KÖF II skaliert auf 1/87 von Albrecht Pirling

  • Über die Feiertage habe ich endlich mal wieder Zeit gefunden, einbisserl rum zu schnippeln. Die Wahl fiehl diesmal auf eine kleine Lok die schon ewig bei mir auf der Festplatte schlummerte. Konstruiert wurde die kleine Köf von Albrecht Pirling.





    Viele Grüße


    Karlheinz

  • Viel ist nicht hinzu gekommen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...



    Der Fußboden des Fahrstands und die Trittbretter bekamen ihre Holzbretter und die vorderen Leuchten wurden angebracht. Man siehts zwar nicht auf den Bildern, aber die Innenseite habe ich mit Alufolie ausgekleidet und das Glas durch einen Tropfen Weißleim immitiert. Zuletzt wurde das ganze noch etwas mit Roststellen versehen und an den Kanten abgeplatzte Farbstellen immitiert.


    Viele Grüße


    Karlheinz

  • Heute waren die Werkzeugkisten und die Seitenwände des Führerhauses dran. Zudem bekamen die "Front- und Heck-Schilde" ihre gelb-schwarzen Warnstreifen. Damit kommt etwas Farbe in das ganze.




    viele Grüße


    Karlheinz

  • Als nächstes kommen die Kupplungen dran. Was die Bremsschläuche betrifft, so gibt es eine ganze Reihe von Varianten auf Bildern zu sehen. Welche mit nur einem Schlauch, andere mit zweien. Manchmal zwei auf einer Seite, dann wieder je eine links und eine rechts. Den Grund dafür konnte ich nicht rausfinden. Vielleicht kennt sich da ja jemand aus, der etwas Licht in die Sache bringt. Ich hab mich letztlich auf die Variante mit je einen auf jeder Seite entschieden.





    Viele Grüße


    Karlheinz

  • Moin Karlheinz...

    Das schaut ja echt suuper aus :thumbsup:

    Die Kupplungen und Bremsschläuche sind Dir sehr gut gelungen :thumbup:

    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Moin Karlheinz,

    Welche mit nur einem Schlauch, andere mit zweien. Manchmal zwei auf einer Seite, dann wieder je eine links und eine rechts. Den Grund dafür konnte ich nicht rausfinden. Vielleicht kennt sich da ja jemand aus, der etwas Licht in die Sache bringt. Ich hab mich letztlich auf die Variante mit je einen auf jeder Seite entschieden.

    Bei der Bahn gibt es erstmal 2 unterschiedliche pneumatische Leitungen, die man unterscheiden muss:

    Die Hauptluftleitung (HLL / HL) ist die wichtigere, die steuert die Druckluftbremsen und ist entsprechend eigentlich bei allen Schienenfahrzeugen vorhanden. Auf der HLL liegen 5 Bar. Wird der Druck in der HLL abgesenkt, legen die Bremsen an. Bei einer Gefahrenbremsung, oder einer ungeplanten Zugtrennung wird die Leitung schlagartig komplett entleert und der Zug so möglichst schnell zum Stillstand gebracht.

    Dann gibt es noch die Hauptluftbehälterleitung (HBL / HB). Auf der liegen bis zu 10 Bar, die für pneumatische Verbraucher genutzt werden. Bei Personenwagen sind das zB Zusatzbremsen, pneumatische Türöffner, oder auch das WC. Bei Güterwagen ist die HBL meist nur bei Bedarf verbaut. Also zB für Schüttgutwagen, bei denen die Klappen mit Pneumatik bedient werden.


    Bei modernen Loks sind meistens beide Leitungen vorhanden und zwar doppelt, also auf beiden Seiten der Schraubenkupplung. Dabei liegen die HBL außen und die HLL innen. Das ganze hat mehrere Vorteile: Man hat eine gewisse Redundanz, falls einer der Anschlüsse kaputt ist und man muss die Leitungen auch nicht diagonal unter der Schraubenkupplung kuppeln. Es werden aber nur jeweils die Leitungen auf einer Seite gekoppelt, also nicht alle vier gleichzeitig. Die Anschlüsse sind auch unterschiedlich, so das eine Verbindung HLL-HBL nicht möglich ist.


    Die Köf II ist eine kleine und vor allem alte Rangierlok, die hat daher eigentlich nur eine HLL. Wenn die Lok nur einen Schlauch hat, ist das also die HLL. Wenn sie einen Schlauch auf beiden Seiten hat, werden das beides HLL sein, nur eben mit der angesprochenen Redundanz. Der Fall, das die 2 Schläuche auf einer Seite hat, habe ich bei ner Köf II ehrlich gesagt noch nie gesehen - was aber natürlich nicht heißt, das es das nicht doch irgendwo gibt. Nur das es wenn dann eher nicht der Regelfall ist.

