Mac Gregor - Luken am Bsp. der ANNELIESE OLTMANN

  • Anfang der 80iger Jahre fand ich in dem Jahrbuch 1963 der deutschen Seeschiffe Längsrisse der ANTILOPE, Bj. 63, und der ANNELIESE OLTMANN, Bj. 62.

    Seit der Zeit wollte ich die 2 Wilhelmshavener Modelle mit teilgeöffneten Luken darstellen.

    ANTILOPE: Holzdeckel und im Versaufloch Faltdeckel als Kümoprojekt 1.

    A. O.: System Mac Gregor als Kümoprojekt 2.

    Also Recherche ... viel Material gesammelt und erst mit dem Kauf des Buches " Die Typschiffe der Sietas - Werft" von G. U. Detlefsen hatte ich Fotos der Schiffe.

    Zur ANNELIESE OLTMANN:

    Die Luke 2 ist geschlossen dargestellt.

    Es wurden die in der Prinzip - Zeichnung dargestellten Teile gebaut.

    Zuerst wurden die Punkte für die Rollen markiert.

    Dann hab ich mit einer Nadel die Löcher für die Balancierrollen gestochen, die Deckelkante gefaltet und 0,5mm Polystyrolstäbe, 15mm lg, zur Hälfte eingeschoben.

    Für die Hebelrollen hab ich Scheibchen von 0, 75mm Stäben geschnitten und angeklebt.

    Der Lukendeckel kann nun aufgeklebt werden.

    Die Balancierrollen ausrichten, 1mm vorstehen lassen und verkleben.

    Die Ketten sind Bb aus Zwirn, Stb aus Serafil, Versuch macht kluch.

    Bei der geöffneten Luke 1 habe ich die Ketten aus 2 verdrillten Kupferdrähten 0,1mm hergestellt. Diese Kettenimitation lässt sich viel besser verarbeiten. Vielleicht hätte es da gereicht, die Balancierrollen von außen nur aufzukleben.

    Bei den steiferen Garnen mussten die Rollen fest sitzen. Sonst hätte ich die Garne nicht ankleben können.

    Zum Schluss die Rampenteile aus verdoppeltem Papier (160 + 80) zeichnen, ausschneiden und anbringen.

    Die Form ergibt sich aus der Prinzipzeichnung und die Maße aus der aufzurüstenden Luke.

    Dieser Lukenbau war wg der Planerei und des Ausprobierens zeitaufwendig, hat mir trotzdem viel Spaß gemacht.

    Ich hoffe, der Bericht findet euer Interesse und ermuntert Euch...

    Luke 1 war ganz anders zu bauen. Später vielleicht was dazu?

    Viele Grüße und allen ein gutes 2025

    Johannes

  • Moin Johannes,


    ich habe die Schaller Bücher während meiner Lehrzeit. Darunter auch eine Ausgabe von 1957 von meinen Vater der Als Lehrling / Geselle und Meister auf der Husumer Kröger Werft war.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin, moin Johannis,


    da hast du aber die Meßlatte für einen gesuperten Lukenbau eines alten Whv`ners recht hoch gelegt.......deine Skizze veranschaulicht das aber sehr gut :thumbup: ......

    ein Nachbauen werde ich dann mal ins Auge fassen.....danke! Auch die Abdeckung der kleinen Vermessungsluke überzeugt.....


    Gruß

    HaJo

  • Moin zusammen und Danke für euer Interesse.

    Ja Arne, hab um '80 herum in der Hannoverschen Stadtbibliothek 2 oder 3 gelbe Lehrbücher aus Ende der 50iger für angehende Schiffbauer gefunden. Können das Schallerbücher gewesen sein 🤔

    Hab alles abkopiert was mir wichtig war. Eine tolle Fundgrube.

