Frage an die Fliegerasse : baubar oder nicht

  • Hallo


    am Wochenende hatte ich Besuch von einem ehemaligen Kollegen der jetzt auch in Rente gegangen worden ist.

    Dummerweise hatte ich im Wohnzimmer auf dem Klavier einen Kartonmodellbaubogen rumliegen (Schlamperei verdammte).

    Dieser hat latürnich sofort sein Interesse geweckt - ein Luft- und Raumfahrtingenieur geht eigentlich nie in Rente.

    Die Konstruktionszeichnungen der Bauanleitung haben sofort seine Aufmerksamkeit in Anspruch genommen.

    Nach ca. 30 Minuten kam dann auch die gefürchtete Frage : und das kann man auch so wie hier dargestellt bauen ??

    Ich habe dann mal vorsichtig ein leises "Ja" von mir gegeben.

    Sofort zeigte er auf die Bauanleitung des Fahrwerks und sagte : "das möchte ich aber mal sehen - ob sowas überhaupt zusammenhält ist schwer vorstellbar.

    Da ich sowas bisher noch nicht gebaut habe geht hier meine Frage an die Experten : Geht es ? Ist die Konstruktion zu schwach, ist sie sinnig oder nur die Kombination aus beiden ? Wer hat sowas schon mal gebaut ?

    Hier ist die Bauanleitung :



    Für jede Art der Unterstützung schon mal vorab ein "Dankeschön"

    LG KaEm

  • Dem Inschinör sollte eigentlich nichts zu schwör sein :rolleyes: und geht nicht gibt’s nicht - sollte ein einschlägiger Luft- und Raumfahrttechniker auch noch im Ruhezustand wissen :cool:.


    Mit etwas innerer Verstärkung mit Holz und oder Draht und einer Imprägnierung mit verdünntem Leim lässt sich auch mit Papier ein stabiles Fahrwerk bauen.


    Ein erfolgreiches Probieren wünscht

    Raimund

  • ......Hallo,


    Das lässt sich natürlich bauen, aber unser aller Problem, sorry nicht aller Problem,

    Ist das "Durchhaltevermögen"


    Viele Grüße Andreas

  • Wie Raimund schreibt, innen Draht und mit Weißleim verklebt.


    Viel Erfolg

    René

    Demokratie ist alternativlos!


    An opinion without 3.14 is an onion. You'll understand.

  • Ist zwar kein Fahrgestell - trotzdem liegt das Gewicht der ganzen Ariane I auf vier solchen Beinen - innen ein Holzstab und das Auflager mehrmals mit Holzleim bestrichen. Der gelbe Beschlag hat innen einen Zahnstocher und ist ebenfalls mehrfach mit verdünntem Holzleim bestrichen.


  • Hallo Leute,


    ich als Grobmotoriker hätte weniger ein Problem mit dem Fahrwerksbein an und für sich, sondern a) mit den Nanoteilchen z. B. Radmuttern und b) wie wird das Fahrwerksbein stabil und positionserhaltend mit dem Rumpf verheiratet?

    Herzliche Grüße
    Gerald

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    I'm walking! @fats_domino

    Edited once, last by Gerald Friedel ().

  • Hallo zusammen,


    neben allen bereits geschilderten Tipps und Ideen muss man auch folgendes berücksichtigen:


    1. der Maßstab: Je kleiner desto schwieriger wird es.

    2. das Können des Modellbauers: Wie viel Erfahrung bringe ich mit? Wie nahe will ich mich dem Vorbild annähern? Bin ich bereit etwas wegzulassen, weil es mir zu schwierig zu bauen ist und das Fehlen dem Gesamteindruck nicht abträglich ist (z.B. Teil D6 der Skizze)? Bin ich bereit, ein Teil etwas überdimensioniert zu bauen, weil es für mich ansonsten nicht umsetzbar ist?

    3. Letztendlich: Muss es ein 100-Prozent-Kartonmodell sein oder können auch andere Werkstoffe wie Holz (immerhin eine Vorstufe des Kartons :) ) oder gar Plastik eingesetzt werden. Und wenn ja: Was baue ich noch mit Karton und ab wann verwende ich einen anderen Werkstoff? Überwiegt am Ende der Karton oder die anderen Werkstoffe?


    Viele Grüße

    Josef

  • Was tatsächlich auch hilft ist mal nach dem Modell googlen und schauen obs schon jemand gebaut hat. Falls ja -> funktioniert definitiv. Ich sehe aber anhand der Zeichnung nicht was da nicht halten / funktionieren sollte.

    Der Mensch lernt und klebt...
    Obiger Text wurde aus zu 100% recycleten Elektronen erstellt.

