Sammelbaubericht, einzelne Modelle zum AGK Buch-Pellerin

  • Hallo liebe Freundinnen und Freunde,


    hiermit möchte ich einen Sammelbaubericht starten, in dem es um den Bau von einzelnen Modellen des Pellerin-Buchs gehen soll.


    Die Mitglieder des AGK werden sich erinnern, dass Dr. Heiko Schinke vor einigen Wochen in einer Rundmail Interessenten gesucht hat, die einzelne noch fehlende Modelle dieses historischen Modellbau-Buchs bauen, damit diese für die Buchveröffentlichung durch Fotos fertiger Modelle dokumentiert werden können.

    Diese sollen bis Mannheim fertig sein und entsprechend dorthin mitgebracht werden, sofern möglich.


    Hier Auszüge des zitierten Wortlauts:

    [...]

    das Buch über die "Constructions" von Pellerin macht inzwischen Fortschritte. Ein großer Teil des Kataloges und der Texte sind erstellt und bereits zahlreiche Modelle zur Illustration gebaut. Für eine detaillierte Bogenvorstellung werden aber noch weitere 12 Modelle mit einem kurzen Baubericht benötigt.


    Wer Interesse daran hat, eines der Modelle zu bauen, meldet sich bitte bei mir unter schinke@kartonmodellbau.org. Der Modellbau sollte zeitnah erfolgen. Weitere Informationen stehen auf der o.g. WWW-Seite bzw. werden zusammen mit der Vorlagen für den Modellbau zur Verfügung gestellt.


    Leider fehlen von ca. 80 Bogen (von insgesamt 1300 Bogen, die im Katalog aufgeführt und abgebildet werden sollen) noch die Abbildungen. Auch eine intensive Suche im Internet hat keine Abbildungen davon gefunden. Die Bogen sind im französischen Department-Archiv vorhanden, es ist aber nicht gelungen, davon Abbildungen zu bekommen. Daher die Bitte: Hat jemand einen Bogen aus dieser Liste in der Sammlung (bzw. die in Klammern angegebene Vorgänger-Ausgabe) oder kennt jemand jemanden, der sie besitzt und uns eine Abbildung zur Verfügung stellen kann? Unser Ziel ist, alle Bogen der "Constructions" abzubilden.


    Die Redakteure dieses Buches (Dieter Nievergelt und Heiko Schinke) bedanken sich bei allen Mitgliedern des AGK für Ihre Unterstützung.

    [...]


    Beim Treffen der IG Kartonmodellbau Bodensee hat Herr Nievergelt einen Vortrag über dieses Projekt und das Anliegen des AGK gehalten und um Mitbauer geworben und auch gleich Bau-Interessenten gewonnen. Noch am selben Abend entstand die Idee eines möglichen Sammelbauberichts. Da ich vor Ort mitbekam, dass Ulli+Peter , sowie Lorenz ebenfalls einige Bauten übernommen haben, hatten wir uns darüber ausgetauscht und als interessante Idee bewertet, daraufhin wurde das Einverständnis des AGK eingeholt - Danke dafür! - und los geht die wilde Fahrt.


    So werden hier zuächst Ulli und Peter, Lorenz und ich beginnen zu berichten, wie sich der Bau und das Ergebnis gestaltet, wenn jemand von Euch ebenfalls einen Pellerin Bogen Bau vorhat und hier zeigen mag, so seid Ihr alle herzlich eingeladen, Euch an diesem Sammelbaubericht zu beteiligen.


    Freue mich auf erste Bilder und Beschreibungen, werde jetzt meinen Drucker arbeiten lassen und dann die Tage einsteigen.


    Liebe Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,


    wenn es weiterhilft sind hier 2 Modelle von Pellerin.


    Gruß

    Claus

    Träume nie mit deiner Hand am Ruder! Kehr nie dem Kompaß den Rücken zu; folge dem ersten Wink der ruckenden Pinne ....

