F-8 Crusader von Michal Grabowski (Hobby Model) (Fettig)

  • Sapperlot - schon im Endspurt! Hättest die Kanzel nicht vor 20 Jahren machen können? Wär mir gelegen gekommen. :rolleyes:

    Komm auf die dunkle Seite der Bögen!! Hier warten Klippen, welche zu umschiffen Leid und Freud dir bringen! **HARHARHAHR* :D


    Und jetzt nochmal ordentlich Schub - die paar Rundlinge mit Stützloch fertigst du doch im Vorbeigehen!

    Moin, Wolfgang,
    naja, vor 20 Jahren bin ich hier das erste Mal ausgestiegen, weil mich einer wegen meines ersten Beitrags meinte anpampen zu müssen.
    Und auch, als ich dann zwei Jahre später meinte, ach komm´, Junge, nu mach´ mal nicht so´n Fass auf... das ist einer von vielen... da war ich noch lang nicht auf den Gedanken gekommen, Kanzeln selbst ziefzuziehen.
    Aber ich hatte doch schon mehrfach geschrieben, dass wenn jemand so eine Hygieneprodukt braucht, dann bastel´ ich ihm das gerne. Macht doch Spaß irgendwie.
    Walter hat vor geraumer Zeit die Scheibe für seine damals in Konstruktion befindliche Pilatus bekommen und war ganz erstaunt, dass das alles passt, ohne, dass ich das Modell selbst hatte. Jaha... Schulterklopf. (Meine eigene, Kasper...)


    Und... Ja, diese noch verbleibenden fünf Stengel für´s HFW sind kein Akt. Und da weiß man auch, wo der Salat hinkommt, hehe...
    (Ach, der Hangfaken fehlt noch)

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin,

    büschen Gefummel aber alles machbar.
    Diese hintere Strebe, die offenbar dafür zuständig ist, die Fahrwerksbeine nach vorne zu klappen, ist ein wenig doof. In dieses Teil gehört kein Draht rein; ich würde Nachbauern aber empfehlen, es zu machen (Blau). Dann in die Konstruktion des Fahrwerksschachtes 35 beim Zusammenbau ein Loch zu stechen (Rot), da, wo "114" auf dem Bauteil steht. Dann hat man diese drei Stengel innen fixiert und kann sie in Ruhe richtig prositionieren.
    So war das ein Gemurkse für das man mindestens drei Hände bräuchte und bei all dem höllisch aufpassen mußte, dass beide Fahrwerke den richtigen Winkel zur Hochachse des Flugzeugs haben, und natürlich den gleichen Winkel zur Längsachse. Also unbedingt durchpeilen, dass beide Fahrwerksbeine den gleichen Winkel zu den, na, sagen wir Höhenleitwerken haben, bevor der Kleber trocken ist.


    BTW: die Teile "114" finden sich nicht in den technischen Zeichnungen; das sind die vier Flansche für oben genanntes Teil 113 an Teil 6 und Hauptstrebe 111. Es gibt eben nur diesen winzigen Aufdruck auf Teil 35.

    Dann: die beiden Landescheinwerfer, die in die Schachtklappen kommen, sollen die Teile 119 und 120 sein. Ist klar. Nun findet der interessierte Bastler aber so in etwa bei den Teiles des Bugfahrwerks noch zwei kleine Scheiben ohne Teilenummern - und natürlich ohne Berücksichtigung in den technischen Zeichnungen. Jahaaaa, was könnte das sein? VIelleicht... nur mal so als Arbeitshypothese: die Streuscheiben der Scheinwerfer vielleicht?
    Ein Lümmel, dieser Grabowski :-). Vermutlich hat der Kasper seine Teile und Zeichnungen fröhlich durchnummeriert und dann festgestellt: Uuuups, die Streuscheiben habe ich vergessen. Okay, dann nenne ich sie einfach 121, no Problem. Ach, nee, Scheiße... 121 ist ja schon die Nummer für die Schachtklappe. Was soll´s... bleibt wech, die Leute werden schon wissen, was das ist und wo es hingehört.

  • Diese hintere Strebe, die offenbar dafür zuständig ist, die Fahrwerksbeine nach vorne zu klappen, ist ein wenig doof

    das kann schon sein das diese Konstruktion nicht wirklich im realen Leben funzt. Also wie soll das Rad im Rumpf einfahren ? Sieht alles irgendwie sehr "strange" aus - also diese Amies sind schon echte "Hund" - gell Monaco ?!

    KaEm

  • das kann schon sein das diese Konstruktion nicht wirklich im realen Leben funzt. Also wie soll das Rad im Rumpf einfahren ? Sieht alles irgendwie sehr "strange" aus - also diese Amies sind schon echte "Hund" - gell Monaco ?!

    KaEm

    Hey, KaEm,
    ach, doch. Ich denke, Grabowski hat sich da ziemlich gut ans Vorbild gehalten. Die hintere Strebe 113 muß um etwa das doppelte verlängert werden - ich nehme an, dass das hydraulisch geschieht - dann klappt die ganze Chose perfekt in den Fahrwerksschacht. Soweit ich das jetzt vom Durchmesser der Räder ersehe, brauchen diese noch nicht mal gedreht werden.
    Original hat die Strebe 111 eine Länge von 1,15m (so etwa). Die Strebe 113 im ausgefahrenen Zustand des Fahrwerks etwas über 1m. Um das Hauptfahrwerk einzufahren, muß das Ding etwa 1,70 lang sein. Das klappt schon, insbesondere dann, wenn es zwei ineinandergesteckte Federbeine sind. KOmmt selten vor, weil so eine Konstruktion sauschwer öldicht zu bekommen ist, aber gibt´s schon. Etwa bei Schwerlastkränen, bei denen drei, vier, fünf Teile des Auslegers ineinander liegen und eben auf die drei-, vier oder fünffache Länge ausgefahren werden.
    Die Hauptfahrwerksbeine 111 und 112 dürften am - im Original - massiven Teil 37 drehbar gelagert sein. Vermutlich eine echt herbe Konstruktion, weil das auf diesem Drehteil beweglich befestigt sein muß, sonst könnte das alles nicht einfedern.

    Aber wurscht. Wenn Grabowski hier die Realität etwas vergewaltigt, soll´s mir recht sein.
    Die Fahrwerksmechanik der Marauder war dagegen etwas, das DURFTE man einfach nicht so lassen. :D

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • WAs mich schon die ganze Zeit nervt, ist dass die Innenkonstruktion der Fahrwerksschächte nicht gut konstruiert ist. Der ganze Salat liegt ja IN Segment 6, aber die Teile 33, 34 und 35, was die Trennwand im Schacht ist, liegt unterhalb der Außenhaut.

    Wäre nicht so ein Drama gewesen, wenn Grabowski - wie weiter oben schon mal erwähnt - die KOMPLETTE Außenhaut von 6 gemacht hätte, mit den Fahrwerksklappen zum Ausschneiden nach dem Zusammenbau. Hatterabanich...
    Wäre jetzt auch noch nicht mal so tragisch, WENN die unteren Fahrwerksklappen sich in der Mitte treffen würden. Dann könnte man die Niveauunterschiede (rote Pfeile) ignorieren. Fällt dann vermutlich nicht auf. Die sollen aber - wenn man den wie immer perfekten und keine Frage übriglassenden Zeichnungen glauben darf - an den Kanten von 34 angeklebt werden (Blau).
    Und das, werte Gemeinde, sieht einfach Scheiße aus.
    Da wird also ein Streifen von 76x11mm gezimmert, auf 34 mit Abfallkarton unterlegt und als folgerichtige Vervollkommnung der Außenhaut von 6 draufgenagelt.
    Jetzt findet das vor meinem kritischen Auge Zustimmung.

  • Ja, Mann,

    nu hetz´ mich nich...!
    Wenn ich nur wegen dir kurz vor Schluß einen Infarkt bekomme, ist auch nichts gewonnen.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • So langsam packt mich der Marauder-Blues wieder

    Mal so à la longue gefragt, wie wäre es mit einer mattsilbernen Mitchell? Nimmt hier bei mir Platz weg und ist wohl auch noch ein Spantengerüst dabei? Gegen Porto geht sie auf den Weg ...

    mit einem lieben Gruß

    kartonskipper

  • Hallo Kartonskipper,


    wenn das die B-25 von Orlik ist, dann ist das ein Danaer-Geschenk, die ist sehr eigenwiilig zusammen zu zimmern.


