, kann sich ja mal melden. Von den 600 DPI-Scans ziehe ich auf jeden Fall wieder wesentlich schärfere und bessere 300 DPI-JPGs, die komplett retuschiert sind. Für das Western-Fort habe ich sogar eine komplette Grundplatte aus den sehr genauen Scans konstruieren können.

    Wer Informationen zum Designer der Modelle hat, der viel für MM und Fix und Foxi gemacht hat – ebenfalls gerne bei mir melden.

    Und übrigens: In Heft 10 gab es dann einen Artikel über die Modell in den „Yps mit Gimmick”-Heften. Hier allerdings habe ich nur noch die 300 DPI-Scans, die ich etwas „überretuschierte” (unnötige Drehungen in Photoshop). Die Hefte wurden kurz danach allesamt wieder verkauft (das waren 15 prall gefüllte Ordner, die ich 2009 für je 1 Euro das Heft gelocht von einem Comichändler kaufen konnte, es war das Belegexemplar-Archiv der Yps-Redaktion mit [bis auch die Lochung] intakten und gut erhaltenen Modellbogen). 2009 und 2010 war ich also voll drin in der Materie und konnte mir also auch einen großen Flashback in meine Jugendzeit bescheren.

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

  • Claudio: Ja, der freie Umgang mit solchen Modellen war wahrscheinlich auch typisch für die Zeit, oder? Für das Dagobert-Auto aus der genannten Serie habe ich neulich tatsächlich den originalen Carl-Barks-Comic gefunden, der dafür Pate stand. Denn eigentlich waren Häuser und Autos bei Barks ja immer volatil, in jeder Geschichte der Ducks tauchten neue Häuser, Geldspeicher und Autos auf...


    Jens: Danke für die fundierten Angaben! Und schade, daß wir immer noch nicht wissen, von wem das Schloß nun wirklich ist. Die Kolorierung des Schlosses finde ich deswegen bemerkenswert, weil sie um viele Jahre das "rosa-blau-Schema" vorweggenommen hat, daß heute allgemein in allen Disney-Parks angewendet wird, obwohl das Schloß damals noch im originalen grau-weiß-Schema gehalten war. Wer auch immer den Bausatz entworfen hat, entweder war er visionär oder er hat überhaupt den Anstoß gegeben, die Schlösser später derart bunt anzumalen! - An Karton-Bausätze im Yps kann ich mich gar nicht erinnern, aber davon hatte ich damals auch nicht viele Hefte - die waren meinen Eltern zu teuer, vor allem zusätzlich zur MM ^^

  • An Karton-Bausätze im Yps kann ich mich gar nicht erinnern, aber davon hatte ich damals auch nicht viele Hefte

    dann hast Du eigentlich was versäumt: Schau DIch mal bei den Yps Modellbaubogen um, da gibt es ein paar echter Perlen, z.B. die Lokomotiven 132, der Scotland Yard 83, Mississippi-Damper 139, Kampfflugzeuge WK1 161 usw.


    Viel Spaß und Servus, Woody

  • Hallo woody!
    Vielen Dank für den Hinweis! Das sind ideale Kindermodelle.

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller


    :!: Im Übrigen bin ich der Meinung, dass es den "Hohenhof" in Hagen als Kartonmodell geben soll :!:

  • Die YPS-Fanpage hatte von mir die 300 DPI-Scans seinerzeit bekommen, aber auch dort sind manche Serien durch schlechtere Scans von anderen Usern ersetzt worden. Was Farbtreue, Schärfe usw. angeht, sind manche MM- oder YPS-Serien auf diesen Seiten leider nur suboptimal dargestellt. Mitunter eben ein Anstoß für mich, nochmals alle MM-Bogen über den Scanner zu jagen und gleich mit 600 DPI fast schon over the top zu sein… Wie ich diese Scans dann an den Mann oder die Frau bringe, weiß ich noch nicht, aber wer möchte, kann ja anfragen.

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

  • Und schade, daß wir immer noch nicht wissen, von wem das Schloß nun wirklich ist. Die Kolorierung des Schlosses finde ich deswegen bemerkenswert, weil sie um viele Jahre das "rosa-blau-Schema" vorweggenommen hat, daß heute allgemein in allen Disney-Parks angewendet wird

    Der uns noch unbekannte Zeichner ist sehr offensichtlich für diese MM-Serien verantwortlich:


    1974/24–26 Ferienschiff
    1975/24–26 Mississippi-Raddampfer
    1976/02–13 Entenhausen
    1976/27–32 Micky Maus-Flotte
    1977/03–10 Westernstadt
    1977/17–20 Unternehmen Wüstenschatz
    1977/41–46 Schloss Nottingham mit Robin Hood
    1978/46–51 Cinderella-Schloss

    Vergleicht man diese Arbeiten in der Micky Maus mit Bastelserien aus den Fix und Foxi-Heften, fallen die gestalterischen Gleichheiten sofort ins Auge. Beispiele wären etwa die Häuser der FF-Bewohner von 1970, der Fix und Foxi-Dampfer von 1978 oder das Fix und Foxi-Land von 1979. Vergleicht man diese Häuser mit z. B. dem Cinderella-Schloss, Entenhausen oder der MM-Westernstadt, ist die Gemeinsamkeit sehr offensichtlich.
    Auch hier gilt: Die Scans der Kaukapedia sind nicht sehr farbgetreu und zu fahl, zudem geringer aufgelöst.

