Leichter Kreuzer Nürnberg / WHV / 1 : 250

Hallo Gemeinde,

irgendwie hatte ich mal wieder Lust auf die Umsetzung eines "alten Modells". In meinem Fundus der WHV - Vorlagen war auch noch der Bogen des letzten fertigen Leichten Kreuzers der ehem. KM. Allerdings stammt der vom Möwe-Verlag. Der Druck ist im Verhältnis zu meinen letzten Einkäufen bei diesem Verlag zwar durchaus akzeptabel - aber die Farben: irgendwie ein "no go".

Mein alter Bastlerfreund HaJo aus Meck-Pom hat mir da aber Hilfe angeboten und mir einen Offset-Druck des Jade-Verlags überlassen. Den Deal haben wir im März abgewickelt - und nun soll es losgehen.

Seht mal die Bilder zu den Farbunterschieden der beiden nun bei mir vorhandenen Bögen.

Ich werde das Modell grundsätzlich im alten Wilhelmshavener Flair umsetzen. Natürlich werde ich die Teile aus dem zweiten Bogen zum "Aufdoppeln" von Türen verwenden, ebenso für Lamellen an den Lüfter. Auch werde ich Leitern, Niedergänge und Reling aus Lasersätzen verwenden, um das Modell etwas aufzufrischen. Mehr aber nicht.

Die Bauanleitung ist, wie bei WHV damals üblich, primär in Schriftform gehalten. Allerdings hatte man in dieser Phase auch schon mit ersten Zeichnungen gearbeitet.

Die Grundplatte mit Laschen habe ich verwendet. Allderdings dann den Mittelträger verdoppelt und die wechselseitigen Laschen entfernt. Die Spanten sind ebenfalls verdoppelt. Das Ergebnis:

Auch die Decks habe ich geändert. Ebenfalls verdoppelt und auf die Laschen (bei diesem Modell in ganzer Länge ohne Einschnitte !) verzichtet.

In das Hauptdeck waren nach Anleitung auch die Sockel für die Torpedo-Vierlinge gleich einzusetzen. Gesagt, getan.

Die Sockel konnten von innen verleimt werden. Gefällt mir.

Und dann mit dem Spantengerüst verklebt.

Die ersten Wände. Wie schon gesagt: aus dem "Reservebogen" die Türen ausgeschnitten und zum Aufdoppeln verwendet.

Alle Wände auf dem Hauptdeck sind angebracht. Alle wie in der Konstruktion vorgesehen mit den umgeknickten Laschen verklebt.

Da passte alles.

Auch das folgende Deck habe ich wieder verdoppelt. Aufgesetzt in zwei Teilen. Begonnen in der "Einbuchtung" der Laschenverbindung nach vorn

Und dann das hintere Decksteil mittig beginnend nach achtern verklebt. Kann sich wohl sehen lassen.

Natürlich habe ich die "offenliegenden Unterseiten" des Decks gepönt, ebenso die Decksränder mit "cold grey" gefärbt.

Quote from Hans-Joachim Möllenberg

Moin, moin Günter,

ich habe damals vor der Montage des langen Hauptdecks schon die langen Wände auf das Deck montiert, dadurch senkt es sich in den Bereichen der doch etwas längeren Spantenabständen nicht ab bzw. hängt nicht durch......sozusagen "T-Träger".

Gruß

HaJo

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Moin HaJo,

durch das Verdoppeln des Decks wollte ich das "Durchhängen" verhindern. Hat wohl auch geklappt.

Günter

Quote from Hans-Joachim Möllenberg

Joooo........sieht sehr solide und stabil aus...... !

Mess mal die Höhe der Bordwand nach......nicht, dass es das dann wegen des verdoppelten Decks an der Oberkante zu knapp wird. Da könnte man ggf. unten am Wasserpass marginal ausserhalb der Linie ausschneiden und den ganz schmalen Streifen schwarz einfärben......wenn es oben zu knapp werden sollte.....

Gruß

HaJo

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Moin HaJo,

werde ich tun. Danke für den Vorschlag.

Ich gehe aber davon aus, dass es reichen wird. Ich habe nämlich denb Längsträger und die Spanten im oberen Teil "leicht unterhalb" der Schnittlinie geschnitten (welche Wortwahl ). Nachdem das zweite Deck gut auf Mittelträger und Wänden zum Liegen gekommen ist, bin ich da optimistisch.

Hallo Peter,

ich habe die Nürnberg bereits zweimal gebaut. Erstmals wohl 1961. Die gibt es nicht mehr. Dann vor 30 bis 35 Jahren - die ist noch vorhanden - aber noch so gebaut wie damals üblich: rein vom Bogen - ohne jede Extras. Nicht mal Kantenfärben war damals angesagt.