    Melville, Moby-Dick

  • Ich hatte von Dieter auch einen Bogen zum Bau überlassen bekommen ( Datei), Prager Tor, ich geselle mich gerne dazu. Ich muss nur meinen Drucker mit Farbrn bestücken und es kann losgehen.

    Modell wird dann nach Mannheim mitgebracht.


    LG

    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

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    Na dann man los, ich mach mal den Auftakt.

    Vorab noch ein Hinweis: Die Aufgabe besteht darin, das Modell "out of the Box" zu bauen um einen Eindruck des frühen Bogens zu bekommen:
    Pimpen, Supern, Detaillieren ist da nicht zielführend. Ich denke aber, Kantenfärben ist wohl erlaubt.
    Eine Bodenplatte ist auch nicht vorgesehen, diese werde ich aber in jedem Fall spendieren.
    Leider habe ich vergessen zu fragen, wie mit Bauteilfehlern umzugehen ist, aber dazu später mehr.
    Start bei mir ist ein echtes Teilemonster: 10 Teile sind übersichtlich auf einem A4 Bogen angeordnet - lästiges Suchen entfällt.
    Hinzu kommt eine Französische Kurzanleitung und Ansicht der Stirnseite des fertigen Models:


    "Ateliers Industriels"


        


    Die Teile sind gemäß Empfehlung auf 250g Papier gedruckt, ausgeschnitten und vorgeformt.
    Um das Kantenfärben in Grenzen zu halten, habe ich nicht von vorn gerillt, sondern von hinten und die Ritzung leicht ausgekratzt.
    Leider sieht man deutlich die vorgedruckten Knicklinien. Teilweise bleiben auch Bauteilnummern sichtbar. Alle Teile haben Klebelaschen - die sich aber nach dem Vorformen überlappen. Hier hilft die Schere.


    Vormontage der Mittelsektion und der beiden Seitenflügel.


    Housten wir haben ein- zwei Probleme:
    1. An beiden Dächern fehlen ca. 2-3 mm Länge


    2. Laut Stirnseitenansicht gehen die Friese quer durch das Modell.
    Bei mir kann ich entweder oben oder mittig oder unten anpassen
     

    Letzteres Problem werde ich lösen, indem ich den Sockel des Mittelteils wegnehme (Pfeile), dann gehen die Türen auch bis zum Boden - wie in der Ansicht.
    Bei den Dächern komme ich ohne Zusatzteile nicht aus - die Wände seitlich zu kürzen geht nicht, dann passen die Friese gar nicht mehr zusammen.

    Ich mach mich mal an die Korrekturen.
    Bis denne
    Peter

  • Habe fertig, hab noch nie einen so langen Bericht über 10 Teile gemacht.

    Hier mein Ergebnis:
    - Dächer dicht
    - Linien fluchten grade
    - Sockel passt

       




    Die eingefügten Streifen waren am nächsten am Originalbogen. Farblich werde ich sie noch ein wenig abdunkeln.
    Das habe ich aber erst jetzt beim Einstellen der Bilder gesehen.

    Gruß und schönes Wochenende
    Peter

  • Hallo Peter

    Ich hätte die Dächer der Seitenteile separat eingescannt und dann passend verzerrt. Z.T. kann man das schon beim Scannen, z.T. beim Drucken oder auf jeden Fall mit Gimp und Konsorten.


    Falls das ein dummer Vorschlag ist, einfach schreddern. Du weisst, dass ich geistig nicht auf der Höhe bin.


    Gruss

    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin,

    Vielen Dank für euer Interesse und die Daumen.


    Hi Andi, das Teil zu verändern ist mit den heutigen Möglichkeiten sicher die bessere Lösung. Zumal wir zum Bauen alle eine Datei bekommen haben- Scannen wäre also nicht mal nötig.

    Vielleicht habe ich die Aufgabe auch falsch verstanden - wie gesagt, hab vergessen Dieter zu fragen, wie mit Fehlern des Bogens umzugehen ist.

    Mir kam es darauf an, die Originalteile des ja alten Bogens zu verwenden und Korrekturen mit damals verfügbaren Mitteln zu machen.


    Gruß

    Peter

  • Moin Peter


    soweit ich Dieter verstanden habe, sollte ein Bau nur nach Bogen erfolgen und die "Kinken" entsprechend notiert werden.


    Ich habe jetzt erstmal den Ausdruck fertig gemacht:

    Imagerie d'Épinal No. 1352, La Porte du Pont-Charles á Prague


    ausgedruckt auf 250gr, Din A4


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  • Schönen guten Morgen zusammen,


    ich freue mich über die rege Beteiligung an diesem Sammelbaubericht und auch über erste Bauergebnisse. Das sieht doch alles schon sehr gut aus. :)


    [...]

    Mir kam es darauf an, die Originalteile des ja alten Bogens zu verwenden und Korrekturen mit damals verfügbaren Mitteln zu machen.

    [...]

    So sehe ich das auch. So bauen, wie es zeitgenössisch eben hätte machbar sein können - wobei ich ebenfalls die Kanten gefärbt habe. Wenn wir schon kurz bei "zeitgenössisch" sind - hat jemand eine Info, womit seinerzeit geklebt wurde? Uhu dürfte es Ende 19. Jh wohl noch nicht gegeben haben. Holzleim?


    So, nun zu meinen beiden Bauprojekten.

    Ich habe mir aus der Auswahl in Konstanz 2 Bögen ausgesucht: den Bogen "Habitation Champêtre", Imagerie d'Epinal Pellerin No 167, sowie "La maison rustique", Imagerie d'Epinal Pellerin No 337.


    Ich fange mit der No 167.


    Dieser Bogen kann aufgrund der Bildgröße auf einem DIN A4 Bogen ausgedruckt werden, sofern man den Bildausschnitt um gut 5cm hoch bzw, runter verschiebt. Das Motiv zeigt ein Fachwerk-Bauernhaus, welches dann von verschiedenen Menschen, Tieren, einer Zauneinfassung und Buschwerk umgeben ist. Insgesamt befinden sich etwas mehr als 40 Bauteile auf dem Bogen. Eine Bodenplatte ist nicht Teil des Bogens, insofern ist der Bastler über das Gesamt-Arrangement völlig frei.


    Das Haus selber wirkt recht organisch und wird in der Baufolge eine Außentreppe bekommen, ein Regal mit Bienenkörben steht auf der anderen Seite und eine Art Pergola mit Weinranken verziert den Dachüberstand. Die Farben empfinde ich als recht harmonisch, wobei das rot des Dachs vergleichsweise grell wirkt. Die Dachunterseiten des Überstands müssen von Hand eingefärbt werden, wenn man Blitzer ausschließn will, aber sofern man das Modell nicht auf den Kopf stellt, sind die Unterseiten ohnehin nur schwer sichtbar.


    Über das mögliche Endergebnis gibt eine kleine Skizze Aufschluss, die allerdings am Ende kaum weiterhilft, ebensowenig, wie der kurze Textbeitrag- zumal mein Französisch ohnehin ziemlich eingerostet ist... :D



    Bogenausdruck - 2x mit verschobenen Bildausschnitten. Ich habe hier wie empfohlen die Grammatur 250gr verwendet, ich persönlich bin allerdings kein Freund von derart dickem Karton, insofern würde ich bei nochmaligen Bau wieder auf 160gr runtergehen.


      


    Zuerst werden die Teile, die den Hauskörper selber ausmachen ausgeschnitten und kantengefärbt. Die beiden Seitenwände habe ich mittels Kartonstreifen etwas versteift. Die Art des Baus würde ich wohl auch vor 140 Jahren so umgesetzt haben. ;)



    Zusammensetzen der Außenmauern:


      


    Das hintere Dach, das wohl den Heuboden unter sich beherbergt aufsetzen:



    Sowie danach das Hauptdach.



    Es folgen als Nächstes die vier Gauben, der Schornstein, sowie die Treppe und das Bienenkorbregal.

    Auch, wenn gerade diese Elemente zum Sticheln prädestiniert sind, werde ich mich zurückhalten...


    Bis später und liebe Grüße

    Peter

  • Wenn wir schon kurz bei "zeitgenössisch" sind - hat jemand eine Info, womit seinerzeit geklebt wurde? Uhu dürfte es Ende 19. Jh wohl noch nicht gegeben haben. Holzleim?

    Heinrich Rockstroh schreibt 1810 in seiner „Kunst, mancherlei Gegenstände aus Papier zu formen“ von Leim, also Knochenleim, von Gummi arabicum und von einem aus Stärke, Puder oder Weizenmehl selbst angerührten Kleister. Auch hundert Jahre später dürften dies diejenigen Klebstoffe gewesen sein, die in gewöhnlichen Haushalten – gerade Kindern – zur Verfügung standen. Mitunter sollen solch abenteuerliche Mehl-Wasser-Mischungen noch in den 1950ern vereinzelt zum Einsatz gekommen sein.

  • Also, ich habe heute meinen Versuch mit 250 gr gedanklich schon in die Tonne expediert. Irgendwie sind das ja schon Laubsägearbeiten und die Passungen...... schweigen.


    Auffällig sind immer wieder Versätze mit daraus resultierenden Lücken. Beim Turm wurde dann auch Außenmaß gleich Innenmaß beim Einsatz genommen, kann nicht gut gehen. Ich überleg mir mal was, denke aber der nächste Versuch wird mit 160gr gearbeitet.

    Ich werde berichten


    Robi

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  • Nee Nee Wanni,


    eher ein Massen-Rudel Quälwettbewerb.

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  • Bilder vom ersten und gescheiterten Versuch:


     


     



    demnächst den 2.Versuch


    LG

    Robi


    P.S. es sollte keiner denken, Sauerländer verstehen keinen Spaß ( wobei manches doch eher bierernst ist), siehe hier den Scherz zum 1.April in der Ortseinfaht Würdinghausen:

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  • Hallo noch einmal,


    das ist wirklich schade Robert Hoffmann , dass Dein Bogen nicht so gut von der Hand geht. Auf dem gezeigten Bogen ist klar zu sehen, dass der Versatz innen zu außen bei der Konstruktion nicht berücksichtigt wurde. Dünnerer Karton sollte etwas Abhilfe schaffen, ansonsten würde ich bei den Innenbereichen, die eingefügt werden, einfach rundum einen guten halben Millimeter weiter einschneiden und den Falz für die Innenmauer demzufolge auf allen vier Seiten weiter innen setzen und das Ganze dann eben einen Tick tiefer einsetzen.


    Habe ebenfalls die noch folgenden Teile auf 160gr neu gedruckt, insbesondere da, wo man halbwegs scharfe Kanten braucht, ist 250gr nicht so gut geeignet. Das kam mir bei den Gauben durchaus sehr entgegen.


    Habe also, wie heute morgen angedeutet, zunächst die Gauben und das Gaubendach zur Heu-Luke gebaut. Dabei habe ich mir die Freiheit genommen für mich überflüssige Klebelaschen wegzuschneiden, denke das ist legitim, also im Sinne der Darstellung der AGK Dokumentation, da ich das seinerzeit wohl auch so gemacht hätte.


       



    Nachdem dieser Bogen keine Bodenplatte enthält, habe ich aus einem Reststück 2mm Buchbinderkarton eine Unterlage in der bewährten Spantenbauweise zusammengesetzt und das Gebäude montiert. Habe es halbwegs diagonal aufgesetzt, um dem optischen Eindruck nicht so ganz preußisch - ausgerichtet zu gestalten, ;)


      



    Haus druff und noch den Schlot aufgesetzt, den ich innen schwarz eingefärbt habe.


      



    Was den Kleber angeht, nach welchem ich fragte: Danke Katharina für die Erläuterung. Witzigerweise hat mein Stammtischbrider Wolfgang mir per Mail ebenfalls auf die Frage geantwortet und erzählt, dass die Mutter seines Freundes diesem Ende der 50er die angesprochene Mehl-Wasser-Mischung angerührt hätte. Schwer vorzustellen, dass das echt gut hält, vielleicht mal einen Versuch wert- kann mir aber vorstellen, dass vielleicht irgendwann eine leichte Schimmel-Patina entlang der Klebenähte auftaucht oder die Nähte bei zu hoher Luftfeuchtigkeit einfach aufgehen. ?(


    Wie auch immer, bin gespannt, wie es bei Euch weitergeht, viel Spaß und schönen Abend! Und Danke für die Begleitung und die Daumen!


    Liebe Grüße

    Peter

  • Moin,

    dann starte ich hier mal mit dem zweiten Modell:


    Moulin A Vent,

    Pellerin Bogen No. 170 Imagerie D´Epinal, Grandes Constructions


    Der Bogen dieses Modell hat Übergröße und ist daher auf A3 Format auszudrucken.

    Der erste Blick zeigt ein Wimmelbild von Bauteilen, sehr eng aneinandergeschoben, sodass sich die Teile fast berühren. Die Teile sind nicht nach Gebäudezugehörigkeit bzw. Baureihenfolge angeordnet.


    Es gibt eine französische Bauanleitung, die sehr klein gedruckt ist (kaum lesbar) und in Teilen das nebenstehende Bauteil berührt.

    An verschiedenen Bauteilen, zum Teil auf den Klebelaschen findet man ebenfalls Montagehinweise.

    Eine winzige Skizze des fertigen Gebäudes ist vorhanden, allerdings für den Bau nicht wirklich hilfreich.

    Bauteilnummern stehen teilweise versteckt im Mauerwerk bzw. im Gebüsch.




    Das Ensemble besteht aus Mühlenhaus, Mühle, sowie 2 Grünstreifen, etwas Zaunanlege. 4 Menschen und 2 Tiere runden das Bild ab.

    Eine Bodenplatte für die einzelnen Gebäude oder ein kleines Diorama ist nicht vorhanden.


    Bevor ich mit dem Bau anfange: Ein Detail hat mich fasziniert: Der Bogen ist ja laut AGK aus dem 19. bzw Anfang des 2. Jahrhunderts.

    Scheinbar hat es damals entweder fleissige Menschen gegeben, dies jedes Detail abgemalt haben (sinnvoll oder nicht) oder man hat schon Möglichkeiten gehabt, Teile zu spiegeln: Selbst der Text ist spiegelbildlich übernommen.


    Nun aber zum Bau:
    Zunächst das Mühlenhaus, ein recht einfaches Gewerk: Wände Dach ein paar Gauben, Schornstein - fertig
          

    Die Beetflächen sind bisher nur angelegt - ich bin mir über die Anordnung des Ensembles noch nicht im klaren.


    Nächste Baugruppe ist die Mühle, bestehend aus Turm, Plattform, Mühlenhaus und Dachgebäude mit Lager für die Mühlenflügel. Alle Teile sind bereits vorgeformt bzw. verklebt.
    Wie man sieht, habe ich dem unteren Turmsegment ein paar Verstärkungsringe verpasst (nicht im Bogen vorgesehen). Ich gehe davon aus, das das Modell doch häufiger bewegt werden wird. Auch die Plattform habe ich verstärkt.



    Die Plattform bekommt noch ein Geländer, der Mühlenturm ein Treppchen und die Mühlenflügel werden ausgestichelt.
    Die 3 Gewerke (auch das Treppengeländer) sind mit gespiegelten Bauteilen zu hinterkleben. Dabei werden Ungenauigkeiten durch die handgezeichneten Teile sichtbar.
    Beim Geländer wurde nicht berücksichtigt, dass durch die Materialstärke das Innenteil etwas gestaucht sein muss.
    Wie denn auch ??? mit damaligen Mitteln - auch heute hat da mancher Konstruktuer ja seine Probleme.
    Ich habe das Innenteil in mehrere Segmente zerlegt und konnte die Teile weitgehend übereinander positionieren.

            

    Die Mühlenflügel sind später drehtbar gelagert und bekommen eine Metallachse.

    Soweit für den Moment - Fortsetzung folgt.

  • ... weiter geht´s

    Montage des Mühlenturms mit den - drehbaren Flügeln.
    Ich wollte den Turm auch drehbar machen, da gibt es aber Kollisionen mit den Erkern und vor allem hat das obere Haus Gleichgewichtsstörungen.
    Also habe ich den Aufbau fixiert. Leiter dran zum Besteigen des obersten Geschosses.

      
    Das angebaute Zaumelement ist das einzige, für das die Position in der Baubeschreibung definiert ist. Der offene Flügel bildet den Anschluss zum Mühlenhaus
    Die Zäune sind leider nicht in der gespiegelten Ausführung vorhanden - ich habe die Rückseite deshalb kreativ bemalt :D

    Und darauf aufbauend (und mit den restlichen vorhandenen Zaunelementen) ......hier meine erste Idee für ein kleines Diorama.
       

    endgültige Ausführung noch offen - zunächst muss ich die Männchen aussticheln.

    zunächst genug für heute
    Gruß
    Peter

  • Schönen guten Abend zusammen,


    Ulli+Peter : sieht klasse aus die Mühle mit Wohnhaus. Die Grafik des Bogens hat echt was für sich!


    Schon erstaunlich, dass die zeichnerischen Elemente doch ganz gut einen 3D Effekt hervorrufen.

    Augenfällig ist aber bei all diesen Teilen, dass die Rückseiten weiß bleiben, so dass ich diese mit meinen Aquarellstiften passend gefärbt habe - getreu nach den seinerzeitigen Bauweisen.


    Bei mir gings mit einigen Anbauten weiter, zunächst das Quasi-Regal mit Bienenkörben:


      




    gefolgt vom Treppenaufgang zur Eingangstür


      




    und zuletzt die Pergola mit Weinreben, die an der Wohn-Seite augebracht wird. Hier konnte ich zumindest ein wenig sticheln. :D


      




    Damit wäre das Gebäude nun fertig, im Weiteren folgt die Bewohnerschar, sowohl menschlich, als auch tierisch und sogar pflanzlich , ein Fuhrwerk und Umäunung ergänzen dann das Ganze. Den Boden werde ich versuchen im zeitgenössischen Stil mit Wasser oder Aquarellfarben mit Pinseltechnik einzufärben.


    Bis denne und einen schönen Abend! :cool:


    Liebe Grüße

    Peter

  • Hallo Zusammen!

    Auch ich werde für den AGK ein Modell bauen. Es ein Bogen mit 2 Kutschen. Wie gewünscht habe ich sie auf 250ger Karton in DIN A3 ausgedruckt. Ich muss sagen, dass diese Kartostärke recht störrig ist.


    Mit der größeren Kutsche habe ich begonnen.


    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller

  • Augenfällig ist aber bei all diesen Teilen, dass die Rückseiten weiß bleiben

    das war wohl damals so üblich, denn bei den dänischen Bögen von Allers Familienjournalen ist es ähnlich. Ich habe teilweise die Scans gespiegelt und dann auf die Rückseite geklebt - klappt ganz gut z.B. bei Zäunen oder Mauern.

  • Moin,

    Zunächst danke für die Daumen und Kommentare.


    Bei meinem Bogen der Windmühle waren bis auf die Zäune alle beidseitig sichtbaren Elemente auch in der Rückseitenversion vorhanden (Flügel der Mühle, Treppengeländer, Geländer der Plattform, Treppe zum Turm.) Selbst bei den Figuren gibt es Vorder- und Rückseite.