    Ein paar Jahre später hat ein Wasserschaden den Ordner mit den Kopien fast komplett zerstört. 😣

    Die Infos auf der Zeichnung hab ich aus einem DDR - Lehrbuch "extrahiert" :)

    Praktische Seemannschaft oder so ä.
    Ja Hajo, so aufwendig zu bauen geht auf Dauer nicht.

    Um Nachbauwillige zu motivieren braucht es wohl einfachere Lösungen insbesondere für die Balancierrolle.

    Die Hebelrolle kann farblich dargestellt werden. Wenn dann die Kettenimitation sauber vorgebogen und angeklebt wird, können die Balancierrollen mit kleinen verdoppelten Kartonabschnitten zwischen Kette und Oberkante Luke dargestellt werden.

    Ist immer noch aufwendig aber lohnend, glaub ich.


    Beste Grüße aus Gehrden

    Johannes



  • Moin,


    die Bücher aus den 50ger Jahren haben eine schwarze Bucheinbindung. Die gelben sind aus den 70ger Jahren und aus den 80ger Jahren gibt es Buch über Vermessung.


    Eine gut sortierte Bibliothek sollte es haben.


    Die Schiffbau Bücher aus der ehemaligen DDR gibt es auch.


    Unter anderen ist im Fundus ein Buch aus den 50ger Jahren aufgetaucht Thema " KRIEGSSCHIFFBAU "


    Ein weiterer Fundus sind die HANSA sowie Schiff und Hafen. Dort in den Schiffsbeschreibungen gibt es Lukendeckelausführungen a .a Couleur.


    2 Beispiele: 499 BRT oder 999 BRT Schiffe " Ich verdiene " gebaut auf Nobiskrug Roll - und Hubdeckel Kverner

    Brandt Werft RO RO ähnlich wie Sietas Typ 111, mit Faltdeckeln und Hubdeckeln. Kverner und Mac Gregor.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Johannes,


    das ist ein schönes Detail. Ich kann auf Deinen Fotos bei der geöffneten Luke die aufgestellten Lukendeckel nicht finden. Stehen sie bugwärts in der Bucht? Oder übersehe ich etwas? Das ist sicher eine aufwändige Lösung, sie hebt das Modell aber doch deutlich im Wert und macht es interessant :thumbsup:


    Viele Grüße,

    Klaus

    »Gib jedem Schiffsmodell die Chance, das schönste deines Lebens zu werden!»

  • Danke Arne, für deine Tipps und so einen großen Fundus hätt ich auch gern.

    Hier in der Bibliothek gibt's kaum noch was zum Thema Schiffbau, höchstens über Fernausleihe.

    An Klaus: Bei der geöffneten Luke 1 stehen die 5 vorderen Deckel in der Bucht unterm Backdeck. Von den 5 hinteren Deckel liegen 3 auf der Luke und 2 hängen auf der Rampe.

    Dazu werd ich dann wohl noch einen neuen Bautipp machen.

    Dauert noch etwas.


    Liebe Grüße, schönes Wochenende

    Johannes

  • Moin Zusammen,


    hier gibt es ein Bild , die die Lukendeckel am Quersüll zeigt. wie die Stauung geht.


    VALERIE - IMO 5019070 - ShipSpotting.com - Ship Photos, Information, Videos and Ship Tracker

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Habe gerade gesehen, dass die ANNELIESE OLTMANN nach vielen Eignerwechseln erst in 2004 in Madagaskar abgewrackt wurde - mit 42 Jahren hatte sie damit ein sehr respektables Schiffsalter erreicht. Immer noch ein klasse Modell!


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin

    Wenn diese Luken geschlossen waren, wurden sie trotzdem noch bei Überseefahrt mit einer wasserdichten Persenning bedeckt und verschlossen.


    lg

    Otto

  • und nicht die Keile zum einklemmen nicht vergessen Meistens waren die Persenning 3 Lagen.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin zusammen und herzlichen Dank an alle für euer Interesse und die vielen Infos!