Die Leipzig habe ich auch bei mir stehen. War mit einer der ersten Bauberichte, die ich hier eingestellt habe. Die ist von der Detaillierung schon etwas besser als die Nürnberg. Aber "etwas angleichen" wird sich das aber noch lassen.

Freut mich, euch wieder dabei zu wissen.

Günter

Danke für die Daumen und damit Begleitung des Berichts.

Mit den Bordwänden ging es weiter, jeweils bestehend aus zwei Teilen samt Klebelasche. Zuerst aber war an den Längsträger am Bug und am Heck eine Lasche anzubringen.

Ich habe mich dazu entschieden, die Bordwände "geteilt" anzubringen. Begonnen mit dem Vorderteil der Bb-Seite. Denn als Ansatz zum Verkleben bietet sich der Deckssprung einfach an.

Dann weiter mit dem StB-Teil.

Bin sehr zufrieden. Bordwandhöhe passte gut, Bug sieht ebenfalls manierlich aus.

DKS, O-Brian.

Das Heck ist vor dem Ankleben gut zu runden und die Laschen am Ende stumpf zu verkleben. Dazu habe ich Weißleim genommen. Da muß man beim "alten Karton von WHV" aber schon aufpassen. Denn der reagiert sehr empfindlich darauf. Hat aber geklappt. Nach dem Trocknen noch mit einer zusätzlichen Weißleimnaht versehen - sollte reichen. Aus dem Bild ist zu erkennen, dass sich durch das Zusammenkleben die Form des Hecks automatisch bildet.

Dann wieder Bb, an der Klebelasche beginnend, nach achtern angeklebt.

Die Bordwandhöhe habe ich, trotz der Verdoppelung des Decks, gut erwischt. Mein Augenmaß stimmt offensichtlich noch recht gut. Ich finde, dass man ohne Laschen einfach die Bordwände genauer ankleben kann.

Dann noch die StB-Seite ran. Fertig - Lkr Nürnberg bereit zum Stapellauf.

Auch der Heckbereich ist mir gut gelungen.

Und Ehre, wem Ehre gebührt. Das Stadtwappen von Nürnberg.

Nun bereite ich den Stapellauf vor. Wird heute Abend einen Schoppen "Roten" geben.

Im Vergleich zu aktuellen Modellen war der Spantenabstand früher einfach sehr groß. Heute wäre sicher mindestens die doppelte Anzahl statt der 19 Stück üblich. So war meine Entscheidung, Spanten und Deck zu verdoppelt sicher nicht verkehrt. Ich habe einen stabilen Rumpf bekommen, der plan aufliegt. Von einem "Verformen" gehe ich nicht mehr aus. Faszinierend für mich: die Konstruktionsqualität diese Uraltbogens - stammt wohl aus der Feder von Gerhard Neubert, oder?

Noch ein paar Bilder, bevor es ins Wasser geht.

Danke für die Daumen.

60 Teile waren zu verarbeiten, um die Poller fertig zu kriegen. Gefühlt habe ich für die Dinger länger gebraucht als für den bisherigen Bau.

Und wie den Bildern zu entnehmen ist, kamen noch einige Kästchen und die Ankerspills mit an Bord. Auf die Spills habe ich ein Handrad aus meinem Laser-Fundus geklebt.

Made in Bavaria (MTP) übrigens.

Die ersten Aufbauten entstehen. Ich bleibe in der vorgegebenen Nummerierung. Da geht es von achtern her los.

Sehr paßgenau, gut "einzunorden" wegen der vorhandenen Markierungen.

Vielen Dank für die zahlreichen Likes.

Weiter mit den Aufbauten. Einfach gehalten, aber ansehnlich.

Die Lüfter habe ich mit Lamellen versehen. Die habe ich aus dem "Möwe-Bogen" ausgeschnitten und dafür verwendet. Der Vorteil, wenn man zwei Bogen hat.

Der E-Messer, samt Podest. Der ist im Bogen viereckig konstruiert. Als ich das Modell erstmals baute, dachte ich noch, es wäre so ... ich habe die Arme gerundet. Die "Maßnahme" erfolgte an einem anderen Modell mit runden Optiken. Man muß nur den richtigen Umfang abmessen.

Dann habe ich die Baunummer 37 "nachgeholt". Schlauchtrommeln. Selten zu sehende Konstruktion. Deshalb so belassen und ohne Laserteile gebaut.

Ein weiteres Meßgerät komplettiert den achternen Aufbau. Ein Niedergang aus einem Lasersatz ersetzt die "Kartonleiter".

