Caproni Stipa in 1/33, konstruiert von Herrn Jammer, erschienen bei Orlik

  • Hallo,



    wegen der schrägen Form dieser "Fliegenden Litfasssäule" hatte ich mir das Modell gleich 2014 beim Erscheinen zugelegt.


    Allerdings war mir am Bau Vieles nicht geheuer, so dass der Bogen immer wieder im Stapel nicht ganz nach oben kam.


    Doch dann hat vor einigen Jahren Spitfire gezeigt, dass der Vogel baubar und passgenau konstruiert ist.


    Also wurde noch der Lasercut besorgt und dann ging es Ende Oktober los.


    Allgemeine Anmerkungen

    • der Karton ist recht fest und neigt beim engeren Biegen bzw. Rollen zum Knicken, Anfeuchten geht, man muss aber zurückhaltend vorgehen
    • die Farbgebung ist gut, keine Gebrauchsspuren, die sind bei diesem Modell aber m.E. auch nicht erforderlich, wünschenswert wäre an einigen Stellen beidseitiger Druck gewesen, aber der war beim Erscheinen 2014 noch nicht der Standard
    • die Passgenauigkeit ist ausgesprochen hoch


    Rumpf (Teile 1-8) (28 + 24 = 52 Teile)

    Die Bauskizze zeigt oben die inneren Wände 2 und 3 sowie die Rahmen und Streben (Teilgruppe 1) und unten die äußere Verkleidung (4-8)

    Baureihenfolge (1)
    • zuerst die Röhren 2 und 3 herstellen, VOR deren Verbindung die runden Rahmen 1b, 1c und 1d aufschieben
    • dann die Röhren 2 und 3 verbinden, NUR 1d verkleben (Weißleim), dabei ein Teil 1 zur Ausrichtung verwenden
    • jetzt weitere Teile 1 verkleben (Weißleim), dabei gleichmäßig nach links und rechts vom zuerst verklebten Teil 1 vorgehen und jeweils die entsprechenden Abschnitte von 1b und 1c mit Weißleim verkleben

     



     


    Hier die Teile 2 und 3 sowie ihre Laschen. In die Lasche, die 3 schließt, müssen Ausnehmungen geschnitten werden, damit die zwei ovalen Öffnungen, durch die später Steuerkabel führen, nicht verschlossen werden.



    Hier die verbundenen Teile 2 und 3. Vorne die runden Rahmen 1b, 1c und 1d, zwei Längsstreben 1 sind schon verklebt

     



    HIer sieht man: Die Rahmen 1b und 1c werden erst an 2 geklebt, wenn das entsprechende Teil 1 angeklebt wird.

     
  • Passgenauigkeit
    • der letzte Sektor von 1b und 1c wies jeweils eine deutliche Spalte zu 2 auf, 1b musste aufgeschnitten und ein Teilstück von knapp 2mm entfernt werden

     

  • seas zaphod - noch sieht man nicht gar so viel - kann nur soviel sagen deine bauberichte lassen schon mal keine wünsche offen - weiter so - lg mike

  • Baureihenfolge (2)

    Röhre 7 in der Vorbereitung, es sind zahlreiche Löcher für Verspannungsdrähte, Fahrgestell und die Flügel tragende Drähte zu bohren bzw. schneiden:



    Das innere Gerüst muss im Bereich der fünf Einstiegstritte großzügig geschwärzt werden, um Blitzer zu vermeiden:




    Die montierten Spanndrähte (14 Fäden für die Abspannung der Tragflächen und 6 Fäden der Leitwerkskabel):


     


    Nicht im Bild, aber auch zu erledigen: Die Markierung für das Pitotrohr in der äußeren Hülle durchnadeln.



    Die äußere Röhre 7 mit den beiden vorderen Segmenten 6 und 5 verbinden (Weißleim), leider passen diese nicht exakt, bei der Verbindung von 7 und 6 unbedingt in der Nähe eines der beiden faschistischen Symbole anfangen und dann auf das zweite zuarbeiten.


    Segment 6 montiert, rechts eine sehr gute Deckung des Symbols, aber schon der Umriss der Tragfläche zeigt einen leichten Sprung:



    Links ergab sich eine Verschiebung von ca. 1mm, die sich nur kaschieren ließ, indem ich auf der Markierung für die Tragfläche Teil 6 etwas hochstehen ließ, um den 1mm einzufangen.


     



    Bei der Verbindung von 6 und 5 unbedingt bei dem zweigeteilten Einstiegstritt anfangen. Auch hier ergibt sich eine deutliche Verschiebung, erkennbar an den Übergängen zur Markierung für das Cockpit (perfekt links, knapp 2mm rechts). Außerdem ist 5 zu groß, es muss um ca. 1mm gekürzt werden.


       

  • Baureihenfolge (3)

    Ich habe die äußere Rumpfröhre noch nicht auf die innere geschoben, sondern zuerst das Cockpit gebaut und dann auf die äußere Rumpfröhre geklebt. So konnte ich von innen Gegendruck geben, was an vielen Stellen unabdingbar war. Ich hatte auf beiden Seiten fast durchgehend einen Spalt von ca. 1mm. Dieser wurde geschlossen, indem vorsichtig Weißleim mit einer Nadel appliziert und dann kräftig zusammengedrückt wurde, bis dieser abgebunden hatte. Das ausgesprochen robuste Cockpit hält dieses Prozedere ohne weiteres aus, man sollte allerdings auf den Nahtstellen, unter denen sich die Profilscheiben befinden, Druck ausüben, um Dellen etc. zu vermeiden.


    Nach dem Verkleben des Cockpits ließen sich die beiden Rumpfröhren problemlos aufeinanderschieben und mit den beiden Drähten 52 und 52a provisorisch fixieren.

    Die Ausrichtung muss hier schon zu Beginn ganz exakt sein und sollte beim Aufschieben fortlaufend kontrolliert werden, denn das Ganze sitzt am Ende ausgesprochen stramm. Ich habe mir bei den letzten Korrekturen prompt einen leichten Durchdrücker eingehandelt.


    Dann erst Ringe 8 (hinten) und 4 (vorne) verkleben, diese sichern die äußere Hülle an der inneren.

    Wie schon Spitfire bemerkte, sind die Klebelaschen unter Teil 5 viel zu lang, sie würden vorne überstehen und optisch verheerend wirken, gut die Hälfte schmaler sollten sie ausfallen.


    Passgenauigkeit

    Ring 8 musste an einer Markierung für das Höhenruder und an der Markierung für das Seitenruder geteilt werden, auch war es erforderlich,hinten auf der äußeren Hülle (Teil 7) einen Teil der Markierungsfläche für das Seitenruder wegzuschneiden, damit 8 am Ende gut angebracht werden konnte.


    Die Hecksektion vor der Montage von Teil 8:



    Ring 8 hat zwei Sollbruchstellen, wo insgesamt 4 ovale Löcher für Steuerkabel ausgeschnitten werden sollen:


    Das Foto zeigt außerdem, wie schwer es war, exakt entlang der dünnen Außenmarkierung von 8 zu schneiden.


    Bei der Montage von Ring 8 müssen zuerst die Fäden der Steuerkabel durchgefädelt werden:


    Ring 8 verklebt, das Makro zeigt die Unsauberkeiten auf:


     


    Unsichtbare Teilung von Ring 8:



    Zweite Teilung oben, außerdem musste einiges von der Markierung für das Seitenruder weggeschnitten werden, damit äußere und innere Hülle gut aufeinander passten:


     


    Unschöner Überstand, von mir zu verantworten:


  • Baureihenfolge (4)


    Ring 4 passt sehr mäßig, oben ergibt sich ein unregelmäßig geformter Fehlstand, den ich mir nicht erklären konnte.


    Originalzustand:



    HIer schon mit Weißleim behandelt:


         


    Das Einsatzstück:




    Eingepasst:


     




    Auf einigen Bildern sieht man hier schon das Cockpit, das erheblich zum schrägen Erscheinungsbild der Stipa beiträgt. Insgesamt wirkt der Flieger auf mich, wie einem Miyazaki-Film entsprungen, z.B. Nausicaa.

  • Hallo zaphod ,


    schaut ja schon mal gut aus !! Mir hat der bau sehr viel Spaß gemacht :thumbup:


    Also dann , weiter so .....


    Mit freundlichen Grüßen

    Kurt :rolleyes:

  • Cockpit (Teile 9-37) (93 + 35 = 128 Teile)

    Das Cockpit umfasst knapp die Hälfte der insgesamt 60 Teilgruppen. Die Anleitungsskizzen sind hilfreich, saagen aber nicht alles.



    Ein Blick auf erste Teile:

    Die Papierketten (22b) wurden dann durch echte Ketten ersetzt.


    Die Armaturen wurden mit Crystal Clear verglast:

     



    Zunächst gilt es den Boden und die verschiedenen Wände herzustellen, beim filigranen vorderen Element mit den zahlreichen Durchbrüchen empfiehlt sich das Härten der Schnittkanten mit Sekundenkleber.


     

    Die Wände wurde von vorne nach hinten eingesetzt, das Anbringen der inneren Verkleidung erfolgte schrittweise, vorher mussten natürlich die Sitze der Besatzung und andere Elemente wie der Steuerknüppel erstellt werden.


    Die innere Verkleidung ist durchgehend mit erhabenen Verstrebungen (?) gestaltet, auch wenn diese z.B. ganz vorne später praktisch unsichtbar sind:


     

  • Während die Anzahl der Instrumente und Schalthebel insgesamt gering ist, muss auf die Sitze einiges an Aufmerksamkeit verwendet werden.


    Die Gestelle der Sitze wurden aus Polysterolstäbchen hergestellt und mit Sekundenkleber zusammengesetzt.


     



     


     




    Dieses Bild zeigt auch schon die beiden Beschläge, von denen zwei der Ketten ausgehen.



    Trickreich wird es später, die Gurte der fertigen Sitze durch den Schlitz oben in der Wand zu ziehen und rückseitig zu verkleben.


  • Die Sitzschalen selber sind passgenau und schnell erstellt:



    Sitze und Gurte:


    Die dreieckigen Schnallen auszusticheln, ist kniffelig, wie der obere Sitz Zeit, lösten sie sich z.T. und wurden später wieder angeklebt.


    Rückenteile vorformen und vor allem an rückseitiges Färben denken:





    Der fertige vordere Sitz wird -ohne Kleber- eingesetzt:


     



    Dann hat man die Wahl: Zuerst die durchgefädelten Gurte ankleben - das bringt hohe Stabilität, muss aber sehr exakt geschehen, damit der Sitz dann noch genauf auf das Gestell passt.


    oder


    zuerst den Sitz auf das Gestell kleben, dann hat man hier eine optimale Ausrichtung, muss dann aber noch die Gurte unter Spannung verkleben und hoffen, dass die Klebepunkte des Gestells das aushalten (ich musste zwei Stellen neu verkleben)



    So sieht dann der verklebte Sitz aus:

     

  • Es sind dann noch die Ketten mit den Schließen, die an der Wand hinter dem Sitz befestigt sind, anzubringen:


     



    Noch ein Wort zur Innenverkleidung:


    Es wurde zuerst die innere Verkleidung der Cockpitwände angesetzt und dann die blaue Außenverkleidung aufgeklebt. Beides miteinander zu verbinden und dann anzukleben, halte ich für untunlich. Die Teile werden recht steif und müssen natürlich auch perfekt aneinander passen.

    Beim Anbringen der inneren Verkleidung fällt störend auf, dass dieseunten keine Markierung hat. Hier muss mit Hilfe der vorbereiteten äußeren Markierung probiert werden, um den richtigen Ansatz in der Höhe zu ermitteln.



    Bei den vorderen Segmenten hilft es außerdem, mittig kleine Markierungsstriche anzubringen, die eine exakte Ausrichtung erleichtern.

     



     



    Vorbereitung der Inneenverkleidung im Bereich der Sitze der Besatzung:



    Beginn der Montage:


       


    Um Blitzer zwischen den Segmenten der äußeren Verkleidung zu vermeiden, wurden die Nahtstellen blau gefärbt.

  • Innere Verkleidung vorne angebracht:


    Bevor die innere Verkleidung im Bereich des Piloten montiert werden kann, müssen hier verschiedene Elemente erstellt und montiert werden.


      


    Hier sieht man den Steuerknüppel, die Fußrasten und einen Schalthebel, der an die Inneenwand kommt:


     



    Beim Schalthebel 28a wurde der Knubbel oben durch Auftropfen von Weißleim dreidimensional gestaltet. Damit ein ausreichender Abstand zur Wand gewährleistet werden konnte, wurde Teil 28 auf doppelte Dicke gebracht


    Montage von Schalthebel und einer Box:

    Da der Knubbel am Schalthebel recht dick ausgefallen war, wurde aus einer aufgedoppelten Kopie hier noch ein Profil auf die Wand geklebt, um einen angemessenen Abstand hinzubekommen.



    Steuerknüppel, Fußraste und Amarturenbrett montiert:

  • Die hintere Wand, an der der Sitz des PIloten befestigt wird, wurde erst angeklebt, als dessen Montage unmittelbar bevorstand.


       



    Dann die Innenwände:

        



    Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, die Einstiegsklappen geöffnet darzustellen und auch eine Klappe gebaut:



    Aber andrerseits dürfte die Stipa auch aufgehängt spannend aussehen und das wollte ich mir nicht verbauen.


    Nur aufgezeichnet waren mir die Klappen aber etwas zu schlicht.

    Also wurden den die beiden Klappen aus den blauen Teilen ausgeschnitten, die schwarzen Markierungen der ausgeschnittenen Teile entfernt und dann nach dem Aufkleben der äußeren Verkleidung wieder eingesetzt. So ergibt sich eine schmale Rille rundum.


     

  • Das letzte Bild greift vor.


    Die äußere Verkleidung wurde beim vorderen Cockpit zuerst aufgeklebt, dann nach hinten und vorne vorgearbeitet.

    Man muss darauf achten, dass sich unten eine glatte Kante ergibt, sonst bekommt man beim Aufkleben des Cockpits Probleme.


     



    Hier sind schon die Schwanzsegmente vorbereitet, diese passen hervorragend:



    Die äußere Hülle kurz vor dem Abschluss:


     



    Die Segmente der Cockpitnase wurden einzeln zunächst stumpf verklebt und dann von hinten mit einem schmalen Streifen Zigarettenpapier zur Sicherung versehen.


       

  • Letzte Schritte bei der Nase:

     



    Insgesamt ist die Passgenauigkeit beim Cockpit ausgezeichnet. Nur die innere Verkleidung 25 stand nach hinten etwas zu weit vor und musste leicht (max. 1mm) beschnitten werden und die Profilscheibe 9a passte überhaupt nicht, hier ergab sich allerdings gleich ein Fehl von 2mm.




    Nun stand die Verheiratung mit der Rumpfhülle an, vor diesem Schritt war mir doch mulmig gewesen.


    Um mehr Klebefläche zu erhalten, wurden von der Reserwa geschnittene blaue Flächen unter das Cockpit geklebt:


    Diese spannen außerdem die Hülle des Cockpits in wünschenswerter Weise auf, so dass die Markierung auf der Rumpfhülle dann auch komplett abgedeckt wird.



    Noch eine Kantenkontrolle, verläuft die Linie ohne Sprünge?


    Aufsetzprobe:


     


    Ja, für nur aufgesetzt ziemlich gut, aber der hier sichtbare Spalt, der auch an anderen Stellen auftrat, musste mit Geduld geschlossen werden.

  • Also wurde das Cockpit aufgeklebt: Auf die eingezogenen blauen STück Uhu bis 1-2mm vor den Rand und am Rand selber dann Weißleim.


    Das Ganze beherzt aufgepresst, überquellenden Weißleim zügig entfernt (Grobes mit Zahnstocher, Reste mit Küchentuch) und dann festgehalten, bis der Weißlein abgebunden hatte.


    Es ergab sich ein an vielen Stellen eine saubere Verklebung, ich hätte es allerdings ohne von innen drücken zu können, nicht geschafft.

    Die noch vorhandenen Spalten wurden Schritt für Schritt mit Weißlein, der mit Hilfe einer Nadel in den Spalt eingebracht wurde, verschlossen.


    In Höhe des hinteren Cockpits ist die Verklebung gleich gelungen, weiter vorne muss nachgebessert werden



    Linke Seite nach Abschluss der Arbeiten:



    Rechte Seite:



    Wie man sieht, konnte nach dem Aufsetzen des Cockpits die innere Röhre problemlos eingeschoben und beide Röhren durch das Einführen der Metallstäbe 52 und 52a gesichert werden.


    Einige Nähte, das zeigen die Aufnahmen, sind nicht zu 100% gelungen, das liegt an mir, der Bausatz selber ist sehr passgenau.

  • Zaphod

    Changed the title of the thread from “Caproni Stipa in 1/33, konstruiert von Herrn Jamar, erschienen bei Orlik” to “Caproni Stipa in 1/33, konstruiert von Herrn Jammer, erschienen bei Orlik”.
  • Hallo,


    vielen Dank für die zahlreichen erhobenen Daumen !


    Bevor es um das Leitwerk geht, noch einige Bilder vom Rumpf mit besonderem Augenmerk auf den Übergang zum Cockpit:



     





     

  • Leitwerk (Teile 38-41) (64 +3 = 67 Teile)



    Alle gerundeten Ruderkanten sollten von hinten dezent angefeuchtet und dann in Form gebracht werden.



    Die äußere Bespannung der festen Teile soll leicht vorstehen, damit zwischen diese Vorstände die beweglichen Teile geklebt werden können

    Der feste Teil des Seitenruders in der Vorbereitung:




    Teil 38 vorne zugeschliffen:

     



    Das Gerüst ist fertig, die Verkleidung in der Vorbereitung:

     


    Färben, um Blitzer zu vermeiden:


    Der bewegliche Teil:


     

  • Das fertige Seitenruder:


     


    Auf dem zweiten Bild kann man die Metallzapfen in den Einschnitten erahnen.



    Die Holme für die Steuerkabel sollten eigentlich separat und stumpf angebracht werden - mir zu instabil. Da beide Teile mit weißem Zwischenraum so auf dem Bogen waren, wie später am Modell, wurden sie als ein Teil ausgeschnitten, die Markierungen ausgestochen, ins Gerüst ein entsprechendes Loch geschnitten und der Holm dann nach dem Anbringen der Bespannung an 39 eingeschoben und siehe da, er passt wie angegossen - mit etwas Weißleim fixiert, erstklassige Lösung.


    Die beweglichen Teile der Ruder werden an einer Seite mit einem Profil geschlossen, hier wäre eine Verdopplung zu überlegen, es ging dann aber auch ohne:




    Und der fertige stehende Teil:


     


     






    Hier kann man sehen, wie die Bespannung leicht übersteht, damit zwischen beiden Teilen des Ruders später kein Spalt entsteht. Hierzu musste das Gerüst vor dem Zusammenbau hinten um 2mm gekürzt werden. Dies betraf die Teile 38 und 38d.



    VG


    Zaphod

  • Die Höhenruder sind von der Stabilität her beim tiefen Einschnitt etwas heikel zu bauen, zumal auch hier wieder das Gerüst gekürzt wurde (1,5mm) um den gewünschten Überstand der Bespannung zu erzielen.


       




    Auch hier gilt: Alle Kanten, an denen sich die Bespannung gerundet schließt, schmaler schleifen:

      

    Auf diesem BIld sieht man auch gut den rechteckigen Ausschnitt im Gerüst sowie die passgenauen Ausschnitte in der Bespannung, durch die später der Holm für die Steuerkabel geschoben wird. Links oben neben den Teilen der als ein Teil ausgeschnittene Holm. Passt auch hier perfekt.



    Fertige Höhenruder:


     






    Blick auf die Holme:


    Fast vergessen: Alle gerundeten Ruderkanten sollten zuerst von hinten dezent angefeuchtet und dann in Form gebracht werden.


    Die Ruder sind jederzeit (allerdings müssen sie vor dem Spornrad dran kommen) leicht zu montieren, deshalb wurde mit ihrer Anbringung noch gewartet. VIelleich brauche ich den Zugriff von hinten in die Röhre ja im Zusammenhang mit der Montage des Motors. außerdem könnte hier beim Handhaben eine ungewollte Beschädigung eintreten.

  • Motor (Teile 42-47) (72 + 28 = 100 Teile)

    Wie schon die Zahl dere Teile andeutet, stellt der Motor einen der, wenn nicht gar DEN Knackpunkt dieses Modells dar. Bekommt man ihn sauber in die Röhre, ist alles gut.


    Es wartet zuerst ein massives Gerüst (Teilgruppe 42-42p), das rundum zu verkleiden ist (Teilgruppe 43)


     




    Der Auspuff (44) ist am fertigen Modell nicht besonders gut wahrnehmbar, von daher stellt sich die Frage, ob man hier mit Fremdmaterial Rohre simuliert oder die vorgeschlagene flachere Kartonvariante wählt.





    Gerüst (42)


    Die Montage des Gerüstes bereitet dank der gut passenden Laserteile keine Probleme. Lediglich 42k wurde noch nicht angebracht, hier wurde erst die Montage von 43b abgewartet.


    Das Feld um die Platte 42b muss geschwärzt werden, ebenso die Rückseiten aller hier endenden Teile (42c, 42g, 43) sowie Teil 42 im Bereich des Lochs, das teilweise von 43t abgedeckt wird.


    Vorne muss man aufpassen, dass zwischen 42d und 42e der schmale Zwischenraum bleibt, in den später 43d geklebt wird, in das zuvor die Scheibe 42f geklebt wurde


    Teil 42l im Bereich des Lochs hinten UNBEDINGT mit Sekundenkleber tränken, um die erforderliche Stabilität zu erzielen.


    Hülle (43)



    Vorbereitende Arbeiten


    Die kleinen schwarzen Kreise in 43d und 43e sollten durchnadelt und die Fläche dahinter geschwärzt werden, um Blitzer zu vermeiden.



    Bei Teil 43 (das große rechteckige Teil auf dem Bild) müssen unbedingt die vier Punkte an der Unterseite, die später die Drähte von Teil 46 aufnehmen, durchnadelt werden.

    Außerdem müssen bei Teil 43 die Punkte auf der Markierung für 43j durchnadelt, auf jeder Seite ein Faden durchgeführt und verklebt werden. Zwei weitere Fäden sind direkt bei der Aussparung für den vorderen Flügelspant einzukleben.


    Desgleichen sind 43e und 43f rückseitig zu schwärzen, sonst sieht man durch die große Öffnung in 43e nachher Blitzer:

     

    Die beiden BIlder zeigen Passproben von Teil 43, es wird auch deutlich, dass es schwer ist, dies so nachdrücklich vorzuformen, dass es nicht stark aufklafft.

    Ebenfalls sichtbar sind vier der sechs einzulassenden Spannfäden.

  • Photos vom Original zeigen, dass 43s nicht ein AUFzuklebender kleiner Zylinder war, sondern dass sich hier in der Mitte der Scheibe ein in den Motor führendes Loch befand.


    Hier die vorgesehene Ausführung:


    Eine Kreismarkierung, auf die die Scheibe 43S kommt, der dann Scheibe 43T folgt


    So sieht das aus, wenn man dem Bogen folgt:


     



    So im Original:



    Beim Modell wurden die angebrachten Teile s und t wieder entfernt, mittig in die Markierung für s ein LOchgestochen, aus dem Zweitbogen die Teile s genommen, aus denen die für t markierte Fläche ausgestochen wurde. Was bleibt - ein Loch mit Rahmen:




    Mit frischer Klinge und exakt mit gutem Druck angesetztem Geodreieck lassen sich die hauchdünnen Streifen, die auf die verschiedenen Übergänge des Motors geklebt werden, tatsächlich gut ausschneiden. Trotzdem war es eine Beruhigung, zu wissen, dass ein Zweitbogen in Hinterhand lag. Den Punkt auf 43j zu durchnadeln, kann nur vor dem Ausschneiden dieses Teils gelingen und schafft für das Ausstechen auf jeden Fall eine Sollbruchstelle.


    Hier ein Blick auf die zahlreichen Teile, die auf den Motor kommen:

     



    Baureihenfolge


    Es wurde zuerst das große Teil 43 gebogen und dann schrittweise aufgeklebt. Der recht harte Karton, der ausgesprochen empfindlich auf etwas zu starkes Anfeuchten reagiert, war hier nur schwer in Form zu bringen.


    Eine Wand ist angeklebt, man sieht die Spanndrähte, spannend wird der untere, auf den später die zu durchnadelnde Leiste 46j kommt.

  • Baureihenfolge (2)


    Im Anschluss wurde die Front erstellt und zwar wurden 43d,e und f von oben nach unten verklebt. Hierbei wurde 43d mit einer Lasche zusammengeholt, 42f nach gründlichem Trocknen eingeklebt und wiederum nach gründlichem Trocknen die Baugruppe aufgeklebt. Zum Glück erlaubt es der Unterbau 42 den Motor an vielen Stellen beherzt anzufassen und auch den vielfach erforderlichen Druck bei Anbringen der Teile der Baugruppe 43 auszuüben.


    Teil 43e in der Vorbereitung

    Man kann die durchnadelten vier kleinen Punkte erkennen.


    Teil 43e erhielt noch eine Längsstrebe aus gezogenem Gussast. Im Gegensatz zum Bogen interpretiere ich Fotos vom Original so, dass es sich hier nicht um einen hellen Strich weiter hinten der Verkleidung handelt (auf Teil 42d wiedergegeben).


       


    Als sperrig erwies sich 43f, zuerst an seiner Rückseite auf 42d geklebt, stand es wie ein geöffneter Unterkiefer über (BIld links) und ließ sich dann auch optisch nicht perfekt mit 43e verbinden.

     



    Danach wanderte der Bau nach hinten.


    Auch hier waren jetzt zwei Fäden in der Nähe des Lochs für den hinteren Flügelholm einzukleben.



    Als sehr unglücklich konstruiert empfinde ich Teil 43a. Die langen, stumpf zu verklebenden Segmente lassen sich vor allem zur Spitze hin kaum sinnvoll runden, optisch bleibt das Ergebnis unbefriedigend, hier tröstet nur die Innenlage des Motors.


    Hier sehen wir oben links 43a, darunter 43b und daneben die abschließende Verblendung 43c. Zwei der "Zungen" von 43a sind kürzer, hier gibt es noch zwei winzige Fuzzelteile ohne eigene Nummer, die Unterbrechung zwischen diesen und der "Zunge" entsteht durch das Loch für die hintere Strebe.



    Besser wäre es m.E. gewesen mit sich verjüngenden Quersegmente zu arbeiten.

    Auch die Vorstellung man könne am Ende die beiden winzigen Fuzzelteile sinnvoll verarbeiten und ankleben, ist mutig. Diese Teile hätten problemlos als Überstand an die benachbarten Segmente angeschlossen werden können.


    HIer das weitgehend zusammengeklebte Teil 43a, kein runder Anblick:


    Und hier die Lücke, die nach der Montage von 43a und 43b bleibt:

    Sie ist deutlich breiter, als das Fuzzelteil, so dass die Lücke letztendlich mit einem passend zugeschnittenen Teil aus der Reserwa geschlossen werden musste.

  • Die große Verkleidung 43b lässt sich kaum angemessen vorformen, ohne sie anzufeuchten und passt nicht sauber. Dieses Teil darf AUF GAR KEINEN FALL an einem Stück verklebt werden. Ich habe zuerst die horizntale Naht oben links verklebt. Hierbei zeigte sich, dass 43b nach unten hin MASSIV von 42j, um das es geklebt werden soll, wegwandert. Dies ist zum Glück kein Drama, weil hier 43c drüber geklebt wird.


    Man sieht unten deutlich die klaffende Lücke, ohne 43c wäre es optisch übel geworden.


    Erst nach gründlichem Durchtrocknen wurde dann die Längsnaht auf der anderen Seite geklebt, wobei zuvor die Ränder von 43b z.T. gehörig beschnitten werden mussten.

    Das Bild zeigt außerdem die zusätzlich angebrachte Klebelasche:



    Abschließend wurde 43c unter und z.T. auf 42b geklebt. Hier passte alles gut, man hätte noch die Kante von 43c, die auf 43b ruht, von hinten flach schmirgeln können, beim Original gibt es dort natürlich keine, es war alles auf einem Stück Blech gebogen.


     


     



    Zuletzt galt es die zahlreichen Leisten und sonstigen Beschläge vorsichtig mit Weißleim aufzukleben. Diese verschließen fast alle Patzer, vorausgesetzt, dass man sauber arbeitet.


    Erste Bänder aufgesetzt:

     



    Das Makro enthüllt den Lapsus:




    Die Bänder wandern nach hinten:

  • Die Bänder um den Motor vorne/oben:


    Neben den Bändern kommen auch andere Abdeckungen hinzu:

    Hier noch die später umgearbeiteten bzw. gestrichenen Teile 43s (oben rechts)



    Montiert:



    Ach so, noch ein Blick auf die Bänder aus der Nähe:


    Wie man sieht, sind sie mehr als schmal.

  • Auspuff (Teil 44)


    Wie das vorausgehende Bild zeigt, wurde der Auspuff letztendlich doch aus Fremdmaterial hergestellt. und zwar aus passend zurechtgeschnittenen Polysterolstäbchen . Kopien der Schablone und des Teils 42b mit den 4 Löchern dienten zur fortlaufenden Überprüfung der Arbeiten.


    Kontrolle mit HIlfe der Schablone:

           


    Abstandkontrolle:


     


     


    Verklebt wurde mit reichlich Sekundenkleber und das Ganze nach dem Aufsetzen von Teil 44 (dessen Überstand erhielt innen eine Lasche aus dünnem Papier) schwarz gestrichen.


    Fotos vom Original zeigen, wie Teil 44 an seinem Ende gebogen werden muss: zu einem langen, sehr schmalen Oval. Ich war mit meinem Ergebnis ganz zufrieden, allerdings kann man mit dem Teil 44 niemals die in der Skizze suggerierte Form erreichen, dazu müsste sich dieses Teil zu seinem nach hinten zeigenden Ende hin beträchtlich erweitern.


    Die Montage was kniffelig, denn der Auspuff steht als Ganzes schräg vom Motor ab. Für das schräge Einführen ist aber der Durchmesser der vorgebohrten Löcher in 42b zu gering. Am Ende gelang es nur, den Auspuff in das vorderste Loch zu wuchten. Ich hoffe, dass er da auch ohne Kleber hält.



    Der Vergleich zum Original:


  • Noch ein paar Bilder des Motors:



     


      



     



    Dies war der angenehme Teil der Baustufe "Motor"


    Die Streben 45-47 und vor allem seine Montage im Rumpf sind eine Friemelarbeit sondergleichen. M.E. muss hier auch von der in der Anleitung vorgeschlagenen Baureihenfolge abgewichen werden.


    Davon demnächst mehr.

  • hi zaphod - bei den vielen fäden wird mir ganz fad !! :D :D


    es geht ja mit riesenschritten weiter dein ausgefallenes teil - superduper !!


    vor allem deine akribische art der bauberichte ist hervorzuheben :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: - hab mich da ja auch schon ein paar mal dran orientiert und dadurch so manche konstruktionsfehler der bögen im vorhinein vermeiden können !!!


    wünsche dir weiterhin viel spass beim bau des vogels - mike

  • Hallo Mike,



    ja, das Dokumentieren geht jetzt recht zügig, das war aber noch zum guten Teil das Bastelergebnis seit Oktober.



    Zurück zum Motor:

    Die letzten Teile, die man noch vorbereiten muss sind diverse Streben. Zum Glück ruht der Motor praktisch ausschließlich auf den beiden Flügelholmen, diese Streben haben rein dekorativen Charakter.



    Seitliche Streben (45)

    Unbedingt im Übergang in den Motor beherzt abflachen, Steckproben machen und das in den Motor führende Ende mit Sekundenkleber härten. Erneute Steckprobe und alles wegschneiden, das ein glattes Einführen von 45 in den Schlitz in der Motorwand verhindert.

       

    Aber: 45 noch nicht im Motor verkleben, wenn man nicht exakt den richtigen Winkel trifft, muss man das Teil wieder losbrechen.



    Vierfachstütze 46


    Man muss 0,2mm Draht verwenden. Es wurden die beiden Streben einer Hälfte jeweils nacheinander verklebt, hierbei war rückseitiges Anfeuchten vor dem Formen unerlässlich.


    Hier sieht man die beiden Hälften der Vierfachstütze in der Entstehung.



    Und an Ort und Stelle

     



    Endstütze 47

    Ups, von deren Bau habe ich kein Bild gemacht.

  • So und jetzt geht es ans Eingemachte - die Montage des Motors in der Röhre ist ein außerordentliches Gefummel. Es dauerte Stunden bis es geschafft war und gestaltete sich z.T. recht frustrierend.



    Die Anleitung spendiert hier zwei klare Bauzeichnungen (20 und 21) und weist auf die Montagereihenfolge hin (Ziffern 1-6 in den Kreisen)


     



    Insgesamt 6 Fäden sind vom Motor aus durch die winzigen Ausnehmungen in den Löchern für die die Tragflächen haltenden Holme 52 und 52a zu führen und außen zu verkleben (Bauzeichnung 20), bevor diese Holmedurch den Rumpf geführt werden.


    Anschließend sollen die Streben 45, 47 und 46 montiert werden.


    Und wer das in dieser Reihenfolge versucht und schafft, hat meinen unbegrenzten Respekt.

    Ich kann mir nicht vorstellen, wie man bei diesem Vorgehen die UNTER den Motor kommenden Stützen 46 und 47 montieren können soll. Immerhin sollen beide über Zapfen in winzigen vorgebohrten Lochern an der Unterseite verklebt werden, die man kaum treffen wird, schon gar nicht bei 46, das vier Stützen aufweist, die simultan verklebt werden müssten.




    Stattdessen wurde wie folgt vorgegangen:



    1) Alle Streben im Motor verkleben (46, 47 und zwar mit Sekundenkleber) bzw. einstecken (45)


    2) Fäden wie vorgesehen durch die Löcher fädeln und provisorisch verkleben, darauf achten, dass die Fäden im Vergleich zu ihrer endgültigen Ablängung etwas Spiel haben.


    3) Drähte 52 und 52a einsetzen und dabei durch die Löcher im Motor schieben, ebenfalls NICHT verkleben


    4) Motor an Drähten 52 und 52a exakt ausrichten.


    5) Verkleben und zwar in folgender Reihenfolge:


    A) Die Drähte 52 und 52a AUSSEN, d.h. an der Stelle, an der sie in den Rumpf eintreten - Sekundenkleber


    B) Die Drähte 52 und 52a INNEN, d.h. an der Stelle, an der sie in den Motor eintreten. Dies ist ein problematischer Schritt, da man keine Klebefläche hat, ggf. muss man den Motor leicht zur Seite schieben und dann Kleber auf die Drähte aufbringen - Sekundenkleber


    Gut durchtrocknen lassen


    C) Die Fäden nacheinander wieder lösen und nachspannen, hier kann man ggf. eine vorher gegebene leichte Schiefstellung des Motors mit Zug korrigieren.


    D) Die 8 winzigen Gelenke/Stützen der Streben 45-47 am Übergang zur inneren Hülle einkleben. Dies wird ein übles Gefummel, da man die kleinen Teile, die an je zwei Stellen mit Klebstoff zu versehen sind, z.T. weit innen in der Röhre platzieren muss. Klebt man diese Gelenke/Stützen jedoch gleich an die Streben 45-47, so besteht die Gefahr, dass man sie einen Tick zu lang oder zu kurz einklebt und dann hat man den Salat beim Einsetzen des Motors.



    Das Durchfädeln der sechs Fäden - reiner Horror. In Leim gehärtete Fadenenden? Funktioniert nicht, am Ende musste eine Nähnadel herhalten, aber das klppte nur bei den vorderen vier Fäden, hinten musste zuerst die Nadel von innen durchgeschoben werden und dann das Fadenende durch die Öse gefädelt werden - klappt auch nicht gerade auf Anhieb.

    Der Motor wackelt die ganze Zeit herum, ein weiterer Grund, provisorisch zu verkleben.


     

    Die vorderen Fäden sind drin, hinten ist die Naden durchgesteckt.



    Was für eine Erleichterung, wenn die beiden Holme durch den Motor geschoben sind:

    Noch steht dieser allerdings reichlich schräg



    Und hier ist die Stütze 46 -die mit den vier Beinen zu sehen - das linke ihrer Gelenke, das sie mit der Innenwand der Röhre verbindet, ist angebracht (lange Pinzette und Geduld):


    Uff, beide Gelenke an Ort und Stelle:




    Die Fäden werden gestrafft und der Motor dabei ausgerichtet:


    Hier sieht man, dass auch die beiden Gelenke an der hinteren Stütze 47 angebracht wurden. Dies konnte nur geschehen, weil das Leitwerk noch nicht montiert war, so dass die Montage von hinten möglich war.

     



    Die Röhre - einfach ein cooler Anblick !

  • Und die Streben 45 samt ihrer 4 Gelenke:


       



    Ich bin wirklich heilfroh, diesen Bauabschnitt abgeschlossen zu haben !



    Eine letzte Anmerkung zum Motor:


    Fotos vom Original zeigen, dass das von vorne gesehen rechte vordere Rohr IN der Röhre bedeutend dicker ist als die anderen drei, ggf. die Treibstoffzufuhr.




    Nur wie soll man dies darstellen? Eine Verdickung um den vorderen Flügelholm zu wickeln ist schlechterdings kaum möglich, denn das kann erst nach der Montage des Motors erfolgen, dann hat man aber kaum noch Zugriffsmöglichkeiten und läuft Gefahr, sich das Modell durch eine (buchstäblich) schief gewickelte Ummantelung optisch zu ruinieren.

  • Weiter im Text,



    der Teilnummerierung folgend wäre jetzt das Fahrgestell dran. Ich ziehe aber lieber die Tragflächen vor. Die sind robuster und wenn sie dran sind, kann man den Vogel auf den Rücken legen.

    Tragflächen und Querruder (Teile 52-55) (94+8 = 102 Teile)

    Mit etwas über 100 Teilen scheinbar eine der umfangreichen Baustufen, aber der Großteil davon entfällt auf die Gerüste der Tragflächen. Kritische Teile gibt es überhaupt nur sechs: Die vier eigentlichen Tragflächen und beiden eigentlichen Querruder.


    Ein Blick auf den Bogen lässt Unbehagen aufkommen:



    Welche Teile sind hier gegen die Maserung des Kartons gedruckt?


    Bei den rechts/links vollkommen identischen Tragflächen kein Problem: Da kann ich mich beim Zweitbogen bedienen.


    Die Arbeit an den Querrudern zeigte dann schnell: Es ist der rechte Bogen. Ausgesprochen ärgerlich, zumal es m.E. problemlos möglich gewesen wäre, die Tragflächen um 90° zu drehen und auch für die Querruder wäre das möglich gewesen.

    Querruder

    Die Querruder werden in links und rechts unterschieden, das ist aber eine überflüssige Kennzeichnung, da sie m.E. zu 100% identisch sind.



    Das Gerüst ist dank Lasercut schnell und sauber erstellt:


    In der Bespannung sollten die Markierungen für die Holme der Anlenkkabel ausgeschnitten werden und diese Holme (55j) selbst mit Überstand unten ausgeschnitten werden, so dass sie an den so entstehenden Zapfen in der Tragfläche versenkt werden können.


    Das Formen der Bespannung der Querruder gestaltete sich zum Drama, wozu zusätzlich der recht feste und sperrige Orlik-Karton (beim engen Runden spaltet er sich regelmäßig), beiträgt. Er reagiert somit auch auf Anfeuchten unschön: Zu wenig und er gibt Knicke, zu viel und der Karton desintegriert sich (sowie ein Wasserfleck durchscheint, sollte man die Operation abbrechen und warten, bis das Wasser restlos getrocknet ist).


    Bei mir der erste Versuch sehr schnell zur Hölle, obwohl ich vorsichtig mit Rundhölzern etc. verschiedenen Durchmessers gearbeitet habe. Eine Knickorgie sondergleichen und wie man die zweigeteilte Spitze runden soll, ohne ihr massive Schäden zuzufügen, blieb mir unerfindlich.


    Grauenvoll:


        


    Auch Nr. 2 misslang weitgehend.


    Also wurde der Zweitbogen hinzugezogen. Jetzt wurden die Querruder nicht mehr an die Finger gepresst und geformt, sondern auf einer leicht nachgebenden Unterlage mit den Rundhölzern gerollt. Knicke blieben soweit aus, aber es gelang nicht, die Querruder auch nur ansatzweise so weit wie erforderlich zu schließen. Kalter Druck bei den wieder getrockneten Teilen erzeugte sofort Knicke. Also mit viel Geduld und sehr vorsichtigem wiederholten Anfeuchten gearbeitet, bis das Ergebnis erträglich war.


    Hier einmal die vier Querruder, oben die ersten, unten die folgenden Versuche:



    Durchaus ein Unterschied:


       

  • Ein letzter Blick auf die fertigen Querruder:



    Gut sichtbar der wie beschrieben versenkte Holm für die Umlenkkabel, mir bleibt unerfindlich, warum viele Konstrukteure diese sehr fragilen Teile zum stumpf Aufkleben vorsehen.




    Zurück zu den Tragflächen

    Die Gerüste der Tragflächen sind auf jeweils zwei Holme zu schieben. Schon bei der Erstellung der Gerüste sollten diese Holme unbedingt eingeführt werden, damit man fortlaufend sicherstellen kann, dass sich alles wie erforderlich zusammenfügt. Dabei wird schon deutlich, dass die Holme den Tragflächen die Stabilität verleihen – ABER – sie enden nach ca. 2/3 der Tragfläche. Hier entsteht im Übergang zu den Spanten „n“ ein Bruch. Der äußere Teil der Tragfläche hat so gut wie keine Längsstabilität, diese stellt sich erst nach der "Beplankung" ein.


    Vor dem Heraustrennen der Teile aus dem Lasercut sollten diese unbedingt nummeriert werden. Auch hier frage ich mich immer, ob es nicht möglich wäre, die Teilnummern einzubrennen. Dass die Teilnummern auch auf dem Bogen neben die Teile gedruckt werden, ist auch eine weit verbreitete Unsitte, die dem Bastler nur unnötigen Zeitverbrauch aufnötigt.


       



    Die Montage geht flott von der Hand, hier sind die ersten 10 Spanten schon verklebt und getrocknet, die Holme wurden zwischendurch wieder entfernt:


       

  • Danach sind noch zehn kleine Platten zu montieren, die die Spanten im hinteren Bereich stabilisieren:


     





    Im Anschluss werden die restlichen Spanten von vorne aufgeschoben und verklebt, bevor die Kante (Teil 53y), an die dann die Querruder geklebt werden, folgt:


     


    Mich stört es immer, wenn zwischen Bespannung der Tragfläche und Querrudern ein Spalt bleibt, das entspricht m.E. auch nicht dem Original.


    Deswegen habe ich von der Hinterkante des Gerüstes 1,5mm weggenommen. Jetzt wird die Bespannung die Kante 53y etwas überragen und die Querruder aufnehmen. Das ist mir bei diesem Modell aus zwei weiteren Gründen besonders lieb:

    a) Es gibt keinerlei Scharniere oder Gelenke zwischen Querruder und Tragfläche

    b) Teil 53y müsste beige sein, ist aber als Lasercut farblos (das Originalteil wäre weiß, m.E. ein Fehler)




    Dann eine Probe:


     



    Und diese Probe klärte auch die Frage der Baureihenfolge für mich.


    Spitfire hat es geschafft seine Stipa so zu bauen, dass die Tragflächen glatt aufgeschoben werden können. Deswegen konnte er die Tragflächen zuerst beplanken und dann aufschieben.


    Erst „beplanken“ und dann auf die Holme schieben oder umgekehrt? - Dazu hatte ich mir schon Gedanken gemacht und zwar folgende:


    Beide Vorgehensweisen haben Vor- und Nachteile: So lässt sich eine Tragfläche leichter handhaben als das ganze Modell, zumal dessen Spannweite überraschend groß ist. Insbesondere die vordere Kante könnte so sauberer geschlossen werden. Allerdings muss man im Auge haben, dass sich die Tragflächen nicht leicht auf die Holme schieben lassen. Bei meinem Probedurchgang wurde das immer schwerer und durch die letzten 2-3 Spanten gingen die Holme nur unter deutlichem Druck. Übt man den auf eine fertige Tragfläche aus, muss man sich fragen: WO? Allzu leicht fängt man sich hier Durchdrücker ein, die das Modell optisch ruinieren. Also müsste man hier die vielen Löcher im Gerüst vorsichtig aufweiten, bis die Tragfläche ohne Widerstand flutscht. Dann aber kommt das nächste Problem: Die Stipa hatte keine Kehlbleche. Hat man also die Tragfläche separat nicht zu 100% exakt beplankt, sind Spalten beim Übergang zum Rumpf vorprogrammiert.


    Deswegen entschied ich mich dafür, die Verkleidung der Tragflächen erst nach dem Verkleben der Skelette am Rumpf aufzukleben.

  • Dies gelang mäßig. Obwohl ich darauf achtete, die Tragflächen möglichst direkt am Rumpf zu platzieren, ergab sich bei jeder ein bis zu gut 1mm breiter Spalt. Besonders ärgerlich bei der linken Tragfläche, wo der Spalt oben deutlich breiter ausfiel, so dass nach dem Ansetzen der unteren Hälfte die vorgezeichneten Bahnen an der vorderen Flügelkante nicht mehr übereinstimmten.


    Wichtig ist bei den Tragflächen außerdem das leichte Anfeuchten und exakte Vorformen.

    Das Ansetzen ist schwierig, es wäre klug gewesen, alle Spanten auszumessen und vorne an der Trennung von Tragflächenober- und -unterhälfte einen Markierungsstrich anzubringen, an dem man sich beim Aufkleben orientieren kann.


    Das Ganze muss ja auch zügig gehen, zuerst muss eine Unzahl an Spanten mit Uhu eingestrichen werden und dann, bevor der anzieht, die Tragflächen hälfte exakt aufgesetzt werden.


    Begonnen wurde jeweils unten:


     



    Die Verbindung zwischen Spanten und Hülle ist gut, aber nicht perfekt:

     


    Die bereitete im Folgenden allerdings keine Probleme.