    Wie gespiegelt wurde, ist mir nicht klar. Die Teile sind bis auf die Länge des Innenteils sehr genau gespiegelt.

    Bei der Treppe wurde ja sogar die Anbauanleitung gespiegelt.

    Ich hab den Verdacht, es handelt sich hier um einen nachbearbeiteten Bogen. Oder jemand war damals sehr engagiert und fleißig.

  • Scheinbar hat es damals entweder fleissige Menschen gegeben, dies jedes Detail abgemalt haben (sinnvoll oder nicht) oder man hat schon Möglichkeiten gehabt, Teile zu spiegeln: Selbst der Text ist spiegelbildlich übernommen.


    Wie gespiegelt wurde, ist mir nicht klar. Die Teile sind bis auf die Länge des Innenteils sehr genau gespiegelt.

    Bei der Treppe wurde ja sogar die Anbauanleitung gespiegelt.

    Ich hab den Verdacht, es handelt sich hier um einen nachbearbeiteten Bogen. Oder jemand war damals sehr engagiert und fleißig.


    Die gespiegelte Schrift gibt einen Hinweis, wie es gemacht worden sein könnte:


    TRANSPARENTFOLIE!


    In Heft 1 <Zur Geschichte des Kartonmodellbaus> wird der Prozess, wie ein Bogen entsteht, anhand des Schreiber Bogens -Burg Eltz- von Hubert Siegmung erklärt.

    Die Original-Zeichnung (Linien) wird dort auf Transparentpapier gezeichet, sozusagen als Original-Vorlage, die dann auf Folie übertragen wird (Transparentpapier unter der Folie).

    Die Kolorierung erfolgt erst später (war früher bei den Comics genauso: die Reinzeichnung waren Tusche s/w Zeichnungen).

    Wenn die Original-Zeichnung auf Transparentpapier/Folie vorliegt, dann braucht man zum <spiegeln> die Folie nur umzudrehen, und schawupps, haste die Zeichnung auf links :D

    ... die Schrift auch... :huh:

  • Hallo Freunde,

    nachdem ich in Konstanz zum Treffen auch von Dieter angesprochen wurde, ob ich mir auch zutraue mal ein Modell zu bauen - habe ich nicht nein gesagt .....

    und prompt kam vom AGK ein " Petit Maison de campagne Nr. 74 " angeflogen...


    Ich hab das mal auf DIN A3 ausgedruckt, aber da waren dann die Grundmauern abgeschnitten:




    Ich kam dann auf die Idee die Teile zetral auf meinen 160g Bogen zu platzieren und das ging dann schon besser:



    Da sind die Grundmauern nicht abgeschnitten.


    Dann habe ich mir ein Stück Graupappe gegönnt und habe das Gebäude angefangen:



    Ich denke damit kann man leben


    Gruß Werner

  • ...so jetzt sieht das Ganze schon fast fertig aus ----


    nur die Dächer oben sind nur daraufgelegt, aber seht selbst



    und die andere Seite



    bis bald

    Werner

  • Servus,


    Ich habe mich entschlossen, auch zwei Modelle versuchen zu bauen. Mal sehen wie weit ich komme.


    Erst mal den Bogen Nr.850 Nouvelle Mairie de Pantin (Paris)




    Das zweite soll die Nr. 1266 werden, der Temple de L´Elephant Blanc (Indochine)


  • Die Grundplatte habe ich mit 1mm Finnpappe verstärkt.



    Die Zierelemente wollte ich nicht aussticheln, ich habe sie daher mit dem Screw-Punch ausgestanzt und dann den Rest mit dem Messer geschnitten.



    Kanten färbe ich wie üblich mit den Faber Castell Pen Brushes. Die Farben passen gut.



    Bauteilnummerierung gibt es keine, aber auf den Laschen stehen Bezugsnummern, wo der entsprechende Teil hin gehört.

    Und so ist der erste Teil fertig.


  • Jetzt noch ein Foto mit anderem Hintergrund. Der dunkelblaue hat meinem Handy gar nicht geschmeckt, ich habe keinen vernünftigen Weißabgleich hinbekommen.

    Das hier trifft die Farben wesentlich besser.


  • Hallo!

    Ich bin ja nicht so der Fan von alten Bögen, aber hier muss ich meine Meinung korrigieren. Es sind wirklich schöne Texturen dabei, und das die Passgenauigkeit nicht perfekt ist, kann man in so einem Fall wohl verschmerzen. Besonders die Mühle von Peter finde ich sehr hübsch! Allerdings frage ich mich, ob es da wirklich ein historisches Vorbild gibt - die Konstruktion sieht ja ziemlich abenteuerlich aus! Auf jeden Fall eine gute Idee, die alten Bögen noch einmal zu bauen :thumbsup:

    Gruß Harald

  • Moin Harald,

    um eine realitätsnahe Aufstellung der Gebäude zu bekommen, habe ich natürlich im Internet nach dem Original gesucht - Fehlanzeige.

    Aber ähnlich "abenteuerliche" Mühlenkonstruktionen findet man schon.
           

    Bilder aus Google Websuche, unterschiedliche Quellen

    Bei der Suche ging mir durch den Kopf, dass dies ein sehr interessantes Modellbauthema wäre - es gibt eine Fülle unterschiedlicher Typen.

    Gruß
    Peter

  • Die beiden Seitenflügel sind angebaut. Dieses Modell dürfte ein reales Vorbild gehabt haben und zwar das Rathaus von Pantin, einem Pariser Bezirk.


    Ich habe die Ausnehmung mit den drei Gauben nicht ganz ausgeschnitten, sondern einen Steg stehen gelassen.



    Das Bauwerk macht Spaß!


  • Eines der meistbesuchten Schlösser der Schweiz steht am Genfer See, das Schloss Chillon. Der Pellerinbogen trägt die Nummer 1350 und lässt sich auf ein DIN A Blatt ausdrucken. Die französische Originalausgabe misst 20cm auf 30 cm.

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt




  • Der Turm war das erste Bauteil. Oben und Unten habe ich Formscheiben eingebaut, die im der Mitte ein Loch besitzen, damit man die klebelaschen und die Scheiben gut andrücken kann. Auf den mit Karton verstärke Bodenplatte kam aber zuert der Pallas als Referenzpunkt. Beim Zusammenbau des Daches musste ich feststellen, dass der ober Flachboden etwas zu kurz gezeichent ist. Deshalb musste ich einen neuen "Deckel" anfertigen, damit das rechts im bild zu sehende Dachgeschoss gut angebracht werden kann.

    Images

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • Die Erker mussten unten zur Mauer hin etwas angepasst werden, damit sie gut ans Mauerwerk passen. Die Klebelaschen der Dachspitzen habe ich ganz oben nicht durchlaufen lassen. Sie sind stumpf verklebt. Das erbgibt einen günstigere Spitze.


    Hier ist der große Turm an seinem Platz samt Vorbau. Die Fenster sind alle ausgeschnitten. Die des Pallas sind mit Tageslichtfolie verglast und dann eingeschwärzt. Die anderen Öffnung sind nur mit schwarzen Karton hinterklebt.

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • So langsam schließt sich der Schlossinnenhof. Die Schnitt- und knickkanten sind mit Polychromos von Faber eingefärbt. Man erkennt leicht, dass der Originalbogen handgefärbt war.

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • Bei Aufsetzten eines Nebenturmes ergab sich eine konstruktive Passungenauigkeit wie man im Bild oben erkennt.


    Hier wurde dazu etwas gedrückt und geschoben, so dass man die Unkorrektheit kaum sieht.

                                                                                   Artikel 1 GG:

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