  • KaEm: Na wie sieht nun Deine Entscheidung aus? Was fängst Du mit den abgegebenen Radschlägen an?

    Herzliche Grüße
    Gerald

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    I'm walking! @fats_domino

  • Na wie sieht nun Deine Entscheidung aus? Was fängst Du mit den abgegebenen Radschlägen an?

    Serfaus


    ich befürchte das es noch zu früh ist, eine abschliessende Bewertung der Ra([t|d]1)schläge durchzuführen, vielleicht sind noch einige Experten beim Studium der Pläne und am überlegen - also warte ich lieber noch ein wenig Zeit ab.

    Wie bereits oben richtig geschrieben handelt es sich um einen Drehflügler des Typs AH64A in 1:33.

    Verlag und Konstrukteur habe ich eingangs mal nicht angegeben, damit eine objektive Beurteilung möglich ist (es ist nicht der Bogen von Maly).

    Erstmal ein "merci vielmal" an alle Ratgebenden.

    LG KaEm

  • Serfaus


    da keine weiteren Beiträge geschrieben wurden, mache ich mal eine kurze Zusammenfassung:


    1) bauen vom Blatt ohne weitere Hilfsmittel : hierzu wurden keine Beiträge erstellt. Meine persönliche Meinung ist : wird wohl nicht wirklich stabil werden.

    2) bauen vom Blatt mit weiteren Hilfsmittel : hierzu wurden Beiträge erstellt. Wird wohl funktionieren unter Verwendung von Fremdmaterial, z.B. Metalldraht als Seele. Erfahrung, Können und Durchhaltevermögen ist dabei wünschenswert.

    3) Umgang mit Kleinstteilen wie z.B. Radmuttern. Es gibt jede Menge Bauteile die im Submillimeterbereich angesiedelt sind. Ob man damit klar kommt - ich weis es nicht. Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit, das das Papier spaltet nicht zu unterschätzen, glaube ich.


    So, damit kann ich meinen Kollegen erst mal mit Informationen und Meinungen versorgen. Vielleicht wird mal ein Kartonist aus ihm.


    LG KaEm

  • Man hätte auch ne Kopie von den betreffenden Teilen machen können und es einfach versuchen.

    Der Mensch lernt und klebt...
    Obiger Text wurde aus zu 100% recycleten Elektronen erstellt.

  • was hast du für ein Klavier?

    ein "Steinway" latürnich - allerdings haben wir den Namenszug eindeutschen lassen auf "Ravenstein" :D

    PS : das Klavier war lediglich für unsere Kids gedacht, die aber nur verhaltenes Interesse zeigten : üben ist "uncool".

    LG KaEm

  • Man hätte auch ne Kopie von den betreffenden Teilen machen können und es einfach versuchen.

    Ich bin, was den LFZ - Bereich angeht, eigentlich ein "falscher fuffziger". Der Bogen ist allerdings in 1:33 und zum umskalieren denkbar schlecht geeignet (sagt der Masochist zu Sadisten : "quäl mich". Antwortet der Sadist : "Nein"). Ein Fahrgestell nur zur Verifikation der Baubarkeit zu bauen und den Rest zu ignorieren macht mMn wenig Sinn. Also lassen wirs dabei.

    meint KaEm

  • "Ravenstein"

    Nie gehört, findet sich auch in meinem Pianoatlas nicht.... (steinway Klaviere haben ein sehr schlechtes Preis-Leistungsverhältnis.....)

    Zurück zum Thema..... Flügel :D

    Ein Flieger gehört auf einen Flügel

  • Nix für ungut, aber es gab Zeiten, da hat man einen Bogen angeschnitten und gebaut. Fehler, Unbaubarkeit hin oder her..... und das gekonnt umschifft....

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Hallo @Icar


    Submillimeterbereich ist schon richtig, z.B. : d.h. die Radmuttern sind ca 0.8 mm im Durchmesser, zusätzlich muss der Karton noch verdoppelt werden, d.h. bei einer 160iger Grammatur ist die Mutter schon mal 0.32 mm "dick". Der Karton neigt typischerweise bei diesen Abmessungen zum aufspalten und die Mutter fällt auch noch in die Kategorie "Pinzettenflüchtling".

    Hochdetaillierte Modellentwürfe neigen zu einer inflationären Menge an Kleinstteilen, die schon Abmessungen im Bereich weniger mm liegen - im CAD-Programm kann man ja beliebig zoomen und sich austoben. Bei diesem Modell ist dies mMn der Fall - eine umskalierung auf 1:50 ist mehr als verwegen - also "hands off".


    LG KaEm

    PS : bist Du ein ehemaliger Siemensianer (wegen Erlangen ....)