    An Arne: in der Seite kann man sich verlieren 8o und kommt gar nicht mehr zum bauen :D

    An Hajo: Danke, von der Abwrackung steht nämlich nichts im Buch von G. U. D.

    An Manfred: besonders das 2. Bild ist wegen der Seilführung des Aufholers und weiterer Details interessant, die in 1:250 leider kaum nachzubauen sind. An den Gummidichtungen hab ich mich versucht :wacko:

    In den nhöchsten Tagen kommt der Bericht zur offenen Luke.


    Einen schönen Sonntag für alle

    Johannes

  • moin Johannes,

    Ein tolles Stück Arbeit das du da präsentierst. Das muss ich mir unbedingt 'live' anschauen ;)


    Beste Grüße aus Hannover, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Moin zusammen und Danke für euren Zuspruch.

    Nun zur Luke 1. So, wie die beladen ist, muss der Längsspant im vorderen Bereich nur etwas ausgeklinkt und eine Bodenplatte eingesetzt werden. Darauf kommen später verdoppelte Kartonstücke als Imitation der Zellulosepakete und ein paar vollständige Pakete.

    Die Lukensülle habe ich innen mit 80g Graupapier beklebt.

    Das Bauteil mit den Lukenlängssüll- und Lukenquersüllprofilen verstärkte ich mit 80g-Papier, schnitt die weiße Innenfläche aus und klebte das Teil ans Lukensüll.

    War etwas fummelig.

    Der Ouerbalken(?), auch aus Graupapier, 4mm breit, 5mm tief, wurde oben bündig mit dem Süll abschließend eingepasst.

    Das Mittelteil des Lukendeckels ausschneiden, die Seiten umknicken, den Streifen mit Karton unterfüttern und mittig auf den Querbalken kleben.

    Ich hoffe, das Foto veranschaulicht alles gut. Bitte nicht vergessen: die Lukendeckel müssen ganz leicht dachförmig geknickt werden.


    Da war ich zu schnell.

    Das Foto zeigt die Lukendeckel unterm Backdeck. Morgen mehr.

    müde Grüße

    Johannes

    Edited once, last by Johannes P.: Ein Beitrag von Johannes P. mit diesem Beitrag zusammengefügt. ().

  • Ein frohes neues Jahr,


    das letzte Foto aus dem vorigen Beitrag beantwortet meien Frage aus #6. Jetzt sehe ich die aufgestellten Lukendeckel in der Bucht unter dem Decküberhang der Back. Das Modell ist bisher schön geworden. Auch die versetzt stehenden Ladungspakete in der geöffneten Luke sind ein belebendes Detail.


    Danke fürs Zeigen,


    Klaus

    »Gib jedem Schiffsmodell die Chance, das schönste deines Lebens zu werden!»

  • Ein gutes neues Jahr für alle!

    Und herzlichen Dank für euren Zuspruch.

    Zuerst wurden die Rampen zwischen Luke und Schott montiert.

    Die Lukendeckel hab ich im Block gebaut. Die eingesparten Originalteile nahm ich später für die 2 hängenden Deckel.

    Die Abwicklung des Blocks erforderte einige Versuche. Das Foto zeigt meine Lösung.

    kartonbau.de/attachment/894322/

    Nach dem Einfärben der Abwicklung stach ich wieder Löcher für die Balancierrollen,

    knicken und verkleben, Polystyrolprofil einsetzen und Hebelrollen anbringen.

    In die sichtbare Luke kam 1 Längs- und 1 Querversteifung aus grauem Karton. Der Block konnte eingepasst werden.

    Er hing :D zum Glück gut auf den Rampen, noch etwas Leim und :thumbsup: . Die Kettenimitation ließ sich aus den verdrillten Cu-Drähten sehr gut biegen. Die Drahtlänge zwischen 2 Balancierrollen beträgt immer 8mm.


    Der Bau der 2 Einzeldeckel war fummelig. In beide kamen Versteifungen.

