Wachboote W4, W8, W21, W22 der Bundesmarine / MM und WHV / 1 : 250

Hallo Freunde,

das MS Clement hatte ich ja noch im letzten Jahr fertig bekommen. Danach wollte ich dann erst einmal "aufräumen" und die fast fertigen Modelle Iserlohn und das Dio "Kleine Werft" zu Ende bringen. Das habe ich geschafft.

In den Bauberichten dazu hier im Forum wird es die abschließenden Worte und Bilder geben. Bald.

So konnte das Jahr mit einem neuen Vorhaben beginnen. Nun, die Rezatwerft hat hier entgegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in D einen Großauftrag bekommen. Gleich vier Schiffe "im Block" - selbst für mich ein Novum.

Hier die zu verarbeitenden Bogen.

Bevor es zum eigentliche Anschnitt kam, habe ich zuerst die "vorgeschriebenen" bzw. von mir durchgeführten Verdoppelungen vorgenommen und so konnte nach der Trocknungsnacht dann am nächsten Tag tatsächlich begonnen werden.

Während bei den Mannheimern ja bei allen mir bekannten Modellen größten Wert auf ein stabiles Spantengerüst legt, was auch meinen Neigungen sehr entspricht, war das bei den alten WHV-Modellen ja nicht der Fall. Wie in den vorab eingestellten Bildern zu erkennen, ist beim MM-Bogen nach den durchgeführten Verdoppelungen der erst Bogen schon fast zur Hälfte verschwunden.

Die WHV-Wachboote hatte ich vor ca. 55 bis 60 Jahren schon mal gebaut und mich noch dunkel erinnert, dass es da wohl an Stabilität irgendwie gefehlt hatte. Deshalb habe ich Längsträger, Spanten und das Deck, das ja ohne Laschen ist, verdoppelt. Den Mittelträger dann an den Falzstellen gecuttet. Seht die Bilder der Spantengerüste der beiden ersten Boote.

Darauf dann die verdoppelten Decks. Bei MM ist auch die Rückseite bedruckt, sodaß man auch beim Ankleben von unten Markierungen vorfindet.

Die Heckspiegel beider Boote.

Die Bordwände der beiden ersten Boote sind fertig. Die Laschen sind wieder mit einer "Weißleimnaht" verklebt.

Das Anbringen der kurzen Teile war recht einfach. Beim W 22 soll man nach Bauanleitung achtern am Stoß des Heckspiegels beginnen. Das habe ich auch getan. Länge passt 100-% genau. Der Scheuerschutz ist in einfacher Stärke vorgesehen. Ich habe ihn aber vorab verdoppelt.

Wie zu erkennen, ist die Bordwand im Bereich des Scheuerschutzes etwas höher, ragt also über das Deck hinaus. Deshalb nicht vergessen, die Bordwände an der Innenseite zu färben. Anker samt Kette und Winsch sind auch schon drauf. Halte mich da an die Baunummerierung.

Das Anbringen der Bordwände am MM-Modell war dann schon diffizieler. Hier ist laut Bauanweisung am Bug zu beginnen. Habe ich auch getan. Vor allem im Heckbereich war schon Fingerspitzengefühl angesagt. Auch hier gibt es ganz schmale Scheuerschutzstreifen. Auch ist vor dem Ankleben zu überlegen, ob man die Schanz in einfacher Stärke baut (Rückseite ist farbig). Dann fehlen allerdings die Markierungen für die Stützen. Deshalb habe ich vorab die Innenschanz mit den vorhandenen Markierungen gegengeklebt.

Der Stapellauf der beiden ersten Boote konnte somit stattfinden.

Moin HaJo,

schön zu wissen, Dich wieder als Zuschauer und Kommentator dabei zu haben. Ich kann mich noch gut an deinen Bericht zum WHV-Wachboot erinnern. So gut wie Du es geschafft hast, werde ich es wohl nicht hinbekommen. Aber bemühen werde ich mich schon. Ich habe auch vor, mich auf den Bogen zu beschränken. Lediglich eine Reling werde ich dem Ding verpassen. Überlegen tu ich noch, ob ich die "blauen" Fenster im Brückenaufbau ausstechen werde. Ggf. auch den Windabweißer auf der Brücke aus Folie zu bauen.

Liebe Grüße nach MVP

Günter

P.S.: Habe übrigens unterdessen nach dem Betrachten des Galeriebilds Deines Wachboots erkannt, dass ich die Scheuerleiste falsch angebracht habe. Beim zweiten Modell werde ich es gleich richtig machen. Am bereits fertigen Rumpf es aber so belassen und um eine Scheuerleiste an der richtigen Stelle ergänzen. Auch im Text habe ich den falschen Begriff geändert.

Moin Wilfried,

vielen Dank für den tollen Beitrag. Macht Spaß, die Bilder einer "vergangenen Zeit" so passend zum Thema betrachten zu können. Merci.

Hallo Werner,

freut mich - und versteh' ich

Auch Dank an die Daumenbegleiter. Spornt auch an!

Nachdem die beiden ersten Rümpfe fertig waren, ging's an die Produktion der beiden anderen. Will bastlerisch nicht näher darauf eingehen - würde nur langweilen.

