Rheintauer 5, skal. 1:250, Kallboys

  • Die Kallboys haben sich u. a. auf Schiffe der Rheinfahrt spezialisiert. So nimmt es nicht Wunder, dass ein Modell aus der Frühzeit der maschinierten Flussfahrt auf ihrem Downloadkatalog steht, der Rheintauer 5.

    Auf der Elbe und französischen Kanälen wurden Schlepper erfolgreich an Ketten vorangetrieben. Man legte eine Kette in den Wasserlauf, und die Schiffe zogen sich daran vorwärts. Das wollte man am Rhein auch so machen. Da aber eine Kette etwas zu starr für den Rhein mit seiner starken Strömung gerade im Mittelrheingebiet war , kam man auf die Idee mit einem starken Tau. Das konnte Ausweichmanöver der zu Berg gezogenen Schlepper mitmachen. Talwärts wurden die Schiffe mit Propeller angetrieben. Das Tau erwies als praktikabel und in der Zugkraft der Kette überlegen. Außerdem war es leiser, denn über die Leiträder ratterten keine Ketten.


    Das Bild aus Wikipedia zeigt drei Rheintauer.


    Die ersten vier Tauer wurden in der Schweiz konstruiert. Sie waren 29 m lang. Die nachfolgenen Schiffe 5 und 6, sie waren aus Holz gebaut, maßen 45,75m L, 7,5m B und 1m T.

    Die Propeller wurden von zwei 180 PS Maschinen angetrieben. Der Seilschleppvorrichtung standen 250 PS zur Verfügung. Sie erstanden in Duisburg bei Ewald Berninghaus, die Tauer 7 und 8 bei der Gute Hoffungshütte. Die Schleppeinrichtung befand sich backbords. Als Gewichtsausgleich wurde der Schornstein steuerbords platziert. 1873 wurde die erste Strecke von Emmerich bis Diusburg vertaut, 1874 die Strecke Duisburg bis Köln und 1875 bis Bingen. Je weiter es bergaufging, umso stärker war das Tau geschlagen.Von Emmerich bis Duisbrug mass der Taudurchmesser 36 mm, später im Mittelrhein wegen der starken Strömung 42mm.

    Was auf langsamen Fließgewässern wie der Elbe oder auf Frankreichs Kanälen so gut klappte, erwies sich auf dem Rhein nicht so praktikabel. Die Tauschleppergesellschaft musste schon 1878 mit anderen Gesellschaften fussionieren. Als dann Ende des Jahrhundert der Rhein vertieft und ausgebaut wurde, konnten dann mehr und mehr dampfgetriebene Schauferadschlepper eingesetzt werden, die die Tauschlepperei ablösten.

    10 Man versorgten den Schlepper.Die kleinen Tauer verdrängten 172 t, die großen 210 t. Die Leiträder maßen 2,8m im Durchmesser, die Klapprolle 3,2m.


    Kallboys stellen das Modell im Maßstab 1:100 ins Netz. Das wird mrt aber dann doch etwas zu groß. Deshalb habe ich es in meinem Vorzugsmaßstab 1:250 ausgedruckt.


    Und nun zur Baubeschreibung. Das Modell ist als Vollrumpfmodell konstruiert. D. h. in diesem Fall, Bordwände und Boden sind an einen Stück gezeichnet, und die Streifen, aus denen der Rumpf dann geformt wird, werden zuisemmengeklebt. Es gibt auch einen Längspant und Querspanten, die dann in die Rumpfwanne eingelegt wird.


    Den Längsspant habe ich mit Klebelaschen unten versehen. Die Farben an den Schlitzen aller Spanten bezeichnen ihren jeweiligen Platz, blau zu bau usw.

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    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Die Rumpfstreifen müssen vor dem Ankleben in Form gebracht werden. Da das gesamte Modell etwas schmalere Streifen besitzt, habe ich diese aus 120g Papier ausgedruckt. Da kann das Trägermaterial nicht so leicht aufsplittern wie bei 160g. Außerdem habe ich vor dem Ausschneiden von der Rückseite her die Mittellinie der Hüllenstreifen ermittelt und eingezeichnet., damit der Längsspant genau positioniert werden kann. Auch die Stellen, wo sich die Bodenplatten nach oben biegen habe ich markiert und mit dem Cutter ein ganz klein wenig eingeritzt, um genau die Krümmungstelle zu ermitteln und später noch zu sehen.