    Montiert wurde ein Deckel so auf der Rampe, dass die später anzubringende "Kette" auf 8mm gespannt war. Der andere Deckel lagert am Rampenende. Die Kette hängt etwas durch.

  • Da ist doch ein Foto verloren gegangen.

    Neuer Versuch:

    Hoffentlich :rolleyes: ist die Zeichnung verständlich :?:

    Dass die Lukendeckel senkrecht auf den Rampen hängen ist m. E. wichtig.


    Bevor die letzten 2 Deckel und die Kette verklebt würden, habe ich kontrolliert ob das Windendeck noch passt.

    Leider ist dann so einiges verdeckt.

    Das Foto zeigt die Stellprobe.


    Wenn ein paar Nacharbeiten an den Luken und dem Windendeck erledigt sind, wird das Deck montiert.

    Soviel zu den Luken. :P

    Vielleicht kommen noch Bautips :?:

    Viel Spaß und eine gute Zeit :thumbsup:

    Johannes

  • Moin!

    Beim Betrachten der 2. Lukenabbildung in @Manfreds Beitrag (Danke dafür) bemerkte ich, dass den Luken noch die Teile zum Öffnen und Schließen fehlten.

    Wie es auf der A. O. war???

    Also nur Wiedergabe im Prinzip.

    Die Hebeaugen auf den Lukendeckeln sind etwas zu groß geworden.

    Die Umlenkrollen klebte ich nach eingem Überlegen an die Fronten der Windendecks.

    Takeln werde ich wohl erst später beim Anbringen der Ladebäume.

    Eine Montage der Gegenrollen zum Lukenschließen ist bei der A. O., so wie auf der Abbildung gezeigt, nicht möglich.

    Vielleicht hat jemand einen Tip?

    Und dann ist mir viel zu spät aufgefallen, dass die Luken im Verhältnis zur Windendeckhöhe zu hoch sind.

    Das Foto zeigt es deutlich.

    Um 1mm könnten die Lukensülle niedriger sein. In Zukunft werd ich erst messen und mir mit dem Verkleben Zeit lassen.

    Vielen Dank für eure Beiträge und Daumen und an Helmut für den motivierenden Zuspruch.


    Johannes

  • Moin Johannes und alle Mitleser,

    kraft eigener Gedanken bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen:



    Freut mich sehr, dass Du der Darstellung nur teilweise geöffneter Luken so gründliche Aufmeksamkeit widmest.

    Beste Grüße

    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Moin in die Runde und Danke für euer Interesse.

    Manfred, deine klare Darstellung der möglichen Takelage ist klasse. Danke dafür.

    So hab ich mir die Drahtführung auch vorgestellt und werde teilweise entsprechend takeln.

    Die Drähte der Luken 3 u 4, bzw Großluke 2, werd ich wahrscheinlich nicht auf die Winschen führen sondern nah dabei an der Reling belegen.

    Der Draht der Luke 1 wird vom Hebeauge neben die Luke geführt und aufs Deck gelegt.

    Ähnlich mach ich es mit Luke 2., weil nur eine Teilöffnung.

    Mir geht der Gedanke durch den Kopf, den "Querbalken" herauszunehmen und neben der Luke zu lagern.

    Diese "Querbalken" werden wohl als Herfte bezeichnet. Diese Bezeichnung hab ich beim Längsriss der AUDENTIA gefunden.

    Soweit erstmal und beste Grüße aus Gehrden

    Johannes

  • Diese "Querbalken" werden wohl als Herfte bezeichnet.

    Moin Johannes, diese 'Herfte' könnte auch der Stabilisierung der Lukensülls und des Decks dienen. Ansonsten würde ich denken die Herfgte muss sich mit den Luken beiseite bewegen. Alles andere erscheint mir umständlich. Wobei natürlich eine große Luke für das Be- und Entladen sehr praktisch ist. Du hast doch bestimmt im Sietas Buch das eine oder andere Beispiel oder?


    Nachdenkliche Grüße aus Hannover, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun