Zetor 50 Super; agromodels.cz Nr. 018/2014; Maßstab 1:32

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir als nächstes Modell leider nicht den Flugplatzenteiser geschnappt, weil mir gerade immer noch nicht der Sinn nach so einem Monumentalprojekt steht :pinch: ;( Ich brauche eher kleinere Baustellen, bei denen man gleich von Anfang an auch irgendwie ein Ende sehen kann ;) Ich nähere mich aber der Materie langsam an, da es jetzt an den tschechischen Nutzfahrzeugmaßstab 1:32 mit heftigster Detaillierung geht 8o Und da hier neulich wieder die Diskussion um einen gewissen Mähdrescher abging, habe ich mir bei der Gelegenheit mal mein eigenes Agromodel aus dem Stapel gefischt, nämlich den Zetor 50 Super:



    Zusätzlich zum Traktor gibt es noch eine rätselhafte, undefinierbare Maschine zum hinten dranhängen. Aber erstmal geht der Fokus auf die Zugmaschine. Die ist zwar nur mit Schwierigkeitsgrad 3 angegeben, aber für mich ist das schon heftig genug :pinch: Das Skizzenmaterial ist auch eher spärlich gehalten...



    ...und die Textanleitung habe ich mir nicht übersetzt. Stattdessen benutze ich noch diese Bildergalerie, um die Sache besser nachvollziehen zu können. Die Teileanordnung ist wieder mal typisch tschechisches Papiersparen:



    Man gewöhnt sich aber dran, wenn man sich öfter solche Wimmelbilder gibt :cool:



    Der Bau beginnt beim Motorblock, der gleich einige sehr anspruchsvolle Formgebungen erfordert :wacko:



    Und dann baut man so um den Motor herum immer mehr Details zusammen, bis irgendwann zu sehen ist, um was es eigentlich gehen soll:



    Insgesamt baut sich die Sache sehr flüssig, allerdings wird es an einigen Stellen auch etwas fahrig; So gibt es Schablonenteile, die man dann wunderbar auch aus Papierfertigen kann, ein paar falsche Kreisdurchmesser und den Kompressor muß man irgendwie frei nach Schnauze bauen, weil die Teile im Bogen nicht so wirklich das ergeben, was in der Skizze abgebildet ist. Allerdings sind diese Ungereimtheiten auch alle sehr schnell und einfach zu bewältigen, man muß nur bei Bauen etwas wachsamer sein, als wenn man einfach im Halbschlaf einen perfekt konzipierten Halinski zusammenklebt.


    BlackBOx Du hast den ja auch gebaut, erinnerst du dich an irgendwelche bösen Stolperfallen, vor denen du mich warnen könntest? Und hast du irgendeine Idee, was die blaue Maschine...



    ...darstellen soll? Laut Slawomir ist das Ding zum Kartoffeln Ausgraben da. Aber die Kartoffelernter, die ich aus meiner Kindheit noch kenne, sahen völlig anders aus (größer, andere Technik und obendrauf Sitzplätze zum manuellen Kartoffeln aussortieren) ?(


    Soweit erstmal der Anfang. Mal sehen, wei weit ich komme ;( Macht auf jeden Fall Spaß :thumbup:


    Gruß,


    Daniel.

  • Daniel F.

    Changed the title of the thread from “Zetor 50 Super; Agromodels Nr. 018/2014; Maßstab 1:32” to “Zetor 50 Super; agromodels.cz Nr. 018/2014; Maßstab 1:32”.
  • Und nun zurück zu Daniel.

    :whistling:

    Das hat doch wunderbar meine Frage beantwortet :thumbsup: Unter einem Kartoffelernter habe ich bisher eher das hier verstanden. Man lernt nie aus :thumbup:



    Die Detaillierung des Motors macht echt Freude, auch wenn der Ventilator und seine Symmetrie eine ziemliche Hausnummer sind :wacko:



    Ich würde meinen, da fehlt keilriementechnisch noch mindestens eine Umlenkrolle ?( Aber a) habe ich nur Meinung und überhaupt keine Ahnung :whistling: und b) soll das laut Anleitung auch genau so aussehen. Keilriemen waren allesamt zu lang und mußten zurechtgestückelt werden 8|


    Aber das war nur der Anfang, denn richtig dicke kommt's beim Kühlergrill :cursing: Ich habe mir einige gebaute Modelle angeschaut und die meisten von denen haben Probleme in diesem Bereich. Ich habe das zuerst mal auf die tschechische Klebelascherei geschoben, die Dinger entfernt und entsprechend alles auf Kante geklebt :cool:



    Dabei stellte sich raus, daß die beiden kleinen runden Ecken, die oben drankommen, völligst verkorkst konstruiert sind. Da paßt überhaupt nix :thumbdown: Ich mußte also, während des Klebens, Stück für Stück diese blöden runden Ecken freihändig nach Augenmaß beischnippeln, was natürlich am Ende zwangsläufig auf die Qualität geht :cursing: Trotz dieser widrigen Umstände ist es gut geworden, könnte aber noch besser sein, wenn sich nicht ausgerechnet an einer der wichtigsten und kompliziertesten Stellen des Modelles so ein völlig lästiger Konstruktionsfehler verstecken würde :cursing: Na ja, später gibt's noch Lack, der läßt die Sache immer besser aussehen, als sie tatsächlich ist :thumbup:


    Als nächstes kommen wieder ein paar Innereien, bei denen es eher egal ist, ob das Ergebnis bei 80 oder 95 Prozent Vollkommenheit liegt...


    Gruß,


    Daniel.

  • Aber nun zurück,

    was macht die Motorhaube?

    Ja nu :whistling: Kunstpause, würde ich sagen ;) Und auch im Original macht sie keinen besonders guten Eindruck ;( Auf Modellebene ist die Motorhaube auch echt biestig konstruiert. Es handelt sich im Grunde um zwei Spant/Spant-Verbindungen und das Ganze soll dann nächträglich von oben helikoptermäßig gelandet werden. Das kann nur schief gehen :thumbdown: Von daher habe ich überlegt, die ganze Motorabdeckung von Kühlergrill bis kurz vors Lenkrad zuerst zu verbinden und dann danach das Ganze von oben auf den Motor zu setzen. Den Auspuff kriegt man dann schon irgendwie von oben noch reingefummelt, das wirkt harmlos :huh: Für diese Vorgehensweise brauche ich aber noch ein Bißchen mehr Traktor, sonst geht's nicht :D


    Also habe ich zunächst den Motor fertiggebaut. Die Innenteile der blauen Teile hinter dem Kühler wurden zunächst beweglich konzipiert, damit ich alles gerade ausrichten konnte. Dann kam ein fetter Tropfen Kleber hinten rein und die Bauteile wurden verschlossen:



    Im Anschluß kam noch die Batterie an Ort und Stelle und auch das Bauteil direkt dahinter. Nach Augenmaß wirkt es jetzt, als hätte ich die Symmetrie ziemlich zerschossen :pinch: Aus anderen Winkeln betrachtet, sieht es besser aus ?( Der Ventilator hinter dem Kühler hängt etwas zu tief, hat sich schlußendlich rausgestellt :| Das ist ein minimaler Konstruktionsfehler, sieht bei meinem tschechischen Vorbildbastler genauso aus :whistling:


    Von vorne ist nun erstmal alles getan, würde ich meinen... Also habe ich mich ans hintere Segment gewagt. Die Klebelaschen wurden abgetrennt, die Teile stumpf verklebt und den Rest regelt eine massive WEIßLEIMNAHT :D



    Und an dieser Stelle darf man nicht auf die Nummerierung reinfallen! In Teil Nr. 47 (das Schmale, oben auf dem Breiten ;) ) muß nun zuerst der hydraulische Hebearm eingebaut werden, bevor man alles zwischen die Schutzbleche leimt. Der ist aber bei der Nummerierung schon bei 76 unterwegs 8|



    Und da bin ich jetzt gerade dran. Ich baue das erstmal beweglich, und zwar genau so lange, bis sich nix mehr bewegt :cool: Die Zwischenplatte habe ich nochmal zur Sicherheit ordentlich mit 0,5 Millimeter Pappe verstärkt. Man weiß ja nie, wofür das später noch gut 'is 8o Die Anklebepunkte für die komischen Schmutzfängerschürzen (Teile Nr. 84 und 85) habe ich präventiv mal mit grün unkenntlich gemacht. Ich weiß noch nicht, was ich von den Dingern halten soll. Ich habe sowas noch an keinem echten Traktor gesehen und obendrein versaut es auch massiv die Optik, wie ich finde. Aber der Prozeß ist noch ergebnisoffen :wacko:


    Gruß,


    Daniel.

  • Moin Stephan,


    danke für das Anschauungsmaterial :thumbsup: Ich hab' auch erst dadurch kapiert, daß dieser Traktor tatsächlich auf beiden Seiten Lenkstangen hat 8|



    Bei meinem Bauversuch ging es dann zunächst mal mit der Hydraulikvorrichtung weiter, die mir tatsächlich bis zum Ende in beweglicher Ausführung gelungen ist:





    Zwischendrin mußte noch der Unterbau gefertigt werden, weil ja dort das Unterteil der Hebevorrichtung verankert ist. Bei den Scheiben, die später die Räder aufnehmen, habe ich jeweils die innere Schicht mit "Brystol" verstärkt, damit die Steckverbindung mit dem dünnen Verbindungsteil besser klemmt. Untendrunter gehört dann noch diese undefinierbare Schwenkschiene, die natürlich schwenkbar ist, wo ich aber keine Ahnung habe, wozu das in der Realität gut sein soll ?(


    Anschließend habe ich zuerst Ober- und Unterteil und danach Vorder- und Hinterteil verbunden:




    Bei den unteren Schienen der Hebevorrichtung habe ich aus der Ausgleichsfläche kleine Distanzstückchen gefertigt und eingebaut. Bei der inneren Querschiene wurde zuvor die Breite reduziert. So, wie es im Bogen vorgesehen ist, würde das alles nicht so wirklich zusammenpassen :| Die Verbindung der beweglichen Kleinteile miteinander habe ich mittels zugeschnittenen Fragmenten einer vorlackierten "Papierwurst" gelöst, die lediglich auf der Außenseite mit jeweils einem Klebertropfen fixiert wurden.



    Nun zum "Sorgenkind" Motorhaube :cursing: Ich wollte ja alles miteinander vorverkleben, um die, bereits im Vorhinein absehbaren, häßlichen Verbindungsstellen möglichst zu minimieren.



    Durch die Konstruktionsweise mit Klebelasche an Spant/Spant-Verbindung entsteht aber zwangsläufig eine Verbindungslinie von fast einem Millimeter Breite, die irgendwie nach einer frischen Fleischwunde aussieht :thumbdown: Ich habe dann einen schlechten Kompromiß gemacht und aus der Ausgleichsfläche dünne Streifen geschnitten, die auf den unansehlichen Spalten angebracht wurden.

    Das Teil hinter dem Tank muß anschließend in verschiedenste Richtungen vorgeformt werden, was sich in der handwerklichen Umsetzung sehr herausfordernd gestaltete ;( :wacko: und dann wiederum in einer potthäßlichen Verbindungslinie resultierte :cursing: Bei Stephans Modell habe ich aber gesehen, daß auf dieser Stelle die insgesamt zwei Papierstärken dicke Kabine aufsitzt. Somit wird zumindest dieser Schandfleck später verborgen sein.


    Gruß,


    Daniel.

  • Die Vorderachse ist auch noch so ein Ding das mit Vorsicht behandelt werden will.

    Die kommt bei mir etwas später und ich werde auch nicht lenkbar bauen. Die dafür erforderliche bewegliche Mechanik hätte ich schon viel früher anlegen müssen, das fängt ja direkt unterhalb des Lenkrades an. So weit habe ich präventiv nicht gedacht :pinch:


    Was aber auch noch so richtig "Spaß" macht, ist die Kabine ;( Es gibt zur Mitte hin sehr dünne Stege, die man vor dem Verglasen stehen lassen muß. Ich habe mich an der Außenhaut Stück für Stück vorgearbeitet, wobei die Fensterflächen zunächst vorperforiert und dann erst im fertigen Zustand freigeschitten wurden:




    Das Fertigen der äußeren Schicht sowie das Einpassen der Scheiben, die anhand der Ausschnitte dimensioniert wurden, ging noch ganz geschmeidig von der Hand. Dann stellte sich allerdings heraus, daß die Innenseite der Kabine leider etwas zu groß ist, wodurch die Fensterflächen nicht an Ort und Stelle sitzen :cursing: Also habe ich hier pro Scheibe ein Teil geschnitten und mühsam Stück für Stück angepaßt, so lange bis es irgendwie hinhaut. Das ist zwar noch nicht das großartige Wandtke-Angraf-Niveau, aber es gibt bei diesem Traktor in Sachen Paßgenauigkeit und auch konstruktionstechnisch immer mal wieder so ein paar "Themen" :huh: Allerdings macht die Sache trotzdem insgesamt immer noch ziemlich Freude :thumbsup: Die Kabine ist mir schlußendlich ganz gut gelungen:



    Aber auch beim Kabinendach klemmt's mit der Paßgenauigkeit :pinch: Da ich dieses jedoch schon ganz zu Anfang gefertigt hatte und somit jetzt am Ende schon alles schön ausgehärtet war, habe ich mich gegen weiteres Auftrennen und Zuschnippeln entschieden und den Materialüberschuß des Daches zu so einer Art Sonnenblende uminterpretiert. Dazu mußte nur zwischen ungewolltem Dachvorsprung und Oberkante der Kabinenwand ein Distanzstück aus Pappe (in korrekter Färbung, natürlich) reingefummelt werden, das man später nur sieht, wenn man sich zum Ölwechsel unter das Fahrzeug legt :D


    Nebenbei habe ich noch das vorgesehene Lametta oben auf die Motorhaube geklebt:



    Die Details lenken das Auge vorzüglich von den Unzulänglichkeiten der halbseidenen Spant/Spant-Verbindung der Motorhaube ab :thumbup:



    Und zum Abschluß habe ich mal den bisherigen Stand teilweise locker zusammengesteckt, damit man mal sieht, wo die Reise hingeht:



    Es ist schon jetzt absehbar, daß die häßliche Klebenaht hinter dem Tank komplett von der Kabinenwand "gefressen" wird, genau wie ich mir das erhofft hatte :cool: Und auch das ziemlich beanspruchte und angefledderte Teil vor dem Instrumentenbrett sieht man nur noch auf den dritten Blick schlecht durch die Scheibe. Und der ganze Rest sieht dann doch einigermaßen "gewollt" aus. Genau so muß das :D


    Gruß,


    Daniel.

  • Also ich finde, daß der Zetor richtig gut wird. Ich wollte, ich hätte Dein Können und Deine Geduld! Werde den Weiterbau verfolgen.

  • Hallo zusammen,


    Also ich finde, daß der Zetor richtig gut wird.

    Wird er auch, da bin ich mir mittlerweile relativ sicher ;) Der Bogen erfordert nur immer wieder Improvisation und Korrekturen, was manchmal auch in einem ärgerlichen Fettnäpfchen enden kann. Trotzdem macht der Bau aber ziemlichen Spaß, weil die Menge der Unzulänglichkeiten sich noch in einem erträglichen Rahmen bewegt :thumbup:



    Die Vorderachse fand ich jetzt gar nicht so schlimm, die hab' ich einfach so wie vorgeschrieben zusammengewürfelt. Bauskizze und Zugehörigkeitspfeile zwischen den Bauteilen im Bogen haben die Richtung eigentlich klar vorgegeben. Die Achse ist noch nicht lackiert, weil ich später, wenn ich über Reifen verfüge, noch die Höhe an den Vorderrädern justieren muß. Erst dann wird ewigkeitsfest verleimt :cool:




    Bei den vorderen Schutzblechen ist irgendwie keine Innenfläche vorgesehen, was sowohl farblich, als auch im Hinblick auf die Stabilität des Bauteiles, ein ziemliches Desaster darstellt. Also habe ich die Teile unter den Kopierer gelegt und die Innenfläche mittels Kopie und grüner Ersatzfläche hergestellt, wobei ich das Papier bei der Innenseite noch gespalten habe, damit diese etwas dünner ist.



    Anschließend wurde der Sitz erstellt, wobei ich die Klebelaschen entfernt und die Flächen als Spanten auf 0,5 Millimeter Pappe verstärkt habe:




    Im Anschluß daran wurde die Motorhaube mit Details bestückt und eingepaßt. Vorne habe ich zwischen Ober- und Unterteil auch noch eine dünne "Zierleiste" aus der Ersatzfläche eingefügt. Ohne die Reservefläche wäre der Traktor gar nicht anständig baubar, würde ich meinen 8|



    Schlußendlich habe ich dann noch die Kabine angepaßt, was natürlich ein sehr sperriger Arbeitsschrit ist :pinch:



    Mit der tschechischen Herangehensweise (zehntausend Klebelaschen, wovon ich auch locker 7500 verbaut habe :D ) sitzt natürlich nicht alles tausendprozentig an Ort und Stelle. Daher mußte ich mit der Kabine ein Bißchen kämpfen. Aber insgesamt ist mir die Montage gelungen. Jetzt gibt es noch ein paar Details (Lampen, Blinker, Spiegel...) und ansonsten ist es ein guter Zeitpunkt, um sich mal wieder entspannt dem Reifenbau zu widmen 8o Ich wette darauf, daß es wieder Zoff mit diversen Kreisgeometrien gibt :pinch:


    Gruß,


    Daniel.

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich in die "Reifenschlacht" gestürzt :pinch: Ich kann mich nur wiederholen: Räderbau beruht immer auf dem gleichen Prinzip, egal wofür man eine Bereifung bastelt. Aber es gibt, je nach Modell, gewisse "Feinheiten" zu beachten, dazu später mehr ;( 8|


    Am Anfang geht's los, wie immer: Radscheiben schnippeln und Gehäuse zusammenbauen.



    Besonderheit hier: Obwohl das Modell jedes nur verfügbare Detailchen mitnimmt und allein das Profil der Hinterräder aus achtzig Teilen ( :!: :pinch: :pinch: :pinch: ) besteht, gibt es hier die Möglichkeit, die Seitenflächen optional gerade und häßlich zu bauen ?( Das verstehe wer will, aber so muß ich mir die Rundspanten nicht selbst vermessen :cool: Allerdings artet die Sache in eine ziemlich üble Schleiferei aus, da die Bewohner von Klebelaschenhausen (offiziell auch als "Tschechien" bezeichnet :D ) von einer völlig anderen Verfahrensweise ausgehen und somit etwas andere Maße vorliegen, als die von mir bei meiner Bauweise benötigten ;(


    Ganz individuell wird das Reifenbasteln dann bei den Felgen, weil dieser Bereich sich tatsächlich bei jedem Modell unterscheidet, zumindest in den Feinheiten. Bei meinen Traktorfelgen bin ich so vorgegangen, daß ich den äußeren und einen inneren Ring der Felge zunächst ins Radgehäuse eingeklebt habe. Anschließend wurde das äußere Innenteil dort ohne Kleber reingepreßt. Den notwendigen Halt gibt der innere Papierring, siehe Fotos. Schlußendlich wurde der innere Teil der Felge nach innen zum Traktor hin fertiggeklebt, wobei die Scheibenteile nahezu nicht verklebt sind und erst duch das Lackieren ein Bißchen chemischen Halt gekriegt haben. Den Rest der Stabilität regelt bei dieser Konstruktion auf faszinierende Weise die Physik selbst :thumbup:



    Auch die gewölbten Seitenflächen inneren Zierringe habe ich bei dieser Radkonstruktion Stück für Stück verbaut, was ich sonst eher ganz zu Anfang auf einen Rutsch erledige.



    Nachdem das geschafft war, ging es an die achtzig Teile Profil, die nur zu zwei Dritteln mit einem Millimeter Pappe verstärkt werden.



    Und erst jetzt (und somit viel zu spät :thumbdown: ) ist mir aufgefallen, daß Traktorreifen ja eine Laufrichtung haben 8| Bei meinen Rennwagenrädern gab es sowas bisher nicht, weswegen ich natürlich beim Bau überhaupt nicht darauf geachtet und auch alle vorhandenen "Warnzeichen" (vorgedruckte Klebeflächen für die Profilteile :!: ) fürstlich ignoriert habe :pinch: Und nur aus reinem Zufall und mit mehr Glück als Verstand habe ich das zuvor korrekt umgesetzt :sleeping: Das war mal brenzlig :D



    Als kleine "Belohnung" für zwischendurch wurden die Hinterräder dann schon mal angebracht, mittels einer leicht aufgepolsterten Zahnstocherachse:



    Sie sitzen nicht ganz optimal in den Schutzblechen, allerdings ist das auch nicht das stabilste Modell, wodurch auch eher wenig Struktur durch klar definierende Spanten vorgegeben ist. Da kann sowas schon mal passieren.


    Jetzt noch die Vorderräder, die haben auch ganz tolles Profil ;( ;( ;(


    Gruß,


    Daniel.

  • Hallo Daniel,


    Incl. der Räder (Sonderpunkte !) bahnt sich hier ein Meisterwerk an ... ich weiß seit dem Unimog, was Räder bedeuten und ausmachen, und Du hast sogar ohne Farbe gearbeitet.


    Viel Spaß weiterhin


    Gruß von Frank

    ... I just sit here and watch the river flow ...

  • Vielen Dank für Komplimente und Sonderpunkte :thumbup:


    Nachdem ich gestern in Mannheim nochmal einen harten Endspurt hingelegt habe, ist das Thema "Reifen" jetzt endlich beendet :thumbsup: Nach etwas mehr als zwei Wochen, wohlgemerkt :pinch: ;(


    Die Vorderräder sind vom Schwierigkeitsgrad her auch nicht besonders wild, weil die zu wölbende Seitenfläche immer noch eine ziemlich komfortable Verarbeitungsgröße hat. Allerdings muß man sich hier extremst Fleißpunkte verdienen 8|



    Ich habe mal grob überschlagen: Allein die Profilteile für Vorder- und Hinterräder belaufen sich auf eine Gesamtzahl von knapp 300, wenn man jedes zu verarbeitende Fitzelchen mitzählt :wacko:



    Von den Profilteilen, die zusätzlich auf die Seitenflächen der Vorderräder aufgebracht werden, fehlen im Bogen mindestens mal 50 Stück :thumbdown: Ich habe sie aus der Restfläche von einem Orlik-Modell nachgefertigt, wo der Grauton dankenswerterweise ganz gut gepaßt hat.


    Nach geschafftem Reifen-Hustle ging es dann noch an die restlichen Kleinteile, wie Scheinwerfer, Spiegel, Scheibenwischer, usw.



    Dann noch Endmontage...



    ...und fertig :thumbsup:


    Die komischen überdimensionierten Schmutzfängerschürzen an den hinteren Schutzblechen habe ich weggelassen, die sehen extrem dämlich aus und sind mir in der Realität auch noch nie unter die Augen gekommen ?( Und dann gibt es da noch ein paar Teile mit der Nr. 96, die es in der Anleitung gar nicht gibt und bei denen ich keinen blassen Schimmer habe, was sie genau darstellen und wo sie überhaupt hingeklebt werden sollen :huh:



    Schlußendlich nochmal der Vergleich mit einem etwas realitätsnaheren Traktor (alles, was für den technischen Betrieb nicht notwendig ist, darf gerne runterfallen und wird auch nie wieder drangeschraubt :D ) von Siku, zwecks Maßstabsabgleich. Ich finde, nachdem ich zwischendurch etwas gezweifelt hatte, daß das mit dem Maßstab doch einigermaßen hinkommt, zumal der Deutz im richtigen Leben auch ein etwas größeres Kaliber ist.


    Fazit: Der Bogen hat so einige Macken, was sich in falschen Markierungen, fehlenden Teilen und an manchen Stellen sehr ambitionierter bzw. nicht ganz zu Ende gedachter Konstruktionsweise zeigt. Auch die Anleitung ist nicht wirklich als solche brauchbar, aber vielleicht beantwortet ja auch der Text alle Fragen, die sich beim Betrachten der Bauskizzen stellen ?( Den hab' ich aber nicht übersetzt, also kann ich das nicht beurteilen :whistling: Trotz all dieser Macken hat der Bau ziemlichen Spaß gemacht und ich werde mittelfristig wohl noch ein paar weitere Traktoren zusammenkleben 8o


    Auf den Kartoffelroder habe ich jetzt gerade nicht so richtig Lust, da muß ich mich erstmal in die Verfahrensweise reinknobeln. Der kommt aber auf jeden Fall auch noch irgendwann hinterher, deswegen schalte ich den Baubericht erstmal nicht auf "fertig".


    Gruß,


    Daniel.

  • Moin Daniel,

    Trotz all dieser Macken hat der Bau ziemlichen Spaß gemacht und ich werde mittelfristig wohl noch ein paar weitere Traktoren zusammenkleben

    Da hat wohl jemand „Blut“ geleckt.

    Bleib bitte am Ball.

    Bei den F1 und Flugzeug Modellen bist du ja schon Klasse.



    Gruß

    Stephan

  • Da hat wohl jemand „Blut“ geleckt.

    Bleib bitte am Ball.

    Ja nee, sorry... Da muß ich dich leider enttäuschen :whistling:



    Das war 'ne klassische "Eintagsfliege", sozusagen :D


    Nachdem ich mir das Modell jetzt ein paar Tage in der Vitrine betrachtet habe, hat mich das Gefälle der Motorhhaube zum Heck hin dann doch ziemlich abgenervt :cursing: Also das Ding nochmal zerrissen...



    ...und die Positionierung der Räder an der Vorderachse um etwas über zwei Millimeter korrigiert ;( Das Gefälle-Problem war damit (größtenteils) gelöst, allerdings steht jetzt die Kabine leicht nach vorne geschrägt. Da ist strukturell etwas in der Konstruktion nicht ganz ausgereift, würde ich meinen ?( Also habe ich an der Unterkante der Kabine eine kleine optische Täuschung reingeschnippelt, damit wenigstens diese Linie senkrecht steht 8|



    Mit dem Endergebnis bin ich zufrieden:



    Das Gefälle der Motorhaube ist jetzt erträglich verkleinert, dafür fällt die Kabine zur Mitte hin leicht ab, was durch die senkrechte Hinterkante dann wieder etwas kaschiert wird. Das ist der größtmögliche Kompromiß, mehr kann ich mittels Korrekturen nicht mehr rauskitzeln. Also gilt ab jetzt das Prinzip "Finger weg" :wacko:, womit die Arbeiten an diesem Modell nun endgültig abgeschlossen sind... vorbehaltlich einer eventuellen zukünftigen Fertigstellung des Kartoffelroders :huh:


    Gruß,


    Daniel.

  • Ooooooooh, diese verdammte Sucht aber auch 8o 8o 8o 8o




    Ich möchte an dieser Stelle mal deutlich den Reprint des Zetor 50 Super empfehlen :thumbup:



    Die Gründe dafür:



    Dieser ziemlich prähistorische Ackerpflug, den es nur im Reprint-Bogen gibt:




    Dann zum blauen Traktor. Der ist nicht einfach nur "der Blaue", weil es in Sachen Konstruktion einige Abweichungen gibt. Die Motorhaube bildet eine andere Version ab, als beim von mir gebauten Ursprungsmodell, auch die Konstruktion der Front ist in sehr sinnvoller Weise überarbeitet worden :thumbsup:




    Der grüne Traktor hingegen ist unverändert einfach nochmal abgedruckt, mit allen Mängeln, denen ich hier im Baubericht bereits begegnet bin ;( Auch der Kartoffelroder ist nochmal mit im Bogen, ebenfalls unverändert:



    ...und an den Vorderreifen fehlen immer noch mindestens 50 Teile Seitenprofil... pro Traktor, wohlgemerkt :thumbdown: Das muß aus entsprechender Orlik-Ersatzfläche nachkonstruiert werden (sind nur stumpf in Masse zu produzierende Rechtecke). Diese findet sich beispielsweise in diesem Schmuckstück von einem Modellbaubogen, das auch nicht die Welt kostet und obendrein ein verdammt cooles Modell abgibt :love:


    Ich kann den Reprint nur empfehlen :thumbup: Man erhält zwei Traktoren, die sich nicht nur in der Farbe, sondern auch hinsichtlich der Konstruktion und des Bildes, das sie am Ende abgeben, ein Bißchen unterscheiden und zwei anzuhängende Maschinen, die aus der ganzen Geschichte schon fast ein Diorama machen, wenn man die Nerven hat, sich durch alles durchzukämpfen 8o :thumbsup:


    Gruß,


    Daniel.