    Im Heckbereich habe ich die Streifen #54- 56 zuerst in der Mitte geknickt und dann die Formen hergestellt.

    Rechts sieht man einen geformten Streifen.


    Alle Streifen der Außenhaut bekamen zum Deck hin ihre Klebelaschen. Ich habe die Decksegmente verdoppelt ausgeschnitten, die Kopie dann einen Hauch von Karton kleiner gemacht und dann bei der fertigen Hülle von unten gegen die Klebelaschen gebracht. Dieses Blakodeck muss etwas schmaler sein, um die Kartonstärke der Außenhaut zu berücksichtigen. Praktisch war der Rumpf damit schon fertig. Nach dem Trocknen brachte ich die Decksteile auf, musste aber bei der Anprobe festellen, dass im Mitschiffsbereich sich ein Spalt von 3,5mm und im Bugbereich von 2,5mm öffnete. Ich habe dann die Decksteile 27 und 28 neu ausgedruckt und die fehlenden streifenaus geschnitten und eingesetzt.

    Das Deck am Bug fällt etwas zum Wasser hin ab und überrragt den Rumpf.

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  • Die Aufbauten sind relativ leicht zu bauen. Zuerst kam das Grundgerüst für die Räder aufs Schiff. Die Schutzhaube steuerbords habe ich entgegen der Originalbogens stumpf verklebt.

    Es folgte der Schornstein mit dem Kessel. Das Rohr hinter dem Rauchabzug ist eine eingeschwärhte Stecknadel ohne Kopf.

    Auf dem Achterdeck befindet sich einen Art großer Korb mit einer Umrandung.

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  • Ich schrieb oden vom Hauptdeck. Durch die Aussparungen backbords für des Räderwerk hat man die genau Position des Mitteldecks. Die Rumpf- und die Heckspitze definieren des Platz der dazugehörigen Teil ebenfalls. So erkennt man gut die Lücken. Ob das beim Maßstab 1:100 auch so ist weiß ich nicht, jedenfalls musste ich hier etwas korrigieren.

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  • Hier erkennt man sehr gut das abschüssige Vordeck.


    Achtern der "Korb". Für was der diente, ist mir unbekannt. Vielleicht lagen darin Taue und Seile.

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  • Das Vorschiff.

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  • Ein schöner Rücken kann auch entzücken.

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  • Oben habe ich geschrieben, dass ich vor dem eigentlichen Deck ein Unterdeck eigebaut habe, datit die Bordwände nicht wellig verlaufen. Hier sieht man den mittleren Teil, Durch die Aussparungen an der Backbordseite ergeben sich die Referenzpunkte zum Anbringen.


    Auch wenn auf der Brücke über den Steuerrädern eine Plane angebracht ist, habe ich trotzen die Räder nicht einfach ausgeschnitten.



    Zuerst habe ich die Räder kopiert und dann die Radien verlängert. Auf dem großen Kreis sind Löcher eingestochen.

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  • Dann wurde der innere Kreis des Rades entfernt. und die Speichen durch Garn durch die jeweil gegenüberliegenden Löcher mit der Nadel "genäht". Damit die Garne in der Mitte einigermaßen festhalten, sind sie mit Haarspray fixiert. Damit das Garn nicht am Papier festklebt habe ich die zwei Nadeln als Diststanzstücke darunter gesteckt. von zwei der Kopien habe ich die mittleren Naben ausgeschnitten . Die erste oben erwähnte Scheibe kam nun wieder unter das Rad. So war die Mitte für Naben gesichert. Die Nabenscheibe aufgeklebt, Die größere Scheibe entfernt und die Rücksteite mit der Nabe versehen.

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  • Das fertige Steuerrad.





    Die Brücke steht auf Ständern wie auch die Plane. Über Stecknadeln habe ich Zigarettenpapier geklebt. Die Unteren Stützen behielten ihre Nadelspitzen, damit sie im Deck gut Halt bekommen.


