TF-104G von GPM

  • Naja, nach langen Jahren der Abstinenz bitzelt es mich mal wieder.
    Keine Ahnung, ob´s was wird.
    Die MiG21 von Sajdak liegt immer noch im Regal und wartet auf Fertigstellung, aber ich wähle mal etwas Einfacheres zum Wiedereinstieg. Eine Schürbel, die ich schon immer mal auf die Schneideplatte heben wollte.
    Dass es vom Starfighter eine zweisitzige Trainerversion gab, hatte ich gar nicht auf dem Schirm.
    Keine Ahnung, wer das Ding konstruiert hat. Steht nicht auf dem Bogen und mir fehlt grad die Zeit da zu recherchieren. Erinnert mich auf jeden Fall an nichts, was ich mal kennengelernt habe.
    Die Konstruktion scheint mir ziemlich konventionell mit wenig oder gar keinen Ausflipps. Die Zeichnungen sind hart an der Grenze zum Brauchbaren und ich habe zumindest schon ein falsch beziffertes Teil identifiziert.
    Die Titelillustration ist ein wenig... ääääh... entfernt vom Modell selbst. Nicht, dass mir dieser Knallkram an ein Flugzeug käme, aber eine Sidewinder fehlt auf jeden Fall im Bogen. Dafür ist ein zweiter Satz Zusatztanks da. :D

    Die Steuerflächen und Flaps sind fest verschraubt und die Nase ist im Modell ebenso silbern, wie der Rest der Kiste. Dafür hat der Blendschutz darauf eine Ockergelb. Das Ding ist schon umgefärbt.
    Ein bisschen sehr schräg mutet die Konstruktion des letzten Rumpfteils mit dem SLW an.
    Na, schauen wir mal...

  • Bei GPM steht der Konstrukteur meistens innen im Umschlag. Bei diesem alten Bausatz hat auch Slawomir keine Information.

    Demokratie ist alternativlos!


    An opinion without 3.14 is an onion. You'll understand.

  • Also, eine TF 104 G ist auf dem Titelbild ganz sicher nicht wiedergegeben…

    Das ist die künstlerische Freiheit des Zeichners. Die Doppelsitzer waren die F-104B/D und die TF-104G und die hatten entgegen dem Umschlagbild, eine ganz besonders ausgeprägte Cockpit Haube.

    Demokratie ist alternativlos!


    An opinion without 3.14 is an onion. You'll understand.

  • Moin zusammen,

    Würde auch sagen, dass das Titelbild klar einen Zweisitzer zeigt, aber der eigentlich überproportional hohe Buckel des Originals kommt nicht raus.

    Viel Erfolg jedenfalls zum Wiedereinstieg und vor allen Dingen viel Spaß dabei, Till!


    Liebe Grüße

    Peter

  • Moin!

    Auch wenn die Bemalung am Leitwerk eine Bi-Centennial Variante ist - das Leitwerk entspricht jedenfalls nicht einer G ... :D Komm', wer nimmt in diesen Zeiten schon die Wahrheit so genau ... und fein, Till, Dich wieder zu lesen ....

    Lieber Gruß
    kartonskipper

  • Also, eine TF 104 G ist auf dem Titelbild ganz sicher nicht wiedergegeben…

    sehe ich genauso: Schaut Euch mal das Seitenleitwerk an, das sieht IMHO eher wie bei einer F-104A aus. Das Seitenleitwerk der G-Version war deutlich größer.

  • Ah, Salapa, ja...?
    Tja, seht ihr mal... Als ich das Modell einige Male studiert habe, kam mir direkt Salapa in den Sinn, aber dann habe ich das gleich wieder verworfen. Die Konstruktion von Leitwerk und Lufteinlässen kam mir denn doch ganz un-salapisch vor.

    Aber so wahnsinnig viel habe ich von ihm auch nicht genaut.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Aaaaaaalso, ich habe diesen Starfighter auch in meinem "winzigen" Stapel liegen, aber da steht F 104 F drauf! Ich gehe davon aus, dass diese Maschinen der Ausbildung der deutschen Starfighterpiloten in den USA dienten! Diese Flugzeuge flogen ja ausschließlich in den USA, gehörten der Bundesrepublik Deutschland, dürften dort aber nicht mit deutschen Hoheitszeichen fliegen! Die TF 104 G war eine zweisitzige Abwandlung der F 104 G, die in Deutschland zum Training genutzt wurde!


    Ich hoffe, ich habe jetzt alle Klarheiten beseitigt,

    Herzliche Grüße Martin

  • Da ist er ja wieder - mein Kumpane im Geiste des Irsinns! Und dann schraubt er gleich wieder einen ordentlichen Föhn zusammen! :thumbsup:

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Oh, Boy...

    So viele Willkommensgrüße...! Ich fühle mich ja richtig vermißt. 8o


    Mittlerweile weiß ich auch wieder, was ich von Salapa gebaut hatte (denke ich...): das war die P51C in englischen Farben. Das Modell war absolut großartig. Wer´s liegen hat: ich kann das Modell nur empfehlen. Die reine Freude.
    Das einzig blöde daran war der Draht für die Fahrwerke. Der hätte in einem Bogen den Radaufhängungen folgen müssen. Wenn ich mir das vorher gedacht hätte, dann hätte ich es gemacht.


    Naja, der Starfighter geht langam voran. Das Ding wird LzS gebaut, was mir ja schon mal entgegen kommt. Allerdings werden alle Laschen aus silbernen 200g nachgeschnitzt. (Hätten sie auch gleich machen können bei GPM...

    Angefangen habe ich mit Segment 6, was easy ist. Aber Segment 7 ist krumpelig. Wenn ich mich recht an den Möwe-Starfighter erinnere, waren die Turbineneinlässe separat. Hätte diesem Teil auch gut getan. Das ist ein einziges Geeiere so. Oder es fehlt in 7 ein weiterer Spant.

    Mal sehen... Vielleicht vorne in 7 einen Spant nachschnitzen.
    Ich glaube, in dem Ding sind noch so ein paar Ottos drin. Aber mal schauen.
    Vielleicht hätte ich mir doch für den Anfang was einfacheres nehmen sollen.


    Zur Frage der beuligen Cockpithaube: Das Titelbild ist echt künstlerische Freiheit. Auf den technischen Zeichnungen sieht es eher so aus, wie es wohl original war.


    Und die Spielewelt... Jahaaaa... Unter anderem deshalb die Abstinenz.
    Ich habe in 2019 mit dem Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge ein Spiel zum Thema Blackout/Krisenmanagement konzipiert und das Ding ging durch die Decke. Mittlerweile ist die zweite Auflage erschienen - auch schon größtenteils verkauft - und haufenweise Hilfdienste, Kommunen, THW´s und so weiter nutzen es für ihre Fortbildungen. Die FüAK der Bundeswehr dito und abgesehen von den Inhalten ist es wohl auch ein gutes SPIEL. (Muss wohl, hehe...).
    Ziemlich gruselig manchmal, wenn man sich entscheiden muß, ein Haus abbrennen oder Unfallopfer unversorgt zu lassen, weil es aktuell Wichtigeres zu erledigen gibt.
    Naja, und daraufhin haben offenbar haufenweise Leute festgestellt, dass wir bei Spieltrieb wohl gute didaktische Spiele entwickeln, und seither reißen Aufträge und Anfragen nicht mehr ab.

  • Es ist etwas vorangegangen mit der Mühle.
    Frage ist: Macht das eigentlich Spaß?
    Nee, macht es nicht.
    Das Modell ist wirklich nicht durchdacht. Man bekommt das wohl alles irgendwie hin, aber wie oben schon vermutet: es ist ein einziges Geeier.
    Zuerstmal: WO zum Geier kommen die Spanten hin??? In den beiden Seitenriss-Zeichnung sieht man: Ja, schon klar, du ne? Die kommen da irgendwo hin. Irgendwie zwischen die Segmente. Aber wo? Direkt unter den Rand eines Segments, wo es an das nächste anstößt?
    Bei runden oder ovalen Segmente könnte man das irgendwie fummeln (BTW: Alle Spanten sind zu klein. Aber üppig zu klein), aber nicht bei diesen ausgeflippten Wölbungen hinter den Turbineneinlässen. Die ziehen sich nämlich nicht nur über die Länge des schwarzen Strichs auf der Zeichnung, sondern bis zu Segment 9 und wollen entsprechend gerundet sein. No at least deshalb, weil auf diesen Wölbungen irgendwann die Tragflächen sitzen müssen, und wenn die Wölbung nicht stimmt, ist auch die Position/Ausrichtung der Tragflächen fragwürdig.
    Next: der Kastenholm für die Tragflächen. Bekanntlich hängen die etwas nach unten. Aber in welchem Winkel? Wird vom Kastenholm vorgegeben, so hat Salapa sich das gedacht.Aber man braucht die Seitenteile des Kastenholm nur um ein wenigen verkehrt ans Mittelteil kleben, dann stimmt das nicht mehr. Warum hat der Kasper nicht zwei Spanten mit dem richtigen Winkel beigelegt, die aufgedoppelt werden und zwischen die meinethalben der Kastenholm geklebt wird???? Völlig blöde...!
    (Könnte irgendjemand, der einen anderen Starfighter hat, mal den Winkel der Tragflächen zur Waagerechten abmessen? Ich kann das zwar auch von meiner Vorderansicht des Fliegers abnehmen, aber ich traue Salapa nicht, was seine Genauigkeit angeht).

    Dann: Wie man sieht, ist der Ausschnitt in Segment 8 für diesen Kastenholm so dimensioniert, dass ersterer genau reinpaßt. Jahaaaa... da paßt dann aber der Spant 8a nicht mehr dahinter.

    Dasselbe Gewabbel bei den Triebwerkeinläufen. Weder gibt es da formgebende Spanten, noch eine Paßmarkierung auf dem Rumpf. Man muß das irgendwie zusammennageln, und das Beste hoffe, dass es dann irgendwie hinhaut, wenn man Segment 6 an dieses Ding anklebt. Zu korrigieren wird da kaum noch etwas sein.

    Ich habe die F104 von Mistewizc nicht, aber so einen Blödsinn hat der sich garantiert nicht erlaubt.

    Jahaaa... und dieses dämliche SLW. Soweit ich das aus Fotos ersehe, sitzt das SLW stumpf auf dem Rumpf ohne Kehlbleche oder so. Keine Ahnung, was diese schmalen Streifen vorne sollen. Wird das gerundet oder abgeknickt? Und wo wird das Bauteil 11 zwischen Rumpf und SLW geknickt . Try and Error oder was?

    Der Spant 11a ist unten kreisrund, wie ihr im Bild Starfighter 12 seht. Ist okay, sollte aufgedoppelt werden. Nur ist oben an 11a noch ein Kastenholm für´s SLW. Wenn man den Spant aufdoppelt, kann man natürlich nie den Kastenholm zusammenbekommen. Wenn man ihn nicht aufdoppelt, dann könnte man den Spant 11a selbst auch gleich weglassen... bei einer Grammatur von vielleicht 200g gibt der gar nix Form.

    Und dann ist völlig schleierhaft, an welcher Position Spant 11a überhaupt nach oben ins SLW ragt.
    Ja, schon klah, du ne? Der kommt da irgendwo hin.
    Also... macht das eigentlich Spaß?
    Nee, macht es nicht.
    Cheers

  • Hallo Till,

    Next: der Kastenholm für die Tragflächen. Bekanntlich hängen die etwas nach unten. Aber in welchem Winkel? Wird vom Kastenholm vorgegeben, so hat Salapa sich das gedacht.Aber man braucht die Seitenteile des Kastenholm nur um ein wenigen verkehrt ans Mittelteil kleben, dann stimmt das nicht mehr. Warum hat der Kasper nicht zwei Spanten mit dem richtigen Winkel beigelegt, die aufgedoppelt werden und zwischen die meinethalben der Kastenholm geklebt wird???? Völlig blöde...!
    (Könnte irgendjemand, der einen anderen Starfighter hat, mal den Winkel der Tragflächen zur Waagerechten abmessen? Ich kann das zwar auch von meiner Vorderansicht des Fliegers abnehmen, aber ich traue Salapa nicht, was seine Genauigkeit angeht).

    so wie Du das gerne hättest hat es WHV beim F-104G gemacht, nur halt in 1:50. Aber skalieren ist ja digital nicht wirklich ein Problem - vielleicht hilft Dir das weiter.




    Servus, Woody

  • Hey, Woody,
    perfekt! Danke dir.
    Ich hätte die Dinger ja selbst geschnitzt, aber so ist es besser.
    Cheers

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin, ihr beiden,
    ja, klar habe ich schon ganz andere Modelle gemeistert.
    Ich bekomme das hier auch hin.
    Salapa hätte es den Bastlern seines Modells schlicht einfacher machen können. Das ist viel Blindflug.
    Immerhin: die ersten zwei Segmente sind zusammen und passen elefantös. Beim trocken anpassen sieht es so aus, als hätte der Konstrukteur hier überall einen super Job gemacht.

    Zur Zeit sitze ich am Vorderteil des Rumpfes. Cockpit, Fahrwerksschacht, etc.
    Sieht alles recht ordentlich aus.
    Schönes Restwochenende

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Ich sitz da immer noch dran.
    Drei, vier Baustellen auf einmal.
    Der vordere Fahrwerks´schacht ist hübsch und angesichts des Alters von knapp 30 Jahren recht gut detailliert.

    Die hinteren Fahrwerkschächte sind allerdings auch wieder so Herzchen.

    Man fragt sich, wofür diese komische Kontur am vorderen Schott gut sein soll. Das sieht so aus, als würde sich das im Inneren des Segments an die Wölbung des Turbineneinlasses schmiegen. Aber der setzt sehr viel weiter oben an. No chance.
    Aaaargh...

  • is ganz einfach - der Rumf des Starfighters geht entlang des Fahrwerkschachtes von einem runden Querschnit zu jenem über, wo schon die Lufteinlässe ansetzen. Sieht man HIER relativ gut.....

    walter

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Moin, Walter,
    ach, klar... die Hauptfahrwerke werden ja nach vorne eingezogen, daher muß der höhere Teil des Schachts vorne hin, nicht hinten.
    Passt aber trotzdem nicht richtig.

    Im Bild ist der nächste Spant nach vorne. Die Krümmung setzt da viel weiter oben an. Und nach hinten hin, wird die Wölbung des Lufteinlasses ja kleiner, nicht größer.

    Das ist keine wirklich gut durchdachte Konstruktion insgesamt.

  • Schwierige Baustelle scheinbar. Ich bin gespannt wies am Ende ausschaut. Die 104 an sich ist ja einfach ikonisch schön.

    Der Mensch lernt und leimt...
    Obiger Text wurde aus zu 100% recycleten Elektronen erstellt.

    Nächster Stammtisch Rhein-Main: 01.08.2025 (Thread)

  • Hallo Gummikuh,


    ein Fahrwerksschacht der aus der Hülle lugt, erhöht natürlich den Pfluftlwiderstand.

    Aber was spricht dagegen: 1) Überstand anzeichnen und 2) wegschneiden ? Wäre natürlich schön gewesen, wenn es ohne gegangen wäre, aber ist halt so..., und besser als andersherum, dazustückeln ist immer schwieriger.

    Herzliche Grüße
    Gerald

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht. @K. Valentin

  • Hey, ihr beiden,
    @ Chris: ja, es ist schon Jahrzehnte her, dass ich den Möwe-Starfighter gebaut haben und in meiner Erinnerung war das Ding eitel Freude.

    Das Ding hier ist... schwierig. Aber ich denke, ich schaffe das alles.
    @ Gerald: Schön, von dir zu lesen.
    Nee, da steht nichts über. Ich habe allenfalls ein Loch zwischen Fahrwerksschacht und Außenhaut. Nicht so doll, aber das ist mir wurscht.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Till,


    beide Starfighter (F-104A und G) von LI/WHV haben sich einwandfrei bauen lassen und waren richtig gute Modelle.


    Servus, Woody

  • Ich wühle mich so durch. Nach viel anpassen und so weiter habe ich das nächste Segment dran.

    Bei einigen Modellen ist es ja so, dass man die Segmente einzeln abends auf der Schneideplatte liegen läßt und wenn man sich nächstes Mal dransetzt, ist man ganz erstaunt, dass die Dinger nachts irgendwie von selbst zusammen gefunden haben.

    Ist hier nicht so.
    Erschwert wird das alles eben durch die konstant zu kleinen Rumpfspanten, dadurch, dass man nicht weiß, wo die Dinger eigentlich hinkommen und - natürlich - durch die ungewöhnliche Form des Rumpfes. Ich habe jetzt schon zwei Kopien von Rumpfspanten zusätzlich eingefügt, und ich glaube, das war´s dann auch.
    Aber es steht alles ziemlich unter Spannung und ich habe einige unschöne Dellen in der Außenhaut. Sieht man natürlich nur allzu gut auf dem silbernen Zeug.

    Man schafft das irgendwie alles, aber der Starfighter, den Maps zur Zeit zusammenbaut, scheint eine erheblich durchdachtere Konstruktion zu sein.
    Immerhin... die Außenhaut ist ist super gut berechnet. Das vorletzte Segment nach hinten scheint ein bisschen zu groß zu sein, aber ansonsten passt es prima.

  • Ja, und mal so neben dran...
    Dieses Flugzeug war in gewisser Weise ein Teil meiner Kindheit. Bei Oma in der Küche sitzen, Sonnenschein durchs Fenster, Tee trinken und dann dieses infernalische, typische Kreischen der Starfighter, die von Jever aus starteten.
    Und dann das Gewummer, wenn sie draußen über der Nordsee die Schallmauer durchbrachen.
    Irgendwie gehörte das zur Atmosphäre von Wilhelmshaven.
    Später dann war ich ganz überrascht, dass mein Schwiegervater in spe von Jever aus geflogen ist. Weiß der Geier, wie oft ich seinen Starfighter am Himmel gehört habe...
    Er hatte ein paar haarige Situationen in dem Ding, obwohl er immer meinte, es wäre eine Wucht gewesen, diese Rakete zu fliegen.
    Einige seiner Kollegen sind bei Unfällen ums Leben gekommen und er war hin und her gerissen, als er das Angebot bekam, sich in den USA als Trainer für die Phantom ausbilden zu lassen. Der Luftwaffen-Diesel, sagte er, und, dass die Phantom der Beweis sei, dass auch ein Ziegelstein fliegt, wenn nur der Antrieb stark genug wäre.
    Naja, DAS Ding liegt hier auch noch im Stapel. Irgendwann mache ich mich da noch dran.

    Ach so... Starfighter... er meinte, die Absturzserie hätte sich erklärt (ich weiß nicht, was daran stimmt): im Rückenwulst wären Kabel nicht wirklich gut isoliert gewesen und hätten durch Vibrationen und Abreiben der Isolierung irgendwann einen Kurzschluß erzeugt.

    Achja, und einer MEINER Kollegen war als Kind Zeuge eines Absturzes. Allerdings irgendwo im Badischen. Gerade eben so außerhalb des Radius, wo er es nicht überlebt hätte.

    Ach, und noch ein Nachsatz: ein paar Jahre später trödelte ich so auf einem Schrottplatz in WHV rum und was sah ich da? Einen Tank des Starfighter!!! Silbernes Alu und die orangen Streifen der Marineflieger. Ich hab´ mal fröhlich angefragt, ob man den kaufen könnte - militärische Geheimnisse und so, ne?.
    Doch, klar, hieß es, warum denn nicht?
    In meinem Hirn entspann sich der wilde Gedanke, das Ding zu kaufen, zu verkürzen und ein Seitenwagen-boot draus zu bauen.
    Das wäre vielleicht cool gewesen! Ich mein´, wer hat schon ein Gespann mit Starfighter-Tank neben dem Moped???!!
    Okay, man hätte einen Schuhlöffel gebraucht, um rein und raus zu kommen, aber was macht man nicht alles? Außerdem hätte ICH ja auf der Maschine gesessen. :D
    Naja, aber die Kosten, um das Ding (materialgutachten und so Schnickschnack) angemeldet zu bekommen, haben mich dann doch Abstand nehmen lassen.
    Schade irgendwie.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

    Edited once, last by Gummikuh ().

  • Aber mal ab von Aluflügeltanks...
    So allmählich nervt dieses Ding wirklich. Ich fummel mich so durch, aber so langsam reichts.
    Im Bild der Innenausbau des Lufteinlasses. Oben die drüber die dazugehörige... na, nennen wir es Konstruktionszeichnung.
    Der schwarze Konus kommt auf die Spitze von Teil a, ist klar.
    Aber wofür sind die Klebelaschen an a und c? Warum vier davon? Wo kommen die hin?
    Muß Teil a nicht die Krümmung des Rumpfes bekommen?