    In dem Fall dürften aber auch der innen liegende Schlauch die HLL und der äußere die HBL sein.


    mfg

    Johannes

  • Als nächstes war eigentlich geplant, die Seite des Führerhauses fertig zu stellen. Durch die Verkleinerung auf 1/87 war der Druck des DB-Logo sowie die Fahrzeugnummer extrem unscharf. Ich hatte daher geplant, diese durch ein selbst ausgedrucktes Abziehbild zu ersetzen. Dazu hatte ich die Seite weiß gelassen. Leider war das mit dem Nass-Abziehbild keine gute Idee. Das Wasser weichte den Karton leicht auf und da ich das Modell mit Wasserfarbe bemalt habe, zog die Kapilarwirkung die Farbe unter das Abziehbild. Das Ergebnis überzeugte mich jedenfalls überhaupt nicht.


    Um den Schaden halbwegs wieder zu beheben mußte ich die Seite nun auch Rot streichen. Naja, nun ist die KÖF halt nicht bei der Bundesbahn sondern rangiert halt als Werkslok auf irgendeinem Fabrikgelände...



    Hinzu kam noch der Luftkessel. Die Scheiben, die den Kessel abschließen, habe ich leicht angefeuchtet und mit dem abgerundeten Ende eines Pinselstiels solange bearbeitet bis diese schalenförmig waren. Hinzugefügt habe ich noch zwei Papier-Bänder um die Halterung darzustellen.



    Viele Grüße


    Karlheinz

  • Weiter ging es mit den letzten noch fehlenden Kleinteilen. Zuerst die "Hupe" auf dem Dach des Führerhauses.



    Und dann fehlten da noch die Scheibenwischer...



    Viele Grüße


    Karlheinz

  • Jetzt schnell noch die paar Kleinteile montiert und.... Fertig!






    Da ich mich nun fast nicht mehr traue, das kleine Ding überhaupt anzufassen werde ich wieder ein kleines Podest mit Schienenstück basteln.



    Viele Grüße


    Karlheinz

  • Hallo Karlheinz!

    Sehr, sehr schön! Und das mit der Verkelinerung! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller

  • Genau

    Ein sehr schönes Modell


    Gruß

    Herbert

    Die letzten Arbeiten: Neben vielen anderen Schiffs- Flug- und Fahrzeugmodellen Scandlinesfähre BERLIN, Fährschiffe Mecklenburg-Vorpommern, Knudshoved, Kronprinz Frederik, Estonia


    In Arbeit: Hafenanlage 1:500




  • Hallo Karl Heinz,


    Auch von mir als bekennendem Köf-Fan gibt's die volle Punktzahl !


    👍👍👍


    Beste Grüße von Frank

  • Das Altern des Modells ist hervorragend geglückt. Wenn man es nicht anders wüsste, könnte das ein Bild von einem Original sein. :thumbsup:

    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Die Schienen wurden aus je 3 schmalen Kartonstreifen zusammengebaut und entsprechend gealtert. Die Lauffläche wurde anschließend mit einem Bleistift bearbeitet. Das läßt sie leicht metallisch glänzen. Anschließend wurde die Wiesenfläche begrast. Hierzu habe ich einen Strang aus einem


    (Kartoffel-) Jute-Sack herausgetrennt und jeweils auf etwa 0,7 bis 10 mm lange Fasern zerschnippelt.



    Da die Wiese noch etwas steril aus sieht, kommen da noch ein paar Staudengewächse hinzu.



    Die Blumenstängel bestehen aus grün eingefärben Borsten einer alten Zahnbürste. Auf diese wurden dann Tropfen aus Deckweiß aufgebracht. Damit das ganze habwegs handelbar ist hab ich die Bosten auf einem Streifen Klebeband aufgebracht. Wenn alles trocken ist, kommen noch ein paar Blätter hinzu und das ganze darf dann auf die Anlage


    Viele Grüße

    Karlheinz

  • So, jetzt noch ein paar Blümchen gepflanzt und die Köf positioniert und fertig ist sie...






    Der Bau dieser knuddeligen kleinen Lok hat mir viel Freude bereitet. Die Passgenauigkeit des Bogens ist sehr gut. Normalerweise gibt es beim skalieren in einen anderen Maßstab immer wieder Probleme hierbei, aber bei der kleinen Köf habe ich nichts dergleichen bemerkt. Der Bogen ist an sich recht einfach gehalten, bietet aber dadurch auch viele Möglichkeiten für zusätzliche Details und der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Ich denke, man kann ihn vom Anfänger bis zum Profi nur weiter empfehlen. Ich möchte mich daher an dieser Stelle bei Herrn Pirling noch einmal bedanken für all die vielen schönen Bögen, die er für uns konstruiert hat und nicht selten zum freien Download zur Verfügung gestellt hat.


    Viele Grüße

    Karlheinz