    Die Tromel zwischen den Steuerräder bekamen ihre Taue zum Bewegen des Heckruders.


    Auf dem Deck des Ruderstandes sind drei längliche Markierungen zu sehen. Die müssen ausgeschnitten werden, weil die Räder da nach unten durchgehen.

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  • Vor dem Ruderstand befindet sich eine Winsch.

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  • Ein charakteristisches Bauteil stellt der Kran zum Hieven des Führungsseiles dar. Die Teile bestehen aus Streben. Auf dem Bogen sind die Zwischenräume eingefärbt. Man soll sie nicht ausschneiden. Aber warum den nicht? Zuerst versuchte ich, die Zwischenräume mit der Olfasklinge auszuschneiden. Das ergab aber kein so gutes Ergebnis. Deshalb habe ich nur die horizontalen Streben stehen gelassen und schwarzes Garn als Schrägstreben eingeklebt..




    Die Stützen für die Seilbrücken sind mit Sekundenkleber verstärkt.

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  • Noch sind die Heck- und Bugruder nicht angebracht.




    Das Schiff besitzt eine Reihe von Pollern. So könnte der Schleppzug einmal aussehen. Aber es fehlt nocht das Seilwerk.

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  • In dieser Einstellung sieht man die eingebauten Ruder. Die beiden Flächen, aus denen diese besten, darf man nicht zur Gänze zusammenkleben. Dort, wo die am den Rumpf gebracht werden, lässt man sie etwas aufgeklappt, damit sie sich an den Rumpf schmiegen können.


    Die Poller beim Reduit, dort wo das Seilwerk angebracht wird, zeigen schräg nach dem Bug hin.

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  • Die Seilbügel sind ebenfalls mit Sekundenkleber verstärkt. Die Verstärkungssreifen oben und unten natürlich nicht, denn man muss diese ja noch biegen können.

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  • Eigentlich soll das Modell nich mit den Schrauben versehen werden. Dann aber könnte ich es nicht als Wasserlinienmodell einsetzten. wie hier auf dem Bild zu sehen. Ich überlege noch, zu welcher Version ich mich entscheiden werden.






    Blick von irgendeiner der rheinischen Burgen auf den Tauer. Fertig gebaut ist er aber noch nicht.

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  • Hallo Namensvetter,

    nach meiner Erfahrung müsste man die Entscheidung über Vollrumpf oder Wasserlinie schon beim Bau des Rumpfes treffen - dh. bei dem Modell des Rheintauers (ähnlich wie beim Kallboys-Modell "Caledonia") die Querstreifen, aus denen der Rumpf geformt wird, beschneiden oder eindrücken (?). Aber beim Rheintauer gibt es doch noch die schöne Helling, auf die man das Modell setzen könnte.

    Mit herzlichem Gruß, Ulrich



  • Es fehlten nur noch der Anker, die Masten , die Flaggen und die Reling. Diese habe habe ich aus 120gr Papier geschnitten und nach dem Färben mit Sekundenkleber verstärkt.

    Das Modell steht auf einer Miniseitenslipanlage. Hier zuerst die Gleise. Darauf kommen die Führungswagen. Diese werden aus zwei Teilen zusammengesetzt.

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  • So steht der Rheintauer als solitäres Schaustück.


    Man kann ihn aber auch als Schleppzug zeigen.


    Etwas irrtiierend sieht für mich die Brücke aus. Die Rundung zeigt zum Heck. Das geht so ganz gegen den Strich einer Windschlüpfrigkeit.

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  • Nochmals gezeigt von querab.


    Wenn man schon ein Stück Seitenslipanlage bekommt, kann man durch Vervielfachen, eine größere Anlage erstellen.


    Dabei musste ich auf die gleichmäßigen Abstände der Schienen achten.

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  • Noch sind die Pallenwagen nicht angebracht, aber der Rheintauer hat schön Platz.


    Danke an die Kallboys für dieses interessante und ausgefeilte Modell des Rheintauers.


    Und die kleine Anlage dient auch anderen Modellwinzlingen als Unterlage.

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