Italienisches Passagierschiff Michelangelo, Sharunas, 1:250

Sharunas hat sich nach dem großartigen Modell der Canberra an das italienische Passagierschiff Michelangelo gemacht und das Modell vor einiger Zeit frei ins Netz gestellt. Danke dafür,

Das Schiff wird als Vollrumpfmodell angeboten. 1962 lief der Michelangelo vom Stapel und stellte 1965 in Dienst. Das Schiff besaß einen Bruder den Raffaello. Deswegen Bruder, weil in romanischen Sprachen Schiffe männlich tituliert werden. Schon 1975 stellte man die beiden Schiffe außer Dienst.

Die Länge betrug 275,50m, die Breite 32,3 m (Panamakanalgröße). Der Tiefgang betrug 10,40m.

1771 Personen konnte das Schiff beherbergen, darunter 531 in der 1. Klasse, 550 in der Kabinenklasse.

4 Ansaldodampfmaschinen lieferten 80 00 Ps, was 63 988 Kw entspricht. Das reichte für einen max. Geschwindigkteit von etwas mehr als 30 kn. Die Reisegeschwindkeit aber lag bei 26,5kn.

Schon im ersten Dienstjahr wurde das Schiff von einer Riesenwelle getroffen, die Teile des Vorschiffs zertrümmrte und zwei Passagieren das Leben kostete.

Die Entscheidung die beiden Schiffe zu bauen, war sehr umstritten, da sich das Passagieraufkommen für den Atlantikverkehr seit Ende der 50er Jahre sehr stark zugunsten des Jets verlagert hatte. Insofern waren die Brüderschiffe Dinosaurieer einer aussterbenden Art von Schiffen. Da die Subventionen immer größer wurden und 1973 die Ölpreise explodierten, stellte des Staat 1975 die Unterstützung ein. Michelangelo wurde nach dem Iran verkauft und diente bis 1991 als Soldatenunterkunft. Danach trat der Michelangelo, so hieß das Schiff auch unter iranischer Flagge, seinen letzte Reise nach Pakistan an, wo er abgewrackt wurde.

Bei dem formschönen und schnittig wirkenden Italiener stachen die beiden weit nach achtern gezogen Schornsteine mit ihrem Gittergerüst hervor.

Wie die Canberra ist auch der Michelangelo fast gänzlich in weiß gehalten. Die Deckt und spanten sind auf 2mm Karton zu ziehen, um dem langen Rumpf von 110cm Halt zu geben. Aber aus Erfahrungen mit der United States, und den bein Flugzeugträger von der Jade würde auch 160g Karton Reichen. Aber nun ist das Modell mal so konstruiert. Da Rumpfmodelle nicht unbedingt zu meinem Beuteschema passen, habe ich das Schiff als Wasserlinien Modell gebaut.

Mir ist auffgefallen, dass die Markierungen für die Querspanten auf dem Hauptdeck nicht mit denen des Längsspant der Aufbaudeckes übereinstimmen. Auf das Hauptdeck kommt nochmal ein 2 mm starkes Deck. Die Markierungen stimmen dann. Die Quadrate auf dem Hauptdekck sind deshalb auszuschneiden, damit man die genaue Lage des Deck auf dem Spantengerüst feststellen kann.

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Durch die 2mm Pappverstärkung bekommt man einen verwindungsfreien Rumpf. Nach der Bauanleitung sollen zwischen den einzelnen Querspanten noch diagonale Verstärkungen eingebaut werden. Das ist. m. E nicht nötig. Wie hier auf dem Bild zu sehen ist,zeigen die Aufbauwände P1.2 und die Backbodsseite 1.2` eine nicht weiße Fläche, die man aber später durch die ausgeschnittenen Fenster der Promenandeverglasung sieht. Deshalb habe ich weiße Streifen übergeklebt. Die Gangtüren des Promenadendecks passten nicht genau mit den Zwischenräumen der Fenster überein. Ich habe sie sie so eingesetzt, dass sie nicht durchs Fenster gehen.

Die aufbauweände werden an den 2mm starken aufgesetzten Innendecks angeklebt. Die Fenster bei dem Längsspant von D1.17 haben keine Bedeutung, das ist Abfall und als Verstärkung angeklebt. Mit gefällt gut, dass die Baunummer so weit wie möglich aufgedruckt sind. Die zwei Steren bedeuten, auf dieses Teil muss einen 2mm Verstärkung drauf. Die aufbauwände besitzen keinen Klebelaschen sondern werden an die Verstärkungen angebracht.

Man muss nun nicht die Decks ganzlich verstärken. Es reicht wenn die für Längs- und Querspanten eingezeichneten Stellen aufgedeckelt sind.

Es lohnt sich bei den aufbauwänden das Schanzkleid von innen zu markieren. Das geht auch ganz gut, weil es auf der Außenseite einen Markierung gibt. Auf die Rückseite auf der Lichtkiste gelegt kann man das Bauteil gut von hinten mit harten Bleistift markieren. Beim Fixieren später hilft diese Hilfsline enorm.

Ein erster großer Schritt ist getan. Die ersten Aufbauwände stehen.

Ein schnittiger Bug. Ich habe mit dem Heck angefangen, die Außenhaut anzubringen.

Leider sind die Öffnungen des unteren Deck nicht geöffnet, weil dort kein Deck konstruiert wurde. Da mir die nötigen Unterlagen und Parameter fehlten habe ich es so gelassen.

Aus der Vogelschau erkennt man das schlanke Vorschiff.

Auf dem Bootsdecks werden die Aufbauwände angebracht. Damit die das daraufliegende Deck immer in gleicher Höhe zu liegen kommt, habe ich - wie man hier sieht -Tragelaschen angeklebt. Die Aufbauwände bekamen oben Klebelaschen für das nächste Deck.

Hier ist ein Teil des nächsten Deck befestigt. Damit die Bordwand darunter gerade ausgerichtet werden kann - falls nötig- habe ich ins Deck Löcher Geschnitten, durch die ich mit der gekrängten Pinzette die Aufbauwnad richten kann. Das Festkleben von aufbauwand und Deck geschieht durch die Uhuspritze, die man im zweiten Bild oben erkennt.

Das große Schwimmbecken wird in das Deck eingelassen. Es besteht aus den auf 2mm Dicke rotbraunen Oval.

In die Becken habe ich etwas Wasserfolie der Eisenbahnfreunde eingebracht.

Das Becken von unten.

Das untere Brückendeck zeigt zwei Niedergänge, die nach der Konstruktion des Bogen ins Nicht führen. Deshalb habe ich diese Vorrichtung gebaut. Man sieht den Niedergang von unten.

Auch hier wieder sind die Löcher im Deck, um es beim Ankleben besser richten zu können.

Der Rumpf ist geschlossen, ein erster Bauabschnitt beendet.

Der untere Brückenaufbaut schmiegt sich gut an Deck und die Führung an. Da die Bordwand Stützen besitzt, die als einfacher 160g Karton leicht verbiegen können, habe ich die Reling und die Sützen verdoppelt und von innen angeklebt.

Beim Einbau der Decks empfahl es sich, die Querspantteile zurückzuklappen, um die 2mm starken Deck besser platzieren zu können.

Bei diesem aufteil teil der Brücke bedeutet die gestrichelte Linie nicht, dass irgendein anders Teil darankommen oder es geknickt werden sollte, sondern ganz einfach nur die Mittellinie.

Es gibt auch Teile,bei denen die Türen überschraffiert sind und nach dem Linien auf den Deck auch nicht eingezogen zu bauen sind. Deshalb habe ich von kopierten Teilen unschraffierte Teile ausgeschnitten und angebracht.

Auf den Decks befinden sich insgesamt 6 Schwimmingpools. Aus den auf 2mm verstärken Grundflächen habe ich die Innenformen ausgeschnitten, diese blau unterlegt und mit Wasserfolien versehen. Die Pools sind nach Videos zu schließen, die ich auf YT gefunden haben, doch recht einfach konstruiert.

Hier die vier Pools auf den achteren Bereichen des Schiffes.

So manche Umrandung und Fläche war blau gekachelt bzw. mit haubsächlich blauem Mosaik versehen. Als ich die Videos entdeckte, waren die Pools schon eingebaut. Des habe ich es bei der Modellbogenfarbe belassen.

Der größte Teil der Relings besitzen einen aufgesetzten Handlauf. Auf dem Bogen befinden sich zwei Relinge, die ich vervielfachte und aus denen ich dann die Aufsätze ausgeschnitten habe. Der oberste Durchzug ganz oben wurde braun eingefärbt, weil nämlich der Handlauf dort aus Holz besteht. Diese Relingsteile werden von innen an die schon bestehenden geklebt, so dass es aussieht also ober der Handlauf und die anderen Reling eine Einheit bilden. Überschläglich sind rd.

4m solcher Aufsätze auszuschneiden. Ein Relingsabschnitt misst 18,5cm in der Länge. Also viel Schneidearbeit ist noch angesagt.

Aus diesen Teilen wird der innere Abzugsmantel gebaut. Das Unterteil zeigt "Zinnen". Da beide Teile gleich lang sind, passt das Oberteil nicht auf das untere und die Zinnen- das sind Klebelaschen- passen nicht bündig. So habe ich diese Klebelaschen nach innen verlegt. Es bleiben beim unteren Teil kleine Scharten übrig. Darauf kommen vor dem Zusammenbau der beiden Mantelteile. Die strahlenförmigen Distanzstützen halten den äußeren gegitterten Schornsteinmantel.

Hier sieht man die Stützen. Der innere Schornstein befindet sich in einem Kegelstumpf, der hier nach oben geschoben ist. Später wird der mit dem Deck verklebt, als wird wirder nach unten geschoben. Das Untere Ende des inneren Mantel sieht man rechts.

Ein Schornsteininnenleben ist fast fertig. Auf Videos der Michelangelo erkennt man auf diesem Unterbau noch diverse Abgas und Lüftungsrohre. Die habe ich auch selbt angefertigt.

Die Bauteile für den Schornstein. Die schwarze, ovale Scheibe kommt später unter die Rauch- und Rußabweiser. Und sie dient als Aufnehmer für den Gittermantel.

Der weiße Rand des Rauch- und Rußschutzes wird später noch mit einer kleinen Relöing verkleidet. Auf dem rechten Schornsteinmantel erkennt man die zusätzlichen Abzugsrohre.

Auch beim Zusammenbau des Gitters habe ich un den unteren Teil oben innen eine schmale Klebelasche angebracht. Auf dem obersten Teil des Mantels befinden sich die Nationalfarben, die man selber anbringen muss.

Der vordere Schornstein steht an seinem Platz. Die beiden Rauchweiser werden mit der Hinterkante etwas höher als das Vorderteil aufgesetzt.

Der Innere Schornsteilnmantel mit seinen Zusatzrohren. Auf den Bildern der Baubeschreibung kann man sehen, dass auch der Gittermantel mit 1mm Karton unterfüttert werden soll. Das habe ich nicht gemacht, weil dieser sonst sehr kompakt und schwer zu runden gewesen wäre. Ich habe ganz einfach 160gr Papier genommen.

Ein Fleißarbeit kam dann : Das Bauen der 20 Boote. Diese sind recht einfach gehalten. Weil ich keine genaueren Unterlagen einsehen konnte, habe ich sie so wie sie vom Bogen kommen gebaut. Zwei Ausnahmen: Einmal gibt es auf der Oberseite achtern einen weißen und rechteckigen Fleck. Den habe ich überdeckt. Außerdem schnitt ich bei den Kleblaschen an Bug und Heck unten etwas ab, damit dort die Klebenaht exakter wird und das Material nicht so aufträgt.

Am linken Bott erkennt man die gewollte Lücke.

Die Boote auf den Davits. Die Leinen zwischen den Davits über den Booten stellte ich folgendermaßen her. Einen Polyesterfaden hing ich mit einer Foldbackklammer auf, unten wurde der Faden mit einer solchen Klammer beschwert. Der Faden wurde dann mit Sekundenkleber flüssig imprägniert. Nach dem Trocknen war das Garn einigermaßen fest und konnte über alle Davitköpfe geführt und verleimt werden. Nach dem Trocknen wurden die Fadenstücken zwischen den Davitspaaren weggeschnitten.

Der achtere Mast ist hier provisorisch aufgestellt.Die "Nase" kommte später auf eine Aufbauwand.

Um die vielen Taue an Decks befestigen zu können, wurde dünner Draht - 0,3mm - über einer Nadelspitze verdrillt. Die Ösen klebte ich auf ein Stück Karton, dass in einer Klammer gespannt ist. Dann wurden die Ösen mit Grundierfarbe weiß eingesprüht. Beim Einsetzen in die Decks bohrte ich mit einem Bohrer, der aus einer angefeilten Nadel bestand, die in einen Dübel eingelassen ist, an den entsprechenden Stellen ein Loch. In dieses wurden die Ösen eingeklebt.

Auf dem Schiff befinden sich insgesamt 6 Pools, Drei davon waren mit Rutschen ausgestattet. Diese Rutschen sind nur rudimentär auf dem Bogen enthalten. Leiter und Plattform samt Reling mussten selber hergestellt werden.

Dmit die Plattform waagerecht bleibt, wurde sie mit einer Stütze bis zum aushärten des Klebstoffs gehalten. Ein eingefärbter Faden bildet den Handlauf der Rutsche.

Um die Pools gab es auch einen Art Reling. die kann man aus den beigefügten kopierten Mustern ausschneiden und dann um die Becken Kleben Auf dem rechten bild sieht man auf blauem Grund eine Bar.

Die Back mit den ausgebauten Masten. Dier Podest für die Ankerspille konnte man über zwei kurze Leitern erklimmen. Diese wurden

auch eingebaut.

Hinter dem ersten Schornstein gab es einen durch große Scheiben abgeteilte Platz. Auf dem unteren Bild links zu sehen.

Brücke von achtern gesehen.

Das Mittelschiff

Und das Heck

Das Mittelschiff. Die Begrenzungen f+ür die Nationalfarben mussen Stütze für Stütze des Gittermantels vorsichtig mit Bleistift markiert werden.

Das Heck mit zwei Pools. Die Anordnung der Becken des hintersten Pools ist lt. Videos bei YT seitenverkehrt. Das kleinen Becken war im Original mehr nach backbord ausgerichtet.

Für mein Empfinden wirkt das Schiff schnittig. In manchen Videos bei YT wird es aber als mehr oder weniger als Fehlkonstruktion und schon aus der Zeit gefallen als überflüssig bezeichnet.

Var Vorschiff aus verschiedenen Perspektiven. Hier auf dem Vorschiff wurde der Michelangelo ( im Ital. sind Schiffe männlich wie auch in Frankreich) am 12. April 1966 von einem Riesenkawenzmann geftroffen.

Kurz vor dem Auftreffen des Kawenzmanns gelangen noch einn paar eindrucksvolle Fotos der Back, die mir auch als Vorlage zum Ausbau der Masten dienten.

kartonbau.de/attachment/917241/Ja, Ha-Jo, Du hast recht. Den Fehler habe ich nach dem Fotographieren bemerkt und in der Endversion des Modells berichtigt.

Also keine Sorge. Dafür hast du mich veranlasst, in meinen Modellkeller zu steigen und das Belegfoto aufzunehmen.

Ulrich

Von achtern und von vorne.

Die Heckpartie von oben. Linkes Bild. Nationalflagge: Siehe Post # 30 und 34.

Auf dem rechten Bild sind deutlich die Abdeckungen auf denBooten zu erkennen. Lt. Bogen sähe man hier nur weiße Rechtecke.

Die Pools

Danze gesamte Schiff von zwei Seiten

Hier im Vergleich mit den älteren Linern, Queen Elizabeth- mit dem schwarzen Schornsteinring- und der USS United States, die in diesen Tagen versenkt wurde oder versenkt werden soll.