Linienschiff S:M.S. Schlesien ( 1914 )

  • Nachdem der virtuelle Bau mit dem CAD Programm erledigt war, beginnt nun der handwerkliche Teil. Es wird kein ausführlicher Baubericht, sondern ich werde auf einige für mich interessante Aspekte des Modells eingehen.

    Natürlich kommt mein Lasercutter zu Einsatz, wofür hat man das Gerät, man kann es sehr sinnvoll einsetzten, wie ich zeigen werde.


       


    Das Spantengerüst ist komplett gelasert, hohe Genauigkeit und leichtes zusammenbauen machen wirklich Spaß. Die Spanten sind aus 350g Papier geschnitten. Der Rumpf dieser Linienschiffe ist wahrlich nicht einfach, die vielen Kasematten und Terrassen sind konstruktiv und bautechnisch anspruchsvoll. Die 17 cm Geschütze sind dreh und höhenrichtbar und mit der guten alten Wilhelmshavener Drehscheibentechnik befestigt.


       


    Die Blenden der Lüftungsschächte sind aus einem Stück und gelasert. Mit dem Brennprogramm kann man die Linien, die geschnitten oder nur geritzt ( Knicklinien ) werden sollen, auswählen. Mit der Hand bekommt man diese Feinheit wohl nicht hin.


       


    Mit dem Laserkutter kann man sehr feine Strukturen erzeugen, wenn man vom Linien schneiden in den gravieren Modus wechselt. Das Gerät muss keine Linien abfahren, sondern Baut das Bild Linie für Linie ( Abstand 0,05 mm ) auf. Es dauert zwar recht lange, aber es sind Strukturen mit einer Breite von 0,2 mm möglich, da kommt man schon in die Nähe von Ätzteilen. Die feinen Teilen werden mit flüssigem Plastikkleber plastiniert und verwendbar gemacht.


    Ein gutes neues Jahr wünscht Euch

    Wolfgang

    Es geht immer noch besser.

  • Hallo Wolfgang,


    jeder neue Fortschritt bei der "Schlesien" intensiviert bei mir den Wunsch, sie zu bauen.


    Bei Lasercutteilen für Fußpeerde ist es schön, wenn es ein paar Reserveteile gibt.


    VG


    Zaphod

  • Hallo erstmal,


    schaut sehr schön aus.


    Gruß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

  • Moin Wolfgang,


    ein Must have Modell

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hallo Wolfgang,

    ein hochinteressantes Modell. Ist eine Veröffentlichung in Eurem Verlag geplant?

    LG

    Kurt

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • weiter geht es mit dem Bau der Schlesien,


    der wichtigste Unterschied der Deutschland-Klasse ist der Achterabschnitt der Aufbauten. Die Deutschland, Hannover und Schleswig Holstein hatten zwei Decks, Schlesien und Pommern ein ein Deck in diesem Bereich. Auch die Bauausführung der vorderen Leitstände unterscheidet sich von Schiff zu Schiff. Diese Schiffe gehören mit zu den komplexesten Schiffen der kaiserlichen Marine, die vielen Kurven, Winkel, verschachtelte Formen machen die Konstruktion unglaublich schwierig. Beim Bau dieses Modells muss man wirklich zwei, drei Arbeitsschritte im voraus planen, sonst bekommt man wirklich unlösbare Probleme.

    Die schweren Geschütze sind beweglich konstruiert, die seitliche Bewegung mit der Scheibentechnik, die Höhenrichtung mit Trommellager, die Rohre werden einfach in die Lager eingelegt und durch die Turmdecke festgehalten. Beim Bau stellte sich heraus, dass ein Spant doch zu wenig war, um die Turmdecke vernünftig anzubringen.


          


    weiter geht es mit der spärlich bestücken Brücke. Leitstand, div. Plattformen und kleine Deckshäuser bestimmen das Bild


        



    Bei den Lasercut-Teilen konnte ich sehr filigrane Strukturen verwirklichen, die Durchzüge bei den Relingen haben eine Stärke von 2,2 Zentel Millimeter, die Pfosten von 3 Zentel Millimeter, also bald im Bereich von Ätzteilen.



    zum Schluss noch ein Blick auf meinen Arbeitsplatz, den ich selbst entworfen und gelasert habe. Der Korpus besteht aus 3mm Sperrholz, die Schublädchen aus 2 mm.

    Hier bekomme ich alles unter, was ich zum Bau der Modelle brauche. Nach einer gewissen Weile bekommt man doch die eine oder andere Idee, da könnte man etwas verändern, oder eine andere Anordnung wäre geschickter. Wie es halt so geht, mal sehen.



    viele Grüße


    Wolfgang

    Es geht immer noch besser.

  • Super Wolfgang. Das wäre ein tolles Anschlussprojekt zur Breslau. Überlegt euch das mal mit einer Veröffentlichung.

    Gruß aus Flensburg

    Jochen