Ju-52 3m 1:33, Kartonowe ABC 7/2006 – überarbeitet auf LOT-Version

  • Die LOT erhielt am 16. November 1936 eine Ju 52/3m mit der Werknummer 5588. In Verrechnung gab sie ihre neun Junkers F 13 an das Dessauer Werk zurück. Das Flugzeug mit dem Kennzeichen SP–AKX wurde zunächst auf der Verbindung nach Berlin und später nach Rom eingesetzt. Die polnische Seite hat sich aber schließlich für amerikanische Maschinen (Lockheed) entschieden.

    Nach Ausbruch des II Weltkrieges wurde das Flugzeug nach Bukarest ausgeflogen und dort von den rumänischen Behörden beschlagnahmt.



    Meine Ju-52 wird natürlich als LOT Maschine dargestellt, dazu habe ich die Originalversion des Bausatzes entsprechend umgestaltet (gescannt und mit einem CAD-Programm bearbeitet) und werde es auf „Silberkarton“ ausdrucken – was meines Erachtens am besten (optisch) den Charakter Duraluminiumblech wiedergibt. Zusammenbau wie in Bauanleitung vorgesehen, ich fange also mit dem Bugteil – T. 1 u. 2 mit den entsprechenden Spannten – die habe ich als LC dazu gekauft.



  • Hallo Henryk!

    Eine umgefärbte auf Silberkarton gedruckte Tante Ju macht mich sehr neugierig und der Anfang sieht schon sehr vielversprechend aus. Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht und freue mich aufs nächste Update!


    Darf ich noch fragen, welchen Silberkarton du für dein Großprojekt verwendest? Ich suche für eine umgefärbte Junkers F.13 (von LOT nach ÖLAG, sorry) noch nach Inkjet-tauglichem "Duraluminium"...


    Liebe Grüße

    Martin

  • Hallo Sigma,

    ich habe es in diesem Shop gekauft.

    Es gibt aber wahrscheinlich zumindest ein Dutzend anderer Internetshops, die so ein Karton in Sortiment haben; der war der erste, was ich (damals) gefunden habe.

    Drucken unter Druckereinstellung „Fotopapier hochglänzend“. Es ist aber kein „richtiges“ Fotopapier, es ist halt ein Tonkarton mit "Silberbesichtigung".

  • Cockpit – offenbar dachte ich, dass ich nach 67 Jahren Erfahrung im Kartonmodellbau nicht mehr darauf angewiesen bin, die Bauanleitung (sorgfältig) zu lesen; Ergebnis; der Boden der Passagierkabine - Spant W17a konnte ich nicht sachgerecht mit dem Cockpitskelett (mit dem Boden der Pilotensitze) verkleben, da ich dort bereits alle dazugehörigen Geräte verbaut hatte. Zum Glück war es relativ einfach, es (mit ein bisschen Gewalt) zu „reparieren“.


  • Das wird wohl wieder ein spannender Baubericht werden, Henryk.

    Und gelernt habe ich auch schon wieder etwas… Dass die LOT die JU 52 geflogen hat, wusste ich nicht.

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • wow, coole Sache! :thumbsup:


    Vielleicht machst du dir die Mühe und rillst den Karton mit einer stumpfen Nadel für den 3D-Effekt- oder du machst den 3 D Effekt grafisch, wie beim GPM-Original, und ziehst immer neben einer schwarze Linie eine schmale weiße Linie mit einem weißen Farbstift... :)


    habe auch schon mit 120 Gramm Silberpapier (210Gramm kannte ich bisher nicht) herum experimentiert- vorallem bei E-Card Modelle...aktuelle habe ich eine frühe BF-109B1 Legion Condor printmäßig fast fertiggestellt- wie bei Transparentdruck üblich soll man die schwarzen Flächen (Kennung und Rondel) mit Filzstift vorsichtig nachfärben damit sie satt schwarz werden- ebenso muß ich die weißen Andreas-Kreuze noch einfärben mit (weißen Lackstift)...mit dieser Handarbeit und viel Geduld und Probieren bekommt man ein besseres Ergebnis als zum Beispiel bei der gekauften P-47 Thunderbolt vom MP Verlag (Answer). Und wenn man dann beim Lackieren geschickt mit Klarlack (Wechsel zwischen hochglänzend und matt) umgeht, dann sollte man sehr realistische Effekte erzielen... :love:

