Moin,
2025 ist es sechzig Jahre her, dass am 12. Februar bei Blohm&Voss in Hamburg unter der Baunummer 833 der 10917 BRT große Schnellfrachter MS HAMMONIA für die Hapag vom Stapel lief und am 25. Mai 1965 seine Jungfernfahrt nach Yokohama/Japan antrat.
Die HAMMONIA markierte mit ihren sechs Schwesterschiffen für die Reederei die letzte Generation von Stückgutfrachtern für das Fahrtgebiet Ostasien bevor bereits Anfang der siebziger Jahre sehr schnell Containerschiffe diesen Job übernahmen.
Eine HAMMONIA im Maßstab 1:250 gehörte vor Jahrzehnten zu den top-ten meiner Wunschliste und umso begeisterter war ich, als der Passat-Verlag das Model dann tatsächlich herausbrachte. Mittlerweile hat der Baubogen vor allem als Sammlerobjekt einen offensichtlich legendären Status erreicht und liegt teuer und wertgeschätzt bzw. unberührt in manchem Stapel. Ich habe zumindest noch nicht so viele fertiggestellte Exemplare live oder in den Kartonbauforen zu Gesicht bekommen – eigentlich schade!
Aber ein Grund mehr, meine bereits bestehende Flotte klassischer Stückgutfrachter um dieses Schmuckstück Hamburger Schiffbaus zu ergänzen. Ich habe lange hin- und her überlegt, in welcher Ladegeschirr-Konfiguration ich meine HAMMONIA bauen sollte. Die Fahrkonfiguration mit niedergelegten Bäumen wäre natürlich einfacher. Da es aber kein Stückgutfrachtermodell mit einem komplexeren Ladegeschirr gibt, habe ich mich nun entschieden, wie Helmut damals für den Kontrollbau das volle Programm mit aufgetopten Geschirr durchzuziehen. Dass meine HAMMONIA schon Ende Mai auf Jungfernfahrt gehen kann, will ich deshalb lieber nicht versprechen; ich hoffe aber, das Modell im Laufe des Jahres 2025 fertigstellen zu können und möchte weitere Fortschritte in diesem Baubericht zeigen.
Der Bau des Rumpfs und der Aufbauten folgt der üblichen Konfiguration und Konstruktionshandschrift von Henning Budelmann. Was die Montage der Außenhaut angeht, habe ich schon vor einiger Zeit zunächst die beiden Bugteile zusammengefügt und dann über das Spantengerüst am Bug gezogen. Danach die weiteren Rumpfteile montiert. Am Heck hatte ich ein paar Anpassungen vorzunehmen, damit der Rumpf mit dem Hauptdeck bündig abschloss. Alles machbar.
Ich habe die Aufbauten bereits mit den entsprechenden Relingteilen versehen – Luken und Deckshäuser sind ebenfalls montiert.
Angesichts der Vielzahl von Masten, Ladebäumen und vor allem Winden habe ich mich entschieden, für den Weiterbau jeweils rund um die einzelnen Deckshäuser in Baugruppen vorzugehen und mich Stück für Stück Richtung Bug und Heck vorzuarbeiten.
Zu einem schönen Vergleich hat sich in ein Bild noch meine 299t Kümo-Baustelle CHRISTINA hereingeschlichen. Damals galt ein 10.000t-Stückgutfrachter als groß und Kümos zwischen 300 und 500t waren der Standart in der Schifffahrt rund um Nord- und Ostsee. Andere Zeiten.
Viel Spaß mit den Bildern und viele Grüße,
Michael