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  • Wie ich diese Scans dann an den Mann oder die Frau bringe, weiß ich noch nicht, aber wer möchte, kann ja anfragen.

    Verträgt sich das mit dem Urheberrecht?

    So ein Scanner ist für eigene Basteleien sicherlich ganz wertvoll, aber darf ich tatsächlich in einem Modellbaubogen, den ich nicht entworfen Änderungen vornehmen und es dann weitergeben, egal ob für Geld oder ohne?

    Ich hätte als Urheber etwas dagegen.

  • Ich hatte vom Egmont Ehapa Verlag (MM) und vom Gruner und Jahr Verlag (Yps) seinerzeit die Genehmigung erhalten, die Bogen zu scannen und für die Recherche zu verwerten. Gruner und Jahr gingen sogar noch etwas weiter und gaben zu, dass viele Vorlagen der Bogen gar nicht mehr existieren und man sich über gute Scans freuen würde (welche ich dann auch geliefert habe).

    Ich verändere nichts an den Bogen, die 600 DPI-Scans geben mir nur die Möglichkeit, Unsauberkeiten und Stanzlinien entfernen zu können. Von solchen super-sauberen, Moiree-freien Scans könnte man ohne Umschweife Reprints ziehen. Aber das ist auch gar nicht der eigentliche Sinn, ich wollte nur bessere Scans erzielen als 2009.

    Mit „an den Mann oder die Frau bringen” sind lediglich Anfragen gemeint. Da es ja schon die „Seite 42” gibt, brauche ich das Rad ja nicht neu erfinden mit einer eigenen Seite womöglich.

    Übrigens: Ich habe einige Serien von MM-Heften durch meine Sammelei doppelt. Wer also noch mal Lust auf die Originale hat, kann mich ebenfalls anfunken.

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  • Nun gibt es hier mal etwas Eigenes: Für die Serie „Western-Fort” von Hubert Siegmund aus der Micky Maus 1979/04–09 (siehe Baubericht von 2009) gab es keine Grundplatte. Da das Modell allerdings gebaut (im Maßstab 1:90) ideal zum Spielen mit den damals verfügbaren Western- und Indianerfiguren war und auch gebaut recht groß ist, dachte ich mir, dass ich dazu eine komplette Grundplatte konstruieren könnte. Aus den Scans mit 600 DPI habe ich mich Schritt für Schritt entlang der Einzelbauteile lang gehangelt und die jeweiligen Kanten und Längen abgegriffen und zu einem Grundriss zusammengesetzt. Das Ergebnis lässt sich auf DIN A2 oder 2× DIN A3 ausdrucken. Et voilá, mein Werk, frei für alle:

    MM-Western-Fort-Grundplatte.pdf

    Gebaut sieht das Fort dann so aus:


    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

    Edited once, last by Jens ().

  • woody: KREISCH! Ja, natürlich! Ein Blick auf die Liste, und sofort sehe ich die Oldtimer-Serie! Ich war schon immer autoverrückt, und mindestens an den "Pechino-Parigi" kann ich mich sofort erinnern! Den habe ich gebaut, und damals wußte ich natürlich noch nicht, was "Pechino-Parigi" heißen soll, ich hab das immer deutsch ausgesprochen... :whistling:


    Jens: An die Häuser der Fix & Foxis kann ich mich ebenfalls erinnern, davon hatte ich auch ein oder zwei gebaut. FF fand ich als Kind allerdings todlangweilig, mir lag damals schon der Disney-Konzern - und speziell die Werke von Carl Barks - deutlich näher. Ich glaub', das war so ne runde Hütte, die ich gebaut hatte, und die dann Teil meines Schlumpf-Universums wurde.

  • Die Krux an all diesen Bogen in den 1970ern ist, dass fast nirgendwo der Zeichner bzw. Konstrukteur mit angegeben wurde. Erst etwas später finden sich auf den MM-Bogen sporadisch die kleinen Hinweise „Modellgestaltung Hubert Siegmund BDG”, „Gestaltung Wolfgang Berger” (Indianerdorf, MM 1979/38–43) oder „creation windisch” (Zirkuswelt, MM 1978/13–17). Wer also die oben erwähnten Serien wie u. a. das Cinderella-Schloss gezeichnet hat, ließe sich wohl nur durch vertiefte Recherche bei den Redaktionen im Egmont Ehapa Verlag oder Rolf Kauka Verlag rauskriegen. Aber wie schon erwähnt: Durch die lange Spanne von mehr als 45 Jahren wissen die Verlage heute auch nicht mehr so genau, wer damals an etwas gearbeitet hat oder ob es noch analoge Vorlagen gibt. Ich schätze zu 98% ist das alles über den Jordan gegangen, zumal die Verlage ja auch verkauft/gewechselt wurden. Bei YPS war die Recherche etwas erfolgreicher, da öfters in den Heften darüber berichtet wurde, wie die Bogen entstanden.

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein