Konzertflügel; 1:9; Schreiber

  • Servus Kartonschnipsler,


    Ein neues Projekt, der Konzertflügel von Schreiber. Er soll ein Geschenk werden, für unseren Chorleiter, der uns Mitte nächsten Jahres verlassen wird.


    Erstmal eine kurze Bogenvorstellung, Keine Kleinteilorgie, aber doch einige knifflige Teile wie z.B. die geschwungenen Beine.




  • Hast Du denn schon bei Pianisto prüfen lassen, ob er alle Tasten hat?


    😉

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Begonnen wurde, welch Wunder, mit dem Teil 1. :cool:


    Er sollte eigentlich eine Art Gerippe im Innern bekommen aus den Teilen 1a und 1b. Die habe ich mir erspart und stattdessen mit 2 Stk. Finnpappe 2mm komplett ausgefüllt. So wird das ein stabiler Teil.

    Teil 2 wird auf herkömmliche Art gefertigt.

    Ich plane, das Klavier auf einen Fussboden mit Teppich zu stellen, als eine Art Diorama. Dazu habe ich einen entsprechenden Teppich fotografiert. Über die Größe muss ich noch nachdenken...


  • Moin Robert,


    Als alter Keyboarder ziert der auch schon länger meine Sammlung.

    Ein tolles Stück, viel Spaß beim Bau !


    Beste Grüße von Frank

  • Hallo Robert!
    Bei diesem BB bin ich ganz bei Dir. Meine Großeltern hatten einen Bechstein.

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller

  • Es zahlt sich absolut aus, die Ränder der weißen Klebeflächen nachzufärben, um Blitzer zu vermeiden.



    Einfach schön. Einen großen Bechstein bekommt man übrigens schon um läppische €192000,-


  • Servus Robson,


    wie man sieht muss es nicht immer ein Bausatz mit 1000enden Teilen sein, dass es gefällt. Bisher sauber gebaut.

    .


    Servus aus Wien


    Robert


    "Stell dir vor da ist ein Forum und keiner schreibt was rein!"


    Crawler: 133/499

  • Hallo Robson,

    Immer wieder eine tolle Überraschung von dir, was du so liebevoll hinzauberst. Was mir fehlt, ist die Stimmgabel und das Notenblatt.

    Alles Fakespass.

    Viel Freude noch

    Eddi.

  • Auch die Beine des Flügels sind fertig .

    naja, fast....



    Aber der Hocker (wie nennt man den korrekt, Klavierstuhl? Klaviersessel? Schemel? ) der ist wirklich fertig. Handgefertigt aus edlen Hölzern...


  • Hi Robert,


    Der Klavierhocker sieht echt gelungen aus und macht sich auf dem Perserteppich prima.

    So ein Teppich unterm Flügel ist übrigens äußerst sinnvoll, ohne ist so ein Flügel nämlich sehr laut. Mit Teppich allerdings auch noch. Wenn man im privaten Wohnzimmer noch den Deckel aufmacht braucht man Gehörschutz ... ernsthaft.


    Akkordvolle Grüße von Frank

  • Aber der Hocker (wie nennt man den korrekt, Klavierstuhl? Klaviersessel? Schemel?

    Flügelbank , bzw. Klavierbank.... :)


    Nebenbei: Beim Flügel macht die Bank gerne nocheinmal 1000,-€ Aufpreis her. (Italienischer Hersteller, Echt Leder, usw.)

    Die hydraulischen und elektrischen sind natürlich teurer...... ;)


    Gruß pianisto

  • Die Zeit vergeht und nix passiert... fast nix.

    Weiter geht es mit den Beinen. Beim Vorrillen ist ein Kurvenlineal sehr nützlich. Besonderen Augenmerk legte ich aufs Kantenfärben, wobei ich auch die Hinterseiten der Teile 1-2mm breit färbe.



    So bleiben wir weitgehend blitzerfrei. Beim Verkleben muß man Stück für Stück vorgehen, ich habe immer so 3-5 Zacken verklebt und dann trocknen lassen.



    Und das erste Bein am Korpus montiert.


  • Und schon sind drei Beine fertig. Gottseidank hat ein Klavier nicht vier...




    Gestern Abend habe ich auch die schwarzen Tasten eingebaut.


  • :thumbup: Die Beine sin sehr gut gelungen und sehen phantastisch aus :thumbsup:

    Die Tasten hättest Du vielleicht fester Rillen sollen, damit sie sich besser absetzen.

    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • :thumbup: Die Beine sin sehr gut gelungen und sehen phantastisch aus :thumbsup:

    Die Tasten hättest Du vielleicht fester Rillen sollen, damit sie sich besser absetzen.

    Gruß, Renee

    Servus Reinhard,


    Jetzt wo du es sagst.... :D habe aber leider nicht daran gedacht.


    LG

    Robert

  • Hallo Robert,


    die schwarzen Tasten dürften gerne doppelt so hoch sein.

    Sieht schon sehr beeindruckend aus!


    Gruß pianisto


    P.S.: Als ausgesprochener Tastenzähler, sei noch zu erwähnen, dass bei der Größe man noch nicht von einem Konzertflügel spricht, der hier dürfte von der Optik "nur" max. ein 210cm Flügel sein. 225cm aufwärts ist ein (kleiner) Konzertflügel, das Standardmaß ist 274cm (bis 308cm)

  • Servus, Dirk,


    Du hast da vollkommen recht, mit 209mm Modelllänge und Maßstab 1:9 kommen wir grade auf 1881mm Länge über alles... Tut aber meiner Sache keinen Abbruch.