Die letzte Einheit der achternen Aufbauten. Lüfter, die ich auch von der Leipzig her schon kenne. Zusätzlich wieder die Lüfterlamellen aus dem anderen Bogen angebracht.

Moin Jochen,

da ich gerade feststelle, dass Du online bist - nur für Dich!

Voher: Nachher:

Auch zu früheren Zeiten gab es wohl schon "Modelle im Modell" - hier der Schornstein. Eine Konstruktion - ganz ohne Spanten. Ich habe die so umgesetzt, allerdings zur "Verstärkung" in die beiden Längsseiten einen gelängten Karton eingeklebt. In Bildern eins und drei zu sehen.

Den Oberteil des Schornsteins habe ich etwas "aufgebessert". Statt der zeichnerischen Darstellung im Original habe ich die Abgasöffnungen ausgeschnitten und darunterliegende entsprechende Röhren gefertigt, die gleichzeitig als Auflage für die abschließende obere Profilscheibe dienen, die etwas unterhalb des Mantelabschlusses einzukleben ist. Seht die Bilder.

Die fertigen Teile des Schornsteins vor dem Zusammenbau.

Dann begann der Zusammenbau. Der Schornsteinmantel wird nach oben abgeschlossen. Die Klebelasche rutscht gerade richtig in den Mantel und konnte von innen verklebt werden.

Darüber konnte dann das Podest geschoben werden.

Wieder von unten verleimt und mit den Streben versehen.

Seitliche Rohre sind angebracht, ebenso die Rosette und danach die Vereinigung.

Servus Otto,

ja, dann wirst Du die Flotte der deutschen Leichten Kreuzer auch irgendwann komplettieren müssen. Übung dazu hast Du ja.

Hallo (nochmals) Otto,

wenn Du das sagst. Es stimmt. Der Bau geht gut von der Hand. So soll es dann schon sein.

Günter

Moin an die "Nordlichter" in FL und Rövershagen,

ich hab ja noch die Möwe des anderen Bogens - bin also durchaus flexibel - ganz wie ihr wollt

Aber weiter:

Ein Kasten war noch anzukleben.

An den vier kleinen Podesten habe ich die Kartonreling durch Laserteile ersetzt. Und Leitern aus meinem Fundus zusätzlich angebracht.

Und dann konnte der Schornstein mit dem Deck verbunden werden. Mächtiges Ding.

Ich freue mich weiter über die zahlreiche Beteiligung am Baubericht. Danke.

Am Schornstein waren noch einige "Kästen" anzubringen. War der vor der Rauchröhre evtl. der Schuppen für das zerlegte zweite Bordflugzeug? Wie dem auch sei: die Bilder dazu.

Vier Lüfter, eigentlich nur vier Teile. Aber ich bringe da natürlich die Lamellen an. Stücker 72.

Damit ist dieses "Modell im Modell" fertig. Statt der 73 Teile des Bogens habe ich deren 152 dafür verbaut.

Das Landesegel. War gar nicht so einfach umzusetzen.

Fehlt noch das Katapult. Die vorbereiteten Teile mit den Nummern 59 bis 62.

Noch eine Anmerkung dazu. Was mich bei der Konstruktion fasziniert ist die Paßgenauigkeit. Und das mit den damaligen Mitteln. Hier z.B. an den Profilscheiben für die Zylinder. Die passen sowas von genau. Man muß weder "Gewalt" anwenden, um sie in den Mantel zu bringen, noch Angst haben, dass ein "Lücke" bleibt und deshalb gut von innen zu verleimen.

Als Schiene habe ich ein T-Stück von Evergreen verwendet. Reling aus meinem Laserfundus, ebenso die Leitern zum "Entern".

Der Platz an Bord ist gefunden.

Vielen Dank an die regelmäßigen Begleiter.

Rein nach der Nummerierung ginge es jetzt mit der Brücke weiter. Ich habe mich aber dazu entschieden, etwas Abwechslung für mich zu schaffen und den Bereich um den Schornstein zu ergänzen. Auf dem Schornsteinpodest haben zwei 2-cm-Flaks Platz gefunden. Ich habe zwar von CFM auch die "superdetaillierten Flakgeschütze von Peter Hurler" in meinem Fundus - will aber die nostalgischen Dinger von WHV verwenden. Als Rohr nutze ich die gedrehten von GPM.

Im Bogen

Fertig

Und auch auf dem Podest die ersten vier Scheinwerfer.

Im Bogen

Fertig

Dann die komplette "Mannschaft"

auf den Plätzen angebracht.