    Teil c ist offenbar die Innenseite des Lufteinlasses, aber das Ding ist viel zu kurz dafür.
    Es könnte die Verlängerung des schwarzen Konus sein, aber dann stellt sich die Frage warum die unterschiedliche Länge der beiden kurzen Seiten?
    Der Radius des Lufteinlasses selbst ist nirgendwo definiert - vermutlich kreisrund, aber da braucht´s noch zwei Hilfsspanten, damit das auch wirklich diese Form bekommt.
    Auf Segment 7 fehlt - ich erwähnte es schon mal - jedwede Passmarkierung für die Teile 20 und den Lufteinlass. Das soll man sich irgendwie selbst ausdenken, nehme ich an.
    Nee, ehrlich... ich habe bisher von allen Modellen erst drei während dem Bau in die Rundablage gestopft, aber dieses Ding hier eiert hart an der roten Linie entlang.

  • Geht langsam weiter. Irre viel Anpassen und Ausprobieren, aber es kommt allmählich etwas dabei raus, was aussieht, wie ein Starfighter.
    Ich habe nochmal ein paar ältere Bauberichte von mir durchgeflöht und da waren ja nun einige dabei, bei denen sich die Konstrukteure mit irren Rumpfformen, die sich von Segment zu Segment erheblich ändern dabei.
    Vielleicht funktioniert das alles ganz phantastisch, so, wie Salapa sich das gedacht hat, aber der Casus Cnactus ist wirklich, dass man nicht weiß, wo eigentlich die Spanten hinkommen.

    Bei mir stehen fast alle Segmente von 7 bis 10 höllisch unter Spannung und das resultiert dann blöderweise in zig Dellen und Falten, die unschön auf dem silbernen Material zu sehen sind.

    Whatever... das Segment 7 mit den ausgeflippten Intakes habe ich ums Verrecken zuerst nicht vernünftig geformt bekommen. Ich glaube, der Trick ist, zuerst Segment 6 festzukleben, und dann die Intakes von 7 nach und nach zu runden und auf 6 festzukleben.

    Ich denke, das geht so.
    Problematisch wird ggf. jetzt Segment 5, weil dort von unten der Schacht für das BFW reinkommt, von oben das Cockpit.

    Allright, aber abgesehen von der Spannung in allen Segmenten scheinen die Segmente als solche gut berechnet zu sein.

  • Die Intakes sind dran, aber es sieht gruselig aus. Unten herum geht es, aber die obere Seite von Segment 7 sieht furchtbar aus - jede Menge Dellen und Falten.

    Das KANN meiner Ansicht nach alles so nicht funktionieren.
    Das Ding wird auf jeden Fall ganz hinten ins Regal kommen.
    Vielleicht habe ich ja wirklich Fehler gemacht beim Bau, aber ich denke Salapa geht von einer Flexibilität des Materials aus, sich in zwei Dimensionen runden zu lassen, die Pappe einfach nicht hat.

    Ich bastel simultan am vorderen und am hinteren Ende des Rumpfes herum, und mal so als Illustration von Salapas Optimismus:
    Das letzte Rumpfsegment 12 mit dem angeflanschten Seitenleitwerk... das MUSS Ärger geben. Wenn man den unteren Teil rundet, dann muß das SLW - knappe Rundung oder Knick zwischen Rumpfteil und SLW hin oder her (rote Linie) - natürlich flach sein. Also, die beiden Hälften des SLW flach aufeinanderkleben, ginge logischerweise. Aber da kommt ja noch der Spant reich (so etwa gelbe Linien). Daraus ergibt sich, dass das SLW beidseitig eine flache Wölbung bekommt (blaue Linie), klar, soll ja auch so sein.
    Wenn man das also so bauen wollte, dann MUSS es im SLW jede Menge Falten geben.
    Was sich Salapa dabei gedacht hat, erschließt sich mir nicht. Das kann er m.E. nicht probegebaut haben; das wäre sofort aufgefallen.
    Okay, also SLW absäbeln, und das Beste hoffen.
    dummerweise... wenn ihr euch das Bild anschaut - fehlen Markierungen , wo das Ding nun eigentlich abgeknickt werden soll. Direkt unterm Seitenruder?
    Diese Markierung bräuchte der leidensfähige Bastler ja nun auf jeden Fall, damit er weiß, wo Rumpfsegment aufhört und SLW anfängt.
    Naja, ich versuche das mal, aber wenn´s in die Hose geht, wandert das blöde Stück endgültig in den Werttstoffkreislauf.
    Ich bügel´ ja echt gerne die Macken aus, die irgendwelche Konstrukteure aus Dummdödeligkeit eingebaut haben, sagen wir mal Grelzcaks Lässigkeit was Farbflächen und Markierungen angeht, oder dass Fuscek gern mal vergißt, die Dicke des Kartons auf den Spanten aufgedoppelt werden, zu berücksichtigen.

    Aber dieser Seuchenvogel hier geht echt etwas weit.


    Ach... nochn Nachsatz:
    Was mir gerade auffällt... das schwarze Teil 38 kommt von unten ins Segment 12. Am hinteren Ende läuft das nicht spitz zu - also direkt unterm SLW - sondern hat einen Zöppel von 5mm Breite. Diese Breite entspricht den beiden Teilen unter dem Seitenruder von Segment 12. Okay... das schreit also geradezu danach, den Knick zwischen eigentlichem Rumpf und SLW exakt unterm Seitenruden vorzunehmen. Is kla, du ne?

    Versenken wir uns jetzt aber nochmal ganz meditativ in die Konstruktion von 12, dann stellen wir fest, dass die Klebelasche des SLW an der hinteren Kante von oben nach unten reicht, d.h., inklusive des Teils der abgeknickt werden muss.

    Das kann never ever so gebaut worden sein.

  • Hallo Till,


    das sieht doch zunehmend nach Seuchenvogel aus.


    Hast Du den Starfighter von MIstewicz rumliegen, wäre interessant zu vergleichen, wie der die kniffeligen Baustufen gemanaged hat.


    VG


    Zaphod

  • Jan Hascher

    Changed the title of the thread from “TF-104G GPM von” to “TF-104G von GPM”.
  • Moin, Zaphod,

    naja, ich hab´ schon mal ein Kartonmodell gebaut, insofern bin ich vielleicht nicht ganz so unerfahren. Und definitiv habe ich mir schon den einen oder anderen fetten Otto erlaubt.
    Aber das hier scheint mir wirklich nicht durchdacht zu sein. Und luschig konstruiert.
    Und ja... mit der F104 von Mistewicz habe ich auch geliebäugelt, aber wenn´s den gleichen Typ in silber gibt, dann ist meine Wahl klar.
    Naja, von Salapa hatte ich bisher nur die P51C unter den Fingern und die war wirklich großartig. Aber Mustang und dieser Starfighter... man glaubt nicht, dass die vom selben Mann konstruiert sind. Vielleicht ein Frühwerk hier... Keine Ahnung.
    Ich mein´, vielleicht bin ich einfach nur zu doof, mag ja sein. Das zweite Modell, dass ich weggeworfen habe war die GPM Me262, weil sie für nicht baubar hielt. Bis dann Rutzes (glaube ich) einen großartigen Baubericht eingestellt hat.
    Also habe ich mir daraufhin Ciesilskis Werk noch mal vorgenommen und war ziemlich begeistert.
    VIelleicht stellt jemand auch einen Baubericht dieses Vogels hier ein mit der grundsätzlichen Aussage: Cooles Teil!
    Ich werde vor Scham im Boden versinken.

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Till,


    einfach mal einen Schritt vom Bau zurücktreten und in die Besinnlichkeit einsteigen. Macht der Bau noch Spaß oder Freude? Wenn nein, wieso dann die Selbstquälerei? Du mußt weder Dir noch oder sonst irgendeinem aus der Community etwas beweisen. Du wirst bei Entsorgung dieses spaßbefreiten Kits von niemanden exkommuniziert.

    Je eher Du das Dingens von Deiner Bastelmatte nimmst um so schneller hast Du Gelegenheit einen sauber konstruierten Vogel zu 3-D dimensionalisieren.


    Ach ja und das jemand anderes den Kit besser oder gar perfekt zusammenklöppelt, sagt nur eines, es ist nicht Dein Kit. Gerade für einen Wiedereinstieg sollten Erfolgserlebnisse Deinen Weg pflastern und nicht ein Kit der kaprizöser als eine Diva ist. Der Kit hat Dich nicht verdient.


    Das ist die Meinung von einem moderaten Modell bauenden Grobmotoriker, der auch mal als autodidaktischer Seelenklempner dilettiert.

    Herzliche Grüße
    Gerald

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht. @K. Valentin

    Edited once, last by Gerald Friedel ().