Aber guckt euch mal den Farbunterschied der Decks der zwei WHV-Boote an. Sind aus demselben Bogen. Kaum zu verstehen - oder?

Seht einfach ein paar Bilder von der Entstehung von W8 und W21.

Die Rümpfe der WHV-Boote sind fertig. Aber bei den Mannheimern fehlen noch die Schanzstützen. Also: los damit. 40 Stück pro Boot waren auszuschneiden und in der richtigen Reihenfolge anzukleben. Abdeckung der Schanz dazu. Filigranarbeit. Seht die Bilder.

Alle vier Boote "liegen nun im Wasser"

Nun geht's an die erste Brücke. Habe mir da das W 4 herausgepickt.

Wie mir von den bereits gebauten Bögen des MM-Verlags ja bekannt, ist die Konstruktion wirklich "massiv" und so gestaltet, dass auch eine Modulbauweise möglich ist. Alle Aufbauten haben ein eigenes verdoppeltes Spantengerüst. Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen.

Klasse Idee, die genaue Einpassung des Decks mit der "Nadelmethode" zu regeln. Lob an den Konstrukteur und den/die Probebauer.

Ab ins nächste Stockwerk.

Was ich zum Kantenfärben nehme seht ihr hier.

Zu den Mannheimern gibt es auch einen Lasersatz. Auch dieser wieder von Lasercut Hofmann aus Chemnitz. Sieht wieder nach bester Qualität aus. Eine Platine je Boot.

Rauf damit - die ersten Relings.

Dann ein paar kleinere Teile. Zwei Lüfter und die Positionslaternen.

Zwei Oberlichter und Versorgungskästchen.

Dann die Brückenschanz. Detailliert bis zum geht nicht mehr in dieser Größe.

Nun wieder rüber nach "Schlicktown". Die Brücke von W 22. Diese "blauen Fenster" gefallen mir überhaupt nicht. Also: ausstechen, die beiden kleinen Fenster mit dem 1-mm-Stanzeisen, die anderen mit dem 1m5-mm-Stück.

Ich habe mich dazu entschieden, die gesamte Brücke als Modul zu fertigen und dann erst aufzukleben. So, wie es der Bogen vorsieht. Auch das kurze "Relingstück" habe ich so gelassen, weil es mi8t einem "Kleidchen" versehen ist. Ergänzt habe ich nur die Handläufe aus 0,3-mm-Draht an den Brückenwänden.

Und dann rauf damit auf's Deck.

Und mal kurz die Beleuchtung angeschaltet grins 3

Jetzt bin ich wieder "up-to-date" mit dem Bericht. Die beiden Boote W 4 und W 22 im aktuellen Bauzustand.

Wie ich weiter machen werde? Vielleicht würfle ich mal. happy1

Quote from Jochen Haut

Moin Günter, bei den Wilhelmshavener Bögen ist vieles möglich!!! Trotzdem sind sie der Zeit entsprechend gut. Mein übelstes Erlebnis war der Bau der Otto Hahn für einen Kollegen. Als ich mein altes Modell neben den Neubau stellte, war der Neubau ca. 4cm kürzer.

Die kleinen Mannheimer sehen klasse aus.

Gruß

Jochen

Moin Jochen,

ich war ja Jahrzehnte im WHV-Freundeskreis - habe den aber vor einigen Jahren nach den letzten beiden Lieferungen "verlassen", weil da die Druckqualität sowas von daneben war, einfach zum "K....." Wobei das ja wirklich Schade ist. Denn die Konstruktionen der 60-iger bis 80-iger Jahre sind durchaus noch zeitgemäß. Das habe ich erst bei der Clement wieder erlebt. Und auch auf die Wachboote trifft das durchaus auch zu.

Die Otto Hahn hatte ich so 1970 mal gebaut. Ist aber leider im Nirvana verschwunden. Auch eine tolle Konstruktion. Kann mich erinnern, dass Du die Größenabweichung damals hier gepostet hattest.

Kommst ja gut voran mit der Breslau - weiter so.

Günter

Moin HaJo,

nun, die letzte von Dir zitierte Auflage habe ich da wohl erstanden. Wie dem auch sei: gebaut werden sie trotzdem. Was mich unabhängig von der Farbgebung und Decksgestaltung fasziniert, ist die Paßgenauigkeit der Vorlage. Ist zwar nur ein "kleines Modell" - aber da paßt bisher alles, ohne jegliche Korrektur oder Nachbesserungsarbeit.

Nun, die Würfel sind gefallen. Ich machte mit der Brücke von W 8 weiter. Im Bau identisch - deshalb gleich die Brücke bis zum gleichen Stand wie bei W 4. Neben der farblichen Abweichung ist zu erkennen, dass die Brücke hier nicht ganz nach vorne geführt ist, sondern etwas zurückgesetzt einen Durchgang entlang der Schanz zuläßt. Harmonischer kommt mir diese Bauausführung vor.

Nun sind drei Boote mit der Brücke versehen.

