MS LAURA ein Binnenschiff 1:250 von JÜ - RA - DO, 2024

  • Als Ergänzung meines Hafens Fantasia fehlte mir noch ein schönes Binnenschiff. Mein Anliegen ist es dabei möglichst viel 'Leben' mit den Schiffen und Kaianlagen darzustellen. Handelsschiffe jeder Form bieten dazu mit ihren Lademöglichen viel Spielraum - mit eigenem Ladegeschirr und Kränen auf den Kajen.


    LAURA ist ein kleines Binnenschiff der 60er Jahre. Es kann als Modell mit einer komplett offenen Ladeluke gebaut werden und bietet mir damit eine schöne Bühne, mich weiter auszuprobieren. Das Modell, das ich erstanden habe, besteht zunächst aus 2 1/2 Bögen und einer umfangreichen Bauanleitung, in der gleich zu Beginn sehr ausführlich auf die Besonderheiten dieses Modells hingewiesen wird.


    Während des 'Lesens' des Bogen bin ich allerdings trotzdem auf einige für mich verwirrende Darstellungen gestoßen. So wird zum Beispiel der Bau einer halb abgeladenen Variante suggeriert. Dafür müssten jedoch eigentlich die Bordwände und Spanten niedriger und dadurch das ganze Schiff flacher dargestellt sei. Es ist jedoch nur die Möglichkeit vorgesehen, den Laderaumboden 'anzuheben'. Das schien mir widersinnig. Auch die Lukenabdeckungen konnte ich im Geiste nicht zu einem schönen Ganzen zusammenfügen. Weiteres Vertiefen scheiterte an meiner Vorstellungskraft.


    Mit einem Telefonat mit Lars G., der vor einiger Zeit einige Binnenschiffe im Forum vorgestellt hatte, konnte ich mich dann doch langsam orientieren und das Modell in der Fantasie schon mal zusammenfügen. Einige gedruckte Teile würden schlicht wegfallen und die entladene Variante wurde ins Auge gefasst.


    Ab diesem Zeitpunkt begann mir die Sache Spaß zu machen und die Kiellegung konnt erffolgen.


    Auf dem Foto könnt ihr dies ansatzweise erkennen.


    Meine Kurvenlineale kommen zu Einsatz, um das Rillen der Laschen an der Bodenplatte und dem Deck zu unterstützen. Anzahl der Spanten und Blinddecks ist übersichtlich.


    Die Erwähnung in der Bauanleitung, dass die offene Ladeluke den verwindungsfreien Bau des Rumpfes erschweren würde, die kurzen Decks am Bug und Heck und die Angst mit der Höhe der Bordwände nicht hinzukommen, veranlasste mich die Bodenplatte und das Deck nicht zu verdoppeln, sondern mit den vorgesehenen Laschen zu arbeiten.


    Von der Bodenplatte werden die Laderaumwände nach oben gebogen sowie die Decksunterseite und der innere Süllrand geknickt. Das führt zunächst zu einer ausreichenden Steifigkeit für die Montage der Spanten und Blinddecks.


    Vorn und achtern schließen Schots den Laderaum gegen Bug und Heck ab


    Laschen (der Konstrukteur liebt Laschen) sollen im weiteren Verlauf die Montage der Laderaumleitern erleichtern.


    Spanten und Blinddecks sind montiert


    Der Konstrukteur versichert, dass es richtig sei, wenn die Spanten nicht ganz bis nach außen reichen. Die Bordwand soll über Deck und Bodenplatte 'gespannt' werden. Ich bin auch gespannt. Bis jetzt ist jedenfalls alles gerade und verwindungsfrei.


    Grüße von der Werft, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Moin Dirk,


    mit diesem Modellchen wird Deinem Privathafen ein weiteres Schmuckstück zugefügt.
    Viel Spaß weiterhin und beste Grüße aus der Nachbarschaft,

    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Moin, moin Dirk,


    ein Binnenschiff fehlt auch noch in meiner Sammlung (meine alten Whv`ner Exemplare sind schon seit Jahrzehnten verschollen.....). Der Bogen von Jürgen Rathert mit den verschiedenen Exemplaren liegt unterm Dach parat.........auf jeden Fall gucke ich genau, wie deine Werft die Teile verarbeitet........da hat man dann schonmal eine Vorstellung, wie der Bau zu absolvieren ist :) .


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Manfred : Danke für Deine stete Begleitung. Ich werde mich bemühen

    Jetzt schon eine Menge Daumen, ebenfalls danke für die Likes


    Die Liebe zur Lasche: in Verlängerung der Ladelukensülls finden sich vorn (und achtern) zwei Laschen, die unter dem Deck verschwinden würden und keine erkennbare Aufgabe haben.


    Diese Laschen habe ich entfernt, weil sie den Karton doppeln und ggf. eine Welle ins Deck drücken würden.


    Achtern mit den Blinddecks sah das so aus. Das Ruderblatt ist Bestandteil des Längsspants


    Nun kam das Deck zum Probewohnen trocken auf die Spanten und díe Seitendecks. Es passt alles hervorragend. Ich konnte überall wunderbar meinen Klebstoff zwischen den Bauteilen unterbringen, so dass ich das Deck nicht mehr abnehmen musste. Darauf achten, dass Deck und Bodenplatte schön übereinander 'schweben'. Nun Bug und Heck zum Durchtrocknen belasten.


    Das Deck hat kaum Markierungen für aufgehende Bauteile


    Nach Bauleitung wird empfohlen, Aufbauten und Ausstattung nach Augenmaß und Intuition zu platzieren wohl aber zwei Bauteilnummern und 4 Platzvorschläge für die Poller.


    Kleine Gewichte fördern die Gradlinigkeit. Der Süll ist zwar verklebt, jedoch für eine Belastung natürlich nicht ausgelegt.


    Der aufsteigende Heckspiegel wird unter die Bodenplatte geklebt.


    Bei allen Bauteilen das Färben der Kanten nicht vergessen. Gerade bei den gedoppelten z.B. Süll ist es wichtig, dass vor dem Verkleben zu machen, weil auf dem Klebstoff die Farbe nicht so gut hält.


    Die Bordwände sind eine einfache Konstruktion: keine Wölbungen oder Knicke. Einfach beim Verkleben um den Bug und das Heck herum stramm in die jeweilige Gegenrichtung ziehen. Dies ist dadurch erleichtert, dass die Bauteile um den Bug bzw. das Heck durchgehend herumreichen ungefähr so: 1/3 Backbord - Bug - 2/3 Steuerbord ein Stück und 1/3 Steuerbord - Heck - 2/3 Backbord wieder ein Stück. Der Stoß ist jeweils an der Lademarke.


    Nach dem Vorrunden bringe ich das Innenschanzkleid an, stichele nun die Speigatten aus, damit ich innen und außen optimal zur Deckung bringe und runde dann das Bauteil fertig. Keine Falten im Innenschanzkleid.


    Der Bogen sah für die Bordwände zwei Farben vor - anthrazit und ich habe mich für schwarz entschieden - auch als Kontrast zum grauen Deck.


    Die Bordwände passen wunderbar und der Ratschlag nicht vorher zu kürzen, hat sich als sehr gut herausgestellt. Maximal Längenzugabe von 0,4 mm (je Seite ! gem. Bauanleitung) hat sich bei mir in 1mm Spalt je Seite gewandelt - trotz recht starkem Ziehen. Ich werde damit leben müssen, denn im zerlegen-und-nochmal-besser-bauen bin ich nicht gut. Ggf muss ich noch einen Streifen einfügen.


    Backbord vorn - mit Klebstoff schwierig zu färben


    Steuerbord achtern - sieht besser aus aber da geht noch was!


    Zum Durchtrocknen gab es wieder gewichtige Unterstützung. So ist alles picobello verwindungsfrei und der fantasievollen Verteilung der Aufbauten steht nun nichts mehr im Wege.


    Grüße vom kurz vorm Stapellauf, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Hello Dirk. A very interesting built of a vessel we don't

    see much of.

    Where may I ask, did you obtain your curved rulers ?

  • Moin Dirk,


    das sieht doch schon ganz vielversprechend aus! Deine ausführliche Beschreibung ist bestimmt eine gute Hilfe für alle Interessierten!

    Ich bin gespannt, wie die MS Laura im Original-Zustand (vor "meiner Modernisierung") wirkt.

    Der Spalt zwischen den Bordwänden ist bei meinem Modell ebenfalls zu finden (s. Bild links). Bei der MS Andreas fällt er etwas geringer aus.

    Falls er Dich zu sehr stören sollte, könnte man zur Not einige hölzerne Fender an der Bordwand anbringen. ;)


          


    Viel Freude beim Weiterbau!


    Gruß, Lars

  • Hallo Dirk, wie immer ist dein Baubericht der MS Laura sehr ausführlich und interessant geschrieben. Als Einsteiger in den Kartonmodellbau bin ich über die zusätzlichen Beschreibungen der Arbeiten erstaunt und begeistert mit welcher Genauigkeit und Akkuratesse du die einzelnen Bauabschnitte erledigt. Für die Fertigstellung weiterhin Erfolg und Vergnügen.

    Viele Grüße aus Celle von Jürgen

    PS. Auf einem Bild habe ich ein rotes Kurvenlineal gesehen, ebenso eine dreieckige Metallschneidehilfe mit einem kleinen Knauf.

    Hast du eine Bezugsquelle der Teile für mich?

  • twotter : My curved rulers derive from my time as a student of architekture. They allways do a great job - means they are very helpful for me.

    Lars G. : Der Tipp mit den hölzernen Fendern ist ziemlich tricki! Schaun mer ma!

    arte : das Metalldreieck ist vom Architekturbedarf in Hannover am Klagesmarkt. Kurvenlineale sind noch aus meinem Studium


    Herzlichen Dank für die vielen Daumen.


    Ich habe, solange der Rumpf durchgetrocknet ist, tüchtig ausgeschnitten, gerillt, geritzt und geknickt,


    Die Konstruktion besteht bei den Aufbauten jeweils aus geschlossenen Kästen, die erst nach der Vormontage auf dem Deck platziert werden können.


    Der fertige achtere Aufbau mit Führerstand und Schornstein


    Interessant ist, dass der Konstrukteur oft ein oder zwei Bauteile der Baugruppe zusätzlich auf dem Bogen abgedruckt hat. Dies führt dann zur Verwirrung, wenn keine Markierungen das Abzählen ermöglichen und die Überlegung aufkommt, ob vielleicht das überzählige Teil doch noch woanders aufgesetzt werden müsste.


    Die beiden Oberlichter waren auf dem Bogen zu dritt.


    Nach den Aufbauten war als Baugruppe die Ausstattung der Ladeluke und des -raumes dran bestehend aus Süllrandverstärkung, Bordwandaussteifungen und Gitterträgern für die Lukenabdeckung.


    Baugruppe 17, auch hier sind Laschen als Montagehilfe vorgesehen


    Die Bordwandsteifen (obere Reihe auf dem Foto) habe ich nicht ausgestichelt. Sie werden später von der Ladung weitgehend verdeckt.


    Eine Bordwandsteife zum Probewohnen. Als Hintergrund ausreichend


    Die Süllrandstützen mit der Schiene für einen möglichen Kran für die Besatzung als Versetzhilfe für die Lukenabdeckungen (im Bogen nicht vorgesehen)


    Blick in den Laderaum mit allen backbordseitigen Steifen


    Zur Baugruppe 17 gehören auch die Gitterträger für die Ladelukenabdeckung Weil ich noch nicht weiß wie viel der Luke ich geöffnet bauen werde, habe ich zunächst 4 der 7 Fachwerke gestichelt. Je nach Ladung wird die Luke sicher teilweise geschlossen bleiben. Eigentlich sollen die Fachwerke erst nach dem Ausschneiden rückwärtig aneinander geklebt werden. Das ist mir zu unsicher. Ich verklebe erst und stichle dann. Nach der farblichen Behandlung der vielen Schnittkanten stabilisiere ich die Gitter mit Ballenmattierung (z.B CLOU). Darum glänzen sie so.


    Die Gitterträger müssen später am First mit einem Firstträger verbunden werden. Für die Abdeckung hat der Konstrukteur Holzbohlen vorgesehen, die vom First zur Traufe gelegt sind. Das ist jedoch Baugruppe 24. Also bitte etwas Geduld.


    Hier die Situation von vorn.


    Nach und nach erfolgt nun die Ausstattung mit sorgfältig konstruierten Bauteilen. Davon gibt es im nächsten Bericht Fotos und Beschreibung.


    Grüße mit Dank aus Hannover, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Hallo Dirk, danke für die Rückmeldung. Grüße Jürgen

  • Moin Dirk,


    bei Deinen Bildern ist mit aktuell noch die umlaufende Bordwand am Heck(spiegel) aufgefallen. Wenn ich es aus der Anleitung richtig in Erinnerung habe, kann dies zum Schutz des Ruders bis zur Fertigstellung auch so bleiben. Bei meinen Binnenschiffen habe ich diesen Abschnitt direkt nach dem Ankleben der Bordwände gemacht. Denn je mehr filigrane Aufbauten fertiggestellt sind, umso anfälliger wird das Modell und umso schlechter lässt es sich für diesen "großen" Eingriff handhaben!



    Geschnitten habe ich es mit dem Skalpell, es lässt sich aber auch gut mit einer kleinen Schere bearbeiten. Empfehlen möchte ich zunächst mit leichter Materialzugabe zu arbeiten und dann fein, mittels sehr scharfer Klinge an den Heckspiegel heranzutasten.


    Gruß, Lars

  • Moin Lars,

    exakt diese Gedanken sind mir auch durch den Kopf gegangen. Ich habe das Ruderblatt freigelegt bevor ich alle Kleinteile montiert hatte.


    Wie es mir oft ergeht: ich bin im Basteltunnel und der Fotoapparat neben mir gerät völlig in Vergessenheit. Darum sind die Ausstattungen nicht im Detail zu sehen. Allerdings können alle Teile auf den Fotos zur 'Fertigstellung' entdeckt werden. Einige davon sind sogar den Großaufnahmen gewachsen.


    So sieht das fertige Modell aus. Auf dem Bogen verbleibt nur die Baugruppe 24 Ladelukenabdeckung dazu schreibe ich zum Schluss noch einen kleinen Kommentar.


    Hier nun die Galerieaufnahmen


    Ideale Seitenansicht


    Der Blick in die Ladeluke


    Der Bug mit Bootsmannsunterkunft und Ausstattung


    Ruderhaus, Eignerwohnung ...


    Das freigeschnittene Heck


       


    .... und die Vogelperspektive.


    Nun möchte ich euch die Laura noch auf schönen Fotos zeigen. Sie soll in Fantasia am Kai liegen und gelöscht/beladen werden. Dafür verwende ich vorhandene Resourcen. Hier wird die Laura vorbereitet


    Der Eigner ist in einer wirtschaftlich angspannten Situation und nimmt was geht. So lädt er 1/2 Seecontainer, um sie flussaufwärts zu bringen.


    Gleich geht es in Fantasien weiter...

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Die Ausleuchtung ist etwas notdürftig. Sie gibt vielleicht die Stimmung nach einem Gewitter wieder.


    Alles ist noch von einer dunklen Wolke bestimmt


    Hier bricht schon die Sonne durch. Der Kran senkt gerade einen Container in den Laderaum. 20 Stück passen rein.



    Der Kampnagelkran ist hier in seiner ganzen Schönheit zu erkennen, wie er die Laura präzise mit Ladung versorgt.


    Ich hoffe, Euch hat der Bericht Spaß gemacht und vielleicht ein wenig animiert die Laura oder ein anderes Binnenschiff zu bauen. Die Laura ist jedenfalls ein sauber konstruiertes, teilweise etwas umständlich beschriebenes Modell. Den etwas schwierigen Part mit der Ladelukenabdeckung schreibe ich noch gesondert. Jetzt um fast Mitternacht bin ich etwas zu müde, um dies konzentriert machen zu können.


    Mit Danke-für-die-vielen-Daumen-Grüßen aus Hannover, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Genau eine sehr schöne Szene


    Viele Grüße

    Herbert

    Die letzten Arbeiten: Lotsenversetzboot Frya, Antonow AN 10, Saporoshez SAS 966, Werftkran, Bunkerboot, MS Schwerin, MS Vasoula, Fregatte Berlin, FLB 40-3, Forschungsschiff Valdivia, MV Estvard Dana, Trimaran FOB TRIM, L-60 Brigadyr, MS Stralsund, Dampfer Imperator, Tauchboot TRIESTE, Fähre Loch Fyne, MS Stephan Janzen, Seenotkreuzer H. Koepke


    In Arbeit: Hafenanlage 1:500

    Hybridfähre Berlin


  • Moin Dirk,


    MS Laura ist Dir sehr gut gelungen und passt perfekt in Deine Hafenszenerie!

    Beide Daumen hoch für Dich! :thumbsup:

    Es ist immer wieder spannend zu sehen, welch tolle Wirkung ein Diorama mit entsprechender Be- und Ausleuchtung entfaltet.


    Gruß, Lars

  • Manfred : Danke für Deine stete Begleitung. Es freut mich, dass es Dir gefällt.

    didibuch : Es stimmt. Dioramen machen eine lebendige Atmosphäre.

    Herbert : Danke für Dein Lob. Bei Dir schaue ich auch immer gerne ´rein.

    Lars G. : Deine Zustimmung freut mich besonders, weil Deine Modelle mir als Vorbild gedient haben.


    Vielen Dank auch für die vielen Daumen. Es wurde schon oft gesagt, wird dadurch aber nicht weniger wahr: neben der Freude am Bau des Modells und seiner Fertigstellung ist die freundliche Begleitung durch die Forumsmitglieder eine enorme Befriedigung!


    Den etwas schwierigen Part mit der Ladelukenabdeckung schreibe ich noch gesondert. Jetzt um fast Mitternacht bin ich etwas zu müde, um dies konzentriert machen zu können.

    Mal sehen ob ich nun meine 5 Sinne zusammen habe, um dieses Thema zu beschreiben:


    Der Konstrukteur hat für die Lukendeckel verschiedene Baumöglichenkeiten vorgesehen:


    Eine offene Luke mit Gitterträgern. Dafür war eine Abdeckung mit Bohlen abgedruckt.


    Eine geschlossene Variante wird mittels acht Elementen erreicht, die nach Vorstellung des Konstrukteurs nur eingeklemmt werden sollen. Damit wird es möglicht auch eine Teilöffnung herzustellen.


    Aus 1 wird ein teilgeschlossener Kasten mit First geformt - 2 deckt die offene Seite ab und formt den First - 3 ist die Abdeckung aus Bohlen. Eingekreist eine geschickte Lösung, die das Problem "Kistenbauen" löst: Die Knicklinien sind versetzt.


    Die vorgeknickten Teile


    Die bedruckte Seite des Kastens zeigt nach unten - diesen Druck habe ich nicht verstanden.


    Die Lukenabdeckung besteht aus acht Segmanten. Ich werde zwei Segmente geschlossen darstellen und sechs geöffnet. Damit werde ich meine geplante Ladung gut unterbringen und mit einem Kran verladen können.


    Genau die Mitte der Luke wird geschlossen


    Jetzt stehe ich vor dem Problem wohin-mit-den-Bohlen-und-Gitterträgern. Wie jeder Schiffsführer möchte auch ich die Bohlen an einer sinnvollen Stelle ablegen; genau wie die Gitterträger und ich weiß, dass mir das mit 3/4 der Bohlen niemals richtig gelingen wird. also schaue ich mir die Abdeckungen noch einmal genau an. Und - wie gut ist das denn! Eigentlich sieht es aus wie Trapezblech. Etwas graue Farbe darüberlegen, Trapezblechflächen daraus machen und die sechs Segmente auf die beiden geschlossenen ablegen. Die Gitterträger werden dazu gehängt, damit sie beim Beladen nicht im Weg sind. Puh. Das ist eine schöne Lösung geworden.


    Zwei schön große Bereiche sind frei für die Beladung


    Die Gitterträger sind auch in die Mitte gerückt. Das Sticheln hat sich gelohnt.


    Und was ist mit der Ladung?

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Als Ladung habe ich mir Langholz überlegt. Ich werde einen Teilbereich im Hafen Fantasiens zu einem Holzumschlagplatz ausbauen. Holz geht gut als Decksladung. Damit kann ich also Schiffe mit geschlossenen Luken in meine Hafenszene nachträglich einbinden. ! Aber erstmal die Laura:


    Langholz passt genau in drei Sektionen in den Laderaum (wer hat das wohl ausgemessen?)


    Der fertig abgeladene Bereich ist bereits wieder mit den Trapezblechen geschlossen


    Vor dem Führerhaus ist die optimale Beladungshöhe erkennbar


    Aber die Maximalbeladung lässt sich leider nicht mit der Bordwandhöhe zur Deckung bringen. Hier wird wieder entladen werden müssen.


    in meinem Hafenleben sieht das nun inzwischen wie folgt aus:


    Aus dieser Perspektive sieht man besonders gut die Verladung vom Rungenwagen aus.


    Hier ist die Bleichen nicht nur im Anschnitt. Der obere Rand ist leider etwas überblendet


    Darum gibt es hier noch ein Foto, das etwas besser beleuchtet ist, jedoch ist die Kranladung etwas schlechter zu erkennen.


    So, dies soll nun das Ende des Bauberichts sein. Mir hat es mächtig Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich noch viele Modelle finde, mit denen ich Fantasien weiter beleben kann.


    Zufriedene Grüße aus Hannover, Dirk

  • Dirk H.

    Added the Label Completed
  • Im Vergleich zu den Binnenschiffen von WHV aus den 50er erkennt man hier den enormen Fortschritt in der Konstruktion solcher kleinen Schiffe und die fortgeschrittenen Fähigkeiten, solche Perlen zu bauen.

    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin Dirk,

    sehr schönes Modellchen, perfekt passend zum Diorama.
    Was soll ich sagen außer: "Kannst nix von seggn".

    Beste Grüße aus Wettbergen


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.