OLIVIA WINTHER, 1:250 von Scaldis, ein Baubericht .....

  • .... der beschreiben soll, welche Herausforderungen für mich in diesem Bogen liegen.


    Doch nun erstmal ein wenig Text zum Original:


    Die OLIVIA WINTHER wurde 1958 von der niederländischen Werft Terneuzensche Scheepsbouw Maatschappij in Terneuzen / Zeeuwsch-Vlaanderen mit der Baunummer 68 gebaut, der dänischen Reederei Vestjysk Dampskipsselskab, Kopenhagen übergeben und dann als offen/geschlossener Shelterdecker in Dienst gestellt. Bei einer Breite von 14,15 m war sie 99,66 m lang und hatte einen Tiefgang von 5,81 m. Ein 10- Zylinder-MAN-Diesel mit 2100 PS Leistung verlieh ihr eine Geschwindigkeit von 13 Knoten. Die OLIVIA war mit 3727 tons / 5377 tons tdw vermessen.


    Foto aus: http://www.seeleute-rostock.de, Fotograf: Erich Heidtmann, Rostock


    Bereits kurz nach der Jungfernfahrt, während sich die OLIVIA im Golf von Mexiko befand, geriet das Schiff in Brand. Schwer beschädigt wurde sie zur Werft zurück geschleppt, umfangreich Instand gesetzt und 1959 erneut in Dienst gestellt.

    1963 wurde die OLIVIA an die DDR Reederei DSR verkauft und unter dem Namen SAALE betrieben. 1967 geriet sie nach einer Haverie mit dem englischen Tanker Edenfield vor Beachie Head vor der englischen Kanalküste erneut in Brand. Schwer beschädigt wurde sie vor der Isle of Wight auf Grund gesetzt. Später nach Bergung und erfolgter Reparatur wurde sie bis 1980 weiter von der DSR bereedert und dann an die Dery Shipping Lines nach Beirut verkauft. Unter dem Namen SOPHIA lief sie 1983 auf Grund, wurde repariert, weiterbetrieben und 1988 in MAZEN umbenannt. Nach einem weiteren Verkauf 1992 in SAMAA II umbenannt wurde sie bereits 1993 wieder verkauft. Der neue Besitzer meldete sie als ARABIAN EXPRESS in Kingstown. Im Sommer des Jahres erreichte das Schiff mit einer für Europa bestimmten Ladung Bitumen in Fässern den Hafen Karachi mit schweren Schäden an Maschine und Rumpf. Am 24. August schließlich erfolgte der Totalverlust des schiffes. Nähere Umständer hierzu sind mir nicht bekannt.


    Ich habe bisher keinen Bericht über die OLIVIA gefunden, so dass ich mich ganz allein an die Lösung der Aufgabe wagen muss. Für mich ist dieser Bogen anders. Er ist anders konstruiert als "Längsspant-Querspanten" der Modelle bisher. Das Modell hat keine Bodenplatte; es wird zunächst ein "Innenrumpf" gebaut auf den dann Bordwände und Decks befestigt werden. Daraus ergibt sich eine Bauabfolge, die mir nicht aus den Fingern fließt. Ich muss vom ersten Moment an, das Modell umdenken, anpassen und in einer mir jetzt immer noch nicht ganz stimmigen Reihenfolge zusammensetzen. Wie weit gehe ich mit meinen Ideen zum supern des Modells. Viel Kopfarbeit wird dabei nötig sein. Das dauert nach meiner Erfahrung ... Zeit.


    Der Bogen stellt sich sehr gut aufgemacht mit 8 Bögen und weißer Folienreling, Bauskizzen und Baubeschreibung dar.


    Der Umschlag mit Modellfoto und ersten Bauteilen (dazu später)


    Ein Eindruck von den Montageskizzen


    So langsam kommt die Freude auf das Bauen in mir hoch. Ich bin gespannt wie es wird.


    "So weit erstmal"-Grüße aus Hannover, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Moin, moin Dirk,


    etwas neues auszuprobieren führt immer zu Magengrummeln, aber andererseits ergeben sich nur so neue Erfahrungswerte für den eigenen Bastelbetrieb. Wichtig ist, dass man jeden Schritt des Zusammenbaus vorher gut und lange genug durchdenkt, gerade wenn die Konstruktion etwas anders erfolgt. Also frisch ans Werk :thumbup: !


    Bzgl. der fehlenden Bodenplatte könnte man die Bordwände unten am Wasserpass (rot geht ja immer ganz gut) etwas "verlängern" und entsprechend einfärben. Dann könnte man eine zusätzliche Bodenplatte in den Überstand einpassen und das Ganze bekommt mehr Stabilität. Kannste ja mal drüber schlafen......


    Mit dem Bogen habe ich auch schon mehrfach geliebäugelt, weil das ein Frachtschiff "alter Art" ist und ganz besonders gefällt mir auch der kleine Binnentanker. Deshalb bin ich natürlich bei deinem Baubericht wieder dabei.......freue mich schon!


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Zusammen,


    ein typischer Vertreter der 1960 ger und 1970 ger Jahre. Dieser Typ wurde auf vielen deutschen Werft wie Kröger, Schichau und mehr gebaut. In den alten Ausgaben der HANSA und Schiff & Hafen sollte was zu fiden sein. Auch der Flottenkalender und 4 K ( Karsten Kunibert Kopiske Krüger solle was hab. Ach der GUD mit den Hausschildt Büchern.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Dirk,

    Ein feines Modell hast Du Dir da ausgesucht. Auch wenn die Baumethode von Bekanntem abweicht und insofern eine Herausforderung darstellt, wirst Du um so zufriedener sein, wenn Dir trotzdem an anschauliches Modell gelingt. In diesem Sinne wünsche ich Dir eine glückliche Hand und freue mich schon auf das Ergebnis bzw. weitere Folgen des Bauberichtes.

    Beste Grüße


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Moin Dirk!

    Auch ich freue mich auf Deine Erfahrungen und Deinen Baubericht. Die Handschrift der Familie Czolczynski ist mal wieder unverkennbar, die Grafik ist es hoffentlich auch (meine jüngste JSC-Erwerbung ist da hoffentlich nur 1 eine herbe Ausnahme), dann hast Du schon Mal gute Aussichten, dass Deine Kopfarbeit auch zu einem schönen Modell führt. Ich habe bei diesen "Kistenstapel-Rümpfen" gute Erfahrungen damit gemacht, möglichst jedes Bauelement möglichst genau an LEGO-Steinen rechtwinklig auszurichten, dann findet sich der Rest schon.

    Viel Glück!

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Ich danke für die zahlreichen Daumen und freue mich über die Schreiben von HaJo, Arne Manfred und Heiner. Es sind gute Hinweise dabei und eine Menge Motivationshilfen. Also fange ich an.


    Zunächst scannen und den Druck für die ersten Bauversuche machen. Was mich besonders angefixt hatte, war die Bauweise mit den offenen Luken die auf dem Modellfoto so wunderbar zu erkennen sind. Genau dies hatte ich mir vorgestellt, um meine Hafenerweiterung mit der Großmühle Bad Kleinen von D. Scholz richtig in Szene setzen zu können. Eine kleinen bis mittleren Frachter mit Schüttgutladung bei offenen Luken. Aber die Laderäume gefielen mir nicht, weil zur Stützung des Decks sehr weit zur Schiffsmitte reichende und damit sichtbare Querspanten vorgesehen sind. Man sieht sie gut auf dem Modellfoto des Umschlags. Ich habe jedoch ein Foto des Laderaumes der BLEICHEN


    So groß stellte ich mir die Laderäume der OLIVIA auch vor und nahm mir vor, das Modell in diese Richtung zu ändern. Starke Spanten mit Zwischenspanten. Ggf. könnte ich sogar den Aussteifungsrahmen ca. 2,50 m unter dem Deck nachbauen.


    Zunächst das Ausschneiden der Laderäume. Überflüssige Laschen weglassen.


    Ich habe mich nicht getraut ohne Bodenplatte zu arbeiten. Darum musste ich erst einmal die Maße von den Laderaumwänden abnehmen, um die Laderäume auf meinem Hilfskarton fixieren zu können.


    Eine Wand steht schon (Probe) und das Deck liegt zur Kontrolle bereit.


    Die Laschen an den Wänden habe ich gelassen und verwendet, weil mir stumpfes Verkleben für dieses Innenskelett zu aufwendig erschien.


    Jupp, das müsste passen. Kleber marsch.


    Die Laderäume ohne störende Querspanten herzustellen erforderte andere Stabilisierungen für Wände und 'Innendeck'. Es sollte annähernd so aussehen wie in der BLEICHEN.


    kartonbau.de/attachment/881862/

    Die Spanten stellte ich aufwendig u-förmig her und klebte sie ein. In der vorderen Luke fügte ich sogar noch Zwischenspanten ein. Mal sehen was bleibt, wenn das Deck draufkommt.


    Mein Gedanke war mit diesem 'Probeskelett weiter zu arbeiten, wenn mir das Ergebnis gefällt. Und es war nahedran. Also das 'Innendeck' auflegen. Aber so weiß würde es gar keinen richtigen Eindruck machen. Also: Das Originaldeck ausschneiden und dazulegen


    Ups. Kann der Eindruck täuschen oder stimmt irgendetwas mit den Abmessungen nicht?


    Anders hinlegen macht es deutlich: Die Maße stimmen nicht überein. So ein eklatanter Fehler kann doch dem Verlag nicht untergekommen sein. Grübeln woran es wohl liegen könnte. Vorwärts, Rückwärts, es wird kein Schuh draus.


    Dann die Erleuchtung. Der Druck des Scans hat sich automatisch an den Druckbereich des Druckers angepasst und so verkleinert ausgedruckt. So genau und genau so wenig, das ich es nicht gesehen und beim Bauen nicht gemerkt habe.


    Also musste ich den Probebau doch versenken und die Laderäume noch einmal bauen. Diesmal nun mit einer SicherungsKOPIE, die mir nix vormogeln konnte. Ich finde es hat sich gelohnt.


    Bastelgrüße aus Hannover, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Moin Dirk,

    Dann die Erleuchtung. Der Druck des Scans hat sich automatisch an den Druckbereich des Druckers angepasst und so verkleinert ausgedruckt.

    Diese Erfahrung habe ich auch machen müssen, als ich mein Betriebssystem erneuern mußte; natürlich hat dann auch Epson mir vorschreiben wollen, wie ich zu drucken habe. Also Augen auf, immer kontrollieren; egal, was – die 100 % müssen stehen ... die Firmen und Anbieter halten uns mittlerweile für total Smartphone-Demente, denen man immer wieder Hilfestellung gibt. :D

    Ich hoffe und wünsche, daß Du den Kampf gegen die Bevormundung des Druckers und den Fairnissen der abstrusen Konstruktion gewinnst.

    Gruß

    kartonskipper

  • Moin, vielen Dank für vielen Daumen. Kartonskipper: danke für Deine Unterstützung.


    Für den erneut notwendigen Bau der Laderäume habe ich noch einige Entscheidungen treffen müssen, um das Erscheinungsbild der Spanten möglichst ansprechend wirken zu lassen und den Aufwand beim Bauen entsprechend anzupassen.

    Die U-förmigen Hauptspanten sind sehr aufwendig zu bauen und später beim fertigen Model durch die Ladeluken nicht als solche zu erkennen. Die fitzeligen Zwischenstreben sind ebenfalls nicht gut zu erkennen und wenn man genau hinschaut, wirken sie eben nicht gut. Darum habe ich T-förmige Hauptspanten gebaut, die sind einfacher, und deren Anzahl erhöht. Dadurch meine ich, auf die Zwischenstreben verzichten zu können.


    Die provisorische Bodenplatte ist schon Routine und die T-förimigen Spanten sind gut zu erkennen. Die Spanten an den Schotten und unterhalb der Lukentrennungen habe ich etwas stärker ausgeführt.


    Den Laderaumboden habe ich gedunkelt, um etwas mehr Tiefe zu erzeugen. Das Schüttgut wird wahrscheinlich 90%+ davon verdecken.


    "Wie Sie sehen, seh'n sie nix. Die Spanten sind kaum erkennbar - schon ohne Ladung.


    Der Innenrumpf ist fertiggestellt. Der Bug- und Heckbereich lässt sich wunderbar anfertigen. Alles passgenau und dann auch stabil. Ich bin gespannt, wie die Bordwände darauf passen werden und wie ich verklebe. Ich tendiere zu Uhu FF schwarz und muss einen Mittelweg finden zwischen 'möglichst lange verschiebbar' und 'möglichst geringem Klebemittelauftrag', um Wellaform zu vermeiden.


    Für Nachbauer möchte ich hier schon anmerken: Beim Bau des Bugbereiches muss besonders darauf geachtet werden, dass der Innenrumpf nicht zu raumgreifend gebaut wird. Ich empfehle die Rundung des Innendecks etwas kleiner zu schneiden - vielleicht einen halben Millimeter. Die Länge der Bordwände ist ausgesprochen knapp bemessen. Ich zeige später noch das (mein) Problem.


    Die provisorischen Bodenplatte wird später abgeschnitten. Nochmal ein Blick in die Laderäume.


    Und ... Sinn der ganzen (2.) Übung: die Decks und der Innenrumpf passen maßlich genau zueinander.


    So für heute muss es reichen. Müdigkeit und Rufen des Bettes sind im Gleichklang. Dass muss ich ausnutzen.


    Beste Grüße aus Hannover, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • moin Dirk,

    deine Spantenwahl gefällt mir gut.

    Wird später bestimmt noch was zu sehen sein.

    Bin schon gespannt, wie der Rumpf später ausschaut.

    👍👍Johannes mit besten Grüßen aus Gehrden

  • Oh ha, da sind ja eine Menge Daumen zusammengekommen. Herzlichen Dank. Ich hoffe, weiterhin einen interessanten Baubericht schreiben zu können. Johannes: Du kannst es Dir Mittwoch genau anschauen.


    Nach der Fertigstellung des Innenrumpfes sollte es nun weitergehen. Ich habe inzwischen über die Seite http://www.seeleute-rostock.de Fotos zur OLIVIA/SAALE gefunden und gesehen, dass das Schanzkleid vollständig frei auf den Schanzkleidstützen steht. Das ist für mich ein prägendes Bild und darum war meine Idee ( ) das Modell entsprechend abzuändern.


    Speigatten sind ja normalerweise relativ einfach gemacht, aber in diesem Fall gibt es einiges zu beachten:

    Die Nummerierung der Bauteile empfiehlt, zuerst die Bordwände und dann die Decks zu fixieren. Das geht aber mit 'fliegendem' Schanzkleid nicht, denn die Höhe der Bordwände muss mit der der Decks genau übereinstimmen, sonst könnte der 0,5-1 Millimeter Spalt schnell mal verschwinden oder Bordwand und Deck sind nicht zur Übereinstimmung zu bringen. Ungenauigkeiten in der Höhe lassen sich nur an der Bodenplatte einigermaßen kaschieren. Also änderte ich die Reihenfolge des Zusammenbaues.


    Weiterhin deckt sich der Zuschnitt der Bordwände und des inneren Schanzkleides nicht. Also: Ausschneiden hinlegen und nachdenken. Der Einfachheit halber habe ich Stb-Bordwand und Bb-Innenschanzkleid zusammen gelegt. So konnte ich ermitteln, dass sowohl eine spätere Verklebung des Schanzkleids funktionieren sollte, als auch dass die Höhen der Bordwände mit dem Innenrumpf zur Deckung zu bringen sein werden.


    Und nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass ich ja gar nicht weiß, in welcher Höhe ich das Schanzkleid von der Bordwand trennen sollte, damit am Ende alles passt! Glücklicherweise hat die unmotiviert scheinende graue Linie doch einen Sinn. Der Konstrukteur hat offensichtlich damit das lange Gatt andeuten wollen. (Warum die Linie allerdings vom Bug bis zur Heck durchläuft?) Beim Originalschiff endet das Gatt kurz hinter der Klüse für die Festmacher, also im Modell vor dem Ende des Zuschnitts, so dass ich später einen Bezug bei der Fertigstellung des Schanzkleides habe.


    Letztlich sieht es so aus: Der recht unmotiviert wirkende graue Streifen auf der Bordwand stellt sich als genaue (Höhen-)Lage des langen Gatts dar. Die Bordwandteile und das Innenschanzkleid lassen sich durch den überlappenden Zuschnitt gut miteinander verkleben. Was noch zu beweisen wäre.


    Die Montage der Decks ist durch den Innenrumpf unverrückbar festgelegt. Darum hier noch einmal die Empfehlung von weiter oben wiederholt: Achtet darauf, dass der Innenrumpf nicht zu raumgreifend wird. Leider gibt es zu endgültigen Länge des Modells keinen Anhaltpunkt.


    Hier sich die Bordwände mit den noch losen Schanzkleidern bereits befestigt.


    Die Montage der Bordwände ist vergleichsweise einfach, denn der Innenrumpf gibt einen guten Untergrund her. Es passen die Teile auch sehr gut übereinander.


    Aber es gibt auch Schwächen dieser Konstruktion. Diese zusammen mit meinen händischen Fähigkeiten zu dem Rumpf geführt haben mit dem ich im Gesamtergebnis trotzdem recht zufrieden bin.


    Hier sind die überstehenden Teile der provisorischen Bodenplatte bereits entfernt. Unter dem Achterschiff gibt es keine Hilfe durch den Konstrukteur die Wasserlinie stabil zu bauen. An der Naht der Bordwände befindet sich auch die Naht des Innenrumpfes. Ein starker Schwachpunkt ( ) in der Festigkeit. Bei mir stieg das Heck zu sehr an, so dass ich es mit einer Lasche nach unten bändigen musste. Gleischzeitig habe ich damit die Wasserlinie etwas nach innen gezogen. Mit dem Aufbau ist diese Schwachstelle letzten Endes stabilisiert.


    Ich habe von vorn nach hinten gebaut. Dadurch ist der Bug perfekt geworden. Bordwand und Backdeck bilden eine Einheit. Unschön finde ich die bis zum Bug gezogene graue Linie, die im Original keine Entsprechung findet. Die anderen nich so genauen Kleinigkeiten findet ihr im Vergleich mit dem Originalfoto des Schiffes vor Anker (weiter oben im Threat).


    Trotz genauester Montage am Bug und an den Seiten (lässt sich hier überhaupt noch was retten?) Bleibt am Heck eine Lücke von ca 1,5mm. Diese ist auf den Innenrumpf zurückzuführen. Ist der gebaut, gibt es kein Vertun mehr. Korrektive sind meines Erachtens: der Anschluss vom Hauptdeck an der Back, Hier kann man ein wenig 'drängeln' (allerdings ist durch die Ladeluken der Spielraum begrenzt). Außerdem die 'Fuge' zwischen Laderäumen und Achterschiff an der Naht der Bordwände. Lassen sich hier wichtige 1/10 mm gewinnen, schließt auch das Heck sauber ab.


    Mit grauen Streifen werde ich das Heck noch schließen. Ich bin gespannt, ob mir dies gelingen wird.


    Ihr seht also, dass ich mit allerhand Kompromissen bei diesem Modell fertig werden musste und das Ergebnis nicht 100%ig ist. Ich möchte die OLIVIA aber sehr gerne in meinem Handelshafen FANTASIA unterbringen, ein erneuter Bau kommt nicht in Frage, weil ich nicht weiß ob mir dieser dann wirklich besser gelingt und so will ich dann mit dem Ergebnis zunächst zufrieden sein.


    Beste Grüße aus Hannover, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Moin Dirk,

    ich bewundere Deine Geduld und Ausdauer; aber diese Art von Rumpfkonstruktion kommt mir nicht auf die Werft in meiner Restlaufzeit. Obwohl ich dass Schiff sehr interessant finde – allein aufgrund seiner deutschen Vergangenheit. Nicht dass ich neuen Bauformen oder anderen Genres eine Verweigerungshaltung einnehme. Im Gegenteil. Aber hier ist schon eine Menge an Phantasie und Gestaltungswillen vonnöten, um ein einigermaßen brauchbares Ergebnis zu erzielen.

    Ich drücke Dir weiterhin die Daumen.

    Gruß
    kartonskipper