Klar doch, dass nun W 21 die Brücke erhalten sollte. Total Baugleich mit dem W 22. Deshalb nur die Bilder vom soweit fertigen Exemplar.

Dann wieder zurück zum W 4. Die Brückenausgestaltung ging weiter. Niedergang zum Hauptdeck, das Radargerät, der Scheinwerfer, das Schlauchboot sowie die seitlichen Brückenstützen wollten angebaut werden. Ne Fuzzelarbeit, kann ich euch sagen. Aber wenn's dann dran ist - weiß es zu gefallen.

Die aktuelle Aufnahme vom Bauzustand der vier Boote.

Vielen Dank an die sich outenden Begleiter.

Die Brücke des zweiten "Oldies" wollte ja noch ergänzt werden. Hier mal die Teile auf dem Karton.

Die Wangen zum Niedergang stammen aus dem Lasersatz. Dort sind kleine Kerben zum Einkleben der Tritte vorhanden. Diese aus dem Karton ausgeschnitten und möglichst gerade einkleben.

Und dann nach gutem Trocknen die andere Hälte "im Stück", versehen mit einer dünnen Weißleimschicht, gegengesetzt. Das muß dann gleich beim ersten Versuch gut klappen. Augenmaß ist angesagt.

Die übrigen Stücke.

Die Umsetzung des Schlauchboots ging absolut an die Grenze meiner Fähigkeiten.

Die Brücken von W 4 und W 8 sind damit fertig.

Noch ein paar kleine Oberlichter und Kästen auf das Deck,

dann konnte es zu den Vorbereitungen zur Bewaffnung der Wachboote gehen.

Der Unterbau für W 4 ist fertig.

W 21 wurde mit den Kränen am Heck versehen. Die sind aus karton ind "Dreifachstärke" geschnitzt.

Und das 4-cm-Bofors-Geschütz ist drauf. Wie es entstand - später bei W 22.

Danke für die motivierenden Daumen.

Werdet euch wohl gewundert haben, dass eine Pause eingetreten ist. War nicht irgendwie Frust oder Ähnliches - sondern nur dadurch bedingt, dass ich mir nur eine Ruhephase in Schönau a.K. gegönnt habe. So richtig entspannend bei Kaiserwetter:

Wie versprochen hier die Entstehung des Bofor-Geschützes in Bildern. Alte Wilhelmshavener Schule.

Auch die Flak-Plattform für W 8 wollte gebaut sein.

Nun wieder gleicher Baustatus bei beiden.

Das gesamte Quartett.

Nun sollten auch die "Veteranen" wehrhaft werden. Die 2-cm-Flak wurde umgesetzt. 13 Einzelteile.

Umlenkrolle

samt Ankerwinde und Anker.

Danke, Werner,

auch diese vier Winzlinge machen viel Spaß in der Umsetzung.

Auch Dank für die zahlreiche Begleitung und die aktivierten Daumen daraus.

Nun mal wieder zu den "modernen Wachbooten". Da waren die Kabelwinden an der Reihe. Die lassen sich offen - oder einfach nur als "Persenning" bauen. Habe mich natürlich für ersteres entschieden. Ansicht auf dem Bogen - und die erste fertige Winde daneben.

Auf dem Boot.

Die Umsetzung der zweiten Winde in Bildern.

W 21 und W 22 mit den fertigen Kabelwinden.

Das Quartett entsprechend dem aktuellen Bauzustand.

Nochmal zu W 4 und W 8. Die Schlauchboote sahen ja nicht wirklich gut aus - zumindest im Makro. Also habe ich mal die "Malkiste" herausgeholt, was ich selten tue, und versucht, das Aussehen etwas aufzubessern. Geht scho - vor allem bei "normaler Sicht".

Erfreulich für mich ist weiterhin die Anzahl der Betrachter, die sich mit den Daumen outen. Danke.

Weiter mit der hinteren Winde, wohl "zuständig" für die Minenräum/-Suchgeräte. Die Entstehung in Bildern.

Aus einem WHV-Bogen, den ich wegen der miserablen Druckqualität nicht umsetzen will, habe ich mir ein Suchgerät und eine Rettungsinsel geklaut.

Und dann rauf mit der Winde.

Welche Funktion diese "Zylinder haben ? Ich weiß es nicht. In der Bauanleitung sind sie auch nicht bezeichnet.

W 21 und W 22 nun wieder im gleichen Bauzustand.

Das Quartett.

Auch auf W 4 und W 8 wollten die Rettungsinseln angebracht werden. Unterstützung durch den Lasersatz für die Halterungen. Die Inseln selbst sehr detailliert, die aufgeklebten Streifen waren voher auf dem Karton zu spalten.

Außerdem wollten noch die Poller angebracht werden.

Aus meinem Fundus habe ich auch den WHV-Modellen Pöllerchen spendiert.

Viel ist nun nicht mehr. Für beide Bootstypen je die Masten, bei den "Oldies" noch zusätzlich die Handläufe/Reling aus dem Bogen sowie die Dienstflaggen.

Begonnen habe ich mit den WHV-Modellen. Hier die Bilder zum ersten Boot mit dem angebrachten Mast. Wie der entstanden ist dann später beim zweiten Boot.