    Alle kartonverstärkten Teile sollen mit Streifen umklebt werden. Dabei ist das Kantenfärben ein Kriterium. Ich habe die erste Kante vor dem Schneiden gefärbt, da ist das Papier noch stabiler. Die zweite muss man dann halt Stück für Stück färben.



    Als Beispiel das Notenbrett mit der zugehörigen Platte (die, wo man das Bier für den Pianisten abstellt) :D


  • Die Platte waren früher herausziehbar, da standen nämlich die Kerzenleuchter darauf (herausziehbare Kerzenleuchterabstellfächen), um auf der Notenablage die Noten besser lesen zu können.

    Eine verschüttete Coladose (Kaffe, Bier) kostet zwischen 3000,- bis 6000,-€, wenn dadurch die Flügelmechanik etc. verklebt wurde.

    Deswegen wird das Bier auch gleich hereingeschüttet und nicht darauf abgestellt, damit wenigstens keine Ränder vom Gllas zu sehen sind! :D

  • Das Bier muss in den Pianisten geschüttet werden und nicht ins Klavier... :D :D


    Sollte ich den BB in die Kategorie Fahrzeuge verschieben? Schließlich hat das Ding Räder...

    Der Versuch, die verstärkten Radseiten auszustanzen, ist kläglich gescheitert.



    Also den Lasercutter angeworfen und Scheiben und Ringe erstellt, die bis auf die gewünschte Dicke zusammengeklebt wurden.



    Nach dem Aufbringen der Laufflächen sehen sie ganz gut aus.



    Und montiert.


  • Beeindruckend Robert!


    Wenn du die Anzahl der weißen Tasten mit denen der schwarzen Tasten multiplizierst, kennst du die PS Anzahl.

    Wie Dirk schon schrieb, wird das Gerät mit Bier angetrieben :D


    Toller, sauberer Bau!


    Gruß

    Klaus

    Wir bleiben immer Kinder, und,
    so klug wir auch sein mögen, wir behalten immer die Lust,
    mit scharfen Messern und spitzen Scheren zu spielen.

    Wilhelm Raabe (1831 - 1910)


    Meine Modelle auf ecard: https://ecardmodels.com/vendors/hvc

  • Hallo erstmal,

    Mich beschleicht immer mehr der Verdacht, daß das ein Fahrzeug ist... hat ja Gas- und Bremspedal.

    offensichtlich Automatikgetriebe, ich kann kein Kupplungspedal sehen.


    Gruß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

  • Die Räder sind normalerweise aus Messing. Gummiräder sind, sagen wir einmal sehr selten. Habe ich aber schon gesehen.

    Und ja, funktionieren nur auf Metall und Stein gut, auf Holzböden wird das Holz entprechend verdichtet und das nicht nur bei Weichparkett.* - Wir reden von 350-400kg je nach Marke in dieser Größenkategorie.


    Ein moderner Flügel hat manuelles Getriebe (Sostenuto-Pedal in der Mitte, links: una corda, d.h. die gesamte Tastatur mit Mechanik wird leicht nach rechts verschoben, so dass nur zwei Saiten angeschlagen werden **, rechts: Dämpfer)


    Gruß pianisto


    *Wir verwenden zum verschieben eines Flügels Laminatbodenstreifen, welche unter die Räder geschoben werden.

    ** due corde wäre richtiger, aber früher hatten Flügel nur zwei Saiten pro Tasten im Mittelbereich, heute drei.

  • Die grauen Räder könnten auch aus Stahl oder Gußeisen sein. Macht durchaus Sinn bei dem Gewicht.

    Jetzt musste ich mal googeln was ein Sostenuto-Pedal ist... Man lernt immer etwas über das Modellvorbild, egal ob Flügel oder Flugzeug oder Schlepper. :cool:


    Kommen wir zum gefinkeltsten Teil des Flügels, der Tastenabdeckung. Der Unterbau ist aus stabilem Karton, die Außenhaut muss kunstvoll in einer S-Form vorgeformt werden.

    Dabei benutze ich eine Unterlage aus 10mm Moosgummi, worauf ich noch separat zu sprechen komme.


    Erst mal die obere Rundung.
    Bei der Nase vorne habe ich erst beide gleichzeitig gedrückt. Zum Drücken habe ich ein Alu-Lineal mit etwas gerundeter Vorderkante benutzt. Rundstäbe eignen sich hier nicht mehr weil sie sich verbiegen. Dann die Oberseite noch mal separat, diesmal mit einem Rundstahl 5mm, meinem Lieblingswerkzeug.



    Hier die Unterkonstruktion und die fertige Abdeckung.


    Allesbastler

    Edited once, last by Robson ().

  • Dann etwas ernüchternd, die Anprobe. Geöffnet sieht der Flügel ok aus.



    Aber geschlossen... Die Abdeckung sollte eigentlich unter den oberen Querbalken passen. Leider ist der zu tief montiert und so geht die Abdeckung nicht rein. Ich habe mir überlegt, den Balken heraus zu operieren aber der entstehende Schaden macht die Sache wahrscheinlich nicht schöner. Ich werde den Deckel in geöffneter Position festkleben.

    Ich kann eventuellen Nachbauern nur empfehlen, erst die Abdeckung zu machen und dann erst den Querbalken zu montieren. Auch die Leisten links und rechts sollten dann entsprechend gehoben werden.


  • Hallo Robert!

    Klasse gebaut! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: Jetzt können die Klaviersonaten darauf gespielt werden!

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller

  • Was fehlt jetzt noch?

    Die Scharniere für den Deckel und eine Abschlußleiste ebendafür. Und die Abstützung für das Notenbrett.

    Und ein Reserverad... hab ich ungeschickterweise abgerissen. Allerdings ist die Klebefläche grade mal 3x3mm und das Papier hatte sich dort abgespalten.



    Allesbastler

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