    Hallo Till,


    lass' Dich nicht aus der Fassung bringen und stressen, das Teil sieht doch sehr hübsch aus. Und meiner geringen Erfahrung nach ist bei den Fahrwerken en papier eh nicht die Frage "lassen sie sich einklappen", sondern sind sie stabil genug um über eine längere Zeit hinweg nicht die Grätsche zu machen oder auch beliebt in sich zu verdrehen.

    Herzliche Grüße
    Gerald

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht. @K. Valentin

  • Haaaach... ihr seid ja so liebenswert, Leute,

    Antworten im Text

    @ Kartonskipper: Naja, die B25, die ich im Gedenken an Uli gebaut hatte, war ja nun echt kein Hauptgewinn. Ich befürchte, die silberne von Orlik (wer ist das...? Fusczek?) ist ein wenig too much, aber trotzdem... ja, gern. Ich verspreche auch, sie zurückzuschicken, wenn ich meine, dass ich mich an das Ding doch nicht dransetze :)
    @ Gerald: Joh, das ist, glaube ich, die B25, bei der ein Teil der Rumpfoberseite separat gebaut und draufgenietet werden muß, oder?
    Und nee... klar müssen Fahrwerke aus Karton sich nicht einklappen lassen, aber als immer an Ingenieursleistungen Interessiertem, mag ich auch keinen Kram in meinen Modellen haben, der real so nie funktionieren könnte. Ich weiß auch nicht... da bin ich heikel. Über fehlerhafte Farbflächen von Segment zu Segment sehe ich gelassener drüber weg.
    (Unten mehr dazu)
    @ Zaphod: Is kla, du, ne...? Carpe diem - Asterix und der Avernerschild :)

    Also, nachdem ich mich gestern dann doch in nervöser Unruhe befand, habe ich die letzten Brocken angebracht. Schlappen dran (natürlich hatte sich die Fahrwerkskonstruktion vor dem Festwerden des Klebers DOCH wieder verzogen - Schauf!), Fahrwerksklappen vorne wie hinten, etc.
    Was noch herumliegt, ist die Mechanik der Fahrwerksklappen und der Fanghaken.
    UNd erste, mein lieber Gerald, bleibt mir wech von dem Vogel. Zum einen ist die Achse 115 zu lang, um in den Schacht zu passen. Könte man kürzen, klar. Aber zum anderen: das Gestänge unten an den Scharnieren anzubringen, ist Mist. Das ist so, als wollen man eine Tür öffnen, indem man wie irre an den Türangeln zieht.
    Bleibt wech. Punktum.


    Grenzwertig ist auch der Fanghaken. Kann mir kein Mensch erzählen, dass man mit diesem Ding mit der Hoffnung auf nachhaltigen Erfolg ein Bremsseil erwischen könnte.
    Dat mutt anners, ne?

  • Hallo Till,


    schätze mir den Haken nicht so gering, der ist aus Adamantium! Und was das Tür-zu-mach-oder-wieder-aufmach-Gestänge angeht, da hast Du schon zu recht gegen mich oponiert, wohlweislich wissend, der Friedel handelt nach der Devise, solange es etwas zum Wegschneiden gibt, ist es baubar. Mittlerweile habe ich eine neue Stufe im papiereren Bewußtsein erlangt: Auch wenn etwas fehlt, solange der Kleber was dazukleben kann, ist es baubar! Ohmmmmmmmmmmmmmmm....

    Herzliche Grüße
    Gerald

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht. @K. Valentin

  • Hallo Till,


    schätze mir den Haken nicht so gering, der ist aus Adamantium! Und was das Tür-zu-mach-oder-wieder-aufmach-Gestänge angeht, da hast Du schon zu recht gegen mich oponiert, wohlweislich wissend, der Friedel handelt nach der Devise, solange es etwas zum Wegschneiden gibt, ist es baubar. Mittlerweile habe ich eine neue Stufe im papiereren Bewußtsein erlangt: Auch wenn etwas fehlt, solange der Kleber was dazukleben kann, ist es baubar! Ohmmmmmmmmmmmmmmm....

    Genau! Das ist die richtige Einstellung.
    Ganz verspannt im Hier und Jetzt. Und wenn das noch nicht reicht, an der Klebstoffflasche schnüffeln.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Resumee

    Ein wirklich tolles Modell - vorausgesetzt, man legt nicht den Maßstab neuer Modelle an mit zig hundert Teilen und perfekter Kolorierung.
    Die Crusader ist Grabowski-like schön und durchdacht konstruiert, wenn auch hier und da etwas hakelig. Dazu gleich mehr.
    Nix CAD, sondern alles hangezeichnet, sowas muß man einfach mögen. Führt aber eben auch dazu, dass wenn hier und da mal das Kurvenlineal verrutscht oder der Stift nicht ganz senkrecht aufgesetzt wird, dass ein paar Bauteile etwas ungenau sind. Bei den großen Teilen macht das nichts aus, da kann man nur die Passgenauigkeit bewundern, bei Winzteilen wie bspw. Fahrgestell oder so, bekommt man nervige Unterschiede zwischen linker und rechter Seite. Muss man durch und entweder ignorieren, oder improvisieren.

    Etwas blöde sind aber schlichte Schlampigkeitsfehler wie z.B. dass die Aufnahme des Fanghakens zu schmal und zu kurz berechnet ist.
    Einige anderer solcher Geschichten mehr.
    An richtig fetter Stelle die ganze Konstruktion von Cockpit und Cockpithaube; da stimmt so gut wie gar nichts. Das Cockpit hat eine abstruse Form, die Ausschnitte in den Spanten der Rumpfsegmente sind zu schmal und zu flach und die Einrichtung kann nur über den Daumen gepeilt eingepasst werden. Die Abwicklung der Cockpithaube ist zu kurz und die Abdeckung des Instrumentenbretts muss an eine Position bei der der Pilot kaum seine Stengel drunter bekommt, oder es klackert beim Flug in einer Tour wegen seinen Zähnen, die auf den Knien zusammenschlagen.
    Sieht so irgendwie nach dem "Ach-ich-hab-jetzt-echt-keinen-Bock-mehr"-Syndrom aus.

    Auch dämlich ist die Konstruktion der hinteren Fahrwerksschächte. Die Spanten 5a und 6a liegen etwas zu dicht beieinander. Man sich drehen und wenden wie man will, aber beide Spanten sind vorne wie hinten noch zu sehen. Wer die Crusader baut, könnte sich überlegen, die Teile 34 und 35 um insgesamt 4mm zu verlängern, dann sollte alles stimmen.

    Doof ist auch, dass hier eine innere Spantenkonstruktion fehlt, die dem Ganzen Stabilität gibt. Bei mir sind blöderweise die Spanten 5a und 6a leicht verdreht worden. Merkt man erst, wenn die Außenhaut 6 drumherum kommt.
    Ich würde vorschlagen, dass zwischen die beiden Spanten ein senkrechter mittig draufgeklebt wird.
    Naja, die ganze Angelegenheit ist das Schwierigste am ganzen Modell.
    grundsätzlich: die Rumpfquerschnitte sind von Segment zu Segment nicht so wahnsinnig unterschiedlich, aber ich glaube, es empfiehlt sich trotzdem, überall mit Hilfsspanten zu arbeiten. D.h., eine etwas kleiner geschliffene Kopie von 5a in Segment 4 einzufügen (im Abstand von vielleicht 4mm (=Klebelaschenbreite), eine Kopie von 4a in Segment 3 und nach hinen ebenso.
    Habe ich überall gemacht und es ging bestens - ohne viel Drückerei beim Zusammenfügen der Segmente. Immer dieses leise "Plopp!"
    Naja, alle weiteren kleinen Details im Baubericht. Etwas Mitdenken muß man bei dieser Kiste schon.


    Was etwas schade ist, ist, dass zumindest bei meinem Modell die Druckfarben der verschiedenen Seiten nicht ganz identisch sind. Segment 7 ist leicht heller als Segment 6, Segment drei etwas heller als Segment 4 und so weiter. Kein Drama, nur schade, und vielleicht bei anderen Ausgaben überhaupt keine Sache.

    Allerdings betreffs der Passung von Rumpflinien, Farbflächen und der Größe von Passflächen... Tjahaaa... da muß man ziemlich tolerant sein.
    Ich seh´s förmlich vor mir, wie Grzelczak und Grabowski des abends zusammengesessen und über Konstruktionen geredet haben, einen Grasowka nach dem anderen gepitscht und die Göttin eine gute Frau sein ließen. Und irgendwann dann: "Neee, weissu, Taddel... eh, ischmein... Hoheids(hipps)zeichn un so... wer zum Geier betönigt, ne, benotet... nee... asso,... willi überhaupt jemann sehn, Häää? Sach mir ma...!"

    "Gehenau. brauch kein Igel. Nee, Tschulligung... Schweien... Gipps mir noch ein?...Prost!"
    Ernsthaft... das ist irgendwie Zarkenmeichen, nee... Meichenzarken (auch nich...)... asso... machn beide genauso... (Wosn mein Wein hin...?)
    Wen´s nervt, der zückt den Filzstift.


    Was aber richtig ärgerlich, nervig und - Rutzes schrieb in einem anderen Baubericht "Frechheit" - strunzdoof ist, sind die technischen Zeichnungen. So etwas Beklopptes, wie hier habe ich selten gesehen. Teile werden überhaupt nicht aufgeführt, oder in EINER Ansicht und man muß irgendwie selbst klar kriegen, wie das 3D zusammengebastelt werden soll und dergleichen Idiotien mehr. Naja, die Cutlass-Zeichnungen waren auch unterirdisch.

    (An dieser Stelle ist Grzeczak vermutlich mit angewiderten Gesicht aufgestanden und hat Grabowski mit der Zeche allein gelassen... Bei Meister G sind die technischen Zeichnungen allesamt Kunstwerke (es sei denn, der Verlag versaut es und macht die Dinger drucktechnisch kleiner, so dass kaum noch etwas zu erkennen ist...)).
    Und es ist ja nicht so, dass zu wenig Platz gewesen wäre... Nee, die letzten Seiten zieren vier Drauf- und Seitenansichten der Crusader, die so als informatives Feigenblatt 11 (man merke auf!!!!) Teilebezeichnungen tragen. Dazu noch zwei unglaublich penible Zeichnungen von Bug- und Hauptfahrwerk, die... ja, einfach da sind, und den informativen Wert eines Wurstbrötchens haben.
    Aaaaargh...!
    Aber das scheint sich bei Grabowski durchzuziehen. Seine defizitären technischen Zeichnungen wurden offenbar mehr als einmal kritisiert, soweit ich gelesen habe. Auch bei neueren Konstruktionen,
    Ich finde es etwas schräg... wenn wir Spiele entwickeln würden, können sie noch so genial sein... wenn kein Schwein die Spielanleitung kapiert, wird´s den Bach runter gehen.
    Wenn wir Spiele entwickeln, bekommen irgendwelche Leute den bunten Karton und die Spielanleitung und dann muß das Ding peppen.

    Hier wär´s sinnvoll gewesen, irgendeiner leidensfähigen, armen Socke Modell, Bauanleitung und technische Zeichnungen in die Hand zu drücken, und zu sagen: "Bau´ das mal...!"
    Vermutlich wäre Grabowski das Zeug in den Hals gestopft worden. Hehe...
    Keinen Plan, warum Grabowski in dieser Hinsicht wenig lernfähig ist (okay, ich gestehe meine eigene Lernfähigkeit ein und schaue mal, ob andere Modelle von ihm in dieser Hinsicht gut sind).
    Vielleicht auch schlichter Trotz... Nachdem Grzelczak abgedampft war, muffelte Grabowski möglicherweise rum, skizzierte mit dem Finger ein neues Modell in den Grasowka-Lachen auf dem Tisch und nörgelte: "Aggoranter Wicht...! Ischmach das so weida, wieschdas will. Un wenner ganze Schnee verbrennt!"


    Also...
    Wahnsinnsmodell! Wer auf ältere Modelle steht und insbesondere auf die Mühlen aus den 50ern und 60ern, sollte sich die Crusader von Grabowski auf die Schneideplatte legen. Schön und - meist - eleganz konstruiert, relativ unproblematisch im Bau und einfach... ja, schnuckelig.
    Ich mag Grabowskis Art, zu konstruieren.
    Mir hat dieses Ding einen Mordsspaß gemacht.

    Und was die nervigen Zeichnungen angeht... Herrjeh, wozu gibt´s dieses Forum denn? Sind ja nun genug Bauberichte und Bilder gebauter Crusaders da, um an der existenziellen Depression und den Gedanken an rituelle Selbstentleibung vorbei zu kommen.


    Cheers

    Galeriebilder folgen

  • Hallo Till,


    Widerhaken mit Tütü, und dann noch in rosa, ist das wirklich authentisch?


    Spannendes Fazit! Unverkennbar ein echter Till, auch das gehört zum Hobby dazu, kunstvolles Fabulieren wie ein erfahrener Weinsommelier!

    Herzliche Grüße
    Gerald

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht. @K. Valentin

  • Hallo Till,


    Glückwunsch zum roll-out ! Vielen Dank für die umfangreiche abschließende kritische Würdigung und auch der Baubericht war wieder ganz Till-like, das hab ich in den letzten Jahren auch vermisst !


    VG


    Zaphod

  • Sehr geschätzter Zelluloseverarbeiter, aufgrund des hier nun vorliegenen Berichts ihrerseits erwägt die Hobby-Model-Gang ihre Aufnahme in den Grabowski-Olymp.
    Ihre kunstfertige Umklebung sämtlicher Widrigkeiten sowie der darauf folgenden Huldigungen des "MoD" scheint sie hierfür qualifiziert zu haben.
    Der Vorstand der HM-Gang tagt in Bälde und wird ihnen das Ergebnis zukommen lassen.


    Mit ehrerbittsamen Gruße,

    ein jahrzehntelanger Verehrer der Grabowskischen Schöpfungen.

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Moin, Folks,


    naja, danke euch allen, die mich davon überzeugt haben, nicht mit dieser grottigen 104 weiterzumachen.
    Ich wär´ ja an der Welt im Allgemeinen und den Glauben an kompetente Konstrukteure in Besonderen verzweifelt.

    Diese Crusader hat dagegen richtig viel Spaß gemacht. Und - wie Zaphod schon anmerkte - es macht ja auch Freude, die Klippen die die Konstrukteure auftürmen, zu umschiffen.
    (Für Leute, die nicht von der Küste kommen: ...drum rum zu pinkeln.)

    @ Gerald: Nee, das ist nicht authentisch. Authentisch wäre Rot mit weißen Sternen, aber die gab´s nicht mehr im Depot.
    Und... naja... Wanni und Rutzes haben schon ein paar mal gemuffelt, ich solle nicht sabbeln, sondern bauen.
    Aber hey... was ist mir denn noch geblieben im Leben außer gelegentlicher Wortdurchfall. Das lass´ ich mir doch nicht nehmen.

    @ Kartonskipper: Oh, jaaaaa...! Dann gerne.
    Wundert mich eh, dass mir noch keine B25 vom Meister untergekommen ist. Der hat doch aus der Zeit so ziemlich alle Flieger konstruiert, die es gab...?
    @ KaEm: No problem. gib´ mir deine Adresse per PN durch, dann schicke ich dir ein, zwei Flaschen Wein, und du brauchst alles, wo "Gummikuh" drüber steht, gar nicht mehr aufzumachen, sondern kannst dir anstatt dessen eins auf die 12 gießen. Deal?
    @ Zaphod: Hast du vermißt??? Danke dir. Da hat mein Leben nach all den Jahren endlich einen Sinn bekommen, hehe...
    @ Wolfgang: Oho! welche Ehre.
    Allerdings bin ich, was Grabowskis Modelle angeht, nicht wirklich firm. Außer der Cutlass - die trotz Grabowski - echt Spaß gemacht hat, steht irgendwo noch eine Miles Magister herum, die, glaube ich, auch von ihm ist. Aber der Umschlag ist schon längst weggeworfen. Weiß ich nicht.
    Ansonsten... die Vögel, die er konstruiert, sind mir eigentlich alle zu modern. Ich glaube, interessieren würden mich nur seine Saab Draken und vor allem die Lockheed Neptun (Au ja!!!)
    Vielleicht noch die U2.


    Naja, aber so alles in allem... irgendwie hat´s mich echt wieder gepackt. Ich pliere schon auf das nächste Projekt. Das wird vorerst mal die F86 von ???, bei Fly erschienen, sein.
    Ich blätter´immer mal mit Sabberfaden am Kinn die LWS Zubr durch (War die von dir, Gerald?). Eine so coole Konstruktion, und so dermaßen grottenhäßlich, dass das Ding einfach ins Regal MUSS! Aber dafür muß ich erstmal wieder etwas mehr Fingerfertigkeit entwickeln.
    Zuvor braucht der Schreibtisch eine Aufräumaktion.
    Verrückt, dass es mich all die Jahre so kaltgelassen hat, und ich es jetzt kaum erwarten kann, den nächsten Apparat anzuschneiden.
    Aber liegt vermutlich auch wesentlich an euch verrückter Bande.

    Cheers

    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

    Edited 2 times, last by Gummikuh ().

  • @ KaEm: No problem. gib´ mir deine Adresse per PN durch, dann schicke ich dir ein, zwei Flaschen Wein, und du brauchst alles, wo "Gummikuh" drüber steht, gar nicht mehr aufzumachen, sondern kannst dir anstatt dessen eins auf die 12 gießen. Deal?

    .....No deal my dear ! Auch wenn mir der Schreibstil etwas fremd ist, ich muss ja nicht lesen - Bilder schauen ist auch gut und unterhaltsam.

    Aber ich biete folgenden deal (für die poleposition in der Hobby Model gang):

    - Nr 36 Tornado IDS, 1999 rok, Michal Grabowski

    - Nr 58 SU-34, 1999r, Michal Grabowski

    na ? deal ? Ich werde die Models sicher nie unter die Schere nehmen, lieber verschenke ich sie.

    bietet KaEm


    08.06

    OK, no response means no deal.

    Also, wer beide Bögen haben will (also geschenkt gegen Versandportoerstattung), soll sich via PN melden.

    KaEm

  • Allright, folks,
    und hier zum Abschluß des Bauberichts noch ein paar Bilder.
    Ich denke, der Spaß, den ich gehabt habe, läßt sich nachempfinden, oder?
    (wenn das Wetter besser ist, mache ich noch ein paar bessere Bilder für die Galerie)

    Dass die Crusader im Stehen so aussieht, wie ein Raubtier, das gleicht aufspringt, ist auf jedem Foto der Maschine zu sehen, aber mir kommt es so vor, als würde sie bei mir hinten zu tief liegen. Wenn das im Original so wäre, hätte der Pilot bei einer Trägerlandung eine Fehlergrenze von ein, zwei Grad.
    Ist aber wurscht, ich fummel da jetzt nicht mehr am Fahrgestellt herum. Vorne kann ich eigentlich nicht viel verkehrt gemacht haben, aber den Blindflug beim Hauptfahrwerk hatte ich ja beschrieben.
    Es wäre absolut großartig gewesen, wenn Grabowski eine 1:1-Schablone beigefügt hätte, anhand derer man das blöde Stück im richtigen Winkel hätte anbringen können. Hat Fuscek bei der Typhoon doch auch hinbekommen.

  • Und noch zwei...
    Die Crusader ist ja echt ein Monster. Nur geballte Power. So sieht die Schüssel zumindest aus.
    Aber was sich da in 50 Jahren an Entwicklung getan hat... Fast kaum vorstellbar.
    Noch weniger vorstellbar, wenn man sich überlegt, was unsere Welt für ein Paradies sein könnte, wenn dieses ganze Geld, die Kreativität und das Können der Ingenieure in Apparate geflossen wären, die das Leben der Menschen nachhaltig verbessert hätten.
    Naja, ist ja, aber im Vergleich eben doch eher mau, oder?

  • Gummikuh

    Changed the title of the thread from “F-8 Crusader von Michal Grabowski (Hobby Model)” to “F-8 Crusader von Michal Grabowski (Hobby Model) (Fettig)”.
  • Noch weniger vorstellbar, wenn man sich überlegt, was unsere Welt für ein Paradies sein könnte, wenn dieses ganze Geld, die Kreativität und das Können der Ingenieure in Apparate geflossen wären, die das Leben der Menschen nachhaltig verbessert hätten.

    Ja, leider haben die Menschen einen Gendefekt, der sich nur sehr schwer neutralisieren lässt: die Gier ... mehr, mehr, mehr ... humanistische Bildung in Schulen, wo es gilt, der Beste zu sein, und wenn es nicht klappt, das Geld der Eltern in Anspruch zu nehmen .. ? Keine Chance für Menschlichkeit und Toleranz; humanes Verhalten bedingt oft auch den Verzicht? Ich doch nicht ... sollen doch die anderen .. und so wird es die nächsten Erdrutsche, Überschwemmungen und Kriege weiterhin geben ... mein Glück, in der Restlaufzeit zu sein ... geniesst also den Überfluss ...

    Gruß

    kartonskipper



  • Stimmt schon. Sie steht sehr hoch vorne. Dabei ist nicht zu vergessen das für die Landung die komplette Fläche vorne angehoben wird und so den Anstellwinkel erhöht. Hat für den Piloten gleichzeitig den Vorteil das die Nase nicht so arg hochkommt und man noch n bissl was sieht.
    Schick isser worn, der Gerät! :D

    Der Mensch lernt und leimt...
    Obiger Text wurde aus zu 100% recycleten Elektronen erstellt.

    Nächster Stammtisch Rhein-Main: 01.08.2025 (Thread)



  • Stimmt schon. Sie steht sehr hoch vorne. Dabei ist nicht zu vergessen das für die Landung die komplette Fläche vorne angehoben wird und so den Anstellwinkel erhöht. Hat für den Piloten gleichzeitig den Vorteil das die Nase nicht so arg hochkommt und man noch n bissl was sieht.
    Schick isser worn, der Gerät! :D

    Moin, Chris,

    ja, schrub ich ja. Dass die Schleuder vorne sehr hoch, und hinten sehr niedrig steht, ist klar.
    Aber schau´ mal, wo bei meiner Crusader diese Hilfsleitwerke oder was das sein soll, sind.

    Danke für dein Lob.

    Viele Grüße

    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Haja die sitzen halt n bissl weit unten :) Der Winkel hätt ggf n bissl flachen sein können oder die Teile sind schlicht zu groß.
    Dorsal fins im Übrigen. Helfen bei hohen Anstellwinkeln die Trudelneigung einzudämmen .

    Der Mensch lernt und leimt...
    Obiger Text wurde aus zu 100% recycleten Elektronen erstellt.

    Nächster Stammtisch Rhein-Main: 01.08.2025 (Thread)

  • Hi Till,


    saugut gebaut; diesen Sommer muss ich dann meine WHV auch fertig machen.

    Nur ... wo hast Du denn die Raketen gelassen? Gerade die am Rumpf montierten Sidewinder finde ich bei diesem Flugzeug "prägend" und auffällig.


    Servus, Woody

  • saugut gebaut; diesen Sommer muss ich dann meine WHV auch fertig machen.

    Nur ... wo hast Du denn die Raketen gelassen? Gerade die am Rumpf montierten Sidewinder finde ich bei diesem Flugzeug "prägend" und auffällig.

    Hey, Woody,

    danke für dein Lob. Ich bin auch durchaus zufrieden mit dem Ergebnis.
    Aber du hast noch nie, never ever, irgendwelche Raketen oder Bomben an einem meiner Flugzeuge gesehen (ah, doch, Tschulligung... an der Tsurigi, diesem Kamikaze-Fastfood-Flieger ist eine dran.)
    Aber okay, ich bastel´exklusiv für dich noch Außenlasten an die Pylone der Crusader - passend zu ihrem Daseinsgrund.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Wobei doch die Crusader zu Recht ihren Namen "The last Gunfighter" trägt waren doch die Sidewinder zu der Zeit eher nettes Beiwerk denn wirklich sinnvoll.
    Zum schiessen musstest eh so nah ran das Du auch die Kanone nehmen konntest. Und dann war da noch so die Treffsicherheit ^^

    Aber ich gebe Woody recht: Optisch gehören sie irgendwie dran. Ich mag Details.

    Der Mensch lernt und leimt...
    Obiger Text wurde aus zu 100% recycleten Elektronen erstellt.

    Nächster Stammtisch Rhein-Main: 01.08.2025 (Thread)