LED Lupenbrille bei LIDL ab 17.10.24

  • Moin zusammen


    In der Werbung von LIDL taucht zum 17.10. das Angebot einer LED Lupenbrille auf, Kostenpunkt 9,99€. Verschiedene Aufsätze zur Vergrößerung liegen bei. Ob es eine sinnvolle Ergänzung ist, muss jeder selbst entscheiden, die Qualität dürfte eher dem unteren Segment entsprechen, aber der Preis lädt einem zum Versuch ein.


    Leaflets


    Gruß

    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Noch eine Anmerkung zur Nutzung


    Bei solchen Brillen habt ihr immer den Focus über die Brille/Linse. Wenn ihr den Kopf bewegt, bewegt sich auch der Fokus. Man muss sich da schon einfuchsen. Bei uns im OP habe ich die chirurgischen Lupenbrillen immer gehasst, aber sie waren nunmal notwendig, und ein OP Mikroskop ist dann mal locker 100.000€ in der Anschaffung, gegen eine Brille mit 1000-3000€.

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  • Serfaus Robi


    hatte auch mal so eine Brille (anderer Anbieter), bin aber wieder zurück auf eine große LED-Leuchte.

    Warum ? Weil : die Lichtintensität auf dem Objekt zum Ausschneiden schwach ist weil keine Fokusierlinse vorhanden. Zusätzlich wird die Knopfzelle sehr schnell entladen, d.h. die Lichtstärke nimmt relativ schnell ab. Lange kann man damit nicht "am Stück" arbeiten.

    Naja - ein Versuch wars wert und 10 Euro kann man mal "versenken".

    LG KaEm

  • Noch ne Bemerkung zu den Lupenbrillen. Es gibt da 2 verschiedene Arten - schon von Robert angesprochen, aber nicht näher erklärt.


    Das Modell vom Lidl-Prospekt arbeitet mit einer einfachen Sammellinse. Daher ist der Arbeitabstand notgedrungen sehr gering. Auf die Haltung des "Bastlers" im "flyer" darf man nichts geben - das ist eine Werbelüge. Bei 1.5facher Vergrößerung muß man schon auf ca. 18cm (Objekt <--> Auge) rangehen. Die Linse ist dabei nur noch ca. 10cm vom Bauteil entfernt. Gesichtsfeld und der Schärfentiefenbereich sind ungemütlich klein - jeweils ca. 6cm. Wählt man eine stärkere Lupe aus dem gelieferten Sortiment, schrumpfen diese Bereiche noch mehr. Man kann dann zwar noch kleinere Details bewundern, aber kaum noch vernünftig arbeiten. Ergonomisch sind diese Lupenbrillen nicht das Gelbe vom Ei. Um den Rücken und den Hals zu schonen, arbeitet man am Besten mit abgesenktem Bürostuhl und die Schneidematte womöglich höherlegen. Das geht natürlich nur in Grenzen, weil dann das Schneiden mit dem Graphikmesser irgenwann unbequem wird.


    Aus diesen Gründen benutzen Profis, wie Chirurgen und Zahntechniker, (Galileo-)Lupenbrillen, die bei 2.5facher Vergrößerung einen bequemeren Arbeitsabstand von ca 40cm erlauben. Technisch erfordert das die Kombination aus Teleskop und Lupe, was sich nur mit 2 (oder mehr) Linsen erreichen läßt. Daher sind diese Art Lupenbrillen auch deutlich teuerer. Trotz günstigerem Arbeitsabstand sind Sichtfeld und Schärfentiefe aber nicht größer als bei den Billiglupen.


    All dem Ge-Unke zum Trotz, möchte ich meine einfache Lupenbrille nicht mehr missen. Sie wird nur zu Feinarbeiten eingesetzt. Wenn ich danach wieder Überblick brauche, kann sie einfach hochgeklappt werden. Ich hatte auch mal eine Arbeitslampe mit großer Lupe und flexiblem Arm. Die war schwer zu fokussieren, da der Arm nie in der richtigen Stellung bleiben wollte. Die große Linse verursachte störende chromatische Abberationen (Regenbogenränder). Und, wenn die Lampe links am Tisch festgeklemmt war brauchte ich sie rechts - und umgekehrt. Dieser Lupenlampe weine ich keine Träne nach,

    Ewig währt am längsten.

  • So, kurzer Bericht nach dem ersten Auspacken:


    Das Ding sitzt relativ gut, ist aber nach dem Bestücken mit den Batterien deutlich schwerer an der Stirn/ Nase ( Abstützung). Der Arbeitsbereich ist, wie von Bernhard beschrieben, eher klein, der Arbeitsabstand gering. Nichts desto trotz kann man damit sehr feine Arbeiten gut erledigen, man muss ja nicht dauernd im Mikrobereich rumpulen. Zumindest finde ich die schlaffen 10 € nicht unbedingt vergebens ausgegeben.


    Sollte ich noch mehr Erfahrungen gesammelt haben kommt die Info hier.


    Ach ja: die kleinen Bohreraufsätze und Fräsaufsätze sind sehr zu empfehlen.


    LG

    Robi


    und nein: ich bin nicht mit der Familie Schwarz bekannt und erhalte auch keine Provisionen. Just my 2 Cents

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  • Ich habe mir die Brille auch geholt. Und ja am Nasenrücken drückt sie etwas unangenehm. Und ja, für den Mikrobereich sehr hilfreich.

    Zusätzlich lagen die Minibohrer 2,1-3,0 mm und der Schlüsselfeilensatz im Einkaufskorb.


    LG

    René

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