    Das letzte Bild zeigt die zwei Löcher, durch die die Abspannfäden zu verkleben sind. Hätte ich es geschafft, die Tragflächen hülle perfekt anzubringen, würde sie 1mm näher zum Rumpf liegen - und die Löcher würden durch einen Spant verdeckt.



    Hier die hintere Kante im Bereich des Querruders. 53y wurde beige gestrichen. Außerdem sieht man den gewollten Überstand der Hülle:




    Die montierte Hülle von unten:



     



    Und der Spalt am Übergang zum Rumpf (er war schlimmer, als er hier aussieht, man konnte durch ihn durchblicken):



    Um diese Spalten zu schließen, wurden von den Tragflächen des Zweitbogens schmale Streifen abgeschnitten, die Kanten gefärbt und die Streifen dann mit Weißleim auf- bzw. eingeklebt, das verdeckt das Malheur ziemlich gut.


     

  • Die Ausrichtung der Hülle ist deswegen so wichtig, weil die vorgerundeten Vorderkanten der Tragflächenhüllen exakt zueinander passen müssen.


    Ich hatte hier mit den äußeren Abschnitten meine liebe Not und musste von vorne mit einer Schere vorsichtig in den Schlitz fahren und in einige Spanten einen Schlitz schneiden, damit ich sie zusammendrücken konnte, sonst hätte sich der Spalt nicht geschlossen.


    Die aufgesetzte obere Hülle:




    Das stumpfe Verkleben der Vorderkanten -im Gegensatz zu Spitfire habe ich auf eine Unterkonstruktion verzichtet- erfolgte abschnittsweise mit Weißleim.


    Es gab einige etwas unrunde Stellen - aber nur da, wo ich die Hülle zu weit nach hinten aufgeklebt hatte und sich der Spalt nur sehr knapp schloss.

     


    Die rechte Tragfläche:





    Und links entstand ein Überstand, weil die Tragflächen unterschiedlich dicht am Rumpf angebracht waren, dieser ließ sich aber gut wegsticheln:




    Hinter der gewollte Überstand zur Aufnahme der Querruder:




    Noch ein Blick auf die Spalten zwischen Tragfläche und Rumpf:


      

    Das Andrücken der Tragflächen an den Rumpf ist übrigens nicht ohne, denn - der Rumpf gibt nach. An dieser Stelle müsste das stabilisierende Gerüst zwischen äußerer und innerer Röhre viel ausgedehnter sein. Außerdem sorgt der Druck dafür, dass einige Fäden, mit denen der Motor verspannt ist, schlaff werden.

  • Fahrgestell (Teile 48-51) (41 + 10 = 50 Teile)

    Erst nach den Tragflächen montiert (und es nicht bereut), aber in der Nummerieung vor ihnen.


    Der Lasercut lässt sich gut schleifen, die vier Ringe, die in die großen Räder eingelassen werden, passen exakt, insgesamt ein schöner optischer Eindruck.


     



     


    Wie man sieht, ist ordentlich etwas wegzuschleifen - vor allem die Gegenüberstellung von Rohling und Endergebnis (Bild 4) ist krass. Kompliment an den Karton, der das wunderbar mit sich machen ließ.


    Hier noch Bilder vom Färben und vom Einbau der restlichen Teile:

     



     


    Mit dem Endergebnis kann ich gut leben, die Fotos täuschen übrigens, die Bereifung glänzt nicht.

  • Vor den Drähten des Fahrgestells hatte ich erheblichen Respekt.

    Da ich nicht über Zangen verfüge, die watenfrei abkneifen, ist die Verarbeitung von etwas dickeren Drähten immer problematisch.

    Immerhin hatte ich leicht biegbaren Draht von passendem Durchmesser und zum Glück waren es nicht viele Klebestellen:


    Die Anleitung hat ihre Tücken. Das schräg nach hinten führende Teil 49b wird hier bei den Schablonen in zwei völlig unterschiedlichen Längen gezeigt. Die obere ist die korrekte.



    Verbunden wurden zunächst nur 49 und 49a mit Sekundenkleber. Anschließend erfolgte der Anstrich in Metallic, das dürfte den s/w-Fotos, die mir zur Verfügung standen, hinkommen.


    Eingeklebt wurde ebenfalls mit Sekundenkleber, das brachte mir beim zweiten Fahrwerksbein Ärger, weil die Ausrichtung in der Höhe nicht exakt war und die Klebeverbindung zum Rumpf deshalb nochmals gelöst werden musste.


    Bei beiden Fahrwerksbeinen brachen übrigens die Verbindungen zwischen 49 und 49a an einem Punkt der Montage wieder, da waren die Teile aber schon so gut in Position, dass eine Reperatur mit Sekundenkleber einfach war.


    Und: in den Feldern, in die die Beine seitlich geklebt werden, fehlten die Markierungen für 49a, zum Glück war deren Platzierung in den kleinen weißen Feld sehr exakt vorzunehmen, irgendwo auf der blauen Litfasssäute wäre es kaum möglich gewesen.

    Hier sieht man das kleine weiße Feld, in das bereits das Loch gebohrt wurde.


    Nun war der Zeitpunkt für die Abdeckungen 50 gekommen (Die Abdeckungen 51 (Bild oben) hatte ich zuvor angebracht. Es war zwar fummelig, da die Fäden durchzufädeln, aber letzten Endes eine Geduldsfrage).



    Ich dachte: "Vergiss nicht, 50 vor der Montage des Fahrwerksbeins auf 49 a zu schieben. Dann kannst du nach dem Trocknen des Fahrwerksbeins 49/49a im Rumpf noch die beiden Fäden durch 50 fädeln und dann das Ganze am Rumpf verkleben."


    Aber das erwies sich als Trugschluss. Die Herausforderung, die nur per Hand in Form gebrachten instabilen Fuzzelteile 50 (mit drei Löchern und zwei zugeklebten Schlitzen zwischen vorderem und hinterem Abschnitt) auf drei Elemente aufzufädeln, dann 50 so weit vom Rumpf wegzuschieben, dass hier Weißleim appliziert werden kann und dann das ganze recht zügig in Position zu schieben (und dabei Teil 50, das vom Handhaben wieder unerfreulich platt wurde, wieder in Form zu bringen, erwies sich als zu viel. Die Sollbruchstelle, der knapp 1mm breite Steg zwischen dem Loch für 49a und dem Rand von 50 gab nach.


    Hier sieht man, was passiert: 50 ist von 49a ab und fast völlig flach.



    Es wurde auch so ein ziemliches Gewürge, aber am Ende war es ok:

       

  • Teil 49b (wieder Sekundenkleber) ließ sich dann ziemlich leicht anbringen.

        


    Beim zweiten Fahrgestell habe ich das Rad lieber vorher an 49 befestigt.



    Und dann konnte die Stipa nach dem Trocknen zum ersten Mal auf eigenen Beinen stehen (leider ganz mieses Licht und schlecht geknipst):