Ich habe den Ruf "Wir wollen Bauberichte, Bauberichte..... (frei nach Asterix in Rom)" gehört!
Also, wie bereits an anderen Stellen hier im Forum erwähnt (Erwähnung der Jahre Viking), Größenwahnsinn laß nach!
Die Jahre Viking hat eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Ursprünglich als Parthos 1972 gebaut, jedoch der Werft nicht abgenommen, dann verkauft und noch einmal um 81m auf dann 485m Länge gesteckt ging dann als Seawise Giant in Betrieb. 1988 geriet sie in den Krieg Iran-Iraq, wurde mit Raketen beschossen und brannte teilweise aus. 1990 wurde das Wrack nach Singapur zur Reparatur geschleppt und ging danach bis 2004 als Jahre Viking wieder auf Fahrt. Heute steht ein Anker von ihr in Hongkong vor dem Meeresmuseum. Er ist 7m hoch und wiegt zierliche 36 Tonnen. Wenn schon Giga, dann richtig. Oder ist das schon wieder Gaga?
Im Internet sind viele Bilder und Informationen zu dem Giganten zu finden.
Doch nun zur Sache:
Der Bogen umfaßt mal eben 23 Seiten im Format A3+. Das Modell wird mal über 180cm lang und 27,2cm breit, wenn ich es denn fertigstelle. zu dem Bogen gibt es auch einen LC-Satz, den ich mir auch zugelegt habe. Die Bögen sind auf einen ungewöhnlich starken Karton gedruckt. Irgendwo muß ja bei der Größe auch etwas Stabilität herkommen.
Bei der Länge hat der Rumpf kein Spantengerüst wie üblich, sondern er besteht aus acht jeweils knapp 29cm langen Sektionen in spezieller Bauweise. Die Bugsektion (bereits im Forum gezeigt) hier mal als erster Eindruck, was da kommen wird:
Inzwischen ist die zweite Sektion hinter dem Bug fertig. Erst nach dieser zweiten Sektion hat der Rumpf die volle Breite erreicht. Das sind alle Teile für diese Sektion, wobei zum Bug hin schon backbords und steuerbords jeweils Zwickel eingebaut sind. Die ZickZack-Deckenplatte erhält ihre Form durch die Abschlußteile 8 und 9 jeweils an den Enden.Die Streifen rechts und links (10R, 10L) werden unter die Kanten geklebt, um die Hinterfütterung für die spätere Bordwand etwas zu stabilisieren. Zwischen den einzelnen Segmenten werden in die V-Formen Verbindungsstreifen geklebt. Der Rumpf hat insgesamt einen deutlichen Deckssprung und das Deck zu den Bordwänden hin einen Radius, der aber erst an diesem Segment Richtung Heck beginnt. Das fertige Segment ergibt dieses Bild:
Zusammen mit dem Bugsegment, eine abgesetzte Back gibt es hier nicht, kann man schon ganz gut die kommende Größe ahnen:
Ich habe jetzt die Vegesack als Größenreferenz gewählt, sie hätte rein theoretisch mal mit der Jahre Viking zusammentreffen können.
Hier der montierte Zustand (das eigentliche Deck ist bisher nur provisorisch aufgelegt.
Ein kleiner, persönlicher Einschub: Normalerweise steigt meine Motivation beim Anschneiden eines neuen Modelles, denn beim Bauen des Rumpfes und der Aufbauten geht es scheinbar zügig voran. Man sieht das schnelle Wachsen. Kommen dann die Details, ist häufiger mehr Überwindung nötig; das Wachstum verlangsam sich. Jetzt stelle ich fest, nach dem ersten Sabbern, das Modell endlich zu beginnen, freue ich mich jetzt schon auf die Details. Vorher habe ich noch einen Menge Meterware zu schneiden und zu verbauen, muß mir überlegen wie das Ganze bei der Größe überhaupt machbar sein wird. Wenn ich später vielleicht mal den Rumpf fertig habe und ihn beim bauen wenden will, werde ich dazu in das Treppenhaus gehen müssen.
Ein entscheidener Punkt ist auch noch offen: Solange ich meiner Frau nicht den späteren Stellplatz nachweise, darf ich an das Teil nicht ran. Und genau der fehlende Platz ist das große Problem. Deshalb: Ob ich den Baubericht jemals abschließen kann? Noch habe ich sehr meine Zweifel. Aber solange ich die Module nicht miteinander verbinde, kann es weitergehen. Also Schere gewetzt!
Gruß
Manfred