    Oder man druckt den Silbervogel ganz ohne Kennzeichnung und kauft die passenden Dekor-Sticker im Aftersale- aber meistens sind 1:32er schwer zu bekommen und wenn, dann zum Wucherpreis,,, :thumbdown:


    ich denke es wird Zeit die Klemmbausteine wegzupacken und wieder die Schere in die Hand zu nehmen...Dein Tante Ju Projekt motiviert mich... :thumbup:


    wie sehr oft bei MP- gute Modell-Ideen, manche Details dabei sehr vereinfacht und verfremdet (Fahrwerkschächte, Cockpits) aber bei der Farbgebung sehr oft komplett daneben- diese B-1 wurde noch unlackiert nach Spanien geliefert, das ist fotografisch sehr gut dokumentiert...



    Probeblätter


    ...und jetzt zurück zum ursprünglichen Threat, den ich gespannt folgen werde, die Cockpiteinheit Deiner Tante Ju mit der Verglasung schaut schon super aus und der Metallic-effekt bei der Cockpithaube wirkt sehr gut :thumbsup:

  • Vielen Dank für Kommentare!


    Hi Osborne,

    das wäre mir zu umständlich (was man darunter wie auch immer zu verstehen mag :) ), die passenden Dekor-Sticker statt Druck (schwarz auf silber – das geht nicht so ohne weiteres) wären aber durchaus sinnvoll – dann allerdings in einigen Größen!


    Passagierabteil – in Original Abteil für Fallschirmjäger. Die Konstruktion gefällt mir nicht besonders, die Seitenwände sind relativ groß und dadurch auch wohl ziemlich instabil und „schlaff“. Es wird höchst wahrscheinlich Probleme geben, damit die Wände sich flach (also ohne Wellenbildung) am Skelett anlegen, obwohl es noch zum Skelett einige „Rippchen“ kommen. Dieses Problem war auch schon in anderen, mir bekannten Bauberichten beschrieben.



  • Hallo Henryk,


    ich glaube Du bist der Sesselbauer mit den meisten Sesseln, die aus Papier gebaut worden sind, das kommt davon, wenn man hauptsächlich Passagiermaschinen baut.


    Sehr fein gebaut, wie immer schade, wenn man im "nach hinein" nicht mehr viel von der ganzen Pracht sieht. Aber das Bewußtsein des Modellbauers benötigt solcherlei Feinheiten und die Freude darüber, dass es gut aussieht.


    Du hattest es schon geschrieben mit der Rumpfhülle..., hm, Wellblech bekommt da eine ganz neue Bedeutung.

    Herzliche Grüße
    Gerald

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    I'm walking! @fats_domino

  • Mittelflügel. Auf der unbedruckten Seite der Außenhaut habe ich Papierhülsen angebracht, um die Verstärkungsdrähte der Fahrwerksbeine zu befestigen. Die Vorgehensweise mit dem "Einführen des Drahtes ins Loch", wie sie die Konstruktion vorsieht, hat mich nicht überzeugt.


  • Hallo Henryk,


    ja, eine stabile Aufnahme für die Drähte der Beine ist unabdingbar!


    Was ist für die Tragflächen als Gerüst vorgesehen ? Die Spannweite ist ja nicht ohne!


    VG


    Zaphod

  • Hallo Henryk,


    nicht leicht zu durchschauen diese Bauanleitung, ist es wirklich richtig, dass da zum Teil die Baugruppe W19 und dann W91 gezeigt wird oder ist das ein Zahlendreher?


    VG


    Zaphod

  • Flügel – aufgrund der Größe und Beschaffenheit des „Fotokartons“ für mich eine echte Herausforderung. Da ich einen DIN A4-Drucker habe, besteht jeder Flügel aus drei Teilen. Das Lineal auf dem Foto ist 50 cm lang. Geformt habe ich mit meiner Methode „nach Enzyklopädie“.

    Was dabei herausgekommen ist, ist auf den Fotos zu sehen.


  • Flügelspitzen mit Positionslichtern („Kleckse“ aus Acrylfarbe), Querruder und Landeklappen – damit sind die Flügel fertig und am Rumpf befestigt. Die Verbindung scheint stabil genug zu sein.



  • Hallo Henryk!

    Bis jetzt sieht alles top aus! :thumbsup:

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller

  • Drei Sternmotoren mit insgesamt ca. 300 Teilen. Sehr viel Arbeit, aber es lohnt sich – der Endeffekt lässt sich sehen und die Arbeit selbst (für mich, d.h. für meine Finger) einfacher. Meines Erachtens (und ich habe schon einige zusammengeklebt :cool: ) ist es einer der besten Konstruktion dieses Motortyps, den ich je zusammengebaut habe!

    Damit die Bauberichtunterbrechungen nicht so groß sind – kleine Aktualisierung.


  • Hallo Henryk,


    vielen Dank für die neusten Bilder und Deine Einschätzung zu den Motoren.


    Ich staune ja immer noch über die Flügel, die dir wunderbar gelungen sind.

    VG


    Zaphod

  • Komisch, ich dachte immer das die JU 52 Wellblechbomber genannt wurde aber auf der Oberdläche gibt es keine Texturen ? Kann man das irgendwie darstellen ?.


    Viele Grüße


    O-Brian

  • Hallo Zaphod,

    die Flügel (im Originalbausatz) sind in der Tat schwer zu bauen, man müsste sie wohl irgendwie verstärken (z.B. „Futter“ aus Karton), in meinem Fall erledigt das der Silberkarton 210 g/m² - der ist steif genug. Nachteil; es lässt sich nur sehr schwer (schwierig) formen.


    Hallo O-Brian,

    die gibt es schon (siehe Bild_48). Das ist zwar kein „echtes Wellblech“ aber live ist es ziemlich gut wahrnehmbar. Jemand (auf die Schnelle kann ich es jetzt nicht finden) hat sogar versucht, dieses aus Karton nachzumachen, das wäre aber für mich eher die Kunst um der Kunst willen.

  • Naja, daraus richtig Wellblech zu machen, dürfte, wie du schon sagst, eine Schweinearbeit sein. Ich hab´ mal bei einer Hurricane (?) die Leinenstruktur des Hinterrumpfs plastisch gemacht, aber... puuuh.
    Und bei so einem Riesenvogel, alles???
    Aber hervorragend, dein Werk!
    Liebe Grüße

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Moin zusammen,


    tolle Kiste, die einzige Ju 52 bei der LOT. Über die 3-blättrigen Propeller hab ich mich etwas gewundert, ist aber richtig so...


    Wellblech geht -mit Einschränkungen- mit fertigem, dünnen Wellkarton, doch auch wenns lange her ist, heute würde ich es so nicht mehr machen, denn das Ergebnis auf GELI-Basis

    war eher mittelmässig (siehe Foto).

    Wellblech geht mit einer Profilpresse von greenstuff, aber biegen wie an den Flügelvorderkanten kann man vergessen, also lieber die "optische" Lösung.


    Schön, daß diese Riesenkiste mal wieder entsteht - klein ist sie jedenfalls nicht!


    Gruß

    Hadu

  • Hallo Till und Hadu,

    danke für eure Kommentare! Und Hadu, wenn das auf dem Foto ein Kartonmodell ist (habe ich es richtig verstanden?), dann chapeau…


    Fortsetzung des Motorenbaus: Der Umbau des originalen deutschen Ju-52 (BMW)-Motoren auf den Pegasus VI, der (wahrscheinlich auf Wunsch der polnischen Seite) in dem polnischen Flugzeug verbaut wurde, beschränkte ich auf die zentrale Anordnung der Stößelstangenschutzrohren. Meiner Meinung nach ist dies das einzige, was (in diesem Maßstab) auffällt. Darüber hinaus musste ich die zentrale Motorabdeckung herstellen und ihre Form ändern. Im Originalbausatz (Militärversion) hat der zentrale Motor keine Abdeckung, in der polnischen Version schon und zwar nicht konisch, wie bei den Flügelmotoren sondern in einer zylindrischen Form.

    Insgesamt ist das ganze ein Kompromiss, also mehr nach „meiner Vorstellung“, da es kaum Fotos von dieser Maschine gibt. Für mich ist es aber ausreichend.


  • Hallo Henryk!
    Was für eine schöne Tante hast Du da gebaut! Richtig Klasse! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller